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Autor Thema: Trockenstress? Nein Danke!  (Gelesen 23743 mal)

Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #15 am: 18-April-2015, 14:28 »


> in 14 Tagen macht der Baum locker 20 cm selber nachgemessen vorallem im Frühjahr.

Steffen, was waren das denn für Boden-Bedingungen ? Es ist gut möglich daß ein Baum auf gutem lockeren Boden im Jahr einen Meter weit kommt oder gar noch weiter. Man kann aber nicht den Wuchs eines Sämlings (womöglich in Blumenerde) einfach 1:1 auf einen größeren Baum übertragen. Dieses Tempo erreicht ein 5jähriger wohl in der Regel nicht, etwa in dichtem steinigen Lehmboden und vor allem nicht in Wochen, in denen der Boden zu trocken ist (ich beziehe mich hier auf die NFK = Nutzbare Feldkapazität). Es ist ferner auch gut möglich daß er im Sommer generell eine Wurzelpause einlegt, etwa wenn er Zweige schieben und Blüten ansetzen muß. Das Tempo kann wechseln, und man sollte vorsichtshalber nicht einfach hochrechnen.

Ferner habe ich mich bemüht, einen Durchschnittswert zu (er-)finden. Nich alle Wurzeln breiten sich gleich rasant aus, also muß ein Faustwert her. Das ist aber kein Maximalwert.

Aus all diesen Gründen würde ich persönlich lieber sehr konservativ von (für Dich aufgerundet:) 50 cm ausgehen. - Was würdest Du denn vorschlagen ?

> weiter als deine 30-50cm somit hat der Baum auch kein Wasserproblem.

Ich verstehe nicht was Du hier meinst. Weniger Wasserprobleme wenn weitstreichende Wurzeln.  Genau das habe ich doch auch gesagt ?

> ein Baum der sich für seinen Standort gerecht entwickelt,  nicht mehr und nicht weniger.

Ein generelles 'Nicht Gießen' setzt voraus, daß bereits der Sämling von Natur aus an die vorliegenden Standortbedingungen angepasst ist, was in Deutschland aber oft nicht der Fall ist. Wenn der Sämling zum Baum wird, kann er sich möglicherweise genügend Wasser erschliesen, in der Ferne oder Tiefe. Dann wäre der Baum doch wieder 'standortgerecht' oder ?

Anders gesagt, würdest Du auf einen schönen großen Baum im Garten (und von Gartenbäumen sprechen wir ja hier in erster Linie) verzichten, nur weil er an genau dieser Stelle ohne Gießen die ersten 2 oder 3 Jahre nicht überlebt hätte ? Damit meine ich das Reparieren von Schäden, die durch Frost oder Wühlmäuse oder sonstwie entstanden sind, nicht simples Vertrocknen im Sommer.

ok, wahrscheinlich wird ein ansonsten gesunder BM aufgrund seiner Wuchsraft so oder so überleben, ohne Gießen jedoch ein paar Jahre länger brauchen und möglicherweise auf langde Zeit deformiert sein (etwa buschartig oder zwieselig wachsen, was sich viel später aber wahrscheinlich irgendwann auswächst). Also geht es doch eher nur um 'ein paar Jahre', und um den Wunsch des Menschen nach schön gewachsenen Pflanzen.

Aber ein Garten ist ein Garten und ein Menschenleben kurz.
« Letzte Änderung: 19-April-2015, 03:25 von Tuff »
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Tom E

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #16 am: 18-April-2015, 15:47 »

Hallo,
ich finde es mal wieder unschön, dass man sich doch sehr vom eigentlichen Thema entfernt. Hier sollte es eigentlich um Big Larissa gehen und nicht um einen Sämling und den "besten" Umgang damit, bzw. um allgemein mögliches Wurzelwachstum oder gar die Anwuchspflege. 
Von daher würde ich es toll finden, wenn man hier zu Udo´s Baum Stellung nimmt und für alles Ausschweifende einen extra Thread eröffnet, sofern es noch keinen gibt.

Gruß
Tom

OT, oder so.  ;)
« Letzte Änderung: 19-April-2015, 00:31 von Tom E »
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #17 am: 18-April-2015, 17:18 »

Tom, Du brauchst nicht weiß zu flüstern nur weil diese Beiträge samt deiner beschwerde aus einem anderen Thread hierher verschoben wurden ... : )
« Letzte Änderung: 21-April-2015, 01:20 von Tuff »
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #18 am: 18-April-2015, 17:21 »

Zum Thema  'Gießen und Wurzelentwicklung von Mammutbäumen'  tauchte woanders eine Diskussion auf, deren einzelne Beiträge dann schließlich von den Admins hierher verschoben wurden.
« Letzte Änderung: 19-April-2015, 03:07 von Tuff »
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Bakersfield

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #19 am: 18-April-2015, 17:43 »

Zu diesem Thema hatte ich in dem von Tuff o.g. Thread auch schon etwas geschrieben, was ich nun der Vollständigkeit halber auch noch hierhin kopiere:

...Werde heute noch ein paar Liter Wasser verteilen. Ordentliche Feuchtigkeit zum Start kann nicht schaden. ....
Hi Udo,

bei der Aussage kann ich nicht so ganz zustimmen. Ich hatte das auch zuerst immer so gemacht. Doch unser BM hat erstens immer erst relativ spät ausgetrieben und zweitens auch immer etwas mit Botrytis zu kämpfen gehabt. Nix schlimmes, aber ich führe beides auf das Gießen vor dem Austrieb zurück.

