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Autor Thema: BM, UM und KM in S-H  (Gelesen 7373 mal)

Hauke

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BM, UM und KM in S-H
« am: 11-August-2020, 09:30 »

Moin,
ich heiße Hauke und komme aus Schleswig-Holstein.
Genauer gesagt südlich von Lübeck.
Ich habe mittlerweile alle 3 Arten bei mir eingepflanzt.

BM: ich glaube den habe ich 2017 ??? gepflanzt mit einer Höhe von ca 60-80 (hab’s nicht gemessen). Dieser wächst eigentlich Problemlos. Wurde mir aber letzten Winter trotz der Umrandung mit einem groben Zaun, einmal fasst komplett abgenagt in ca 5-10 cm Höhe.
Es waren mit den Wurzeln nur noch 2 dünne Streifen verbunden.
Er wächst dieses Jahr trotzdem ganz gut und die Wunde wächst auch immer mehr zu.
Höhe ca 220cm

KM: habe ich vor 1 Woche mit dem UM geschenkt bekommen.
Hat einige leicht bräunliche Triebe. Ist auch nicht das beste Wetter zum einpflanzen aber im Topf wäre es auch nicht besser.
Ansonsten sieht er gut aus. Ca 80cm

UM: hier kommen wir nun zu einem kleine Problem.
Der UM besteht aus 2 trieben und davon teilt sich auch noch einer.
Möchte aber gerne, dass das ganze als ein Stamm groß wird.
Soll ich die anderen beiden Triebe entfernen?
Wann mach ich das am besten?

Allgemein: die Bäume stehen alle auf sehr schwerem Boden.
Teilweise ziemlich lähm, brauch häufiger mal eine Spitzhacke für Löcher.
Daher denke ich das die Bäume es die ersten Jahre schwerer haben werden.
Dafür stehen sie alle zusammen mit einer neu angepflanzten Douglasie, am tiefsten Punkt.
Hier fließt auch mein komplettes Regenwasser hin, welches in einem kleinen Teich sammelt. Ca 10-40 m von den Bäumen entfernt.
Der ganze Bereich steht bei sehr viel regen auch mal leicht Unterwasser. Zuletzt im Jahr 2017.
Sobald sie dies Wasserquellen nutzen werden sie glaube ich ziemlich gut wachsen.

Gruß Hauke
« Letzte Änderung: 12-August-2020, 19:10 von frechdachs612 »
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #1 am: 11-August-2020, 10:14 »

Bilder vom Smartphone hochladen ist ja eine Katastrophe:/
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Bernhard

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #2 am: 11-August-2020, 10:15 »

Moin Hauke, willkommen hier im Forum !

Im Allgemeinen kann ich erstmal nur was zum Lehmboden sagen : Schwierig ! Bei Trockenheit wird er steinhart, bei Nässe kommt keine Luft an die Wurzeln.
Ein probates Mittel wäre viel Sand unterzugraben und etwas Komposterde. Das lockert die zähe Struktur vom Lehmboden.

Ansonsten wünsche ich weiter gutes Gelingen und würde mich eventuell über Fotos freuen. Dann könnte man die Lage besser einschätzen.

Viele Grüße,

Bernhard.
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #3 am: 11-August-2020, 14:05 »

Hab gerade nur mein Handy zur Verfügung. Kann ich jemanden sonst 2 Bilder schicken und derjenige lädt die Bilder bitte hoch. Danke
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frechdachs612

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #4 am: 11-August-2020, 18:00 »

Moin Hauke,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Habe gerade eine Mail an dich verschickt.
Gruß Dietmar
« Letzte Änderung: 11-August-2020, 18:20 von frechdachs612 »
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Otto

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #5 am: 12-August-2020, 11:55 »

Hallo Hauke,

noch'n Willkommen; aus dem Rheinland in den Norden.
Dietmar wirds schon richten  ;D, so wie ich ih kenne.

Auf die Bilder wartende Grüße   Otto
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frechdachs612

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #6 am: 12-August-2020, 19:27 »

Hallo Hauke,


ich würde den linken Stamm auf Bild 1 und die dünnen Auswüchse möglichst tief entfernen,
das habe ich bei meinen UM und KM auch mitten in der Wachstumsperiode gemacht,ohne Probleme.


KM und UM neigen zu dieser Schößlingbildung, die werden sicher wieder austreiben.


Wir würden auch gerne Bilder der anderen Bäume sehen,schick sie mir gerne per Mail.


VG Dietmar
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #7 am: 12-August-2020, 19:54 »

Danke fürs hochladen der Bilder.
Mehr Bilder kann ich leider erst ab dem 23 machen.
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #8 am: 17-Dezember-2020, 16:29 »

Ich bin leider nicht mehr dazu gekommen, Bilder zu machen und kann es jetzt dank Krücken usw auch schlecht.
Folgen wenn ich wieder fit bin.

