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Autor Thema: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"  (Gelesen 753694 mal)

Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1800 am: 03-Februar-2019, 19:27 »

Remi,

Druck doch einfach mal für jede Fläche ein Google Maps Luftbild aus, mal kleine Nummern an die wichtigsten BM, und mach eine Liste ... das kostet Dich maximal 3 Stunden (schätze ich), ist aber eine Investition für 30 Jahre.

Und viel Kakao trinken.
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Andreas Roth

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1801 am: 03-Februar-2019, 23:12 »

Ich musste mich auch mit den Google Maps-Luftbildern beschäftigen, um die Fotos besser einzuordnen, der Katasterplan mit den unzähligen Grundstücken ist doch etwas verwirrend, da sieht man den Wald vor lauter Linien nicht. ;) Schade um die Abgänge, aber so ist das halt in der Natur, nicht alle schaffen es, aber Du hast ja wirklich großzügig gepflanzt, so dass kleine Verluste jederzeit zu verkraften sind. So langsam sind die Bäume ja auch aus dem Gröbsten heraus, da macht es richtig Spaß, die Entwicklung zu verfolgen.
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Viele Grüße,
Andreas

sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1802 am: 26-August-2019, 17:12 »

Liebe Freunde,

hatte heuer den lieben Borkenkäfer zu Besuch. Der wollte gar nicht wieder abreisen.  ???
Erst wollte ich die gedachten 3 bis 6 Bäume zusammen mit meinem Sohn umlegen, dann haben wir angefangen zu zählen...
...und erst bei über 40 wieder aufgehört!

Daher habe ich die Bäume über die FBG durch einen Profi rausschneiden lassen.
Nur eine Eibe Herkunft 'Höllental' ist seither verschwunden, alle anderen Eiben in diesem Bereich (über 30), und auch die 8 BMs Herkunft 'Converse Basin Grove' haben überlebt!!!

Jetzt habe ich schon wieder bei einer Fichte Bohrmehl entdeckt...

Gestresste Grüße vom Remi
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1803 am: 02-September-2019, 00:48 »

Remi,

Die Farbmarkierungen waren eine gute Idee ! Ja, der Käfer schreitet voran. Du wirst ihn auch nicht so einfach stoppen können - eher schafft das die Witterung ...

Ein ebenfalls gutes Kennzeichen für Käferbefall sind im Sommer herabrieselnde grüne Nadeln. Schau doch auch mal danach !

Übrigens ... hast Du nicht Lust, einfach mal ein paar Fichten als Totholz stehenzulassen ?. Wenn Du neu befallene Bäume jetzt noch zusätzlich unten auf 30cm Breite ringelst, trocknen sie schnell aus und man könnte die Ausbreitungsgefahr evtl. tolerieren ... jedenfalls dann, wenn der Käfer ist in den angrenzenden Beständen sowieso schon drin ist. Wovon ich mal ausgehe !

Stehendes Totholz wird gerne von Spechten besiedelt, und in den Höhlen nisten wiederum Eulen, Tauben, Meisen, Kleiber ... und eventuel kleine Kletterer, wie Siebenschläfer.

Falls Dir das zu hässlich vorkommt, kannst Du ja Efeu dranpflanzen. Ebenfalls ökologisch wertvoll.

Und was die Gefahr des Umnstürzens angeht, kannst Du ja ein Hinwerischild am Weg anbringen: "Vorsicht ökologische Totholzbäume (übrigens  absolut klimafest!) -- bitte bei starkem Wind diesen Bereich nicht betreten !"

Aber die Forstpartie, welche die hoheitliche Aufsicht hat im Wald, freut sich normal über Öko-Totholz. Obwohl sie derzeit mehr als gewünscht davon haben ... aber das meiste davon kommt ja noch in die Wurst  weg.

Ggf. kann man das aber auch einfach mit den grünen Leuten abklären. ( d.h. wenn die Bäume schon kahl sind  8) )

Was wirst du mit dem 'gewonnenen' Raum nun anfangen ?
« Letzte Änderung: 02-September-2019, 00:50 von Tuff »
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1804 am: 02-September-2019, 14:21 »

Lieber Michael,

wenn's nach mir ginge, sofort - Totholz (wie im Bayerischen Wald) generiert ja ein Naturparadies, wie es Menschenhand kaum vermag!!!  :)
Und Brennholz habe ich mehr als genug!

