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Autor Thema: Fällung eines alten UM`s in Freiburg Günterstal - Keiner will Schuld haben !  (Gelesen 4476 mal)

JNieder

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Liebe Gemeinde,
heute bekamen wir nachstehende Nachricht einer empörten Freiburger Bürgerin.
Der Vorgang ist m.E. tatsächlich ein Skandal.

Aber lest selber:

Liebe Mammutbaum-Freunde,

bezüglich eines Mammutbaums hier in Freiburg, möchte ich eine traurige 
Meldung an Sie überreichen. Es ist schon etwa her, komme aber erst 
dazu, Ihnen den angehängte Artikel zu schicken. In Freiburg ist eine 
der (vermutlich) älteste Mammutbäume Deutschlands gefällt worden. Mein 
man und ich, wir waren fassungslos als wir davon gehört hatten, und 
vor allem, unter welche Umstände! Haben Sie zufällig über den Fall 
gehört?

Besonders schlimm dabei ist, dass dieser Baum sowie alle andere Arten 
die mit gefällt worden sind, ausgerechnet auf einer Versuchsfläche der 
Forstfakultät war. Ich bin selber Forstingenieur und hatte vor einige 
Jahre diese Fläche besucht.

Ich bin der Meinung, dass so etwas nicht wieder passieren darf und bin 
absolut sicher, dass wenn wir, die Einwohner Freiburgs, darüber im 
Voraus informiert worden wären, wäre so was nicht vorgekommen denn 
sich viele für den Erhalt des Baums eingesetzt hätten.

Nun meine Frage an Sie, ob Sie der Meinung sind, dass man zumindest etwas als 
"Andenken" machen könnte.  Und zwar mit zwei Zwecke: zu protestieren, 
dass so was vorgekommen ist, und zweitens, zu vermeiden dass etwas 
ähnliches wieder passiert.

Ich finde vor so einem unglaublichen Fall muss zumindest klar gemacht 
werden, dass viele nicht damit einverstanden sind, wenn die 
Verwaltungen einfach so unfachmännisch oder wohl eher ohne Transparenz 
und sehr gezielt nach eigene Interessen arbeiten.

Vielen Dank für Ihre Meinung und Unterstützung im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen,

Mar


Meinungserwünschte Grüsse
Jochen

Hier, in dieser PDF-Datei steht`s auf Seite 4 !

(Ich habe den Baum übrigens in unserem Register nicht gefunden.)




« Letzte Änderung: 11-Dezember-2011, 11:57 von JNieder »
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xandru

  • Gast

Hallo Jochen,

Der Ortsbeschreibung nach könnte es die ID 3489 sein.

Bing-Schrägansicht oder Google-StreetView sind dort leider nicht verfügbar.

Findige Grüße,
Wolfgang
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xandru

  • Gast

Hallo nochmal,

Ein Naturdenkmal war es laut LUBW nicht. Aber südlich vom Leimeweg (weiter drin in Günterstal) ist ein ganzes Grundstück mit zahlreichen Exoten – darunter mehreren „Mammutbäumen“ – als Naturdenkmal klassifiziert.

Ein Bild des Standorts haben wir in Peters Beitrag vom Oktober 2007; der jetzt gefällte Urweltmammutbaum und die andere Baumpracht sind auf dem Bild noch zu sehen.

Wahrscheinlich weiß in der Verwaltung die rechte Hand nicht, in welchem Schoß die linke ruht :( – hélas!

Bittere Grüße,
Wolfgang
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xandru

  • Gast

Hallo,

Wenn ich mir Peters Bild des Grundstücks anschaue, so handelt es sich dort um ein richtiggehendes Arboretum mit ausgesuchten Exoten. Es geht also nicht allein nur um eine der ersten Metasequoien in Deutschland. Es geht um ein ganzes unwiederbringliches Ensemble, das anzulegen ein halbes Jahrhundert gärtnerischer Arbeit gekostet hat. Auch das Panorama im gleichen Thread zeigt dieses Grundstück.

Wieso hat die Stadt nicht die Naturschutzbehörde eingeschaltet, um auch diese Baumgruppe zum Naturdenkmal zu machen? Fünfhundert Meter weiter nördlich im Leimeweg war das ja auch möglich.

Und vor allem: Laut Zeitung war das Grundstück zuletzt in der Obhut der Universität. Diese hat nun auf jeden Fall das Fachwissen an der Hand, um den Wert einer solchen ungewöhnlichen Baumsammlung zu ermessen. Wieso hat die Uni sich nicht ganz klar für den Erhalt ausgesprochen?

Für die interessierten Bürger vor Ort wäre es vielleicht ein gangbarer Weg, die Presse einzuschalten und gleichzeitig die Namen der zuständigen Entscheider bei der Stadt und bei der Uni ausfindig zu machen. Derartiges Versagen im Amt sollte tatsächlich öffentlich gemacht werden. Die entsprechende kritische Masse in der Bevölkerung dürfte in einer ökologisch ausgerichteten Stadt wie Freiburg vorhanden sein.

Anprangernde Grüße,
Wolfgang
« Letzte Änderung: 09-Dezember-2011, 07:43 von xandru »
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Kawi

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Hallo allerseits,

die ganze Zeit war mir, als hätte ich schon von dieser Angelegenheit gehört, doch eine Suche hier im Forum brachte keine Erleuchtung. Jetzt fiel mir das Baumkundeforum ein; eine Suche dort ist zwar etwas schwieriger, doch bin ich trotzdem fündig geworden: http://www.baumkunde.de/forum/viewtopic.php?t=9111

Viele Grüße
Karola
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Ich könnte mich den ganzen Tag ärgern ...
... ich bin aber nicht dazu verpflichtet! ;)

xandru

  • Gast

Hallo,

Danke, Karola. Aus baumkunde.de ein Link zu einem Bericht der Badischen Zeitung.

Darin folgendes Bild. Der UM ist etwas rechts der Bildmitte noch zu sehen.

Bildende Grüße,
Wolfgang
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Kiefernspezi

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Was soll man noch dazu sagen. Als ich damals vor Jahren mit dem Herrn Nimsch unterwegs war, kamen wir zu einem frisch abgesägten Baumstumpf. Davor stand sogar noch ein Schild. Es war die einzige ausgewachsene Bergdouglasie im Arboretum, und der Förster hat den Baum fällen lassen. Nicht nur, dass er sowieso maximal einen Laub- von einem Nadelbaum unterscheiden kann, auch mit dem Lesen hat er es nicht so.
Man muss aber auch sagen, dass es die einheimische Bevölkerung - von wenigen Ausnahmen abgesehen - nicht die Bohne für die Natur interessiert. Sonst könnte die Stadt nicht so mit den Gehölzen umspringen.
Nimsch hatte ja seinerzeit auch nie mit Freiburg kooperieren können, sondern ich glaube mit der Uni Ulm.

Viele Grüße
 

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