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[xandru]

Liebe Freunde des Zufallsfundes, Bei unserer gestrigen Lothringen-Tour wollten wir vom Moseldurchbruch bei Liverdun nach Süden weiterfahren und haben uns von den Wegweisern über kleinste Sträßchen nach Toul leiten lassen. Die kleine Gemeinde Velaine-en-Haye glänzt mit einem Bergmammutbaum, der freundlicherweise direkt an der Hauptstraße steht. Dieser bildet nun unsere EU-ID 6870. …

[xandru]

… Der Star vor Ort ist freilich ein ‘Pendulum’, der nun unsere EU-ID 6871 bildet. Der Baum wurde laut Besitzerin um 1980 gepflanzt. Sein Durchmesser in Brusthöhe beträgt 0,45 m (03-2014) und laut Foto erreicht er eine Höhe von 11 m (03-2014). Der jährliche Längenzuwachs der Triebe beträgt etwa einen dreiviertel Meter. Wir haben keine Pilz-Schäden entdeckt, aber ein paar Blüten. Dieser Baum ist also sehr vital. Die Gemeinde liegt auf einer Hochebene über dem Moseltal; der Untergrund ist dort im Allgemeinen kalkig und karstig und somit recht trocken; nicht umsonst heißt ein Nachbarort Villey-le-Sec. Das Grundstück soll ein ehemaliges Fabrikgelände sein, laut Besitzerin ist der Boden steinig. Jedoch weisen auch Moose auf lokale Feuchtigkeit hin. Bei der Gartenarbeit zeigt sich lehmig-feuchter Boden vor allem im östlichen Teil des Grundstücks. Bodenständige Grüße, Wolfgang

[Steffen]

Hammerbaum, der Pendulum, ich bin total begeistert.

Hast du wegen der Wuchsform auch mit der Besitzerin gesprochen? Mich würde interessieren, wie das Wuchsverhalten so über die Jahre ausgesehen hat, vor allem ab wann sich die bizarre, mehrstämmige Form erstmals abgezeichnet hat?

Die Pendulums, die ich kenne und auch der, den ich bei uns stehen habe, zeichnen sich alle samt durch den Habitus eines krummen Pfeifenputzers aus, bis jetzt nach knapp 4 Jahren ist sind noch keine Auswüchse/Abzweigungen zu erkennen. das liegt aber vornehmlich wahrscheinlich am geringen Alter.

Viele Grüße, Steffen

[xandru]

Hallo Steffen,

So präzise habe ich nicht nachgefragt. Aber ich wollte wissen, woher der Baum stammt. Das weiß sie nicht mehr. Ich kann das Alter von Pendulum-BMs nicht schätzen, weil mir die Vergleiche fehlen. Umso mehr war ich erstaunt, dass sie von 35 Jahren gesprochen hat; zur Sicherheit fragte ich nach, ob die Zeit von 1980 hinkommt.

Relativ bald müssen sich die ersten Verzweigungen gezeigt haben. Damals hat jemand vorgeschlagen, diese Seitentriebe wegzumachen. Aber das wollte sie nicht. Und heute interessieren sich viele Passanten für den Baum; selbst Kinder wollen mit ihren Handys diesen „Dinosaurier“ fotografieren. Daher hat sie auch sofort bemerkt, als wir mit der Kamera näherkamen, dass uns der Baum interessiert – lange bevor ich sie angesprochen habe.

Die StreetView zeigt ihn im September 2010. Seitdem sind mehrere Spitzen neu dazugekommen.

Sie weiß, was für einen Schatz sie da hat. Und sie war erfreut zu hören, dass es einer der schönsten ‘Pendulum’ in ganz Frankreich ist. Der Baum von Moyenvic (40 km entfernt) ist sicherlich um einige Meter höher, aber nicht so wunderbar verzweigt. Der Baum von Nancy (10 km entfernt) kommt dem Habitus um einiges näher, dürfte aber bedeutend älter sein.

Vergleichende Grüße,
Wolfgang