Aber eine Fichte stehen zu lassen, ob geringelt oder nicht, grenzt an Wahnsinn.
Ein Baum trocknet so schnell nicht aus, da können sich noch einige Käfergenerationen verlustieren...
Ich habe früher einmal Holz im Wald gelagert (allerdings natürlich liegend u. gestapelt), da ich keine Notwendigkeit sah, es sofort nach Hause mitzunehmen. Schließlich dachte ich schlicht nicht mehr daran. Nach zwei Jahren war plötzlich der Käfer drin, frische Bohrlöcher überall, hunderte...
Auch findet man selbst bei totaler Braunfärbung der Nadeln oder totalem Nadelverlust oft noch allerhand Lebendiges unter der Rinde...

Oder anders gesagt:  Dann würde ich von meinen Waldnachbarn gelyncht (und die Käferbäume würden anschließend gefällt...)!  :o

Andererseits lasse ich alle anderen Hölzer nach Möglichkeit stehen, eine alte Kiefer vermodert beispielsweise Nähe Römerturm.
Oder Buchen, Weiden, Birken - kein Problem...

Unter den 'Farbmarkierungen', die zugleich Fällschutze waren, wachsen ja bereits meine erwähnten Eiben. Jetzt, da die Fichten verschwunden sind, plane ich, Schwarznüsse überall in die Lücken zu pflanzen. Die habe ich von einem Freund geschenkt bekommen, teils als Jungpflanzen, teils als Samen. Das dürften so etwa 15 Bäume sein (ein- bzw. zweijährig)...
8 BMs und etwa 20 KMs stehen auch schon dort!

LGs,  Remi
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1805 am: 02-September-2019, 18:02 »

Remi,

Ein Baum trocknet so schnell nicht aus, da können sich noch einige Käfergenerationen verlustieren...

Ich gebe zu mein Vorschlag ist gewagt, und im derzeitigen Massenvermehrungs-Klimawandel-Szenario droht sogar Gefahr für Leib und Seele :D ... es kommt aber auch aufs Timing an und wie man die Sache 'verkauft'.
Ich würde gerne mal analysdieren ob es hier nicht doch eine Chance gibt.

Zum timing: Die Brutaktivität von Ips typographus (der hierzulande wichtigste Borkenkäfer)  ist in der Regel Mitte September abgeschlossen. Danach fliegen sie zwar noch, bohren aber keine Brutkammern mehr, sondern suchen Winterquartiere. Noch vorhandene Larven überwintern und fliegen erst im April aus.
 
Als ersten Ansatz müsste man also klarstellen, daß es für einen befallenen Baum von Oktober bis März egal ist, ob er sofort gefällt wird oder erst später. Damit haben wir ein Zeitfenster, in dem wir die Käferbrut in der Rinde unschädlich machen wollen. Was wäre theoretisch möglich ?

Die einzige Methode, welche andere Waldbesitzer akzeptieren würden, ist das Entfernen oder Abbrennen der Rinde.

(a) Am stehenden Baum wäre das Entfernen nur mit einem Harvester möglich. Wenn der sowieso zur Ernte da ist, könnte man das aber mal versuchen. Es muss nicht 100% sein (Rindenreste vertrocknen schnell) und kostet ihn nicht viel Zeit, vielleicht maximal 5 Minuten. Er kommt aber am stehenden Baum nicht sehr hoch - vielleicht nur 5m. Aber nehmen wir mal an, an einem Oberhang käme ein großer Harvester sogar 8m hoch. Dann müsste die obere Hälfte des Baumes dort gekappt werden. Das sieht nicht schön aus, für den Specht wären 8m aber gerade noch genug, glaube ich.

(b) Abbrennen ist deshalb eine Option, weil man es im Winter bei trockener Witterung machen könnte. Aus Sicherheitsgründen müsste man dies wohl auf eine kleine Gruppe beschränken, die einen Mindest-Abstand zu benachbarten Fichtenkronen hat - sagen wir mal 10m, wenn man einen leistungsstarken Feuerlöscher dabei hat, oder eine Wasserpumpe, und wie gesagt im Winter bei tiefen Temperaturen. (Ich habe eine Menge große Feuer in meinem Fichtenwald gemacht, teilweise mit weniger als 3m Abstand zu lebenden Bäumen,  und wage mich daher, das mal so zu behaupten.)
Wenn eine Käferecke kahlgeschlagen wird, könnte man mit genügend Abstand eine Gruppe in der Mitte der Kahlschlagsläche stehenlassen.

