Hallo Wolfgang,
Wie große Teile des Adels zu ihrem Besitz gekommen sind, kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen oder hier auch bei wikipedia.
Manchmal sind die Schurken auch bestraft worden:
"Zerstörung der Burgen 1523 - Da die Guttenberger als Helfer des Raubritters Hans Thomas von Absberg auftraten, zerstörte der Schwäbische Bund 1523 die Burgen Alt- und Neuguttenberg, die Wandereisen-Holzschnitte von 1523 dokumentieren die Zerstörung."
"Fehde gegen Markgraf Friedrich von Brandenburg-Kulmbach um 1497, dabei stirbt Philipp I. von Guttenberg zu Neuguttenberg im Gefängnis der Cadolzburg. Seine Burg, heute Ruine in Schellenberg, wird dabei vom markgräflichen Hauptmann Konrad von Wirsberg mit schweren Kanonen beschossen und schließlich geschleift."
http://de.wikipedia.org/wiki/Guttenberg_(Adelsgeschlecht)
"Die überlebenden Aufständischen fielen automatisch in Reichsacht und verloren damit alle ihre staatsbürgerlichen, privaten und Lehnsrechte – sie waren somit vogelfrei. Die Anführer wurden mit dem Tod bestraft. Teilnehmer und Unterstützer der Aufstände mussten die Strafgerichte der Landesherren fürchten, die erst jetzt begannen und zum Teil sehr grausam waren. Viele Berichte sprechen von Enthauptungen, Augenausstechen, Abschlagen von Fingern und weiteren Misshandlungen. Wer mit einem Bußgeld davonkam, hatte wohl Glück gehabt, auch wenn viele Bauern die Strafgelder wegen der hohen Abgaben nicht bezahlen konnten. Ganzen Gemeinden wurden Rechte aberkannt, weil sie die Bauern unterstützt hatten. Teilweise ging die Gerichtsbarkeit verloren, Feste wurden verboten und Stadtbefestigungen geschleift. Alle Waffen mussten abgeliefert werden, und abends durften keine Dorfschenken mehr besucht werden..."
"Die Niederlagen der Bauern legten den Grundstein für Vermögenszuwächse bei den siegreichen adligen Heerführern..."
http://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_BauernkriegDass Österreich für deutsche Steuerflüchtlinge günstige Konditionen bereit hält, ist bei denen, die dafür in Frage kommen, bestens bekannt: Beckenbauer, Stich, Ralf Schumacher, Schrauben-König Würth, ...:
Dazu der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück:
"München - Warnschuss vom Finanzminister: "Ich finde, sie sind verpflichtet, dieser Gesellschaft etwas zurückzugeben", sagte Peer Steinbrück mit Blick auf Schumacher und Beckenbauer. Sie sollten ihre Vorbildfunktion wahrnehmen und in Deutschland statt in steuerlich günstigeren Nachbarländern zu leben.
"Es waren die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedingungen der Bundesrepublik Deutschland, die sie in den Stand versetzt haben, weit überdurchschnittlich zu verdienen. Was ihnen von Herzen vergönnt ist", sagte Steinbrück in der "Süddeutschen Zeitung". Beckenbauer lebt seit Jahren in Österreich, der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Schumacher in der Schweiz.
Steinbrück betonte: "Das ist nicht die Neiddebatte, mit der viele versuchen, Diskussionen über Ungerechtigkeit und Ungleichheit abzubiegen."
Quelle: www.spiegel.de
An Judith:
Dich trifft doch kein Vorwurf. - Im Gegenteil, ich freue mich, wenn du hier auch mitmachen willst.
Der österreichischen Bundesregierung mache ich Vorwürfe. Genau wie der deutschen, dass sie in der Angelegenheit Steuerflüchtlinge nicht mehr nationalen und internationalen Druck aufbaut.
Andererseits lobe ich auch Österreich dafür, dass es 1919 im "Adelsaufhebungsgesetz" das Führen von Adelstiteln verboten und unter Strafe gestellt hat. Ein Teil der Habsburger Güter wurde konfisziert. Leider aus taktischen Gründen nicht alles.
http://de.wikipedia.org/wiki/AdelsaufhebungsgesetzBei uns will bisher außer der Links-Partei noch niemand dem Adel seine Privilegien nehmen. - Na ja, warten wir mal ab.
Eines stimmt allerdings:
Da viele von ihnen von der Sorge um den täglichen Lebensunterhalt frei waren und genug Geld zum Verjuxen hatten, weil für ihr materielles Wohl ja die Untertanen frönen mussten, konnten sie sich schöne Schlösser und herrliche Parks leisten. Und viele davon sind heute der Öffentlichkeit zugänglich. Alle sollten es sein.
Viele Grüße
Walter