So hat halt jeder seine Vorlieben.
Auch ich. Aus forstlicher Perspektive (Wertholzpruktion, Bodennachhaltigkeit u.v.m.) würde ich für einen viel höheren Laubholzanteil plädieren, wenn´s der Standort zulässt. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass es noch andere klimatisch vergleichbare Weltregionen gibt (bes. in Asien), in denen eine riesige Artenvielfalt gerade forstlich viel Interessantes zu bieten hat. Zu erwähnen sind insbes. diverse Fagus, Carya, Juglans, Quercus, Pterocarya, Phellodendron, Paulownia, Corylus, Liriodendron u. v.m.
Im übrigen bitte ich zu bedenken:
Forstliche Anbauten sind Projekte für mehrere Generationen, entsprechend vorsichtig und verantwortungsvoll müssen Forstämter planen. Sie müssen ihre Taten öffentlich rechtfertigen, stehen unter Druck und müssen sich an Leitlinien, Finanzierungsvorgaben und herrschenden Prioritäten orientieren . Nach dem II. Weltkrieg z.B. wurde viel experimentiert. Das fand Mitte der 80-ziger Jahre ein jähes Ende, als politisch korrekt nur noch einheimische Gehölze gepflanzt werden durften und sich im Wald Fremdländerfeindlichkeit durchsetzte.
Das ändert sich so langsam wieder. Angesichts des Klimawandels und seiner sichtbaren Folgen (s. Kyrill u.ä.) sind viele Forstämter erstaunlich offen für Anregungen und experimentierfreudig. Und dass ein Mischwald standfester, gesünder, nachhaltiger ist, weiß eigentlich jeder. Aber wie kriegt man das wirtschaftlich hin, wie kann man kurzfristig alles umbauen in Wäldern, die mehrere Jahrhunderte alt werden?
chris (sequoiaundco)