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Autor Thema: Costa, Lenin und Mao  (Gelesen 299715 mal)

Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #435 am: 30-Mai-2016, 08:32 »

Klar, Micha, es ist immer eine Option, einen Baum zu pflegen. Ich mein das aber so: Wenn ein UM in dem Alter immer noch keine Form annimmt, dann stimmt irgendwas nicht mit dem Standort oder auch mit dem Baum selber, und die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß es nicht einfach eines Tages 'vorbei' ist.

Ich glaube nicht daß es bloß ein Nährstoffmangel ist. Der müsste schon extrem sein um die gesamte Wuchsform so zu beeinflussen. Davon würde Tom längst Kenntnis haben (s. Bodenanalyse).

Den Standort (Lokalklima, Boden) kann man nicht wirklich verändern, die Genetik auch nicht. Wie lange soll man dann noch warten ? Mit jedem Jahr wird ein Verpflanzen schwieriger.

Und warum soll man in einem kleinen Garten jahrzehntelang einen notorischen Pflegefall betreuen, wenn man genauso gut nur gutwüchsige Pflanzen haben kann ? Ich meine, es ist doch nun mal ein Garten - er dient doch in erster Linie zur Freude des Besitzers.

So gingen meine Gedanken :D
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #436 am: 30-Mai-2016, 10:14 »

Hallo M²,
zuerst muss ich sagen, dass ich nichts zu pflegen habe. Mao macht mir in keinster Weise Arbeit, von daher dürfte er auch gern 100 Jahre dort stehen und dann 5m hoch sein. Es ist trotzdem irgendwie bitter, wenn eine in der Jugend eigentlich sehr wüchsige Pflanze eher kümmert.
Ob er sich 2016 fängt, ich glaube nicht so recht daran. Seine Nadeln verfärben sich nach wie vor in der Sonne und das Wachstum hält sich für die Baumart stark in Grenzen.

Ich kann trotz Analyse in keiner Weise den Boden ausschließen, eher ist das Gegenteil der Fall. Womöglich reagieren UM sensibel auf Eisen/Kupfermangel, oder der hohe Magnesiumgehalt macht ihm zu schaffen. Berg- und Küstenmammutbäume sind womöglich eher Moorbäume als ihr chinesischer Kollege. Das finde ich aber wohl nur sicher heraus, wenn er anderswo plötzlich besser wächst.

Ansonsten habe ich ja drei Fichten im Garten, die z.T. durchaus gewisse Mangelerscheinungen zeigen. Die erste und deutlich größte von ihnen steht östlich der beiden Kiefern, hier kann ich mir noch immer vorstellen, dass die Kiefernstreu über die Jahre den Boden für die Fichte verbessert hat. Sie wächst sehr gut und hat eine richtig kräftige Farbe. Das andere Extrem steht auf dem angehängten Bild hinter Mao. Bereits auf dem kleinen Bild kann man die blassere Farbe sehen, zudem hat diese "Kugelfichte" lange keinen deutlichen Leittrieb gehabt, denn der ist Jahr für Jahr abgestorben/erforen/nicht ausgetrieben. Zwar keine Fichte, aber auch auch beeindruckend klein, die Hainbuche hinter der Kugelfichte. Wohl schwer zu glauben, dass dieser Baum inzwischen an die 15 Jahre alt ist. Diese Wuchsform hat sich natürlich ergeben, der Baum wurde nie gekappt oder sonst irgendwie geschnitten.
Dazu noch ein Bild der Fichte von 2012, eine solche Entwicklung würde ich von einem Urweltmammutbaum auch erwarten, aber er ähnelt doch sehr dem Kollegen im Hintergrund.

Wenn man das alles bedenkt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ihm nur hier nicht taugt gar nicht so gering. Von daher würde ich ihm schon gern den Gefallen tun, dass er sich artgerecht entwickeln kann. Düngen will ich eigentlich nicht, das wäre irgendwie wieder ein Kunstprodukt. Wenn es nicht geht, dann geht es nicht. Ich bin nicht darauf angewiesen einen Urweltmammutbaum im Garten zu haben, so schade es auch ist.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 30-Mai-2016, 11:34 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #437 am: 30-Mai-2016, 15:12 »

Was wissen wir denn soweit ?

