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Autor Thema: Florianwald bei Grafenberg  (Gelesen 8074 mal)

xandru

  • Gast
Florianwald bei Grafenberg
« am: 24-März-2010, 15:49 »

Liebe Freunde des Pflanzschul-Mammuts,

Bernt hat mich ja vor ein paar Wochen auf die beiden KMs ID 9053 und ID 9054 aufmerksam gemacht, die jüngst im Florianwald zwischen Metzingen und Grafenberg gepflanzt wurden.

Gestern war ich nun nochmals vor Ort und Stelle und konnte sie im Abendlicht einfangen :D

Immergrüne Grüße,
Wolfgang
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Xenomorph

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #1 am: 24-März-2010, 19:59 »

Hallo Wolfgang,

die KM sehen ja prächtig aus! Was ist denn konkret mit "jüngst" gepflanzt gemeint? Dieses Frühjahr, oder sind die beiden Bäume so unbeschadet über diesen Winter gekommen?

Wenn sie aber gerade erst gepflanzt wurden, wo wurden sie bis dahin überwintert? Sie scheinen ja doch schon etwas zu groß für die Fensterbank zu sein, und in Baumschulen stehen die Bäume ja auch meist im Freien. Gewächshaus?

Urzeitliche Grüße, Clemens
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xandru

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #2 am: 24-März-2010, 20:35 »

Hallo Clemens,

Wann sie gepflanzt wurden, weiß vielleicht Bernt besser.

Wir haben bei dem vor vier Wochen eine Stütz-Verstrebung aus frischem Holz gesehen. Außerdem zeigt der Baum keinerlei braune Verfärbungen (vgl. ID 4743 in Sulzbach).

Wo sie herkommen, weiß ich nicht.

Viele Grüße,
Wolfgang
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Waldläufer

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #3 am: 24-März-2010, 21:44 »

Hallo Wolfgang u. Clemens,
diese 2 Redwoods inzwischen 5-7m hoch wurden 1995 gepflanzt u. sind eine Spende vom Botanischen Garten Stgt.-Hohenheim.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind es Stecklingspflanzen von den zwei Exemplaren im Botanischen Garten Hohenheim am Teich stehend selber inzwischen
knappe 20m hoch und ca. 1980 gepflanzt.
In Stgt. Hohenheim sind mir seither keine großen Winterschäden aufgefallen. Von einem der zwei hatte ich selber vor gut 10 Jahren Stecklingspflanzen
gezogen um sie bei mir Raum Nürtingen (leicht kühler) mit anderen Herkünften zu vergleichen. Hierbei schnitten sie jedoch hinsichtlich Frosthärte etwas
schlechter ab als andere selektierte. Ich glaube nicht daß es Pflanzen aus Kaldenkirchen sind - tippe auf andere Botan. Gärten aus Europa.
In der Winterhärtezone 7a (-17,7bis -15°c) kann es inzwischen mit selektierten Pflanzen klappen. Aber das hat man hauptsächlich auch dem Ausbleiben
von Extremwintern zu verdanken, wie sie bis 1985 noch häufig waren.

                                                                        VG            Bernt
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Waldläufer

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #4 am: 25-März-2010, 12:59 »

Hallo,
noch ein Nachtrag.
Sequioa sempervirens ist natürlich nicht in der kompletten Winterhärtezone 7a anbaufähig, sondern dort nur in den wärmerern u. topographisch
günstigsten Lagen. Also am Rand von Weinbaugegenden in allerdings luftfeuchter Lage. Gut wenn Gewässer in der Nähe .
Niederschläge sollten oberhalb 750 mm liegen. Absonnige nördlich orientierte Lagen sind zu bevorzugen - Kaltluftabfluß sollte möglich sein.
Desweiteren wenn man nicht größere Verluste riskieren will mit selbst oder anderweitig selektierten Pflanzen.
                                           VG         Bernt
« Letzte Änderung: 25-März-2010, 13:04 von Waldläufer »
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Xenomorph

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #5 am: 25-März-2010, 16:10 »

Hallo Bernt,

danke für die detaillierten Informationen! Trotz allen Einschränkungen die du machst finde ich es toll, dass ein KM in freier Natur den letzten Winter dermaßen unbeschadet überstehen kann. Das macht Mut!  :)

BTW: Bei diesem Erfolg wundert es mich, dass in Hohenheim nicht in großem Stil selektiert und entsprechende Anbauversuche unternommen werden. Schließlich winken ja beträchtliche forstwirtschaftliche Gewinne, sollte der KM bei uns in einigen Zonen für den Waldbau tauglich werden.

