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[Waldläufer]

Hallo,
die Stadt Baden-Baden ist ein Anziehungspunkt aufgrund ihrer städtebaulichen Schönheit und ihrer attraktiven Grünanlagen
nicht nur für Kurgäste.
Bereits in den innerstädtischen Grünanlagen wird der Gehölzfreund auf seine Kosten kommen.
Weiterhin halten jedoch auch die Waldungen um Baden-Baden insbesondere für Mammutbaumfreunde etliche Überraschungen bereit.
Wobei diese Anpflanzungen als Versuche zu verstehen sind die jedoch auch die Grenzen der einzelnen Arten aufzeigen.
Baden-Baden liegt noch im Rheintal am Westhang des Schwarzwaldes auf 180m ü.NN.
Die Niederschläge werden in den Klimatabellen die den Zeitraum 1961-90 erfassen mit 1160mm im Jahr angegeben.
Geo-Reisecommunity gibt hier wesentlich weniger an ca. 800mm, fußt aber auf den letzten 15 Jahren.
Vermute daß diese Angaben wohl zu niedrig sind.
Aufgrund der insgesamt milden Lage und der hohen Niederschläge eine den Mammubbäumen sehr zuträgliche Situation,
der jedoch die sehr flachgründigen Buntsandsteinböden an den höheren Hängen entgegenstehen
http://maps.google.de/maps?saddr=Restaurant+Merkurst%C3%BCble,+Baden-Baden&daddr=Unbekannte+Stra%C3%9Fe&hl=de&ie=UTF8&ll=48.76387,8.26925&spn=0.010212,0.022724&sll=48.760602,8.265753&sspn=0.020425,0.045447&geocode=FR0P6AId5hp-ACEaIUc_wYalpCmP8TP-tBiXRzEaIUc_wYalpA%3BFQwd6AId1EF-AA&oq=Resta&t=h&mra=ls&z=16

[Waldläufer]

Ausgangspunkt unserer Waldwanderung ist die Merkurtalstation.
Ca. 50m vor dieser ist rechter Hand ein kleiner Waldparkplatz von dem ein Naturlehrpfad beginnt,
der sicherlich auch sehr interessant ist. Wir nehmen jedoch den Forstweg der steil nach oben abzweigt.
Zur Erinnerung nochmals die Kaldenkircher Redwoods neben der Talstation allerdings auf guten Bodenverhältnissen.

[Waldläufer]

Der Waldweg macht nach ca. 150m einen langgezogen Bogen, rechts des Weges fällt das
Gelände canyonartig steil ab und ist Heimat von ca. 20 Bergmammutbäumen.  Im schwäbischen sagt man dazu auch Klinge.
Dieser Canyon erinnert etwas an amerikansiche Verhältnisse wobei die Groves größer dimensioniert
sind, d.h. der Pflanzende hat damals wohl die Situation nachgeahmt.
Dieser Canyonunterhang dürfte sehr sickerfeucht sein so daß die Gm hier trotz der steinigen Bodenverhältnisse sehr schnell
gewachsen sind und ihre Begleiter deutlich überragen. Die Pflanzung  dürfte 1960 getätigt worden sein.
Höhen bis 35m wobei die Kronen aufgrund der Vorwüchsigkeit und der lockeren Stellung genügend Platz haben.
Koodinaten 48.762591  8.266541             Seehöhe 320m ü.NN.

[Waldläufer]

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[Waldläufer]

Auf mittlerer Berghöhe erreicht man nun einen jüngeren Redwoodbestand ca. 100m links der Zahnradbahn
gelegen. Hier stehen ca. 20 Redwood Sequoia sempervirens in einem schmalen Streifen entlang der extrem
steil abfallenden Wegeflanke. Zum Pflanzen mußte man sich wohl fast anseilen.
Allerdings stehen entlang des Waldweges noch sehr mächtige hohe Laubbäume in deren Kronen sich ein
Teil der Redwoods verfangen hat. Hier hat man wohl die Schattenverträglichkeit der Redwoods überschätzt.
Zudem werden die Sempervirens von dazwischen stehenden fast gleichhohen Laubbäumen teils hart bedrängt.
Daher rührt die ungleiche Entwicklung die von 13m bis 20m reicht.
Pflanzjahr 1984, ohne die Bedrängnis wäre die Entwicklung wohl deutlich besser.
Herkunft Kaldenkirchen
Seehöhe 455m ü.NN.
Allerdings werden diese wegbegleitenden Laubbäume auch als sehr attraktiv für die Wanderer eingestuft.

Koordinaten 48766177   8.274155

Leider waren zu diesem Zeitpunkt nur Gegenlichtaufnahmen möglich. Bitte um Nachsicht.

[Waldläufer]

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[Waldläufer]

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[Waldläufer]

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[Waldläufer]

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[Waldläufer]

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[Waldläufer]

So, nachdem man die Sache nicht zu schwarz sehen sollte,
hier noch zwei Bilder wie es unter normalen Lichtverhältnissen wohl ausgesehen
hätte. Dazu Bildmaterial aus Unterensingen.

[Waldläufer]

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[Waldläufer]

Anschließend an diesen jüngeren Redwoodbestand kommt nun ein gleichalter Bestand
aus ca. 30 Bergmammutbäumen, leider in der identischen Situation.
Einerseits tun einige Bm so als ob sie doch schattenverträgich wären, andererseits zeigen
abgestorbene Kronenteile doch das Unwohlsein mit der Situation an.

Vermutlich ist der Bergmammubaum in diesen Hanglagen dem Redwood überlegen.
An diesen Hängen mit sehr starker Sonneneinstrahlung ist der Gm durch seine bessere
Transpirationskontrolle im Vorteil. Zudem stehen diese Anbauten wohl über dem Talnebelbereich,
also ungünstig für Redwood.

[Waldläufer]

Koordinaten  48.767019      8.273948
Seehöhe 440m ü.NN.

Und jetzt geht es zurück ins Tal.

                                          VG                Bernt

[denniz]

Hallo Bernt, vielen Dank für die Führung auf den Berg.
Trotz Gegenlicht gut erkennbar wie gross der Unterschied
der Standorte trotz räumlicher Nähe bei KM sein kann.
Gruß
Denniz