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Autor Thema: Überwinterungsalternativen für junge BMs?  (Gelesen 91136 mal)

Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #240 am: 19-April-2015, 02:25 »

Tom, sehr schöne Bilder !

In welchem Monat sind die Bilder denn gemacht worden ?

Also, welche Unterschiede kommen denn dann noch in Frage ?

(1) Die Wurzel von Nr.1 könnte geschädigt sein, was zu Trockenheitserscheinungen i.w.S. führt

(2) Genetischer Unterschied

(3) .... ?

Zum genetischen Unterschied: Ich hatte mal genau solch eine 'Ausnahme' unter 12 gleichen Bäumen, mittlerweile sind sie alle über 12 Jahre alt und jedes Jahr dasselbe Bild: Nur der eine verfärbt sich massiv. Dabei habe ich ihn mit 3 Jahren extra an einen besonders geschützten Ort gepflanzt.

(Der Baum wäre eigentlich sofort auf dem Kompost gelandet, aber ich nutze ihn noch eine Weile um die 'Klettergerüst' Idee auszuprobieren. Er wird also Brennholz, statt Erde..)
« Letzte Änderung: 19-April-2015, 02:30 von Tuff »
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Tom E

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #241 am: 19-April-2015, 10:22 »

Hallo Micha,
die Bilder sind alle aktuell. Mehr oder weniger, 17.04 Nr.1, 18.04 Nr.1-Terminal und 18.04 beide Nr.4 Bilder.

(1) Wegen den Wurzeln, beide Bäume habe ich in kleinen eckigen 8 o. 10cm Töpfen bekommen. Diese Wurzeln habe ich damals leider nicht ausgerichtet, aber das Problem haben sie gleichermaßen. Der Grundstein für nicht optimale Wurzelbildung ist also für beide gelegt.  ::) Wobei eben Nr.1 bereits mit dem kleinen Wurzelvolumen in die Erde gepflanzt wurde, während Nr.4 zuerst zwei Jahre im größeren Topf gehalten wurde. Diese Wurzeln wurden jetzt allerdings aufgelöst und verlegt.
Über andere mögliche Wurzelschäden an Nr.1 kann ich nichts sagen, dafür müsste ich ihn wohl aus der Erde holen.

(2) Da es keine Stecklinge sind, haben sie diesen wohl sicherlich. Es könnte natürlich eine bessere Anpassungsfähigkeit von Nr.4 sein, die ihn jetzt weniger verfärben lies. Könnte.  ;)
Du kannst ja mit deinem Baum vergleichen, 12 Jahre dasselbe. Und hier? Anderer Ort und schon verhält er sich anders, ohne irgendwelche Eingewöhnung.

Ich bin mir übrigens nicht sicher, ob die Terminalknospe von Nr.1 den Winter überlebt hat. Damit wäre ich endlich beim Thema, Frostschäden. Oder woran es auch immer lag.  ::)
Der Austrieb ist dieses Jahr trotz kälterer Temperaturen gleich dem letzten Jahr.

Gruß
Tom

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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #242 am: 20-April-2015, 14:27 »

Tom,

Du hast mal geschrieben daß Lenin unterhalb der Schneelinie grün blieb. Daß über den Winter abgeschottete Zweige grün bleiben, kann ich bestäigen, bei einem großen BM waren ein paar bodennahe Zweige unter eine Fichtenkrone geraten, welche im Wind abbrach und herabfiel (um es mal vereinfacht zu erklären...).

Dazu ein paar Fragen:

1. Wurde Lenin dann später im Frühling dort doch noch rot/braun/lila/grau ? (Wie nennen wir denn nun die Farbe...)

2. Was ist mit der Schneelinie von Nr. 1 ? War er nach dem Schmelzen unten auch noch grün, oder von Anfang an überall gleich verfärbt ?

3. Was meinst Du mit 'Und hier? Anderer Ort und schon verhält er sich anders, ohne irgendwelche Eingewöhnung.' Bedeutet das, Nr. 1 stand vorher woanders und hatte dort keine Schäden ?