Ich habe im "Garten" aber noch platz für einige Bäume.
Daher würde ich gerne nächsten Herbst noch einige Bäume pflanzen.
Um euch besser darzustellen um was für eine Fläche es geht, hier ein verfeinertes google maps Bild.

Über der kleinen 32 steht nun unser Haus, google Maps hat hier anscheinend Bilder von 2015-2018.
Ich habe die Fläche auf die ich noch Bäume Pflanzen will, umrandet mit längen Angaben.
Unten links im Bild steht unsere große Stieleiche (BHD 1,5m).
Die drei kleinen grünen Kreise sind eine Douglasie, ein KM und ein Um.
In der umrandeten Fläche der grüne Kreis ist der BM.

Könnt Ihr mir vorschläge machen für Bäume, die groß und schön werden aber auch mit dem Temperaturanstieg/ Klimawandel klar kommen?
Der Boden ist ein schwerer Boden, teilweise auch  sehr Lehmhaltig.
Der Bereich der schwarz schraffiert ist, ist schon meistens recht feucht.
Da dies mit die tiefste Stelle in der nähren Umgebung (Umkreis 50 oder mehr) ist.
Mein Regenwasser vom Haus hier hin läuft und zuguter letzt dort ein Notüberlauf für einen unterirdisch verlegten Bach ist.
Dies Überlauf führt aber natürlich nur dann Wasser wenn es stark regnet.
Zuletzt stand in dem schraffierten Bereich bis hin zur Eiche 2017 das Wasser einige Wochen.

Ich habe schon einige Ideen, was haltet Ihr von denen? Welche sind davon Überhaupt möglich?
schuppenrinden hickory, Schwarznuss, Tulpenbaum, Libanon Zeder, Amberbaum, Lederhülsenbaum, Prächtiger Trompetenbaum, Blauglockenbaum, Wald Tupelobaum.

In dem Schraffierten Bereich würde ich gerne noch 3 KM pflanzen, am besten verschiedener Herkunft.
Kann mir aus dem Forum jemand welche zur Verfügung stellen?
« Letzte Änderung: 18-Dezember-2020, 06:54 von Hauke »
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Tuff

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #9 am: 19-Dezember-2020, 03:56 »

Hauke,

Also eine Erstbepflanzung auf schwerem Lehm ... dann ist eines schon gleich klar: So viel Durchwurzelung wie möglich anstreben, damit der Boden mehr zum 'Schwamm' wird der eine bessere Sauerstoff-Versorgung ermöglicht; sowie das Eindringen des Regens erleichtert.  Zu diesem Zwecke würde ich zu Anfang so viel und dicht  wie möglch pflanzen, wobei idealerweise schon klar sein sollte welches der Endbestand sein wird und welches nur Begleit-Arten. Also zb. könntest Du 50% schützende 'klassische' Koniferen dazusetzen, die später zu Pfählen verarbeitet werden :D

Beim Pflanzen möglichst nicht verdichten, also auch nicht 'Einschlämmen' sondern lieber im Herbst in einer feuchten Zeit pflanzen. Dann braucht man das nicht.

Anscheinend habt ihr ein mildes, eher kühles Kllima mit vielen Regentagen aber meistens nur geringmächtige Niederschläge ?  Dafür aber gleichmässig verteilt übers Jahr. Da wächst m.E. dann so ziemlich alles gut, außer vielleicht besonders mediterrane Arten.  Wenns in der Summe deutlich über 500 mm ist  sollte das auch für den KM ok sein - jedenfalls für ein paar Jahrzehnte. Später kommt dann hoffentlich seine Fähigkeit, Wasser aus der Lufdtfeuchte zu ziehen, zu tragen. Was Berni im Küstenmammutbaum-Thread erklärt hatte.

Was standortgerechte Arten angeht, kann ich Dir aber leider keine Tips geben, euer Klima ist mir nicht vertraut.  UM und BM würde ich einfach mal ausprobieren.  Vielleicht ist die Stieleiche bei Dir eine sichere Wette ... eine extrem robuste und ökologisch besonders wertvolle Art, bei der man ruhig mal ein paar 1000jährige Schlachtschiffe anstreben sollte.

Natürlich solltest Du trotzdem alle Register ziehen, um die tieferen Bodenschichten um 60 cm mit zusätzlichem Wasser aufzutanken: Vor allem euer Dachabfluß, eventuell direkt in Gießrören oder Sickerschächte ... was immer Dir einfällt und wozu Du Zeit hast. Das wird in den ersten 20 Jahren wichtiger sein als später, wenn sich das Ökosystem auch unterridisch stabilisiert hat.

