Wenn ich mich recht erinnere, ist von den 5 Bäumen an der Straße einer gebrochen mit mehrstämmiger Krone. Unterhalb des nahegelegenen Weinschlosses stehen auf der Wiese noch ein paar mehr, und direkt am Schloß hat man in den 80er Jahren (Schätzung) noch etliche neu gepflanzt. Die wurden aus den vorhandenen Samen nachgezogen. Ich habe selber dutzende Sämlinge in Blumenkästen gesehen. Mittlerweile könnten also noch viele Jüngere dazugekommen sein.
Ich bin vor ~15 Jahren extra dorthin gefahren weil in einem Bericht der DGG (aus den 60er Jahren?) von Naturverjüngung die Rede war. Die Behauptung konnte aber nicht bestätigt werden.
Es handelt sich um den Jüngeren der beiden Bäume am Waldrand, auf dem Foto von Beatrix Morandell im Vordergrund. Einziges Indiz für die ansässige Familie war, daß eine Pflanzung für diesen Baum nicht dokumentiert war.
Ich halte eine NV an dieser Stelle für extrem unwahrscheinlich (gebüschreicher Waldrand mit hohem Gras und dichten Hochstauden, eventuell früher auch Kompost-Halde) und glaube eher, daß der Mammutbaum-Großvater oder jemand anderer aus der Familie den gepflanzten Sämling irgendwann wieder vergessen hat.
Vielleicht haben ihn ja sogar Kinder (quasi als Spiel) gepflanzt. Überall auf der Sonnenterasse standen Töpfe mit Sämlingen herum, teilweise ungewässert und bereits am verdorren. Für die Familie sind Mammutbäume etwas ganz Gewöhnliches, wie bei uns Brennesseln
Die Bäume stehen relativ flachgründig auf Kalkgestein, bei wenig Niederschlag im Sommer, und bei Trockenheit führt Kalk sehr schnell zu Dürre und verursacht zusätzliche Ernährungsprobleme (gestörter Kationenaustausch und schlechte Aufnahme von Spurenelementen). Bei Koniferen ist auch ein Zusammenhang mit Rotfäulepilzen gegeben, möglicherweise weil die Wurzeln nicht genug Harz oder Abwehrstoffe enthalten. Andererseits scheint das mediterrane Klima schimmelpilzfrei zu sein.
Wayne, was war denn noch gleich 'Matschatsch' ?
Es wäre schön wenn jemand auf einer Urlaubsreise mal einen Abstecher über die Weinstraße (mit Fotos und Messungen) machen könnte. Die Straße ist traumhaft. Allerdings ist das Tal darunter heutzutage voller Verkehrslärm. So hoch am Fennberg hört man das aber nicht mehr.