- Mao ist ein Zwiesel, das kann die Astbildung beeinflussen (weniger zentrale Hormonverteilung)
- Er weist (genau wie Costa) Knopsenbildung am Stammfuß auf, es kommen auch kleine Büschel aus dem mittleren Stamm.
- Eine Fichte in der Nähe zeigt einen ähnlich buschigen Wuchs, eine andere jedoch nicht.
- BM Lenin wächst angesichts seines Alters ebenfalls relativ langsam
- Maos Nadeln verfärben sich bei starker Sonnenstrahlung - etwa im Sommer 2013 - schon mal auffällig "purpurbraun"
- Punktuell gibt es auch bei der einen Fichte Verfärbungen ins Rötliche.
- Die Bodenanalyse weist, soweit ich mich erinnere, keine extremen Auffälligkeiten auf
- Er ist zwar relativ kalkhaltig, es gibt jedoch keine Kalk-Chlorosen bei den Nadelbäumen
- Das Grundwasser kann im Winterhalbjahr schnell hoch anstehen
- Es kann im Winter schon mal -20°C haben und die Bäume sind ungeschützt dem offenen Himmel ausgesetzt (kein Schirm)
- Auch im April erfrieren (oder doch vertrocknen durch Sonne?) Maos frische Nadeln noch bei Temperaturstürzen
- Wühlmäuse benagen die Wurzeln
- Rindenrisse (evtl. durch Büffelzikadenbefall) wie bei Costa ??

Das ist eine Menge Stoff zum Nachdenken ... Es bleibt aber vor allem eines festzuhalten, daß Mao einfach nicht besonders frostfest ist. Ein gebüschartiger Wuchs wurde bereits von Sumpfzypressen (ich glaube, es waren UM) im Norden Skandinaviens berichtet. (Am Lichtmangel kann es eigentlich nicht liegen, weil gerade der UM sich über erdgeschichtlich lange Zeiträume an polare Verhältnisse angepasst hat.) Offenbar induzieren absterbende Knospen / Triebe das Erwachen "schlafender Augen" welche dann zum Buschwuchs führen.

Auch wenn die Ursache der verwelkten Frühjahrstriebe eher plötzliche intensive Sonne ist, als direkter Frostwind, ergibt sich dieselbe Schlußfolgerung: Dieser Baum braucht in Deinem Klima einen besonders geschützten Standort, am besten unter dem lichten Schirm von Altbäumen.

Ob eine andere UM-Varietät / Herkunft bei Dir besser zurechtkommt, kannst Du durch Vergleiche (Nachbarschaft) feststellen und Du könntest dann von einem erfolgreichen Exemplar einen Steckling nehmen, und den mal testweise pflanzen.


ps. Nährstoffbedingte Schadsymptome: http://www.tll.de/visuplant/vp_l2.htm?vp
« Letzte Änderung: 30-Mai-2016, 15:38 von Tuff »
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Steffen

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #438 am: 30-Mai-2016, 22:28 »

Ich hatte selbst einen UM der in 15 Jahren auf einer Kalkgeröllhalde nur sehr kümmerlich Wuchs (ca. 1,50 in 10-15 Jahren, wurde aber auch einmal verbissen.. Habe hier zu im Forum auch schon was gepostet, nach Umpflanzen auf einen besseren Standort (sandiger Lehm) geht er ab wie Schmidts Katze. Ich muss wohl mal wieder Bilder machen...
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #439 am: 02-Juni-2016, 13:13 »

Hallo,

Zitat
- Er weist (genau wie Costa) Knopsenbildung am Stammfuß auf, es kommen auch kleine Büschel aus dem mittleren Stamm.
Knospenbüschel am Stammfuß bei Mao? Die musst du mir erst zeigen, am mittleren Stammteil definitiv. Die sind bei jungen UM aber mehr oder weniger normal, oder nicht?

Zitat
- Eine Fichte in der Nähe zeigt einen ähnlich buschigen Wuchs, eine andere jedoch nicht.
Die andere Fichte steht wie gesagt fast 15m entfernt und der Standort wurde über Jahrzehnte von Kiefernstreu beeinflusst.

