Der Gauchswald ist Teil des Naturparks Soonwald-Nahe, der im Jahr 2005 gegründet wurde und die vielfältige Hügellandschaft des Soonwalds und des Nahetals umfasst. Der größte Teil dieses Waldstücks liegt auf der Gemarkung Sponheim. Ich habe an insgesamt vier Stellen BM-Pflanzungen gefunden, möglicherweise gibt es auch noch mehr. Es wurden entweder entlang der Wege oder am Rand von Lichtungen jeweils ein bis zwei Dutzend Mammutbäume als Alleezeile gepflanzt, das Alter der Bäume schätze ich auf ca. 20 Jahre, die Höhe dürfte zwischen 10 und 15 m schwanken. Sie haben mittlerweile Durchmesser von ca. 30 bis 40 cm erreicht, der Pflanzabstand beträgt in der Regel 5 m.
Von der L 238 zwischen Allenfeld und Argenschwang aus trifft man ca. 1,5 km südlich auf die ersten Mammutbäume, jeweils eine Reihe von 18 Bäumen am Hauptweg, und 10 weitere Bäume an einem Nebenweg. Sie sind evtl. etwas jünger als die anderen Bäume, und wie diese alle aufgeastet, vermutlich möchte der Besitzer sie also forstwirtschaftlich nutzen. Etwa diese Größe haben auch immer die erwähnten Weihnachtsbäume hier im Ort, es könnte also in der Tat sein, dass diese von hier stammen. Ich muss doch einmal bei der Gemeinde diesbezüglich nachfragen...
Weiter geht's mit einer zweireihigen Pflanzung auf einer Lichtung. Hier stehen 29 bzw. 23 Bäume, davor befindet sich eine Reihe von Laubbäumen, vermutlich handelt es sich um rotblühende Kastanien. Kastanienbäume im Wald sind ein eher seltener Anblick, aber irgendeinen Grund wird diese Pflanzung sicher haben. Auch wenn vermutlich kaum ein Besucher über den kaum befestigten Waldweg hierher findet, macht die Pflanzung schon ganz ordentlich Eindruck, und der Alleecharakter kommt nirgendwo so deutlich heraus wie hier. Das erste Bild im Anhang zeigt noch einmal die dichte Staffelung der Bäume.
Noch etwas tiefer im Wald liegt dann schließlich eine annähernd dreieckige Lichtung, die an den Seiten von zweimal 18 sowie einmal 10 BMs umstanden wird. Teilweise werden sie am Rand etwas vom Unterholz bedrängt, aber die Wiese scheint regelmäßig gemäht zu werden, und auch das Unterholz wird sicher ggf. zurückgeschnitten. In ein paar Jahrzehnten sieht das Gelände sicher sehr eindrucksvoll aus, aber auch jetzt schon hat es interessante Qualitäten. Die restlichen Fotos im Anhang stammen auch von hier.
Direkt östlich anschließend finden sich noch einmal ca. 30 bis 40 BMs direkt im Wald, ebenfalls in Reihen gepflanzt, die aus der Luft wie ein großer Pfeil aussehen, welcher westwärts auf die Lichtung zeigt. Leider war das Unterholz dort sehr dicht, und für große Kletteraktionen war ich nicht ausgerüstet, so dass ich die Anzahl der Bäume nur schätzen konnte. Vielleicht kann ich mit Michael im Herbst genaue Zahlen nachliefern.
Auch wenn das Wetter ausgerechnet um die Mittagszeit etwas trübe war, hat sich mein kleiner Ausflug gelohnt, an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an Michael bzw. seinen Tippgeber, die Hinweise waren wirklich Gold wert. Ich hätte nicht gedacht, dass hier direkt in der Nähe noch so viele unentdeckte Mammutbäume stehen, und offenbar bekommt ihnen das raue Soonwaldklima durchaus gut. Zwar werden sie nicht die Höhen erreichen, die anderswo möglich sind, aber das machen sie durch ihre Mächtigkeit mehr als wett. Vor allem die urigen Gesellen in Allenfeld und Münchwald haben mir gut gefallen!