Aus der Beobachtung von kleinen Sämlingen kann ich sagen, daß sie sich unter 'normalen Freilandbedingungen' (also ohne Schutz und nicht im Schatten) praktisch regulär verfärben. Im Frühling bekommen sie aber dann noch mal deutlich eins aufs Dach, ich glaube daß es einfach an der 'harten' UV-Strahlung liegt welch auf durch den Winter empfindlich gewordenes Gewebe trifft, wie Jürgen (Bischi) es mal erklärt hat. Uns Menschen gehts ja im Grunde genauso, der erste Sonnenbrand ist immer der schlimmste...

Die erste intensive Sonne scheint bei uns dummerweise bereits Ende Februar, wenn es nachts oft noch Frost hat. Nachts wärmer wird es dieses Jahr zB. erst jetzt, und es gab auch schon Jahre in denen die Kälte länger blieb - damit hätten wir eine 'Durststrecke' von 6 - 8 Wochen, in der bei klarer relativ trockener Luft (erkennt man an der guten Fernsicht) die immergrünen Mammutbäume (BM, KM) jederzeit 'verbrennen' können. Dabei verursacht die Sonne bei größeren Sämlingen und Bäumen eher nur eine (weitere) Verfärbung, kleine Sämlinge können auch ganz verdorren.

Es kommt ein weiterer Faktor hinzu, der von Frank (Bakersfield) zum Thema 'Gießen' eingebrachtg wurde: Wenn der Boden noch so kalt ist (nächtliche Auskühlung), daß die Wurzeln nicht richtig arbeiten können, haben wir wieder das 'Frosttrocknis' Problem, allerdings bei 'above-frost' Temperaturen. Vieleicht liegt es daran daß es sich um Sumpfzypressen handelt, jedenfalls darf man den Begriff 'Frost' hier wohl etwas weiter fassen.

Man kann die Verfärbung auch als Anpassung an ein Winter-Klima sehen. Allerdings ist es m.E. offensichtlich, daß ein Baum (in einem anderen Klima) der sich nicht verfärben muss, schneller und besser wachsen würde. Deswegen, und weil gerade kleine Sämlinge oder Bäumchen unter denselben Umständen oft auch ganz eingehen, ist es für mich klar, daß es sich um einen schädlichen Einfluss handelt.

Was bedeutet 'Anpassung' ? Wenn sich meine Haut im Sommer braun färbt, ist das eine Anpassung. Die Ursache welche dies notwendig macht, sind schädliche UV-Strahlen welche meine Haut zunächst auch einfach verbrennen. Die Anpassung schützt also nicht im Vorfeld, präventiv, sondern sie erfolgt erst als Reaktion auf den Schaden. Ähnlich wie bei der Wundheilung (wobei 'präventiv' hier irgendwie merkwürdig wäre).

Wieviel Kraft es den Baum nun kostet (um nochmal auf Frank einzugehen) ist schwer zu sagen, weil der Vergleich fehlt (und es auch keinen Sinn macht, mit einem anderen Klima zu vergleichen), aber es gibt dann jedenfalls keinen Grund, warum man nicht versuchen sollte, die Schäden zu minimieren - außer man beabsichtigt eine Selektion, zu der man dann aber eigentlich auch absichtlich harte Bedingungen herstellen müsste, so hart, daß aus einer großen Menge Pflanzen nur wenige überleben. Das ist aber ganz und gar nicht die Garten-Situation, und auch bei einer Waldanpflanzung will man nicht 200 Bäume pflanzen um schließlich 20 übrig zu haben.

Als Kompromiss kann man den BMs eine stadorttypische normale Härte zumuten, und solche die  auffällig empfindlicher sind, ersetzen. Wenn die standorttypische Härte aber bereits am Limit ist ... (damit wären wir wieder bei der Frage der Standortgerechtigkeit).