Urzeitliche Grüße, Clemens
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Waldläufer

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #6 am: 25-März-2010, 20:01 »

Hallo Clemens,
der Botanische Garten ist eigentlich nicht für weiterführende forstliche Versuche gedacht u. befugt. Das müssten schon die forstlichen Forschungsanstalten
der Länder machen. Aber nachdem sich doch die allermeisten der geprüften Arten nicht so gut angelassen haben hält man sich jetzt deutlich zurück.
Es ist natürlich immer wie sonstwo auch eine Frage der Kosten u. der Risikoabwägung.
Sequoia sempervirens ist bei den durchschnittlichen Klimabedingungen hierzulande ein sehr unsicherer Kantonist. Sehr Naßschneeempfindlich in der Jugendphase
siehe die aufwendige Abstützung in Grafenberg. Auch bei ihr ist die Holzqualität in Deutschland noch nicht klar. Außerdem gibt es kaum noch Sägewerke die
seltene Hölzer verarbeiten. Wird alles fix u. fertig importiert.
Grundveraussetzung für Aufmerksamkeit sind natürlich gelungene vorhande Anbauten die es momentan kaum gibt.
Im Forum hört man leider auch nicht viel. Aber vielleicht finden sich in günstigen Lagen ein paar Enthusiasten mit Gelände.

                               VG                 Bernt
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Xenomorph

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #7 am: 25-März-2010, 20:13 »

Hallo Bernt,

ich meinte natürlich die Universität Hohenheim. Dort wird ja sehr viel über Pflanzen und deren Anbau geforscht. Aber du wirst wohl damit Recht haben, dass die Zucht und Selektion von Forstpflanzen nicht zu ihrem Aufgabenbereich gehört.

Urzeitliche Grüße, Clemens
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Lukas Wieser

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #8 am: 17-April-2010, 19:49 »

An Xandru: Hallo Wolfgang!:-) Die KM sehen gut aus, daß sie so gut über den Winter gekommen sind, dürfte am vor Sonne geschützten Standort im Wald liegen!:-) LG Lukas.
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Chr. Peter

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Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #9 am: 10-Juni-2012, 13:43 »

Hallo Freunde der grünen Küstenmammutbäume,

die beiden Küstenmammutbäume im Arboretum Metzingen haben den kalten Winter im Florianwald gut überstanden.
Beide Bäume sehen sehr gesund aus und die Zweige sind schön grün.

Obwohl die beiden KM nicht eingezäunt sind, sind auch keine Wildverbißspuren zu sehen.
Die Rehe scheinen die beiden KM im Winter nicht angeknappert zu haben.

Beide Küstenmammutbäume sind durch die hohen Begleitbäume in der Umgebung vor der Wintersonne geschützt.
Trotzdem haben sie viel Licht und Platz zum Wachsen und haben in den letzten zwei Jahren auch deutlich in der Höhe zugelegt.

Die Bilder sind von gestern Mittag.
Grüße, Christof


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Chr. Peter

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Re: Küstenmammutbäume im Florianwald bei Metzingen
« Antwort #10 am: 03-März-2013, 18:36 »

Hallo Freunde der Küstenmammutbäume im Winter,

hier in der Gegend gab es in den letzten Wochen viel Schnee.
Dem Küstenmammutbaum mit der ID 9053 im Florianwald im Arboretum Metzingen scheint der Winter nicht viel ausgemacht zu haben.

Der andere KM mit der ID9054 wurde umgedrückt.

Auf dem unteren Bild sind beide Küstenmammutbäume zu sehen.
Bernt hat 1995 als Pflanzjahr der beiden Bäume genannt. Im Register ist das Pflanzjahr noch nicht eingetragen.

Grüße aus dem Schnee, Christof
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xandru

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #11 am: 03-März-2013, 19:25 »

Hallo Christof,

Zitat
Der andere KM mit der ID9054 wurde umgedrückt.

Das ist gut. Jetzt passt er wenigstens auf Foto ;)

Praktisch denkende Grüße,
Wolfgang
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Chr. Peter

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Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #12 am: 03-März-2013, 19:43 »

Hallo Wolfgang,

wenn ich das nächste Mal dort im Arboretum bin, schaue ich mal nach, ob sich der Küstenmammutbaum wieder aufgerichtet hat. Vielleicht helfen die Arboretumsmitarbeiter mit einem Kran etwas mit.

Schiefe Grüße, Christof
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Klaus

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Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #13 am: 04-Mai-2015, 13:18 »

Hallo zusammen,

wenn schon Grafenberg dann war ein Besuch im nahen Metzinger Arboretum Pflicht.
Mit meinem kleinen Bericht fange ich im Süden der Sammlung bei den KM an.
ID 9053
Überschritt inzwischen die 12m Marke. Er steht wie eine Eins. Keine Verfärbung. Ein sattes Grün.
Hier passt alles. Nassschnee konnte ihm nichts anhaben.

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Klaus

  • Gast
Re: Florianwald bei Grafenberg
« Antwort #14 am: 04-Mai-2015, 13:20 »

Beim Nachbarn
ID 9054
Stimmt die Farbe, aber ohne Stütze kann er nicht mehr gerade stehen. Ich fürchte dies ist
vergebliche Liebesmüh. Ich meiner Jugend habe ich mal ähnliches mit Fichten erlebt.
An einem Hang wurde damals ein Fichtenjungbestand durch Nassschnee umgedrückt.
Wir haben damals auf gleiche Weise versucht den Bäumen zu helfen. Weiter gewachsen
sind sie alle, aber krumm. Sie wurden später als die Krummwüchsigkeit klar abzusehen
war entfernt. Hier beim KM kann jetzt jedermann verfolgen wie die Stützmaßnahmen ausgehen.
Ein perfektes Beispiel. 8m Höhe erreicht der KM trotz allen Behinderungen.

VG
Klaus
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