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Autor Thema: id # 9137, ein Baum mit Geschichte...  (Gelesen 1639 mal)

TaunusBonsai

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id # 9137, ein Baum mit Geschichte...
« am: 06-Februar-2011, 12:35 »

Hallo zusammen,

heute will ich mal etwas zu einem Bergmammutbaum in Mainz-Finthen schreiben, der seit seiner Pflanzung im Jahre 1863 eine Menge Geschichte miterlebt hat.

Der Baum wurde im November 2009 von einem weiblichen Forumsmitglied namens "Finnur" gemeldet. Habe gerade mal nachgeschaut und festgestellt, dass Finnur seit März 2010 nicht mehr online war..., egal:

Bei dem Baum war lange Zeit unsicher, ob er eventuell auf us-amerikanischem Militärgelände steht, deshalb hatten wir auch auf die Veröffentlichung von Fotos (bzw. von Verweisen in Panoramio, wo der Baum zu sehen ist) verzichtet.

Finnur konnte bei der Meldung angeben, dass der Baum auf der sogenannten Wüstung Layenhof steht. Dieser Layenhof und damit auch der Bergmammutbaum in dem alten Bestand weist eine bewegte und bewegende Geschichte auf, auf die ich an dieser Stelle gar nicht näher eingehen will, sondern auf Fundstellen im Internet verweise: in Wikipedia und in einem Dokument des Finther Heimat- und Geschichtsvereins (Vorsicht: PDF 18MB... aber sehr lesenswert).

Bei ihren Recherchen vor Ort konnte Finnur mir berichten, dass sie einen ortskundigen Finther angetroffen hat, der ihr schildern konnte, dass der Baum im Jahre 1863 anlässlich der Geburt eines Sohnes auf dem Layenhof gepflanzt wurde.

Der Zufall oder die Geschichte oder der Große Mammutbaumgeist ::) wollte es nun, dass ein junger Mainzer Bursche vor etwa 40 Jahren  ebendiesen Baum bei seinen Fahrradausfahrten entdeckte und sich heute noch daran erinnern kann, wie er sich damals unter den Baum legte und in die damals schon mächtige Krone schaute.
Der junge Bursche erlernte dann den Beruf des Gärtners und bildete sich selbständig zum Baumpfleger und-Steiger weiter, was er heute noch im Nebenberuf betreibt. Im Rahmen dieser Weiterbildung setzte er sich in den 80er Jahren mit Baumsteigern in Kalifornien brieflich in Verbindung und wurde danach zu einem der ersten Baumsteiger in Deutschland, der die amerikanischen Techniken des Baumsteigens mit Kletterausrüstung betrieben hat (entsprechendes Fotomaterial ist vorhanden).

Mit der Veröffentlichung der Ausgabe der National Geografic im September 2009 begann er, sich gezielt zur Thematik Mammutbäume zu informieren und stieß so letztendlich natürlich auch auf unser Forum respektive unseren Verein (bei dem er sehr zeitnah Mitglied wurde!)
Seit Mitte letzten Jahres stehe ich mit "Schuhmi" in Verbindung, letztens konnten wir uns auch persönlich kennenlernen. "Schuhmi" hat leider (noch...?) keinen Internetzugang und ist deswegen auch nicht im Forum vertreten.
Mit seinem Fachwissen ist er auf jeden Fall eine Bereicherung unseres Vereines.

Anläßlich unseres persönlichen Kennenlernens vor 14 Tagen brachte er auch Fotografien des Baums mit, die ich in der Galerie und im Register ergänzt habe und an diesen Bericht hier anhänge.
"Schuhmi" konnte feststellen, dass der Baum nicht auf Militärgelände steht, von daher steht einer Veröffentlichung nichts mehr entgegen.


historischer Gruß aus'm Taunus vom Ralf

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Sita usvilate inis taberce ines!

Michael D.

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Re:id # 9137, ein Baum mit Geschichte...
« Antwort #1 am: 07-Februar-2011, 16:10 »

Moin,Ralf !

Da bist du ja wieder mal auf eine interessante Geschichte gestoßen.Und der BM ist einfach nur schön :).

Vorfrühlingshafte Grüße ! Michael
Gespeichert
John Muir:Zweifellos würden diese Bäume gutes Nutzholz abgeben,sobald sie einmal durch ein Sägewerk gegangen wären,so wie George Washington,wäre er durch die Hände eines franz. Küchenchefs gegangen,sicherlich einen wohlschmeckenden Braten abgegeben hätte.
 

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