Zitat
- Maos Nadeln verfärben sich bei starker Sonnenstrahlung - etwa im Sommer 2013 - schon mal auffällig "purpurbraun"
Nicht nur im Sommer, auch bereits jetzt im Frühjahr direkt nach dem Austrieb verfärben sich die Nadeln.

Zitat
- Punktuell gibt es auch bei der einen Fichte Verfärbungen ins Rötliche.
Wo habe ich das geschrieben? Blassgrün bis gelblich trifft die Nadelfarben eher.

Zitat
- Die Bodenanalyse weist, soweit ich mich erinnere, keine extremen Auffälligkeiten auf
Eisen und Kupfer sind wie gesagt Mangelware, was aber typisch bei organischen Böden ist. Hier kann man sich das ansehen, wenn man will.  ;)

Zitat
- Es kann im Winter schon mal -20°C haben und die Bäume sind ungeschützt dem offenen Himmel ausgesetzt (kein Schirm)
- Auch im April erfrieren (oder doch vertrocknen durch Sonne?) Maos frische Nadeln noch bei Temperaturstürzen
Am Boden hatte er das vielleicht mal erlebt die letzten Jahre, in der Luft höchstens einmal. Wobei das einen UM am wenigsten stören sollte, die sollen auch mit -30°C keine Probleme  haben.
Was das Frühjahr angeht, hier ist es nicht die Sonne, sondern rein die Temperatur. -4°C reichen aus, dass die ausgetriebenen Teile zerstört werden. Ein im Frühjahr ausgepflanzter UM von Michael D. hat das leider auch spüren müssen und war/ist komplett braun, bildet aktuell auch wieder neue Knospen. Hier hat keine einzige Nadel überlebt! Der Baum steht allerdings nicht hier im Garten, daher würde ich das allgemein als JungUM-Problem sehen, in spätfrostgefährdeten Lagen.

Zitat
- Wühlmäuse benagen die Wurzeln
Möglich aber nicht bewiesen. Zumindest kann ich ihn nicht aus dem Boden ziehen.  8)

Zitat
- Rindenrisse (evtl. durch Büffelzikadenbefall) wie bei Costa ??
Typische abblätternde Rinde vom Feinsten, sicheren Büffelzikadenbefall kann ich nicht einmal bei Costa sagen, womöglich war die Sorge einfach nur zu groß. Fakt ist, es sind keinerlei Schäden entstanden.

Ich werde bezüglich der Entwicklung von Michael D.´s UM-Zögling irgendwann berichten, der Baum steht mindestens genauso kalt und ungeschützt da. Mal sehen, ob er desshalb auch nicht richtig wächst.  ;)

Steffen, eine Kalkgeröllhalde habe ich im Garten zum Glück nicht, aber womöglich kommen sie nicht hohen pH-Werten zurecht. In Wiki steht geschrieben, dass sie natürlicherweise auf Sandstein-Verwitterungsböden stehen, daraus wird sich wohl selten etwas sehr basisches entwickeln.

Übrigens habe ich mir zur liegenden Costa-Zeit auch selbst ein paar Stecklinge gemacht, wobei ich es mal mit Stöckchen probiert habe. Dabei habe ich zweiglose Ästchen mit höchstens einem kleinen Trieb oder nur einer Knospe zu 2/3 in die Erde gesteckt. Mal sehen was passiert, sie stehen auf jeden Fall auch seit über einem Monat östlich vom Haus auf der Terrasse, bis auf etwas Morgensonne in Baum- und Hausschatten.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 02-Juni-2016, 13:15 von Tom E »
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Michael D.

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #440 am: 05-Juni-2016, 10:33 »

Moin,Tom !

Hallo,
 -4°C reichen aus, dass die ausgetriebenen Teile zerstört werden. Ein im Frühjahr ausgepflanzter UM von Michael D. hat das leider auch spüren müssen und war/ist komplett braun, bildet aktuell auch wieder neue Knospen. Hier hat keine einzige Nadel überlebt !  Ich werde bezüglich der Entwicklung von Michael D.´s UM-Zögling irgendwann berichten, der Baum steht mindestens genauso kalt und ungeschützt da. Mal sehen, ob er desshalb auch nicht richtig wächst.  ;)

Gruß Tom

Da bin ich echt gespannt :) ! An sich ist der Kleine Kummer gewöhnt.Er hat bereits "normal" kalte Winter mit teilweise bis - 23 Grad Kälte überstanden,hat aber auch schon - wie letztes Jahr - mächtig "eins aufs Geweih" bekommen,als ihm durch Spätfrost die frischen Triebe abgefroren sind.