Hier meine Argumente gegen das Wässern:

- Der Baum wartet jetzt im Frühjahr auf die Erwärmung des Erdreiches. Das Wasser verzögert die Erwärmung = den Austrieb.

- Big Larissa ist inzwischen schon an ihrem Platz etabliert, also gut eingewurzelt. Da sollte sie nach dem Winter genug Feuchtigkeit in der Erde finden können, um den Stoffwechsel in Gang zu bringen. Zu Beginn ist der Wasserbedarf auch nicht so hoch wie im Hochsommer. Da macht dann das Wässern mehr Sinn.

Vorschlagende Grüße aus'm WML,
Frank
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"And it smells like rain, Maybe even thunder, Won't you keep us from all harm, Wonderful redwood tree"
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #20 am: 19-April-2015, 03:23 »

Frank, vielen Dank für diesen nützlichen Einwand ! An so einen Zusammenhang habe ich bisher noch nie gedacht.

Tatsächlich behindert tüchtiges Gießen natürlich den Luftaustausch: Boden wird verdichtet, Luft aus den Poren gedrückt. Für eine Weile dürften auch die gefluteten Mikroorganismen und 'wühlenden' Arthropoden eine Pause einlegen, welche ansonsten nach dem Winter erstmal gründlich 'aufräumen', und dabei für Auflockerung sorgen. Das alles kann und wird das Erwärmen verzögern.

Ich denke daß auch der Effekt auf die Belüftung eine negative Wirkung hat.

Allerdings, der Wasserbedarf ist, wenn die Sonne (wie dieser Tage) bereits kräftig scheint, auch dann hoch, wenn bei immer noch kühlem Boden das Wurzel-System noch eher im Standby ist. Dann dürstet der Baum sozusagen nur oberirdisch.

ps. Um das klarzustellen, ich habe mich nicht fürs Gießen im Freiland spreziell ganz früh im Jahr eingesetzt, sondern für ein Gießen generell, aber nur am äußeren Rand (also auch außerhalb) der durchwurzelten Baumscheibe, ohne spezielle Zeitangabe.
« Letzte Änderung: 07-Mai-2016, 11:07 von Tuff »
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Tom E

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #21 am: 19-April-2015, 12:17 »

Zu diesem Thema habe ich heute kurz ein Bild produziert welche zeigt, in welcher Fläche man bei einem einjährigen, 22cm hohen Bergmammutbaum in gut durchwurzelbaren Boden mit Wurzeln rechnen kann. Ob man diese Entwicklung einfach "hochrechnen" kann weiß ich nicht, nur dass ich auch schon längere Bergmammutbaumwurzeln in der Hand hatte... über einen Meter lang in einem Jahr gewachsen.
Es ist ja sicherlich jedem bekannt, wie groß das Wurzelsystem eines alten Bergmammutbaumes ist und die Entwicklung geht wohl schnell dorthin.  ;)

Wenn man auf dem Bild genau hinsieht, erkennt man besonders am unteren Ende noch immer die geöffneten Stellen in denen jetzt die Wurzeln liegen.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 19-April-2015, 12:19 von Tom E »
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #22 am: 19-April-2015, 14:28 »

Tom,

Habe ich Dir schon mal gesagt daß Dein Forschungsdrang mich beeindruckt :) ?

Wir haben hier eine klassische Garten-Situation: Lockerer humoser Oberboden (nehme ich mal an?), ohne Hindernisse oder Konkurrenz. Also, können wir in der Situation 1 m / Jahr als Faustwert nehmen ?

Mein Microgrove (derzeit 20 BM, davon etliche Minis, also noch in der Aufwand-Klasse eines großen Gartens) hat einen zerklüfteten lehmigen steinigen, noch nie (!) bearbeiteten Boden, bis vor 60 Jahren Eichenwald, heute noch mit vielen Eichenstubben, dicht bewachsen mit einem dutzend verschiedenen Wildgrasarten (einschließlich Sandrohr), Himbeere, Ilex ... inzwischen auch von mir gepflanzte Mischbäume wie Kiefer, Vogelbeere, Wildbirnen, Esskastanie, viele kleine und größere Eichen. Hier würde es ziemlich viel Arbeit bedeuten, eine Wurzel zerstörungsfrei aufzugraben und zu verfolgen. Meiner Einschätzung nach haben es die BM dort klimabedingt auch schon schwer genug und ich möchte sie nicht auch noch 'stören'.

