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Autor Thema: Kalletal, Detmold und Arnsberg - 2017 wurden 120.000 exotische Bäume gepflanzt  (Gelesen 1503 mal)

heiquo

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Hallo,

Holger aus der Signal-Gruppe gab diesen Hinweis für Kalletal (Kirchberg), Detmold u Arnsberg:

https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-lippe/kalletal/dem-sturm-gewachsen-1447841?&npg

Hier stehen seit 2017 einige 1000? KM und BM.

Besuch folgt!
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sequotax

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Klasse Link, Heiko!

Da gibt es wohl noch mehrere Aktualisierungen (die letzte? vom 29.12.2020):

https://www.forstpraxis.de/lv-lippe-entwicklung-der-versuchsflaechen-im-kalletal-19840

Muss ich mir auch irgendwann mal ansehen!   ;)

LGs,  Remi
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Bakersfield

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Ja, in der Tat ein beispielhaftes Projekt. Hoffentlich macht das Schule. Vielen Dank für's Teilen, Heiko!
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"And it smells like rain, Maybe even thunder, Won't you keep us from all harm, Wonderful redwood tree"
"Redwood Tree" - Van Morrison (Album "Saint Dominic's Preview" 1972)

Tuff

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Vielen Dank vor allem auch an Holger der das Projekt gefunden hat !

Es ist doch schon krass, genau ein Jahr vor der grossen Dürre beginnen die ein Projekt wie es ein paar Jahre später eigentlich alle Waldbesitzer machen wollen. Sprich mal von 'richtigem Riecher' ...

Die Fichte ist mit ihrer dünnen Borke natürlich exponiert gegenüber dem Borkenkäfer. Ich führe die massiven Ausfälle mittlerweile aber auch (vielleicht sogar vor allem) auf die Anpflanzung als Nadelholz-Monokultur zurück. In extensiver Mischung mit Laubbäumen haben viele Fichten den Käfer überlebt selbst da wo direkt nebendran ein Bestand komplett ausfiel. Daher kann man die gemischte Küstentannenanpflanzhung die der Blaschke da erwähnt nicht direkt vergleichen. Und man sollte auch der Fichte als Beimischung weiterhin eine Chance geben.

Was bedeutet eigentlich 'Das Projekt läuft 2020 aus' .... daß bis dahin alles vorgesehene gepflanzt sein sollte ? Jedenfalls ist von einem Abschlussbericht die Rede und den versuche ich später mal zu finden. Oder vielleicht hat ihn jemand schon ? Es wäre interessant zu sehen ob Anpflanzungen in den dürren Jahren 2018 und 2019 ausgefallen sind. Das ist dann aber auch weniger ein Problem der Baumarten als der Pflanzweise ... und auch irgendwie eine Glücksache.

Mich würde auch mal interessieren wo die das Pflanzgut herhaben. (Vielleicht hat Dennis als KM-Züchter was davon mitbekommen ?)

Zu den Baumarten, wundere ich mich über Araukarie und Sicheltanne. Die Sicheltanne hat sich im Rheinland auf aremen Böden (vor allem auch sauerstoffarm!) und bei geringen Niederschlägen m.E. ausserordentlich schlecht gemacht. Was irgendwie zu erwarten war. Im Sauerland ist das Klima komplett anders, aber die Buntsandsteinböden sind trotzdem nährstoffarm. Zudem wächst die SZ sowieso nicht so rasant zu wie einige der anderen Arten. Vielleicht aber eine brauchbare Beimischung.

Von der Araukarie weiss daß sie in Burgholz gut gedeiht. Aber es geht um Quallitätshol ... also ist sie auch geeignet unsere Erntemaschinen und wie sieht es mit dem Holzmarkt aus ?  Was sagen menschliche Waldarbeiter zu den stacheligen messerscharfen Blättern ? Wie können wir uns Waldbaumodelle in Mischung vorstellen ? Ist es wirtschaftlich A.araucana im Weitstand aufzuziehen ? Die Arrt ist m.W. eine klare Lichtbaumart und die sind in MIschungen nicht einfach zu steuern.

Es ist dabei (genau wie bei der Sicheltanne oder dem BM) weniger die Frage OB es geht -- sondern ob andere Baumarten dann in der Endbetrachtung sowieso wirtschaftlicher und damit vorzuziehen sind. Wie gesagt es geht bei Forstämtern nicht um Liebhaberei ...

Es ist aber auf jeden Fall gut das alles mal auszuprobieren.
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Tuff

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Die angekündigte Veröffentlichung des Landesverbandes (Herrn Asche) konnte ich auch nach längerem Suchen nicht finden. Sie sollte ja eine Tagung in Arnsberg zusammenfassen. Vielleicht ist beides wegen Corona-Rückstau erstmal ausgefallen ?

Auf der Webseite des Landesverband Lippe findet sich folgendes Detail:

„Die Böden hier sind sehr nährstoffarm, der Wind ist stark, und trotzdem sind die jungen Pflanzen hervorragend gewachsen. Küstentanne und Gebirgsmammutbaum haben dabei ein erwartbares Wachstum vorgelegt, überrascht haben uns Hemlocktanne und Esskastanie (...) Sie sind heute bis zu vier Meter hoch – und das trotz der Trockenheit in den Jahren 2018, 2019 und 2020.“

Wir haben ja nicht allzuviele echte Schattbaumarten zur Verfügung (ich würde mal salopp sagen, Buche und Hainbuche, Weisstanne, und vielleicht noch Thuja - das wars aber schon im Forst oder?) und da sehe ich für die Hemlock eine große Chance. Sie ist auch speziell für 'arme Böden'geeignet. Aber unter diesen Umständen, glaube ich, wächst Tsuga auch nicht schneller als die anderen Arten, sowohl in der Höhe als auch in der Masse. Ich habe übrigens zwei kleine Tsugas in meinem eigenen Wald in an sehr schattiger Stelle und die machen sich in dieser Jugendphase auch sehr gut.
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Tuff

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ps. Roteiche, Douglasie, Robinie  werden beim Bundesministerium f. Naturschutz als invasive Arten geführt. Das ist jetzt erstmal keine Katastrophe, finde ich. In der Forstwirtschaft bedeutet es in erster Linie daß man mit Naturverjüngung arbeiten kann, was m.E. eher gut ist, jedenfalls wenn man Zeit für die Pflege aufbringen kann. Andererseits bedeutet es aber auch daß man ein aktives Management betreiben muss - zb. nicht erwünschte Verjüngung ausmerzen und auch über die Parzellengrenze hinaus im Blick behalten. Was aber kaum jemand tut ...
Denn es ist Zeitaufwand und der ist nicht gerade beliebt.

Zum anderen kann es sein daß in bestimmten sensiblen Regionen für diese Baumarten die Förderung einer Bestandesbegründung nicht möglich ist, oder daß sie Naturschutzgründen schlicht verboten sind. Das sollte man aber akzeptieren.
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