In diesem August ist bisher von mehreren experimentellen Juli-Aussaaten kaum ein Same gekeimt. Die Kästen stehen bei mir im Wasserbecken, aber weitgehend in der Sonne -> zu heiß ?
Mit Herbstaussaaten habe ich ganz gute Erfolge gehabt, wenn die Keimlinge im Winter von Schnee bedeckt sind oder windgeschützt, aber kühl und feucht, überwintern können.
Die Durchfeuchtung der Samen ist essentiell, und braucht eine Weile. Dazu braucht es kein Wasserbad, in feuchtem Medium (etwa Torf) ist wahrscheinlich besser und das ganze kühl, weil die Samen sonst eher verpilzen. Damit gibt man ihnen also gegenüber der 'trockenen Aussaat' direkt ins 'warme' Substrat einen kleinen Vorsprung vor den Pilzen.
Trocken eingesäte Samen sind bei mir bisher immer erst nach 2-3 Wochen gekeimt. Ich glaube daher daß mindestens 2 Wochen zur Feuchte-Aufnahme nötig sind.
Ich bin in der letzten Zeit etwas kritisch geworden was die 'Lehrmeinung' (nach Fins u.a.) angeht. Insbesondere frage ich mich, ob die Qualität der Samen berücksichtigt wurde (Reife der Zapfen, Austrocknungsgrad falls nicht frisch vom Baum, und/oder zu trockene Lagerung ...). Die ist nicht immer optimal. Daher würde ich vorsichtigerweise Chris folgen und ein wenig Aufwand betreiben.
Allerdings, da eine Stratifikationsnotwendigkeit immerhin nicht nachgewiesen werden kann, müssten 2-3 Wochen kühl-feuchte Lagerung eigentlich genügen, sowohl zur Wasseraufnahme als auch um den Keimungs-Stoffwechsel 'anzukicken'.
Leider hatte ich bisher nicht Zeit, und auch nicht die geeigneten Samen-Mengen, um mal mit denselben Samen einen vergleichenden Versuch zu machen.