Optimistische Grüße ! Michael
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John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.

Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #441 am: 05-Juni-2016, 11:47 »

Hallo Michael,
arme UM... bräuchten wohl mehr Schutz als BM/KM, weil sie einfach kein Gefühl für den Frühling haben. Hier ein Bild vom 26. Mai, wie man sieht lebt er, aber halt deutlich zurückgeworfen.
Auf jeden Fall interessant, dass es nicht sein erstes Spätfrostproblem ist.  8)

Gruß
Tom
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Michael D.

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #442 am: 06-Juni-2016, 06:22 »

Hallo,Tom !

Ich mache diesbezüglich nichts.Ich finde,da müßen sie mit klar kommen.
Der "große Bruder" ( 2008 mit ca. 2 m Höhe gesetzt ) der Sämlinge ist übrigens mittlerweile ca. 8 m hoch und wächst heftig,seit er sich das Bachniveau der Rhina erschloßen hat.

Zuversichtliche Grüße ! Michael
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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #443 am: 06-Juni-2016, 16:53 »

Hallo Michael,
klar, solange es sie nicht umbringt.  ;) Man darf gespannt sein. Würde mich freuen, wenn er gut wachsen würde, aber passabel wäre auch schon i.O..  8)

Gestern Abend habe ich übrigens noch kurz Bilder von Fichtenzweiglein gemacht, ich denke die Unterschiede erkennt man recht gut.
Links oben ist die wüchsigere Fichte östlich der Kiefern, rechts oben eine südlich von Nr.1, unten der bald beste Freund der kleinen Heidi.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #444 am: 11-Juni-2016, 15:35 »

Das können auch genetische Unterschiede sein ! Etwa Gebirgs-Variante vs. Tiefland. Oder sonstwie
unterschiedliche Povenienzen.
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Tom E

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Re: KM-Testlinge
« Antwort #445 am: 26-Juni-2016, 10:49 »

Schönen Sonntag,
die beiden neuen KMchen machen die letzte Zeit wenig Freude. Ihre Entwicklung verläuft zäh, sehr zäh. Der Martin-KM hat meiner Meinung nach Frostschäden genommen, bei wirklich lächerlichen Temperaturen, was aber wohl der bisherigen Treibhaushaltung geschuldet war. Er treibt schon eine ganze Zeit lang aus, Wachstum ist etwas Anderes.  ;)
MichaelD.´s Kronberger-KM hat sich nicht verfärbt, vor kurzer Zeit hat er mal angefangen auszutreiben, die untere Zwieselspitze hat inzwischen den ersten cm geknackt, die obere Spitze arbeitet sich erst heraus. Ein paar Äste sind ein klein wenig gewachsen, die meisten Knospen haben noch gar nicht ausgetrieben, aber es ist ja erst Ende Juni.  8) Aktuell versuche ich dem Steckling Stehen beizubringen, Anbindungen sind einfach ein Graus.

Mich wundert das eigentlich gar nicht, selbst wenn das immer so bleiben sollte. Wenn man Wiki Glauben schenken darf:
Zitat
Hohe Gehalte an Magnesium und Natrium wirken begrenzend.

Schaue man in die Bodenanalyse:
Phosphor: 16,1mg/100g
Kalium: 10,2mg/100g
Magnesium: 237,5mg/100g

Ach stimmt, da ist der angeblich begrenzende Faktor im Überfluss vorhanden.  ::) Nur einem ist das egal und ich bin mir noch nicht sicher, ob er bis zum Ende der VP nicht mehr in die Höhe wächst als die beiden neuen Kollegen. Inzwischen bin ich mir sehr sicher, er lebt und hat keine Lust auch nur einen cm an Höhe zurückzusterben.

Hier ihre letzten Beiträge, 3. Mai und 14. März.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 26-Juni-2016, 10:55 von Tom E »
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Tuff

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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #446 am: 26-Juni-2016, 12:49 »

Es könnne auch zuviel des Guten sein. Der KM könnte, wenn man sich mal den Naturstandort anschaut, und seine hohe Transirationsrate bedenkt, durchaus (im Unterschied zum BM) sensibel auf zuviel "Kalk" reagieren.

