Hallo Robin,
Ich habe bei meinen Anzuchten schon einige vergleichbare BM gesehen. So eine Verzweigung entsteht entweder, wie Michael bereits sagte, durch Verlust des Leittriebes; oder schon in ganz jungem Alter, mit 1-2 Jahren, nachdem der Sämling begonnen hat sich zu verzweigen, meistens ebenfalls durch eine 'Störung' (Klassiker sind Hagelschaden oder tierische Schädlinge).
In der natürlichen Umgebung der BM, der Sierra Nevada in Kalifornien, gibt es keine Bäume die tief verzweigt sind. Dort brennt der Wald vor allem im Bodenbereich) regelmässig, etwa alle 15 Jahre, und tiefe Äste werden generell vernichtet.
In Kultivierung kann man natürlich jede denkbare Form erziehlen, zum Beispiel einen 'Krakenbaum' mit aufliegenden Seitenästen die sich nach oben wie ein eigener Baumstamm entwickeln. Sehr dekroativ.
Bei Deinen Bäumem kommt es jetzt aber erstmal auf darauf an, daß sie den Boden gründlich durchwurzeln, um gegen Trockenzeiten oder auch gegen Sauerstoffmangel gewappnet zu sein. (Ich habe keinen klaren Eindruck vom vorliegenden Boden, der Vegetation nach scheint er periodisch staunass zu sein?)
Dazu brauchen sie möglichst vitale Kronen. Daher würde ich ihnen in dieser Phase noch kein photosynthetisch aktives Gründ entziehen und Formschintte erst später beginnen, wenn sie zB. 2 m hoch sind. Keine Sorge, ein Mammutbaum verheilt auch größere Schnittwunden sehr schnell. Wenn Du hingegen jetzt schon eingreifst, wird es das Wachstum nur verzögern, aber sie werden es überleben.
Oder Du lässt den ausladenden Seitenast einfach in Ruhe. Dann wird es entweder ein 'Auflieger' oder es bildet sich in den nächsten Jahren doch noch ein klarer Leittrieb aus.
Tuff-Micha