Es klingt bescheuert, weil in Deutschland alle totale Panik vor Feuer haben (anstatt es als kontrollierbares Werkzeug anzusehen) - aber im Grunde benötigt man einen Flammenwerfer ... alternativ könnte man den Baum mit einer heissen Wachs-Lösung einsprühen. Es findet sich jedenfalls bestimmt eine ökologisch unbedenkliche Substanz. Nach dem Anzünden wird das frische-feuchte Holz sich bei tiefen Temperaturen nicht entzünden, weil die Flammen schnell drüberhinwegziehen, aber die Hitze durch die verkohlende Borke sollte die Käfer töten.
Die Nadelkrone wird und soll voraussichtlich Feuer fangen und teilweise abbrennen, was ebenfalls sehr rasch geschieht.

Alles ist aber leider ungewiss - man muss es einfach mal austesten, iealerweise an ein paar 'Restbäumen' in einem Kahlschlag. Ich glaube, man kann das richtige "wie" für eine eine >90% Vernichtungswahrscheinlichkei t ausarbeiten.
 
Natürlich ist es auch im Winter verboten, im Wald Feuer zu legen. Man braucht also eine Ausnahme-Genehmigung des Forstamters. Weil der Ansatz interessant ist (zur raschen kostengünstigen Käferbekämpfung), kann ich mir vorstellen, daß man diese unter Auflagen bekommt. Und eine dieser Auflage ist garantiert die Anwesenheit eines Feuerwehr-Löschtrupps. Die machen das aber vielleicht nicht oder nicht kostenlos.

Dann wäre die beste Option noch, das als technischen Versuch unter forstlicher Aufsicht durchtzuführen, vielleicht auch mit wissenschaftlicher Betreuung (Stichworte "Feuerökologie Goldammer") - und der Aufwand wird dann aus Forschungsgeldern zum Waldumbau beglichen. Ein langer Verwaltungsweg ... aber es wäre machbar.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Außer Variante (c) - einfach machen wenn keiner hinguckt ... zu Silvester etwa  ;D

Und nun noch zum 'Marketing' ... viele kleine Privatwaldbesitzer hier in NRW haben derzeit Käferecken und weder die Ressourcen, noch das Interesse und oft auch nicht das Wissen, hier etwas zu unternehmen. Zumal der Holzpreis im Keller ist, sind sie überhaupt nicht motiviert, einen Harvester oder eine Waldarbeitertruppe zu bezahlen, und sich mit angrenzenden Besitzern organisieren, ist ihnen total fremd. Es sind inzwischen überall tote braune Fichtengruppen zu sehen, jeweils 5-20 Bäume, und es passiert - gar nichts. Ein Waldbauer, der wenigstens noch in der Nähe seines Waldews wohnt, hat mir neulich noch gesagt, er lässt seine toten Bäume stehen bis der Holzpreis wieder besser ist ...

Nun hat die Landesforstverwaltung jedoch offiziell klargestellt, daß kleine Käfergruppen NICHT aufgearbeitet werden sollten, weil Transport- und Sägewerkskapazitäten sowieso schon total überfordert sind. (Es ist nicht mal einfach überhaupt einen Harvester zu bekommen.) Die vorhandenen Kapazitäten sollen auf größere befallene Flächen vorrangig konzentriert werden !

Damit hat man für kleine Käferbaumgruppen quasi einen Freischein. Und bis sich die Verhältnisse ändern, sind diese Bäume dann sowieso nicht mehr relevant.

Vielleicht kann man diese Argumente auch bei Dir anwenden, remi ?  Nennen wir diese Strategie mal 'nichts als Ausreden!'  ;D Beliebt ist zB. auch immer 'in den nächsten Wochen absolut keine Zeit !' weil wegen xy und z ...  Die ist natürlich nicht einfach, wenn alle Nachbarbestände ebenfalls Fichten sind, und die Besitzer wissen, daß man nicht gerade am Hungertuch nagt und daher eine Maßnahme auch unter Verlust bezahlen könnte ... es kommt eben auf die genaue (soziale) Situation an. Und wieviel Ärger man sich leisten kann :D

Remi Du kannst ja mal überlegen ob sich nicht doch was machen lässt.  Aber bevor Du dann am nächsten (Mammut-) Baum aufgeknpüpft wirst, hol die verdemmten Dinger eben runter ... !