Ob der Bodenmesswert hoch ist oder nicht, kann ich aus dem Stehgreif nicht beurteilen. Es kommt auch auf die Verfügbarkeit an. Versuch doch mal, aus dem Dokument der Forstl. Versuchsanstalt BaWü etwas Nützliches herauszuziehen ->
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldkalkung#Einzelnachweise

Ohne wirklich Ahnung zu haben, vermute ich, daß der KM einen ganz besonders gut belüfteten, eher leicht durchdringbaren Boden braucht mit hohem Humusgehalt und wahrscheinlich eher leicht "sauer" als "alkalisch". Wenn das bei Dir ein problem wäre, müsstest Du über Begleitwuchs nachdenken, welcher in der Lage ist, den Boden in der Tiefe zu verändern, vor allem Koniferen welche langfristig auch für eine "versauernde" Nadelauflage sorgen, und ggf. über direkte Meliorationsmaßnchmen.

Etwa könnte man auch spezielle leicht sauere Lösungen in die Tiefe einspritzen, mit einer Art Schlauch und einer Bohrstange. Das bringt natürlich nur bei kleinen Bäumen was, aber je größer der KM wird, desto eher erschließt er sich geeignete Bodenbereiche und kommt dann hoffentlich besser klar.
« Letzte Änderung: 26-Juni-2016, 12:50 von Tuff »
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Tom E

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Re: Costa, Lenin und Mao (Test-KM)
« Antwort #447 am: 26-Juni-2016, 14:14 »

Hallo Micha,

Zitat
Der KM könnte, wenn man sich mal den Naturstandort anschaut, und seine hohe Transirationsrate bedenkt,
durchaus (im Unterschied zum BM) sensibel auf zuviel "Kalk" reagieren.
Zumindest laut Wiki wachsen Küstenmammutbäume auch auf Kalkstein, so wählerisch sind sie wohl nicht was das Ausgangsmaterial betrifft.

Da musst du mir erst auf die Sprünge helfen, was genau ich aus der "BaWü-Kalkung" ziehen soll?

Die Verfügbarkeit wird nicht das Problem sein, mit den verschiedenen Lösungsverfahren kenne ich mich leider auch nicht aus. Müsste man (ich) sich informieren.

Wegen zwei KM die evtl. nicht gut wachsen wollen mache ich mir keinen Umstand. Allerdings warte ich dann auch keine 10 Jahre bis sie in die Wintersonne gewachsen sind. Wachsen sie in dem Sommer nicht annährend KMmässig, werden sie im Herbst an ihren Bestimmungsort in den Wald gepflanzt. So einfach ist das.  :)
Ansonsten sind die Bedingungen hier doch wie du sie beschreibst? Leicht durchwurzelbar und humos. Sauer eher nicht, aber mit einem fast 1,5m Jahrestrieb von Juli bis Oktober bin ich durchaus zufrieden und da wäre wohl auch noch Luft nach oben.
Damit ich die mögliche Luft nach oben sehen kann, werde ich das entsprechende Bäumchen im Herbst an seinen neuen Standort pflanzen. Dafür werde ich wohl ein 2-3m Durchmesser Löchlein ausheben und den ganzen Bereich mit Drahtgeflecht schützen. Und dann kommt der Jahrhundertwinter und alles erfriert.  ;D

Edit: Noch ist der Sommer nicht rum, vielleicht rappeln sie sich ja noch auf, die kleinen zwei Bäumchen die noch viel vom großen Bruder lernen müssen.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 26-Juni-2016, 22:56 von Tom E »
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Re: Costa, Lenin und Mao
« Antwort #448 am: 01-Juli-2016, 11:31 »

Guten Tag,
der Juni ist vorbei, komische Sache.  ::)

Meine Mammutbäume zeigen wie immer extremes Wachstum, NICHT.  8)

Mal mit Mao angefangen, er sieht aus wie immer, ein wilder orientierungsloser Pursche. Im Juniverlauf ist er sogar 3cm kleiner geworden, kleiner als noch im letzten Jahr. Der Grund dafür liegt beim schrägen Wuchs der einst höheren Spitze, wodurch der ganze Teil nach unten gezogen wurde. Teil 2 ist aktuell genauso hoch, allerdings auch nur Äste. Hier treibt allerdings aktuell ein Knöspchen nach oben, das könnte ein neuer Leittrieb werden.
Hoch ist das Bäumchen aktuell 171cm. Der dickere Zwieselteil hat 0,8cm BHD, der dünnere (mit dem möglich Leittrieb) 0,6cm. Maße und Zuwächse die einem schlicht die Sprache verschlagen.