Du könntest Dich insgesamt an Bernis Wäldchen orientieren, der ebenfalls eine große Anzahl Arten 'ausprobiert' hat und Dir nur schlappe 15 Jahre voraus ist ... ich bin sicher Bernhard kann Dir wertvolle Tipe geben.
« Letzte Änderung: 19-Dezember-2020, 04:04 von Tuff »
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Tuff

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #10 am: 08-Februar-2021, 21:28 »

Hauke (falls Du hier noch mitliest?),

Generell ist es angesichts möglicher Dürresommer eine gute Idee, nach Süden hin ein paar schattenspendene hohe Koniferen zu haben. Welche idealerweise dann gut mit (nicht allzu extremer) Trockenheit zurechtkommen.

Ich bin nicht ganz sicher was dann am besten wäre. Andere hier haben konkretere Vorstellungen und Erfahrungen.

Vorstellbar sind zb. Zedernarten (zb. Libanon), Weihrauchzypresse (Calcedrus), anscheinend einige osteuropäusch/mediterrane Tannenarten. Ich würde auch die normale Europäische Lärche in Erwägung ziehen. Und theoretisch auch der Küsten- und der Bergmammutbaum. Der Küsti istdann  wahrscheinlich als großer Baum bei extremer Dürre robuster als der Bergmammutbaum - nicht weil er keine Schäden hätte, sondern weil er sie überlebt während ein großer BM gerne auch den Löffel ganz abgibt. Außerdem ist der Küsti nich SO arg dicht und lässt vergleichsweise mehr Licht durch.
Lärchen wären für mehr Licht im Winter optimal.

Besonders hart im Nehmen sind angeblich auch Robinien, im Blütenaspekt auf jeden Fall wunderschön.
Eßkastanien wären wahrscheinlich auch möglich.

Wie ich schon sagte, kommen unsere einheimischen Eichen mit einer Menge Widrigkeiten zurecht, also auch mit periodischer übermässiger Nässe, und wahrscheinlich gibts in Deiner Gegend einige Vorbilder an denen Du sehen kannst wie sie sich machem.  Ich würde auf jeden Fall hier und dort eine dazunehmen, und dazu von lokalen großen Bäumen Eicheln sammerln.

Bezüglich des schweren Bodens bin ich aber unsicher. Ich denke die Sauerstoffversorgung ist hier der Knackpunkt. Manche Bäume (und gerade die genannten 2 Mammutbumarten) brauchen eine gewisse Belüftung im Wurzelhorizont, um anständig zu wachsen. Man kann einen schweren Boden auch nicht so leicht im Nachhinein belüften (technisch machbar, aber extrem aufwändig.)

Vielleicht pflanzt Du einfach eine Menge Arten und zahlenmässig etwas mehr und beobachtest dann mal 10 Jahre was sich gut macht ?
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Steffen

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #11 am: 09-Februar-2021, 08:11 »

Ich habe eine interessante Unterart des Regenwurm entdeckt, der vielleicht genau für solche schweren Böden( viele ehemalige Monokultur-Fichtenstandorte sind schwere Böden) geeignet wäre....

https://de.wikipedia.org/wiki/Badischer_Riesenregenwurm.

Jetzt müsste man nur noch an genügend Exemplare kommen, bzw welche züchten. Eine meiner Flächen ist auch stark verdichtet, würde sicherlich gut tun. Auch wäre spannend zu sehen, wie sich die unterschiedlichen Regenwurmarten entwickeln.
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Hauke

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #12 am: 09-Februar-2021, 20:37 »

Moin Tuff,
ja ich lese noch fleißig mit.

Einige Baumarten sind auch schon wieder gestrichen von der Liste.
Zb die Schwarznuss, dachte für den Garten eigentlich ganz interessant als 3 Nussart.
Bis ich gelesen habe wie extrem schwer diese zu knacken sind.
Im Wald wären sie vllt noch interessant auf Grund des Holzes.

Aber die Libanon Zeder hatte ich auch schon im Kopf.
Finde recht frei stehende Exemplare haben eine Interessante wuchsform.

Erstmal warte ich ab bis im Herbst das letzte mal gemäht wurde um dann ein Zaun zu ziehen.
Sonst fressen mir die Rehe usw zu viel weg.
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Teo

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #13 am: 10-Februar-2021, 18:32 »

Hallo Hauke,

ich finde echt schön was du vor hast.

Die bereits genannten Baumarten stellen eine schöne Zusammenstellung dar die ihre Reiz hat. Libanonzedern kann ich auf den beschriebenen Standort empfehlen und sie machen sich optisch gut zu BM, UM und Weihrauchzeder. Auch ich habe diesen Koniferenmix für die Anpflanzung einer Wiese mit schweren lehmigen Boden verwendet. BM und Zeder gedeihen bisher darauf prima.

Die Libanonzedern sehen sowohl im Freistand als auch in Gruppe malerisch aus. Anbei ein paar Fotos einiger Exemplare im Ökologisch Botanischen Garten der Universität Bayreuth was vielleicht einen Eindruck davon vermittelt.
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Holger

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Re: BM, UM und KM in S-H
« Antwort #14 am: 11-Februar-2021, 10:58 »

@Hauke: Himalaya-Zedern sind auch sehr hübsch. Gruß, Holger
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