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[Sischuwa]

Hallo Mammutgemeinde...
Mich beschäftigt schon seit längerer Zeit das Thema " warum sind manche Mammuts Tütenförmig und andere gleichen alters rund
und pummelig"..?
Man sieht sehr oft Bergmammuts von weitem schon rausgucken...dann kommt man hin und denkt: hää? ...so ein hoher Baum und
so ein " verhältnismäßig" dünner Stamm. Bei anderen BMs gleichen Alters ist der Stamm schon dick ausgeprägt und dafür aber bei weitem nicht so hoch wie manch anderer. Manchmal ist die Rinde glatter und manchmal schwammig und zerfurcht...
Mir ist natürlich klar dass es verschiedene Arten gibt...aber dass es da solche Unterschiede in der Wuchsleistung gibt 
Bei Urweltmammuts ist es ähnlich >> manche dünn und hoch, wieder andere dickerer Stamm und gleich hoch..! 
Habe noch ein paar Bilder dazu...
bin mal gespannt auf eure Kommentare 

[Sischuwa]

OK. die Mammuts auf Bild 2 und 4 sind Bäume von der Mainau...und dementsprechend "alt" ...baer von der Sache her solls ja den unterschied zeigen...

[Mick Rodella]

Lieber Thilo:

eine ausführliche Antwort könnte von Tuff zu erwarten sein. 

Bis dahin: die normale Wuchsform ist ja kegelförmig/hoch (mit dem Alter auflockernd).

Was kann dazu führen, dass ein gleich alter Baum kompakter ist und lieber in die Breite geht?

Mögliche Ursachen:

Bodenbeschaffenheit, mechanische Einflüsse, Frostschäden, Pilzbefall, genetische Veranlagung, umgebende Bepflanzung in der Nähe, Art der Düngung (Hundepi...?), Wassermangel, mehrfache Verschulung, zu lange Verweildauer im Topf vor dem Auspflanzen usw.

Anzunehmen, dass das abweichende Erscheinungsbild eine Reaktion auf lange zurückliegende Ereignisse oder Einflüsse ist.

Grüßle, Micha

[Sischuwa]

Danke Micha...
und wie siehts bei den Stämen so aus..? wenn ich mir versch. Stämme von BMs so angucke , da gibts welche mit verhältnismäßig
wenig Furchen,sehr "glatte Borke" und wieder andere mit genau dem Gegenteil...
Bei manchen Urweltmammuts gibt es welche mit dünnem Stamm und sehr hoch, wobei die Rinde ziemlich glatt ist...bei anderen
wulstig und rauh...

[Mick Rodella]

Ja, die Borke wird eben mit der Zeit rissig. Das liegt am starken Dickenwachstum (v.a. beim BM). Die Borke wird von innen neu gebildet und kann die Brüche nicht mehr ausgleichen, wenn sie zu weit werden. Deswegen wirst Du selten einen alten BM mit komplett glatter Rinde finden. Es sei denn, im Laufe der Jahre wird von Trophäensammlern immer mal so ein bisschen abgefummelt wie auf dem oberen Stammfoto (kann natürlich auch durch Reibung - Wild - entstanden sein). Ich glaube nicht, dass diese Glättung dort natürlichen Ursprungs ist.

Beim UM ist das Dickenwachstum und die Stärke der Borke nicht so extrem, weswegen die Risse nicht so tief werden, aber je nach Regenerationsphase schon unterschiedlich aussehen können.

Wieso manche (auch relativ junge) UMs an der Basis so stark aufgequollen sind, wüsste ich auch gerne, möglicherweise ist der Grund dafür unter der Erde zu suchen.

Mehr:

http://de.wikipedia.org/wiki/Borke

vg Micha

[Tuff]

Micha, Du machst das sehr gut !  
Ich wollte auch gar nicht weiter stören, nur eine Kleinigkeit:
Manche UM werden als junge Pflanze schon mehrstämmig gezogen. Später könnte dann ein tiefer Seitenast oder Nebenstamm entfernt, und überwallt werden. Ich habe so einen Baum von einer Baumschule bekommen, mit einem sehr tiefer Setienast der mit 'durchwuchs'. Die Schnittstelle wird dann beulig überwallt. Andererseits wächst Metasequoia von Natur aus beulig. Hier ist eine ca. 40 jährige Meta die absichtlich mehrstämmig erzogen wurde:

[Joergel]

Ich muss demnächst mal Fotos von mehrerne UMs in meiner Heimatstadt machen und einstellen (ich kenne inzwischen mindestens 7). Zwei davon haben einen ganz besonderen Wuchs und mich interessiert schon lange, ob das natürlich ist oder ob sie so gezielt so gezogen wurden.
Wie is das denn mit Copyright, wenn man Fotos von Bäumen in Privatgärten macht? Muss man sich da eine Erlaubnis einholen? In einem Park dürfte das ja egal sein, oder?

[Odysseus]

Hi,
abholziges Wachstum ist wohl ein genetisches Merkmal der meisten Mammutbäume. Wenn sie frei stehen. Stehen sie aber eng, bleiben sie (fast) genau so schlank wie eine Fichte.

Meta übertreibt den Wulst unten ganz besonders. LOL.
Und am schlimmsten spannrückig sollen die aus Stecklingen/Steckhözern gezogenen sein.

In Kalifornien habe ich dicke und schlanke gesehen. Nahe beieinander.

Noch eines gilt aber prinzipiell: Wenn ein Baum stark dem Wind ausgesetzt ist, wird er einen dicken Stamm und häufig ausladendes Astwerk kriegen und nicht so hoch wie ein Baum, der keinen oder wenig Wind erfährt.
Sieht man auch wieder in England unheimlich gut an riesigen Eichen und Buchen, die aber keine 20m hoch sind.

Viele Grüße
Walter

[Sischuwa]

Stehen sie aber eng, bleiben sie (fast) genau so schlank wie eine Fichte.

...das stimmt, das habe Ich jetzt schon des öfteren beobachtet...auch in wuppertal / Burgholz sind div. metawäldchen , da sieht
man es besonderst gut ( s. Bild)

Wenn ein Baum stark dem Wind ausgesetzt ist, wird er einen dicken Stamm und häufig ausladendes Astwerk kriegen und nicht so hoch wie ein Baum, der keinen oder wenig Wind erfährt.
.

tolle Beispiele hierfür >>> Mainau