War der Maisacker früher auch schon da ?
Ich stelle in letzter Zeit einen gewissen Konflikt fest zwischen Ackerbau und benachbarten Anpflanzungen. Wenn die Bäume mal groß sind, werden sie auf der Suche nach Wasser vor allem hangabwärrts, und aufgrund der Wurzelkonkurrenz sowieso, verstärkt in den Maisacker hinein wurzeln. Angenommen der wird alle paar Jahre - fachgerecht - wieder mit Gras eingesät, für max. 2 Jahre. In der Zeit wachsen die Wurzeln voran. Anschließend wird gepflügt und die Wurzeln werden wieder abgerissen. Tiefere Wurzeln werden den Pflug unterlaufen, aber immer wieder verletzt. Die Chancen für Wurzelfäule sind dann bei den Randbäumen hoch. Siedelt sich Heterobasidion an, greift es auch auf andere Bäume weiter innen über.
Zwischen Baumpflanzungen und Maisäckern sollte es optimalerweise einen großen Abstand geben, ein Streifen von mindestens 20m würde ich schätzen.
Übrigens ist der Pflug auch das Mittel zur Wahl um vorhandene Bäume loszuwerden die man offiziell nicht absägen darf. Wenn aber etwa eine Weide mit einzelnen Obstbäumen (in Süddeutschland klassischerweise alte Walnußbäume) zu Mais umgewandelt wird, fallen die wurzelamputierten Bäume nach einigen Jahren im Wind um und werden ersatzlos abtransportiert: Sturmschaden ! Es gibt leider kein Gesetz dagegen.
Zum anderen wird die Gülle oft über die Grenze gespritzt. Angrenzend an eine meiner Pflanzungen befindet sich (noch!) nur eine Mähwiese, dort sind grenznahe Bäume (Esskastanie, Walnuß, Apfel) extrem schnell gewachsen, die Zentraltriebe waren dadurch instabil und durch Sturmbewegung brechen die Kronen dann in jungen Jahren schon auseinander. Esskastanien und Walnüsse begannen aufgrund der Düngerdusche auch mit 4 Jahren bereits Früchte zu tragen, der reiche Blütenansatz verändert ebenfalls die Wuchsform.