Lenin hat inzwischen sein Spitzchen gefunden. Nachdem der Baum schon ziemlich abgeflacht ist, könnte nun endlich wieder eine BM-Form entstehen. Botrytis hält sich bei ihm in Grenzen, hauptsächlich sind die unteren Bereiche betroffen, welche vom Gundermann eingewachsen wurden. Ich habe ihn zu spät entfernt, da war es schon um die Triebe geschehen.
Aufgrund seines späten Wachstumsstarts sind es im Juni nur 11cm Höhenwachstum gewesen, wobei der Ast (welcher jetzt die Spitze ist) natürlich etwas mehr gewachsen ist. Der BHD beträgt inzwischen 4,1cm, der Durchmesser am Boden tendiert gegen 18cm. Für seine Höhe ist das glaube ich recht dick. Hoch ist er nun 252cm, auf gutes Wachstum in Juli/August, vielleicht wird es noch etwas mit den 3m in diesem Jahr.

Der abgefressene Costa überrascht immer wieder. Das ist einfach ein Baum, den bekommt man nicht klein... zu meiner Freude.  :) Als Reaktion hat er die letzten Wochen viele der vor drei Jahren gewachsenen inneren Triebe abgeworfen, was nicht wirklich tragisch ist. Der aktuelle Austrieb sieht dafür recht gut aus und hat sich hauptsächlich in den letzten beiden Wochen entwickelt, es treibt auch sogut wie jede vorhandene Triebspitze so langsam aus. An der Spitze bilden sich typisch für Costa viele Knospen um die eigentlich Spitze, wovon eine schon beachtlich gewachsen ist, wenn man die unterirdischen Umstände betrachtet. Theoretisch ist das sogar schon Höhenzuwachs, wobei ich die ursprüngliche Spitze noch nicht abgeschrieben habe, sie lebt und könnte im Laufe dieses Monats auch austreiben. Womöglich übernimmt sie wieder die Führung, wie schon all die Jahre davor, als man ähnliches beobachten konnte.
Wie bereits geschrieben, bin ich überzeugt davon, dass ich ihn im Herbst ohne Probleme auspflanzen kann, dann mit Wühlmausschutz an einem neuen Standort. Wie man dem eingebetteten Link entnehmen kann, ist dieser etwas geschützter im Winter. Über den Vormittag ist die Sonne durchgehend gedämpft und der Fußbereich des Baumes ist komplett aus dem Hausschatten. Zudem besteht kein Bebauungsproblem, was am letzten Standort bestanden hätte, falls auf der Autofriedhoffläche doch mal etwas gebaut werden sollte. Seine aktuellen Maße spare ich mir, da sich kaum etwas geändert hat. Im nächsten Monatsbericht gibt es hier womöglich mehr zu berichten.  :)

Hier also noch ein paar Bilder der unwüchsigen Bäumchen.  ;)

Edit: Zur Costa Spitze noch ein Bild von vor einer Woche, damit man sich die positive Entwicklung besser vorstellen kann. Das ist kein Dahindümpeln wie bei den anderen beiden KMs.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 01-Juli-2016, 11:38 von Tom E »
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Costa und die Testbäume - Spitzchenvergleich
« Antwort #449 am: 08-Juli-2016, 11:02 »

Hallo,
kürzlich habe ich ein paar Worte über die schlechte Entwicklung der neu gepflanzen KM geschrieben, hier nun ein paar Bilder dazu.
Unschön, wenn selbst ein kürzlich wurzelloser Baum besser wächst.

Dazu ein aktuelles Bild der Stecklinge, die hier mal erwähnt wurden.

Gruß
Tom
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