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Autor Thema: Landshut + Umgebung  (Gelesen 10537 mal)

Tom E

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Landshut + Umgebung
« am: 17-September-2012, 22:04 »

Servus miteinander.
Hinter Landshut wird man nichtmehr fertig mit dem Melden von Mammutbäumen.
Irgendwo sollen auchnoch welche im Wald stehen und wo sie sonst noch überall sind...
Der älteste BM hier ist ca 20Jahre alt, beim UM wusste er nicht bescheid.
« Letzte Änderung: 11-Juli-2013, 12:39 von Tom E »
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Tom E

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #1 am: 17-September-2012, 22:16 »

Des weiteren war ich mal kurz am Hofgarten in Landshut um mir den BM anzusehen.
Quasi schräg gegenüber und etwas weiter den Weg hinunter stehen noch zwei kleinere BM.
Und die Koordinaten des großen BM passen eigentlich nicht, die haben sich an der Wegseite geirrt.
Richtig wären 48.531375, 12.159405.
Zudem würde ich die Straße auf Hauptweg ändern statt Hofgartenweg.
Eigentlich relativ denn übersehen kann man ihn nur schwer. Leider ist er etwas weiträumig umzäunt
und während der Rushhour dann mal kurz übern Zaun steigen is auch nicht sooo vorteilhaft.
Anbei noch ein paar Bilder, hat wohl mehrere gröbere Kronenschäden gehabt in letzter Zeit.

Gruß
Tom
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Bakersfield

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #2 am: 20-September-2012, 22:03 »

Hi Tom,

Kompliment zu deinen Funden... :) Sind schöne Jung-BMs, die anscheinend auch regelmäßig gepflegt werden. Zumindest scheint man sie immer ordentlich aufzuasten... ;)

Bei der ID 15317 sieht mir der Habitus aber nicht so UM-typisch aus. Das könnte aber auch an euren Böden bzw. Klima liegen, da ich das schon öfters gedacht habe, wenn süddeutsche UMs präsentiert wurden. Hier im Westen sehen sie zumindest immer eher pyramidal abgerundet aus. Und auch sehr harmonisch, ordentlich. Wohingegen die Sumpfzypressen bei uns eher mal etwas unordentlicher (um nicht zu sagen chaotischer... ;)) gewachsen sind.

Daher denke ich bei deinem Bild eher an eine SZ.

Falls du näher dran warst, hast du ja wahrscheinlich die Zapfen und Triebe erkennen können.

Mach in jedem Fall schön weiter so, der Wolfgang freut sich bestimmt, wenn in Bayern der eine oder andere weiße Fleck von der MB-Registerlandkarte getilgt wird... :) ;)

Grüße in den Süden aus'm WML,
Frank
 
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heiquo

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #3 am: 20-September-2012, 22:28 »



Bei der ID 15317 sieht mir der Habitus aber nicht so UM-typisch aus. Das könnte aber auch an euren Böden bzw. Klima liegen, da ich das schon öfters gedacht habe, wenn süddeutsche UMs präsentiert wurden. Hier im Westen sehen sie zumindest immer eher pyramidal abgerundet aus. Und auch sehr harmonisch, ordentlich. Wohingegen die Sumpfzypressen bei uns eher mal etwas unordentlicher (um nicht zu sagen chaotischer... ;)) gewachsen sind.

Daher denke ich bei deinem Bild eher an eine SZ.


Hi ihr Beiden :)

Da ich mittlerweile ein Auge auf meine "FAST"-Lieblingsbaum SZ (gedeiht super im 1. Jahr auf meiner feuchten Wiese;) )   geworfen hab und erst letztens im Bergpark Kassel und in der Aue SZ aller Größenordnungen gesehen hab, würd ich sagen, dass ist ein UM wie beschrieben. SZ sind noch chaotischer und viel dichter von der Nadelstruktur (auch von Weitem).Ähneln japanischen Lärchen im Vergleich zur europäischen Lärche 8). Hier kann man noch die UM-Charaktere (Äste rund leicht nach oben) erkennen.
Aber möglich ist wie fast immer in der Natur "ALLES". Nur meine bescheidene Einschätzung. . VG Heiko :D
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Tom E

