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Autor Thema: KM auf Flussmarschboden /Erstaufforstung  (Gelesen 15206 mal)

Tuff

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    • tuff
Re: KM auf Flussmarschboden /Erstaufforstung
« Antwort #30 am: 20-Dezember-2025, 04:59 »

Julian,

Mit Marschböden habe ich keine Erfahrung. Habe das mal gegoogelt und dies gefunden:

 https://www.ostfriesland-nordsee.com/marschboeden/

allerdings bezieht sich das wohl mehr auf salzhaltige Böden ehemaliger Meeres-Überflutungen. Ist das bei Dir auch der Fall oder ist es eher eine Süsswasser-Marsch ?

Vielleicht kannst du diese Arbeit in einer Bibliothek auftreiben ...
https://www.geo.uni-hamburg.de/bodenkunde/ueber-das-institut/aktuelle-meldungen/2025-03-03-teebeutel-marsch.html


Obwohl Marschböden als hervorragend für Ackerbau geeignet gelten, gibt es anscheinend ein paar Probleme:

* Aufsteigendes Grundwasser trägt aus der Tiefe Salze in zu hoher Konzentration nach oben

* Obwohl von Natur aus fruchbar, wird zuviel Stickstoff gedüngt

* Je nach Lehmgehalt vielleicht nicht optimal sauerstoffversorgt

Vielleicht machst Du mal eine chemische Bodenanalyse ? Entweder so ein Test aus dem Internet oder Einschicken.

Ich hatte schonmal vorgeschlagen, Holz-Hackschnitzel oder Koniferen-Schredder (nicht Laubbaumarten, und ich meine auch nicht Rindenmulch!) in den Boden einzuarbeiten. Das vervessert die Belüftung und würde zu hohe Nitratkonzentrationen puffern. Auch andere Salze wie Kalium.
Man bekommt das oft umsonst von professionellen Baumfällern. Einfach mal anrufen.

Nur als Auflage obendrauf ist auch hilfreich, aber nicht so optimnal. Dann machen hoffentlich (oder nicht hoffentlich?) Wühlmäuse den Job ...

Aber schon allein der Schutz vor tiefgründigem Durchfrieren wird speziell den KM willkommen sein und den Wuchs beschleunigen. Also daher so dick auftragen wie möglich. 20-30 cm Auflagedicke waren bei mir auch im Sommer (geringe Niederschläge) nie ein Problem, im Gegenteil, die Bodenfeuchte aus dem Winter und Frühling wurde gehalten - Verdunstungsschutz.

Ansonsten ist eine intensive Durchwurzelung immer noch das A und O. Also möglichst viel tiefwurzelndes pflanzen. Vielleicht auch einfach nur als Zeitmischung, die irgendwann abgeerntet wird.

Da kämen zb. (nicht tiefwurzelnd, aber trotzdem) Weiden in Betracht, die man leicht als 150cm Stange stecken kann. Oder Du machst auf Brennholz: Hainbuche, Birke, Ahorn ... (leicht selbst anzuziehen)
Birken sind hübsch, und vielleicht kannst Du sie später als Maibäume verkaufen.
Ebenfalls hübsch sind Lärchen.
Oder Weihnachtsbäumchen verkaufen ?

Erwähnt hatte ich auch schonmal das Landreitgras. Es bewirkt so etwas ähnliches wie eine Mulch-Auflage: Abpuffern von chemischen Ungleichbewichten, Schutz des Bodens vor der Witterung.
Es verbraucht selber nicht viel Nährstoffe und meine Bäume wachsen hervorragend darin.

Bei Böden brauchst du generell etwas Geduld.

Auf keinen Fall würde ich mit Düngern experimentieren, solange Du nicht ganz weißt wie die Gehalte deiner Böden sind.


Dann drück ich Dir mal die Daumen !

lgt


ps. Ja, ein paar Fotos wären schön !
Gespeichert
 

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