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Botryosperia-Triebsterben des Sequoiadendron giganteum

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Bischi:

--- Zitat von: sequoiaundco am 14-Juli-2011, 11:57 --- Auch bin ich Eigentümer der Kaldenkirchener Sequoiadendron-Versuchsfläche mit seinen 168 Altbäumen (ca. 30 % Befall).

--- Ende Zitat ---

Hallo Chris
Das ist ja klasse, dann sind wir letztes Jahr beim Treffen wohl durch deinen Wald gelaufen und haben die BM gezählt.
Mittlerweile soll dort ja ausgelichtet worden sein, also die Zahlen nicht mehr aktuell. Schön  zu wissen das der Wald bei dir in guten Händen ist und du dich um das Wohl der BM sorgst.
Hatten damals schon erwägt mit dem Besitzer des Waldes Kontakt aufzunehmen.....jetzt hast du diesen Schritt gemacht.
Herzlich Willkommen also im Forum
Zu den Problemen mit Botryosperia dothidea, kann ich dir direkt auch nicht weiterhelfen, das werden wahrscheinlich nur gelehrte Biologen einzuschätzen in der Lage sein, zumal das Problem ja noch relativ neu, und somit noch in der 'Erforschungsphase' ist.
Allerdings ist mir auch aufgefallen, das BM vermehrt braune Treibspitzen bekommen.
Kaldernkirchen mit seinem Sandboden in Verbindung mit den trockenen Sommern der letzten Jahre und dem niedrigen Grundwasserspiegel dürfte somit nicht grade zu den 'Top-Standorten' der BM gehören.

Dennoch viel Erfolg und Spaß hier im Forum/Verein
wünscht Jürgen

sequoiaundco:
Danke für das Willkommen, die Rückmeldungen und Hinweise.

Der anerkannte Baumschadensexperte Prof. Dr. Rolf Kehr an der HAWK,  Arboristik in Göttingen schreibt:

„Botryosphaeria-Triebsterben des Mammutbaumes (Sequoiadendron giganteum)
Diese Krankheit trat in den letzten Jahren an Mammutbäumen in ganz Deutschland auf, mit einem Schwerpunkt in wärmeren Lagen Süddeutschlands. Die von dem Pilz Botryosphaeria dothidea ausgelöste Krankheit führt zu einem Triebsterben an Bäumen, die in sommerwarmen Gebieten zeitweise an Wassermangel leiden. Es kommt zur unansehnlichen Löcherbildung in der Krone und im Extremfall zum Absterben des Gipfeltriebes. Chemische Pflanzenschutzmaßnahmen sind in der Baumschule und an jüngeren Bäumen möglich, aber an größeren Exemplaren kann mittel- und langfristig nur Prävention betrieben werden, indem Mammutbäume ausreichend mit Wasser versorgt bzw. nur an solchen Standorten gepflanzt werden, an denen auch im Sommer genügend Bodenfeuchtigkeit vorhanden ist. Das bedeutet, dass diese Baumart zunehmend eher für kühlere Mittelgebirgslagen bis etwa 600 m ü. N.N. verwendet werden sollte und weniger in warm-trockenen Tieflagen.“ 

Einige meiner forstlichen Anbauflächen (einige demnächst neu im Register) sind stark betroffen (Kerken, Kaldenkirchen). Aber auch z.B. im Forstbotanische Garten in Köln, der eigentlich eine recht feuchte Grundlage hat, gibt es bei ca. 30% Pilzbefall - da muss der Rhein 2003 schon sehr tief gefallen sein und damit auch der Grundwasserpegel. Auf einer meiner Flächen zeigten sich nach 2003 starke Trockenheitsschäden, allerdings im unteren Bereich, wo ca 2/3 der Krone wegtrockneten und wo sich viele Exemplare bis heute nicht erholen konnten.
Die Kronen raussägen und verbrennen kann man sich wohl nur bei Einzelbäumen als Bekämpfung vorstellen.
In Kaldenkirchen zeigen sich die Schäden nur auf der Versuchsfläche, aber nicht auf der Sequoiafarm, wo allerdings der angrenzende Rasen auch regelmäßig gegossen wird.