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #4 am: 20-September-2012, 23:01 »

Ich muss gestehen ich habe mir den Baum garnicht sooo genau angeschaut, aber für mich ist UM UM. :D
Wie ein BM doch von anderen heraussticht ist da halt auch beim UM. Er hat auch einfach seine ganz eigene Optik.
Warum die hier evtl anders wachsen als in anderen gegenden Deutschlands? Die Bodenbeschaffenheit von dort
kann ich dir leider nicht sagen. Ich dachte bisher das chaotische ungleiche Kronenbild kommt mehr von bösen
Umwelteinflüssen bzw dicken Vögeln. Bzw. Fehlentwicklungen, aber das werde ich am eigenen noch beobachten
können wie sich das jetzt weiter entwickelt. Mehr dazu in 10 Tagen. :)

Gruß
Tom
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Gartenwetter: Awekas von den Bäumchen und der Heidi.

Waldläufer

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #5 am: 21-September-2012, 08:38 »

Hallo,
daß die Um im atlantischen Westen der BRD schmaler und spitzer wachsen hatte ich
schon mal vor längerer Zeit angemerkt.
LIegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an höheren Niederschlägen, höherer Luftfeuchtigkeit
und insgesamt kühleren Sommern.
PS. Das Exemplar ist natürlich ein Um.

                                            VG              Bernt
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Odysseus

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #6 am: 21-September-2012, 09:29 »

Zitat
daß die Um im atlantischen Westen der BRD schmaler und spitzer wachsen hatte ich
schon mal vor längerer Zeit angemerkt.
LIegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an höheren Niederschlägen, höherer Luftfeuchtigkeit
und insgesamt kühleren Sommern
.
: Bernt

Hi Bernt,

wie kommst du zu dieser Annahme?

Grüße
Walter
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TaunusBonsai

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Querverstrebungen bei Schadstellen am Bergmammutbaum sinnvoll?
« Antwort #7 am: 21-September-2012, 10:12 »

Moin Tom,

sehr interessanter Bericht. Insbesondere die Bilders zum id # 4737. Auf deinem Stammbild und auch auf der Aufnahme im Register sieht man, dass als baumpflegerische Maßnahme Querverstrebungen an einer alten Schadstelle (Ursache auf den Fotos schwer zu vermuten, evtl. Feuer-oder Blitzschaden?) eingebracht wurden.

Meine Frage dazu, allgemein an die Botaniker und Baumpfleger unter uns, ob denn bei einem Bergmammutbaum, der ja von Natur aus dazu programmiert ist, Schadstellen zu überwallen, solche Querverstrebungen überhaupt Sinn machen und nicht vielleicht sogar bei der natürlichen Heilung hinderlich sind?

querverstrebter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
« Letzte Änderung: 21-September-2012, 10:19 von TaunusBonsai »
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Sita usvilate inis taberce ines!

Waldläufer

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #8 am: 21-September-2012, 12:24 »

Hallo Walter,
das habe ich mir einfach so ausgedacht.
Also ernsthaft - als Kawi noch täglich Um meldete fiel auf daß das allesamt
sehr spitzkegelige und wüchsige Gestalten sind. In Süddeutschland finden sich dagegen
jede Menge Gegenbeispiele der gedrungenen Art.
Da Um im Herkunftsgebiet an sehr feuchten Stellen gedeiht halte ich daher meine
Behauptung für nicht sehr gewagt.

                             VG                Bernt
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Michael D.

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #9 am: 21-September-2012, 12:35 »

Moin,Ralf !

Ich halte diese Querverstrebungen für sinnlos,da der BM die Schadstellen problemlos überwallt ( siehe z.B.Naumburg - Elbenberg,ID 13632 ).Wenn man die dortige Altschadensstelle vor Ort gesehen hat,bekommt man Respekt vor der enormen Regenerationskraft der Berg - Mammuts.Aus den Streben könnten,so gut sie auch gemeint sind,im weiteren Verlauf der Entwicklung sogar Störfaktoren im Baum werden.

