Habe mir das Foto gerade angeschaut. Lustig gerade die empfindliche Triebspitze ungeschützt zu lassen ! Diese hat den Winter anscheinend jedoch überstanden.
Eine dichte Folie funktioniert schon, aber nur bei Minusgraden. Da wachsen auch Pilze nicht. Aber wenn es ein paar Tage wärmer wird, muß man sie sofort entfernen. Macht der Besitzer diese Baumes aber wohl kaum. Die klassische Methode ist ja, empfindliche Pflanzen in ein luftiges Flies einzupacken, eine Standardmethode Botanischer Gärten.
Aber Bergmammutbäume dieser Größe sollte man - jedenfalls in unseren Breitengraden - nicht mehr einpacken müssen. Wer in dem Alter noch gravierend erfriert, hat entweder den falschen Standort oder ist genetisch bedingt unangepasst (was meiner Erfahrung nach nicht selten vorkommt).
Ich glaube daß unter all den Faktoren die UV-Strahlung der Sonne den eigentlichen Schaden direkt verursacht; denn selbst wenn Zweige im Frostwind degradieren, können sie sich ohne Sonnenschaden im Frühling wieder regenerieren. Erst die Sonne zerstört die Organellen der Pflanzenzellen 'innendrin'. Daher wäre ein leichtes aber engmaschiges (5mm) Netz vermutlich auch schon ausreichend.
Vor Jahren hatte ich mal die Idee, im Winter eine tonige Schlämme über die Bäume drüber zu spritzen. Evtl. mit Zusätzen die die Haftung verbessern. Habe das leider nie ausprobiert. Ich weiß aus dem Stehgreif auch nicht, welcher Apparat so eine Schlämme spritzen kann ohne zu verstopfen. Ein Güllefaß würde sicher gehen, man könnte einen Bauern um den Gefallen bitten, aber meistens kann man nicht so einfach in die Pflanzung hineinfahren. Sollte man auch besser nicht um Bodenverdichtung zu vermeiden. Evtl. muß man sich also selber etwas bauen ... je nach Situation, als Handpumpe, oder mit Motor (etwa aus einer Tauchpumpe gebastelt).