Bei Sequoia sempervirens gibt es keine vergleichbaren Schäden: Sie sind allerdings wind- und schneebruchgefährdet (siehe auf meinen Flächen, aber bes. auch in Burgholz.

Zum Holz von BM: Es hat lange gedauert, bis ich für die dringend nötige Durchforstung in Holland eine Holzfirma gefunden habe, die experimentierfreudig ist und auch Stammholz bezahlt (53 Stämme). Das Holz ist entgegen aller Gerüchte schön und gut zu verarbeiten (siehe Wandvertäfelung und Türen auf der Sequoiafarm). Ich lass mir jedenfalls nach einjähriger Trocknung 2 Tische machen, einen mit hellem Splint und einen mit dunklem Kernholz. Gibt es weitere Interessenten?

Viel Zeit habe ich in den letzten beiden Tagen investiert, um das Register mit meinen Anbauten anzureichern. Wird das dann irgendwann übernommen? Mit dem Einstellen von Fotos komme ich als Neuling noch nicht klar.


Ps.: Danke für die Schadensmeldungen. Typisch für die selektive Mammutwahrnehmung finde ich, dass im letzten Herbst in Kaldenkirchen zwar die Stämme gezählt, aber selbst von Experten die fortgeschrittene Katastrophe in den Wipfeln nicht bemerkt wurde.

                                                                                                          chris

TaunusBonsai:
Hallo Chris,


--- Zitat ---Viel Zeit habe ich in den letzten beiden Tagen investiert, um das Register mit meinen Anbauten anzureichern. Wird das dann irgendwann übernommen? Mit dem Einstellen von Fotos komme ich als Neuling noch nicht klar.


--- Ende Zitat ---

Normalerweise geben wir die Neueinträge erst frei, wenn sie auch mit den entsprechenden Bilddaten versehen sind. Xandru hat hier eine sehr gute Anleitung zum Hochladen der Bilder ins Wiki geschrieben. Probier's doch bitte mal aus.
Ansonsten, ich sende dir gleich per PM meine Mailadresse, wenn's mit dem Hochladen nicht klappt, sende mir die Bilders und ich stelle sie ein.


einstellbereiter Gruß aus'm Taunus vom Ralf

xandru:
Hallo Chris,

Die meisten Neumitglieder sind mit dem Hochladen von Bildern sehr schnell klar gekommen – schneller als so manches Altmitglied.

Lies dennoch am besten die ganze Anleitung http://mbreg.de/wiki/index.php/Meldungsbilder_im_Wiki

1 Bearbeiten, verkleinern und abspeichern
2 Bild hochladen
3 Bilddaten hinzufügen
4 Bild im Register verlinken
Ignorieren kann du das Unwichtige nachher immer noch ;)

Übrigens:


--- Zitat ---Prof. Dr. Rolf Kehr an der HAWK, Arboristik in Göttingen schreibt:
--- Ende Zitat ---
Ich habe ziemliche Bauchschmerzen bei einem Zitat ohne Quellennachweis. Würdest du die Quelle bitte noch in deinen Beitrag einbauen (dazu Klick auf „Ändern“).

Belegfreudige Grüße,
Wolfgang

sequoiaundco:
Wg. Quellennachweis: Dass ein Forum auch wissenschaftlichen Ansprüchen genügen muss, ist mir neu. Aber die aufgetretenen Bauchschmerzen kann ich natürlich gerne lindern. Es handelt sich um einen Vortrag, der auf verschiedenen Baumforen (z.B. auf dem Hanse-Baumforum in Lübeck am 04.09.2008) gehalten wurde unter dem Titel: "Aktuelle Krankheiten und Schädlinge an Bäumen".
Autor:
Prof. Dr. Rolf Kehr
HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Göttingen
Fakultät Ressourcenmanagement, Studiengang Arboristik
Büsgenweg 1 A
37077 Göttingen
Tel.: (0551) 5032-152
Fax: (0551) 5032-299
mobil 0160-6572135
kehr (at) hawk-hhg.de                                          

                                             mit linderndem Gruß    chris

edit TB: habe mal die Mailadresse auseinandergenommen, nicht, dass Herr Kehr Mails von diesen Spammern und Bost bekommt ...

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