Hallo Klaus,
„Diese Baumart wurde erst 1860 in der Sierra Nevada in Kalifornien entdeckt.“
Nach unserem augenblicklichen Wissensstand wurde der Bergmammutbaum im
Jahre 1852 entdeckt.
Wenn ich es recht verstehe, nennt die andere Tafel (ohne Foto) die folgenden Zahlen:
- Pflanzjahr: 1870
- Höhe: 35 m
- Durchmesser: 2,20 m
Demgegenüber sind deine Werte:
- Pflanzjahr: ca. 1900 oder später (geschätzt)
- Höhe: 32 m (geschätzt)
- Durchmesser: 1,82 m (gemessen)
Also ohne Messgerät traue ich mir den Unterschied zwischen 32 und 35 Metern nicht zu.
Beim Durchmesser möchte ich daran erinnern, dass wir nach der Waldmesslehre in 1,30 Metern Höhe messen. In vielen Kontexten wird jedoch niedriger gemessen – zum Beispiel im Denkmalschutz.
Übrigens sind auch die meisten unserer Registereinträge in der Schweiz in 1 Meter Höhe gemessen; dadurch rücken sie im
europäischen Ranking zu weit nach oben.
Je nach Mikro-Standort (Boden, Wasser und Begleitgehölze) traue ich mir auch nicht zu, den Unterschied zwischen 1870 und 1900 per Schätzung zu entscheiden. Dazu kommt die individuelle Schadensgeschichte – in etwa 12 Metern Höhe ist ein Bruch sichtbar; eventuell hat er mal die Spitze verloren.
Mit derartigen Retardierungen könnte 1870 schon auch hinkommen. Andererseits gibt es an vergleichbaren Standorten in Baden-Baden mit Sicherheit Mammutbäume von 1920, die reifer wirken als dieser hier. Ich denke, den Eintrag können wir so lassen.
Lässige Grüße,
Wolfgang
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