Jedenfalls würde ich hier nicht von einem Meter pro Jahr ausgehen, durchschnittlich eher von 30 cm.  D.h. im Durchschnitt über alle Richtungen - der Boden ist kleinstandörtlich uneinheitlich, ich denke, sie schaffen auch hier an feuchten Stellen beträchtliche Längen, aber sagen wir auf der anderen Seite des Baumes vielleicht fast gar nichts. Genau an diesen Stellen würde ich gießen, wenn die Chance besteht, daß die Wurzel 'dahinter' wieder auf bessere Verhältnisse stößt.

Diese 2 Standorte (Garten, quasi-Wildnis) haben nicht viele Gemeinsamkeiten, daher ist mein erster Ansatz, eine pauschale Faustformel anzugeben, wohl untauglich.

Man sollte das vielleicht 'Wuzel-Training' nennen, um klarzumachen, worum es geht.

Übrigens, bei den letzten Stürmen fällt auf, daß die Bäume bei uns alle von SW her umgeblasen wurden. Dabei reissen ja die Wurzeln ab und der Teller klappt auf. Ich trainiere meine Bäume nun absichtlich in diese Richtung lange starke Wurzeln zu machen. (Bäume halten sich im Sturm auf Zug fest) Zuerst durch Gieß-Training, später schichte ich feuchtigkeitsspeichernde Holzreste auf dieser Seite auf (alte Zaunpfähle, Schlagraum). In ein paar Jahrzehnten beschatten die groß gewordenen Bäume den Boden dann ausreichend, so daß er dann nicht mehr so schnell austrocknet, zudem sammelt sich dann Laub-Nadel-Humus an. Wenn bis zu diesem Stadium jedoch die Hauptwurzeln nicht auch in die Sturmrichtung gewachsen sind, können sie das kaum noch wettmachen, weil dann alles bereits 'belegt' ist.
« Letzte Änderung: 20-April-2015, 00:23 von Tuff »
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #23 am: 21-April-2015, 01:25 »

Zitat
Wenn man auf dem Bild genau hinsieht, erkennt man besonders am unteren Ende noch immer die geöffneten Stellen in denen jetzt die Wurzeln liegen.

Ich weiß gar nicht wie Du das gemacht hast, Tom. Hast Du tatsächlich der Wurzel nachgegraben ? Wird sie dabei nicht beschädigt ??
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Tom E

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #24 am: 21-April-2015, 08:11 »

Micha, der Baum wurde doch erst eingepflanzt... ;-)

Bezüglich der Überprüfung des Wurzelverhaltens hätte ich aber eine Idee. Ich schreibe dir dazu heute Abend mal eine PN.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #25 am: 21-April-2015, 21:30 »

Also hast Du die Wurzeln so 'verlegt' ?
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Fritz

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #26 am: 08-Juni-2015, 12:41 »

Hallo,
ich finde es mal wieder unschön, dass man sich doch sehr vom eigentlichen Thema entfernt. Hier sollte es eigentlich um Big Larissa gehen ...
Gruß
Tom

OT, oder so.  ;)

Moin Tom - warum um Udo´s Big Larissa?
LG Fritz
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Tom E

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #27 am: 10-Juni-2015, 23:29 »

Hallo Fritz,
das wurde absichtlich fast unsichtbar gemacht, da der Post hier eigentlich unnötig ist. Das alles kommt eigentlich von hier und ich bin der Übeltäter, der das als OT angesehen hat und dadurch gegen Udo´s Willen diese "Verschiebung" verursacht hat...  :-\

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #28 am: 10-Juni-2015, 23:52 »

...
« Letzte Änderung: 07-Mai-2016, 11:19 von Tuff »
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Tuff

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Re: Trockenstress? Nein Danke!
« Antwort #29 am: 07-Mai-2016, 11:14 »

Hallo allerseits,

da uns und unseren Bäumen heute ein heisser sonniger Tag bevorsteht, möchte ich nochmal an dieses Diskussion zum Gießen erinnern.

Für die, welche dieser Tage mit dem Gießen (etwa empfindlicher KMs in leider zu trockenem Boden) anfangen, weise ich noch einmal darauf hin, einen ausreichend großen Abstand zum Baum einzuhalten, und wenn möglich nur den äußeren Rand des 'Wurzelhorizontes' zu treffen, oder besser sogar noch jenseits davon. Wer Zeit hat sollte sich das für und wider noch einmal durchlesen.

Also nicht vergessen, Gießen ist Wurzeltraining, man stelle sich immer die gewünschte zukünftige Entwicklung der Wurzeln vor!
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