Entwickelte Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Waldläufer

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #10 am: 21-September-2012, 19:24 »

Hallo Ralf und Michael,
also erstmal ich habe von baumpflegerischen Maßnahmen keine detaillierte Ahnung.
Solche Verstrebungen habe ich aber bei anderen Baumarten meist Laubgehölzen bei ähnlichen
Schäden schon öfters gesehen. Gehe daher davon aus daß sie grundsätzlich nicht völlig sinnlos sein können.
Zurückgreifend auf meine spärlichen Physikkenntnisse würde ich mal folgendes vermuten.

Der Stamm funktioniert wie ein stabiles Rohr und kann so auch erhebliche Verwindungskräfte aufnehmen.
Ist das Rohr unten so offen wie der Mammutbaum ist dies eine Schwachstelle. Zwar muß es den Stamm an dieser
Stelle nicht gleich auseinanderreißen aber ich könnte mir vorstellen daß sich der Riss bei radialer Belastung nach oben
weiter ausweiten könnte. Die Streben schließen quasie wieder den Kreis.
Klar könnte der Baum das auch evtl. so hinkriegen. Aber Vorsicht ist vielleicht besser als Nachsicht.

                                                VG              Bernt
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Michael D.

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #11 am: 22-September-2012, 08:00 »

Hallo,Bernt !

Bei einer Linde oder einem Ahorn (dort sieht man das öfters) mag das eventuell von Nutzen sein,bei einem Mammutbaum ist so eine Verstrebung nicht nötig.Die Streben werden überwallt und wachsen anschließend ins Holz mit ein (ich habe bei einer Fällaktion schon einen Basaltbrocken mitten in einer Linde gesehen) und können sich als Fremdkörper schlimmstenfalls zu einer Sollbruchstelle entwickeln.Somit wäre langfristig gesehen der negative Effekt größer als der zeitweilige Nutzen.

Viele Grüße ! Michael
« Letzte Änderung: 22-September-2012, 08:26 von Michael D. »
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Waldläufer

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #12 am: 22-September-2012, 09:33 »

Hallo Michael,
ich ging jetzt  als Nicht-Sanierungsfachmann seither davon aus,
daß solche Verstrebungen egal bei welcher Baumart einwachsen können - sollen-
da ja immer weiterhin ein Dickenwachstum stattfindet.

                                 VG              Bernt
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Michael D.

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #13 am: 22-September-2012, 11:30 »

Hallo,Bernt !

Auch ich bin kein Sanierungsfachmann,"nur" Gärtner ;) :D.Ich habe aber im Laufe der Jahre öfters solche eingewachsenen Fremdkörper verschiedener Art zu Gesicht bekommen,darunter auch an abgebrochenen Ästen und Bäumen.Die Bruchstelle fand sich an der Stelle,wo das Objekt eingewachsen war.Auch war es in den sechziger Jahren Mode,hohle Bäume auszubetonieren/ auszumauern,in den Achtzigern hatte man erkannt,daß das mehr schadet,als nützt,und der Beton flog wieder ´raus.
Die Natur weiß sich immer noch am Besten zu helfen,deshalb sollte man solche Basteleien einfach seinlassen.Entlastungsschnitt e zum Erhalt alter Bäume finde ich O.K. und notwendig,alles Andere nicht.

Viele Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Odysseus

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Re: Landshut + Umgebung
« Antwort #14 am: 22-September-2012, 12:01 »

Hallo,
bei einer etwa 20jährigen kaukasischen Flügelnuss von mir ist der Stamm von ungefähr 1,80m über dem Boden etwa 70-80cm nach unten auseinandergerissen. Der Spalt ist oben vielleicht 10cm breit. Der Baum steht frei auf einer Wiese.

Ich habe auch überlegt, ob ich den Stamm (BHD mittlerweile 0,42m) mit einem dicken Bolzen und Muttern auf beiden Seiten wieder zusammenzwinge. Ich lasse es bis auf weiteres mal sein und warte, was der Baum macht. Angehängt ein Bild vom Mai 2008. Mache demnächst mal ein Bild vom Riss.

Grüße
Walter
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