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Autor Thema: Anfrage: Mammutbaum-Wurzel  (Gelesen 6412 mal)

liluz

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Anfrage: Mammutbaum-Wurzel
« am: 17-August-2006, 17:12 »

Die folgende Anfrage erreichte mich per Email - evt. hat jemand von Euch bereits Erfahrungen gesammelt mit dem Wurzelwerk von (Berg-) Mammutbäumen und kann darauf antworten?

vg - Lutz

Zitat
Hallo liluz,
 
ich habe da ein kleines Problem.
 
Mein Mammutbaum hatte eine Doppelspitze, von der eine beim Sturm Lothar (1999) abgebrochen wurde. Die zweite Spitze wurde dann vom vorigen Eigentümer gekürzt, so dass der Baum jetzt noch eine Höhe von ca. 15 m hat.
 
Dieser Baum wurde ca 1910 gepflanzt und hat Wurzeln, die unter das Haus wuchsen und im Kellerboden sichtbare Risse bildete. Auch das Haus (West-Seite vom Baum) , von dem der Mammutbaum ca 5m wegsteht, hat einen Riß davongetragen.
 
Meine Frage (vielleicht hast Du ja Kenntnisse darüber):
 
kann man die Wurzeln in einer Entfernung von 4m bedenkenlos kappen ohne den Mammutbaum zu gefährden?
 
Auf der anderen Seite (Ost) des Mammutbaumes wird ein Abwasserkanal (für ca. 4 Häuser) geplant, d.h. dort will man auch in einer Entfernung von 4 m einen Graben ausbaggern.
 
Ich möchte den Baum auf alle Fälle retten, auch wenn er schon gekappt da steht.
 
Kannst Du mir da mit Informationen helfen?
 
Gruß
Otto
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isbg33

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Anfrage: Mammutbaum-Wurzel
« Antwort #1 am: 17-August-2006, 19:29 »

Ich habe keine Erfahrung mit dem Kappen von Wurzeln bei großen Bäumen - bei kleinen dagegen schon.

Nach meiner Einschätzung wird er das Kappen der Wurzeln in 4 m Entfernung aushalten. Wenn man das gleiche gegennüber auch macht und dann auch noch im gleichen Jahr, dann halte ich das für kritisch.

Auf jeden Fall würde ich den Rat einer guten Baumschule suchen.

Nachtrag: Der Bergmammut wurzelt stark in die Breite. Auf der Seite, auf der das Haus steht,  ist die natürliche Ausbreitung der Wurzeln auf jeden fall gestört. Auch deshalb wird hier ein Eingriff kaum kritische Folgen haben.
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Grüsse aus Stuttgart!
Ingolf

Tuff

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Re: Anfrage: Mammutbaum-Wurzel
« Antwort #2 am: 26-März-2008, 22:39 »

Es gibt eine Chance daß alle Operationen 'verheilen'. Folgende Gefahren drohen.jedoch generell bei starken Wurzelbeschädigungen:

(1) Wenn Starkwurzeln wegfallen, kann der Baum im Sturm umkippen. Ein neues Gleichgewicht herzustellen braucht sicherlich viele Jahre, vieleicht Jahrzehnte.

(2) Durch Wurzelbeschädigungen im humosen Oberboden können kriechende Rhizomorphen des Hallimasch (Armillaria spec) eindringen. Dann ist der Baum verloren. Allerdings ist dieser Pilz nicht überall vorhanden, und von Sproen geht eine wesentlich geringere Gefahr aus.

(3) In trockenen Sommern kann es zu Versorgungsengpässen kommen, in der Folge sterben Teile der Krone ab.
Da der Baum ja auch in der Höhe bereits gekappt ist, also weniger Kronenvolumen zu versorgen ist, kann er in diesem Fall auf Teile der Wurzel verzichten.
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chris

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Re: Anfrage: Mammutbaum-Wurzel
« Antwort #3 am: 01-April-2008, 23:37 »

Meine Meinung ist einen Wurzelkappversuch zu wagen. Evtl. überlebt der Baum. Wenn nicht überlebt wenigstens das Haus.
Sehr schön ist an dieser Anfrage zu erkennen, daß es Unsinn ist (wie bereits auch früher schon von mir geschrieben) einen MAMMUTBAUM in eine Stadt zu pflanzen.
Allein 5m von einem Haus entfernt. Das muss doch zu Problemen führen.
Es kommt doch auch niemand auf die Idee einen Elefanten als Haustier in seiner 30m2 Wohnung am Berliner Alexanderplatz zu halten.

Solch ein gigantisches Lebewesen wie ein Mammutbaum gehört in eine weite freie Umwelt und nicht in einen Stadtgarten. Im Garten kann man sich eine Ziertanne oder einen Haselnussstrauch pflanzen.
Wenn ein Mammutbaum im Vorgarten groß wird und die Fundamente des Hauses zerstört kann ich ihn nicht einfach wie ein zu groß gewordenes Hundewelpen auf dem Autobahnrastplatz aussetzen.

Grüße
Christian
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