Tom, hast Du - als scharfer und beharrlicher Beobachter - vieleicht Argumente, die meiner Hypothese (daß die Verfärbung eine Schädigung anzeigt) widersprechen würden ? Dann immer nur heraus damit :)
« Letzte Änderung: 20-April-2015, 14:35 von Tuff »
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Bakersfield

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #243 am: 20-April-2015, 18:46 »

(...)
Wieviel Kraft es den Baum nun kostet (um nochmal auf Frank einzugehen) ist schwer zu sagen, weil der Vergleich fehlt (und es auch keinen Sinn macht, mit einem anderen Klima zu vergleichen), aber es gibt dann jedenfalls keinen Grund, warum man nicht versuchen sollte, die Schäden zu minimieren - außer man beabsichtigt eine Selektion, zu der man dann aber eigentlich auch absichtlich harte Bedingungen herstellen müsste, so hart, daß aus einer großen Menge Pflanzen nur wenige überleben. Das ist aber ganz und gar nicht die Garten-Situation, und auch bei einer Waldanpflanzung will man nicht 200 Bäume pflanzen um schließlich 20 übrig zu haben.
(...)
Hallo Tuff,

das mit der Kraft möchte ich noch einmal konkretisieren. Ich finde, das ist gar nicht so schwer einzuschätzen. Wie ich bereits schrieb, "kann man den Bäumchen beim Wiederergrünen zuschauen". Soll heißen, das geht innerhalb von Tagen. Nicht Wochen, schon gar nicht Monaten.

Sonst geht alles sehr langsam beim Organismus "Baum". Warum sollte eine schwere Schädigung demnach plötzlich so schnell repariert werden können?

Natürlich gibt es Grenzfälle, wo der Schaden irreperabel bleibt. Nur glaube ich, dass diese Bäumchen schon schwach in den Winter gegangen sind. Schlechte Voraussetzungen, wenn man noch mehr Probleme aufgeladen bekommen soll... :-\ Der durchschnittliche BM-Sämling schüttelt sich kurz und wächst los. Was soll ich mir da also studenlang Gedanken machen, wie ich an der Situation etwas ändere. Und dann nochmals Stunden und Tage zur Umsetzung? Nee... :o ;)

Faule Grüße für vitale BMs,
Frank
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"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Tom E

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #244 am: 20-April-2015, 21:24 »

Hallo Micha,
Frage 1: Nur zwei Verlinkungen. 4. März und 20. März. Das sollte die Frage beantworten.  :)

Die Farbe wechselt eigentlich ständig, fast schon ein fließender Übergang über verschiene Grün- und Rottöne.

Frage 2: Nr.1 hatte keine ernsthafte Schneelinie, da sich zu diesem Zeitpunkt der oberirdische Teil noch nicht richtig verfärbt hatte.

Frage 3: Das bezieht sich auf die sofortige Änderung der Verfärbung nach dem Standortwechsel, im Vergleich zu deinem Bäumchen das seit 12 Jahren das selbe macht.


Aufgrund der veränderten/wenigeren Verfärbung bei eher mehr Sonne, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie wirklich der Hauptgrund für die Verfärbung ist. Auch Frost spielt wohl nicht zwingend die primäre Rolle. Womöglich liegt es an der größe der Temperaturschwankungen? Auch Schneebedeckung oder Reisig verringert die Temp-Schwankungen.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #245 am: 14-August-2018, 18:26 »

Frostschäden durch Wind sind nicht leicht zu unterscheiden von den häufigen Frosttrocknis-Schäden (welche primär durch Sonneneinstrahlung bewirkt werden) oder auch von Pilzbefall; vor allem tritt alles drei (und mehr) in verschiedenen Kombinationen sicher oft zusammen auf.

Es ist notwendig eine Menge Berichte zu haben (mit Fotos) welche dann eine Basis bilden, aufgrund derer man zu einer Einschätzung kommen kann. Wichtig ist dabei, nicht voreilig zu urteilen, und das Zusammenspiel von Wetter, Standort, und auch Umständen der Pflanzung (etwa Wühlmäuse oder massive Wurzelverdrehungen) zu beachten und diese Umstände auch zu berichten.

Nachdem hier eine Diskussion zu (möglicherweise) Frostschäden aufkam, möchte ich den Faden mal hier am richtigen Platz weiterführen mit weiteren Bildern zu Schäden an Bergmammutbäumen, aus diesem Winter / Frühling 2018, aus meinem kleinen BM-Grove, welche ich für Frostschäden durch Windeinwirkung halte. Jedenfalls primär. Aber ich stelle es zur Diskussion.