Ich habe früher einmal Holz im Wald gelagert (allerdings natürlich liegend u. gestapelt), da ich keine Notwendigkeit sah, es sofort nach Hause mitzunehmen. Schließlich dachte ich schlicht nicht mehr daran. Nach zwei Jahren war plötzlich der Käfer drin, frische Bohrlöcher überall, hunderte...

Dann sind die Stämme wohl nicht ausgetrocknet, was bei dichter Lagerung und in normal-feuchten Jahren leicht passieren kann.  Ich habe vor 20 Jahren mal 20 mittelstarke Fichtenstämme kreuzweise im Quadrat gestapelt (von Hand mit Zimmermannstechnik - heute würde ich das nicht mehr tun ...) das hat gut funktioniert.
Habe aber auch ein Schäleisen ...

ps. Was ist eigentlich mit dem Schlagraum geschehen ?
« Letzte Änderung: 02-September-2019, 18:29 von Tuff »
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1806 am: 04-September-2019, 01:09 »

Schön übersichtliche Infos zu Buchdrucker und Kupferstecher der Landesdforstverwaltung Bayern:
http://www.lwf.bayern.de/waldschutz/monitoring/065609/index.php

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Tom E

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1807 am: 04-September-2019, 22:07 »

Der Ansatz in NRW ist ja lustig, er könnte auch lauten, wie bekomme ich meine restlichen Fichten möglichst schnell tot?  8)

Deine Feuerspäße kann man sich als Versuch durchaus vorstellen, aber einfach so einen Baum in seinem Wald anzuzünden? Davon ist wohl eher abzuraten, sogar zu Sylvester. Fragen kostet natürlich nichts, womöglich hätte die LWF oder andere daran Interesse, quasi als echtes Forschungsprojekt. Allerdings könnte ich mir vorstellen, dass schon die Nachbarn etwas dagegen haben, da Feuer bei uns in Deutschland keinen besonders guten Ruf hat.  ;) Ich glaube allerdings, dass besonders in trockenen Zeiten der Aufwand dafür zu groß ist, bzw. einfach die Gefahr welche davon ausgehen kann.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1808 am: 04-September-2019, 22:18 »

Deswegen ja im Winter.

Und nur wenn umliegend der Bestand schon weg ist. Mindestabstände lassen sich festlegen, zB. 2 x Baumhöhe ... ( im Winter!).

Ich bin ziemlich sicher, daß frisches Stammholz von einer durchziehenden Flamme auf keinen Fall in Brand gesetzt werden kann; und daß die Funken ein rapide fortschreitenden Kronenfeuers (welches nur ein paar Minuten andauert) bei tiefen Temperaturen auf die Entfernung keine frischgrüne Fichtenkrone entzünden können. Der Boden wäre feucht und kalt, Schwelfeuer m.E. ebenfalls augeschlossen. Und das Restriksio lässt sich managen.

Aber ein genehmigungsfähiges Verfahren würde trotzdem nie daraus: Weil man nie sicher sein kann, daß die Waldbesitzer sich auch an die Vorschriften halten. Daher wird man immer auf die sichere Seite 'generell kein Feuer' setzen.

Es war wohl doch nur ein Gedankenspiel ... ich werde wohl weiter suchen müssen, nach einer Methode ohne Feuer.

Allerdings könnte man in speziellen Einzelfällen ja das Experiment mal wagen, etwa am Innenrand von Nationalparks (wo man bei Käferbefall i.d.R. sehr breite Streifen kahlschlagen muss) oder bei isolierten Bauminseln, wie meiner. Und dann natürlich unter fachlicher Aufsicht.

In NRW lautet die Anweisung natürlich, die Bestände stehen zu lassen wenn die Käfer schon ausgeflogen sind. Die Idee ist, daß stehende Totholz sich auch noch nach 1-2 Jahren noch aufarbeiten lässt, man legt es sozusagen stehend auf Halde ... aber dann fehlt oft die Motivation, den Aufwand für die vergleichsweise wenigen frisch befallenen Bäume drumherum zu bezahlen, die man immer noch fällen müsste. Stattdessen warten viele einfach nur ab ohne jemals irgendwas einzuschlagen.

Dann sieht ein selten vorbeischauender Autofaher (etwa vom Forstamt) auch nicht mehr klar, ob es am Ende des Jahres wieder ein paar mehr braune Bäume sind bzw. wie weit es fortgeschritten ist. Und zu jedem beliebigen Zeitpunkt 'ist es schon zu spät' ... denn in jede Käferecke reingehen und frisch befallene Bäume lokalisieren, können die gar nicht leisten.
Ob die regelmässig Luftbilder machen, weiß ich nicht. Es wäre aber gerade jetzt angebracht.

