Lukas !
Danke für die Infos !
Ist Dir ein Bergmammut aus Europa bekannt, der im Sturm gefallen wäre ? Und wie sieht es mit der Sierra aus, hast Du darüber mal etwas gelesen ?
Ja das mit den abbrechenden Starkästen klingt plausibel. Und ich glaube alle die schon mal in einem NP in der Sierra waren, haben begriffen, daß ein Mammutbaum wie eine Ruine aussehen kann und dennoch vollkommen intakt ist. Ich sehe sie als 'Katastrophen-Bäume' weil es i.d.R. Katastrophen sind (im weiteren, biologischen Sinne), die ihnen eine ausreichende Verjüngung ermöglichen, und genau daran sind sie angepasst. Das kann Feuer sein oder der Harvester oder vielleicht auch eine Sturmflut, wer weiß.
Wir kennen ja nicht alle natürlich möglichen Formen. Es wäre beispielsweise auch mal überlegenswert wie ein alter Mammutbaum aussieht dessen untere Äste sich auf den Boden legen und dann wieder hochwachsen. Das kommt unter dem Einfluss von Konkurrenz oder regelmäßiger Feuer ja nicht vor. Diese Sonderform kann man aber in Parks ermöglichen. Solch ein Gebilde kann doch eigentlich überhaupt gar nicht mehr umfallen.
Und was ist mit 3 oder 4 Stämmen die praktisch ineinander verwachsen. Bei Hartesveldt (1975: The Giant Sequoia of the Sierra Nevada) steht,
When the bark of such trees begin to touch, the pressures created must, in time, destroy the soft, fibrous bark so that phloem, cambium and eventually sapwood (xylem) tissues become fused and continuous around the trees' entire perimeters. The fusion is evident in several specimens where subsequent fires have carved deep caverns and exposed the fused tissues. Here it is not easy to determine just where the wood of one tree ends and that of the other begins. Fusion is basal only, of course, but the fused trunks sometimes continue upward for 20 or 30 ft. In large specimens, the combined circumference may considerably exceed the circumference of the larger single-stemmed trees; some early records of excessively large trees were probably measurements of such dual specimens. (Chapter 2)
Solch ein Multi-Stamm fällt auch nicht mehr um, schätze ich.
Hoffentlich können die Besitzer von Parks die engen Vorstellungen vom traditionellen Wertholz-Einstamm mal vergessen, und zum Beispiel den unteren Ästen erlauben sich auszubreiten, auch wenn es sie ein paar hundert m² Rasen kostet. Nur passt so ein Gebilde nicht in einen Hochwald, das ist natürlich klar. Es ist wohl eher keine Option für den Waldbau.
Zum Zapfensammeln ist die Kraken-Form optimal. Möglicherweise ist sogar die Bestäubung bei einem solchen tiefgelegenen 'Fächer' relativ gut, auch wenn es bei Hartesveldt heißt daß die Zapfen in der Mitte der Krone die beste Qualität haben. (Within individual cones, the seeds' germination was 26% in the basal portion (nearest the peduncle), 59% in the central portion, and 36% in the apical region. Aber das bezieht sich auf den natürlichen Standort der Sierra.)