Vergleiche auch diesen Beitrag zu Pilzbefall http://mbreg.de/forum/index.php/topic,789.msg102377.html#msg102377
« Letzte Änderung: 14-August-2018, 19:05 von Tuff »
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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #246 am: 14-August-2018, 18:31 »

Dieses Jahr, 2018, traten in meinem Grove an den meisten BM und in dieser Weise zum ersten mal ungewöhnliche Schäden auf - bei den größeren Bäumen (um die 8m hoch) eher unten herum und am deutlichsten auf der Nordwest-Seite.

Ich war ja meistens nicht vor Ort; habe aber das Wetter in Archiven gecheckt und einen Winter-Zeitraum gefunden, in dem ohne jeden Schnee, frostige Winde aus genau dieser Richtung kamen. Wir haben bei uns bisher praktisch nie Frostwind aus NW gehabt, und ich glaube, meine BM waren sozusagen total überrumpelt. Genauer gesagt, glaube ich die Nadeln auf dieser, im Winter normalerweise windgeschützten Seite waren überhaupt nicht abgehärtet.

Wir hatten dieselbe Art von NW-Schäden übrigens in diesem Jahr im ganzen Dorf an anderen großen Koniferen, vor allem an Eiben.

Ich stelle mir das so vor, daß bei Bäumen dieser Größe gerade die untere Hälfte normalerweise durch die Masse der Zweige desselben Baumes gegen die frostigen Winde (bei uns normalerweise aus S/O Richtungen) abgeschirmt ist. Nach oben hin wirds dünner, dort bläst der Ostwind einfach durch die Krone durch und die oberen Zweige waren daher auch auf der NW-Seite immer schon dem Frostwind ausgesetzt; und eher abgehärtet. Was noch dafür spricht: Die NW-Seite war bei den größeren und somit dichteren BM betroffen (um die 8m hoch). Die Kleinen bis circa 150 cm zeigten dieselben Symptome eher rundherum. Gemäß meiner Theorie deswegen, weil der Wind hier überall gleich durchbläst.

Wenn nun ein Frostwind plötzlich aus einer ungewöhnlichen Richtung bläst, kann es auch zu Düseneffekten kommen, gerade auch in Bodennähe, welche den Effekt in Bodennähe noch verstärken. So etwas würde ich in Schotten vermuten, der Baum scheint ja von S her aufprallenden Winden exponiert zu sein.

Ich würde es im weitesten Sinne noch ein Frosttrocknis-Symptom nennen, weil erst die oft schon sehr intensive Sonne gegen Ende Februar (liegt das am geringen Wasserdampfgehalt der Luft - bevor alles Grünzeug mit Photosynthese beginnt ?) die geschädigten Zweige zum Verdorren bringt.

Anfang Februar gab es die Schäden noch nicht, aufgefallen sind sie mir erst Ende März. Leider gibt es dazwischen eine Beobachtungs-Lücke, weil ich Abschlußprüfungen hatte und nicht dort sein konnte.

Weil alles, was nach NW geschützt war, fast keine Schäden aufwies, schließe ich bei mir Kaltluftstau oder Pilzbefall als Primärursache aus. Mein Grove liegt auch an einem Hang, der Garten auch, es hat dort m.W. nie einen signifikanten Kaltluftstau gegeben.

Generell muss man in der Natur aber immer mit multiplen Faktoren rechnen. Es ist zB. typisch, daß durch Frost und UV-Licht gestresste Nadelbereiche dann auch vom Pilz befallen werden. En massiver Befall mit Botryosphaeria oder Botrytis o.ä. wäre eine zweite Ursache, die ich mir dann auch in Schotten gut vorstellen könnte.

Welche Ursache primär ist, lässt sich hinterher fast nie sagen. Ich würde aber mal davon ausgehen, daß Nadelpilze in der Regel nur bereits vorgeschädigte Bereiche überrumpeln können; wo also die Wachsschicht stark erodiert ist und das Palisadengewebe bereits Risse hat.