Jedenfalls ist die Empfehlung ein bißchen problematisch. Man hat hier in NRW aber keine andere Wahl. Fast 60% Anteil sind Privatwald und das meiste Kleinprivatwald. Sehr viele Besitzer wären total überfordert von einer so harten Durchsetzung des Waldgesetzes, wie in Bayern.
« Letzte Änderung: 05-September-2019, 00:43 von Tuff »
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Tom E

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1809 am: 04-September-2019, 22:33 »

Nur ist es im Winter viel zu spät, wenn man jetzt die Käfer aus dem Wald haben möchte? Ich habe allerdings schon alte Käfernester mit dem Umfang von nur einigen Bäumen gesehen, welche übersehen wurden. Richtig schöne urige Ecken. Auch womöglich befallene Einzelbäume, welche nicht zum Absterben aller benachbarten Fichten geführt haben. Man steckt nicht drin, aber das Risiko wird oft nicht geduldet.
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1810 am: 05-September-2019, 00:52 »

Ja, stimm, aber mein Vorschlag ist nicht dazu gedacht die Käfer aus dem Wald zu bekommen. Es dient dazu, ein paar stehende Toholzstämme - zB. als Nestbäume für Spechte - zu produzieren.

Gehen wir mal weg von der Situation "Borkenkäfer". Mein Vorschlag kann sich genauso auf völlig unbefallene gesunde Fichten beziehen. Nur wird man die ungerne einfach abtöten wollen. Nur deswegen setzt der Vorschlag bei Käferbäumen an; und weil derzeit der Holzpreis so miserabel ist daß ein paar Totholzbäume nicht so wehtun.

Wenn man also im Winter Bäume als Totholz auszeichnet die sehr wahrscheinlich als nächstes befallen werden, oder die im Rahmen eines Käferhiebes andernfalls sowieso gefällt werden, dann muss man dennoch dafür sorgen daß sie keine Brutstätten für Käfer werden können. Ein Ringeln ist dann also nicht zielführend, weil der Baum circa 2 Jahre braucht um abzusterben, und in der Zeit erst recht Käfer anzieht.
Dann macht es also Sinn die Bruttauglichkeit zu reduzieren, und hier kommt das Feuer ins Spiel.
Dafür hat man also ein Zeitfenster ungefähr von Oktober bis März.

Man könnte in einem regenreichen Sommer aber auch in einer Regenperiode tätig werden (wenns nicht allzu nass ist).

Aber wie gesagt, bei sovielen wenn's und aber's die ganz klar eine fachliche Aufsicht erfordern, wird niemals ein offiziell genehmigtes Verfahren draus.
« Letzte Änderung: 05-September-2019, 00:54 von Tuff »
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Tuff

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1811 am: 05-September-2019, 00:55 »

ups, Remi, ....  ich hoffe Du bist nicht sauer weil wir jetzt deinen Faden hier strapaziert haben.... sollen wir das bisher geschriebene woandershin verschieben ?
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1812 am: 05-September-2019, 14:19 »

Natürlich NICHT verschieben, ist doch erfrischend zwischen all den Mammuts!!!

Im Areal 3 habe ich natürlich ebenfalls nach dem Rechten sehen und einige Bäume fällen müssen...
(Wenn auch nicht annähernd in dem Ausmaß w.o.!)

Die Pflanzungen entwickeln sich hier allerdings sehr erfreulich, insbesondere der KM 'Mönchengladbach' macht mir viel Freude.
Hoffentlich bleibt das auch so...
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derTim

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1813 am: 06-September-2019, 13:26 »

Hi Remi,
ich habe neue Klone von meinem BM Nr. 1.
Wenn Du magst kannst Du davon, nächstes Jahr, gerne einen bekommen wenn Du noch Platz hast.
M.f.G. Tim
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sequotax

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Re: Mammutbaum-Projekt "Burgsalach"
« Antwort #1814 am: 07-September-2019, 22:15 »

Klar habe ich Interesse - und Platz auch...  :)

Ich könnte im Gegenzug auch Pflanzen abgeben, insbesondere KMs...

Eilt aber nicht. Einfacher als Verschicken (und auch persönlicher) wäre natürlich eine Übergabe bei einem MB-Treffen. Aber wann...?

LGs,  Remi
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