Hallo Remi,
an meinem
vorletzten Beitrag in diesem Thread kann ich absolut keine Animositäten erkennen. Du bist derjenige, der das Thema wieder aufgewärmt hat, und zwar mit dem selben alten Standpunkt und leider auch den selben alten Argumenten. Dann musst du auch damit rechnen, dass dir die selben alten Gegenargumente geliefert werden. Nachdem sich zwischenzeitlich die persönliche Situation (wie ich dachte) weitgehend entspannt hatte, bin ich davon ausgegangen dass das kein Problem für dich darstellt.
Ich habe eine ganze Weile abgewartet, bis ich mich wieder an dieser Diskussion beteiligt habe. Mein Beitrag war auch erstens eine reine Wiederholung und Zusammenfassung dessen, was ich früher schon mal geschrieben hatte, und zweitens halte ich meinen Standpunkt für relativ ausgeglichen, auch wenn die Tendenz zu größeren Pflanzabständen geht. Deiner hingegen ist schon ziemlich extrem, wenn du von 1000 Sämlingen 50 übrig lassen willst. Trotzdem vertrittst du diesen Standpunkt ohne Einschränkungen immer noch.
Wenn du als Antwort auf meinen Beitrag dann nur wieder die selben alten Ausführungen von dir gibst, anstatt auf meine Argumente wirklich einzugehen, brauchst du dich nicht wundern, wenn ich in meinem
letzten Beitrag leichte Animositäten gezeigt habe.
So was klingt da wie ich finde viel besser:
Es ist durchaus so, Clemens, dass ich deine Argumente mit Interesse aufnehme und mich dadurch auch beeinflussen lasse.
Wenn du gleich so reagiert hättest, wären von meiner Seite auch keine Animositäten aufgetreten. Nachdem du nun etwas moderatere Töne angeschlagen hast, habe ich meinen letzten Beitrag geändert.
Dass ich durchaus selbst einen Unterschied zwischen Park und Forst mache habe ich übrigens mehrfach geschrieben. Es ist auch so dass ein liebevoll gepflegtes kleineres Areal wie das von Berni auch noch etwas anderes ist als ein Forst. Ich hab auch noch mal deutlich gemacht, dass ich einen gewissen Überschuss für sinnvoll halte und damit gezeigt, dass ich deinen Standpunkt auch verstehe und nicht in Bausch und Bogen ablehne.
Trotzdem ist es inzwischen Allgemeinwissen unter Fachleuten, dass der BM weit größere Abstände braucht als die meisten anderen Koniferen. Er ist lichthungrig, verträgt keinen Seitendruck und keinen Wurzeldruck, braucht sehr viel Wasser und ist ein Starkzehrer was Nährstoffe angeht. Wenn ich also viele BM eng zusammenpflanze, nehmen sie sich gegenseitig Licht, Wasser und Nährstoffe weg. Da kannst du gerne jeden Förster, der sich wirklich damit beschäftigt hat, fragen. Wüchsigere Bäume beim Auslichten stehen zu lassen und damit eine gewisse Selektion vorzunehmen ist eine Sache, einen ganzen Bestand von Bäumen gegen die Ansprüche ihrer Art zu pflanzen ist etwas anderes und m.E. wenig sinnvoll.
"Genmord" ist sicher ein etwas überspitzer Ausdruck, aber was damit gemeint ist sollte doch klar sein: Ineffizienter Einsatz wertvollen Saatguts. Alles was über einen sinnvollen Überschuss hinausgeht, ist doch Verschwendung von Ressourcen, nicht nur von Saatgut, sondern auch von Geld und Arbeit. Von 1000 BM-Sämlingen sind sicher nicht 950 schwach, trägwüchsig und schlecht angepasst. Es fallen auch durch Umwelteinflüsse keine 950 Sämlinge aus. Also stellen sie doch von vornherein auf einem für diese Anzahl zu kleinen Areal eine Fehlinvestition dar. Ich kann jedenfalls keinen Sinn darin erkennen, sie zu pflanzen, nur um sie dann entfernen zu müssen, selbst wenn man dies rechtzeitig tut und so der Bestand insgesamt nicht leidet.
Über die genauen Abstände, Unterdrückung von Konkurrenz, Begleitbaumarten, Vorwüchsigkeit usw. kann man ja gern diskutieren, und ich lasse gern auch andere Meinungen gelten. Aber die Besonderheiten des BM müssen doch erst mal anerkannt werden und das Ganze muss sich in einem effizienten und sinnvollen Rahmen bewegen. Um mehr geht es mir gar nicht.
Urzeitliche Grüße, Clemens