Hallo Rainer,
das ist eine gute Frage ... entscheidend ist in erster Linie sicher die exakte Ermittlung der Koordinaten des Baumstandortes - auch hier bin ich nicht sicher, ob dies in allen Fällen wirklich der Fall ist (ermittelte Angaben von GPS-Geräten, insbesondere bei einer Messung innerhalb eines Waldgebietes, haben oft keine genügende Genauigkeit, dies kann leicht zu Abweichungen von bis zu 30 m führen).
Mit genau ermittelten Standortkoordinaten können wir (und das war und ist mein Plan) auch später die eingetragene Höhenangabe des Standortes verifizieren und ggf. ändern, soweit ein genaues Modell (Standorthöhe = Funktion(Ortskkordinaten) zur Verfügung steht. Folglich ist die Genauigkeit der eingetragenen Höhenangabe im Moment nicht besonders wesentlich für unser Register.
Zur Ermittlung selbst: ich nehme an, dass überwiegend folgende Methoden benutzt werden - alle sind wohl eher eine Näherungsangabe.
- Ermittlung mit einem "normalen" GPS-Geräte oder Navigator -> hier wird interpoliert, die Anzahl der sichtbaren Satelliten ist entscheidend für die Qualität der Höhemessung, Abweichungen von 50 m gegenüber "Referenzhöhenmodellen" einer Karte konnte ich mahrfach nachweisen)
- Ermittlung mit GoogleEarth, EarthTool, Bing, Digitalen Karten auf GPS-Geräten, etc - da müsstest Du Dich mal erkunden, welche Fehler die implementierten Höhenmodelle aufweisen, ganz sicher > 10 m
- normale Topographische Karten zeigen zumeist Höhenlinien, so dass Du hier (ohne "gewagte" Interpolation) auch keine bessere Genauigkeit erreichen kannst.
Übrigens, ähnliche Fehler treten nicht nur bei der Ermittlung der Höhenangabe des Standorte, sondern auch in Bezug der Ermittlung der Höhe des Baumes selbst auf - und (btw) ebenso bei der Ermittlung des Durchmessers, hier mit anderen Fehlereinflüssen
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Die Kette der möglichen Messfehler ist somit (zwangsläufig) sehr lang, es beginnt bei dem Messenden selbst, der angewandten Methode, dem Messgerät, den Umgebungsbedingungen, etc.
Dies alles an dieser Stelle etwas ausführlicher, um zu relativieren, wie (un)genau unsere registrierten Baumdetails im Register nur sein können. Folglich, wenn wir runden wollen, dann sollten wir das konsequent für alle eingetragenen Messwerte und auch bezugnehmend auf den max. auftretenden Messfehler der Methode durchführen, dafür muss diese aber erfasst werden. Kein einfaches Unterfangen (übrigens nicht nur für die bereits erfassten Werte)
vG - Lutz
P.S.: Entscheidend ist in der Tat die Genauigkeit der Standortkoordinaten, da nur hier ein Vergleich der Standorthöhen bei Anwendung des gleichen Höhenmodells möglich wäre. Also meine Empfehlung: Koordinaten so genau wie möglich ermitteln.