Hallo Margid,
Ich kannte den Werner ja gar nicht. Dennoch entbiete ich Dir natürlich mein herzliches Beileid!
Zum Tode eines verstorbenen Baumliebhabers einen Mammutbaum zu pflanzen ist eine schöne Idee. Ich hoffe daß dieser Baum zusmmane mit dem Nachbarn für lange, lange Zeit einen schönen Anblick bietet!
Der Baum im Topf ist ja schon etwas größer. Ich lege euch daher nahe, auch aufgrund des besonderen Anlasses, hier ein wenig mehr Aufwand zu betreiben und die Wurzueln vor dem Pflanzen zu entwirren. Wenn der Topfballen sehr festr ist, geht das am schonendsten in einem Wasserbottich, eventuell noch vor dem Antransport. Ich denke Micha und die anderen wissen das auch, in der Praxis nimmt man sich aber sehr oft einfach nicht genug Zeit. Hinterher ist es dann schade.
Zum Pflanzen darf man das Bäumchen dann nicht enfach aufsetzen, weil dann Wurzeln verknickt werden. Sie sollten vielmehr in einem natürlichen leicht abfallenden Winkel nach außen streben. Dazu bietet es sich an, *im Pflanzloch* einen kleinen Hügel aufzuhäufen, dann die Wurzeln darüber verlegen, dann möglichst ohne Hohlräume auffüllen. Wenn die Pflanze nicht zu schwer ist, würde ich sie von ein oder zwei Personen festhalten lassen, so daß sie nicht einsinkt. Noch bevor das Loch endgültig gefüllt wird, sollte man gießen, weil dann die Erde einsinkt und Hohlräume entstehen, die man nur jetzt noch auffüllen kann. So ist es dann später auch nicht nötig, mit tonnenweise Wasser alles einzuschlämmen damit genug in die Tiefe dringt, was aber den Boden verdichtet und die Wurzeln des so nötigen Sauerstoffs beraubt.
Der Baum sollte am Ende eher mit dem Wurzelhals leicht übers Bodenniveau stehen, dazu also ein wenig Erde anhäufeln. Das schützt vor bestimmten Bodenparasiten. Abschließend nicht zuviel auf einmal gießen (Verdichtungsgefahr). Lieber den Baum vor Verdunstung schützen.
Wenn jetzt kein starker Sturm mehr kommt, ist Anbinden wohl nicht nötig. Ich würds lassen.
Man braucht für all das ein ausreichend großes Pflanzloch (nehmt eine scharfe Hacke oder einen scharfen Spaten mit um Wurzeln vom Busch abzutrennen) und sollte auch Erde mitbringen, weil der Wurzelballen des Strauches ein Loch hinterlässt. Das braucht aber keine Blumenerde sein. Ich würde mal fragen was der Friedhof dort vorhält. Frische Komposterde würde ich aber auch nicht nehmen, wegen der Pilze - also nur welche die ein paar Jahre abgestanden hat. Sand hinzumischen ist vorteilhaft.
In den nächsten Wochen danach vor starker Mittagssonne schützen (Netz drüber).
Wenn ihr den Aufwand nicht betreiben wollt, ist es auch kei Drama. Wahrscheinlich wird der Baum so oder so angehen. Aber mit all dem Aufwand, wird er sich in den nächsten Jahren besser entwickeln.
Also dann, toi toi toi
Michael