Bei Rindenpilzen wie Botryosphaeria bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht können sich 'Herde' über die Jahre ausbreiten ? Ich kann nur sagen, daß ein punktueller Befall an einem meiner Bäumchen sich nie ausgebreitet hat und bald überwachsen war; und in der Literatur wird dieser Pilz als 'vorübergehender Schwächeparasit' eingestuft. (Im Unterschied etwa zum Befall mit dem 'schwarzen' Hallimasch, der m.W. immer endgültig ist.)
« Letzte Änderung: 14-August-2018, 18:35 von Tuff »
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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #247 am: 14-August-2018, 18:40 »

Hier ein für meine Begriffe typischer Frostschaden, begrenzt auf die NW-Seite des Baumes.

Man erkennt, daß vor allem äußere, jüngere Triebe / Triebspitzen betroffen sind; nicht aber die älteren, inneren Bereiche (die typischerweise bei Trockenheit zuerst braun werden).
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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #248 am: 14-August-2018, 18:46 »

Bei einem Baum war sogar nur ein einzelner Bereich ganz unten betroffen - ebenfalls Richtung NW. Ein Sonnenschaden ist in diese Richtung ausgeschlossen.

Ich bin ein wenig ratlos in diesem Fall. Tatsache ist aber, daß ich im noch Herbst den Holunder (rechts am Rand) gekappt habe und auch weiteres Gebüsch rund um den Baum. Ich stelle mir daher vor, daß der betroffene Bereich in den Jahren zuvor besonders windgeschützt war, und nun auf einmal ungeschützt und auch völlig unerwartet von NW-Frostwind getroffen wurde. Ein lokaler Pilzschaden wäre aber ebenfalls möglich. Oder beides :D
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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #249 am: 14-August-2018, 18:50 »

Bei den kleinen BM fegt der Wind sowieso durch die ganze 'Krone'. Aber auch hier konnte man bei vielen Bäumchen tendenziell, wenn auch nicht ganz eindeutig, einen Schwerpunkt aus NW feststellen.

Ein Sonnenschaden war bei diesen BM ebenfalls unwahrscheinlich, weil ich kleine BM in dem Stadium generell nach Süden (gegen die Sonne) und auch nach Osten hin (gegen die bei uns normale Frostwind-Richtung) schütze, entweder mit abgeschnittenen Koniferenästen oder mit einem dicken Netz (Silo-Schutznetz).
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Tuff

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Re: Erfahrungen über Frostschäden und Überwinterungsmöglichkeiten
« Antwort #250 am: 14-August-2018, 19:00 »

Typisch für Frostschäden welche nur an der Grenze des Erträglichens sind, kann es auch sein, daß einzelne Triebe 'schlappmachen', andere direkt daneben aber möglicherweise nicht. Ich würde das im weitesten Sinne als Zufall bezeichnen: Ein Trieb mag aus verschiedenen Gründen nicht so 'gut genährt' sein wie ein anderer, oder ist zufällig bereits geschädigt, oder er bekommt zufällig etwas mehr Wind ab ... genau am Limit, überlebt der eine, der andere aber nicht.

Leider sind solche Sympotme bei Pilzbefall mit zB. Botrytis fast genau gleich; man muss daher die Gesamtsituation beurteilen.

In diesem Bild sieht man links am Rand, neben den braunen Trieben, welche noch nicht braun, aber bereits bleich geworden sind. Bei dieser Färbung ist ein Trieb bereits sicher abgängig. Es ist wieder die NW-Seite; und rechts unten und etwas innendrin sieht man auch die typischen braunen Triebspitzen. Aber wenn es nicht die vielen anderen betroffenen Bäume gäbe, mit teilweise deutlicheren Verteilungen, würde man hier genausogut auf einen Pilzbefall tippen. Nur mit einem solchen Foto kann man das wohl nicht entscheiden.

Dieser Baum steht nach NW deutlich geschützter als die anderen, zudem unter lockerem Fichten-Schirm, und dennoch gut belüftet, trocken, ohne stehende Luftfeuchte. Einen Pilzbefall, ober überhaupt irgend einen Schaden, hat er zuvor noch nie aufgwiesen.
« Letzte Änderung: 14-August-2018, 19:03 von Tuff »
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