man darf davon ausgehen, dass hier auch betr. der Wurzelproblematik Experten am Werk waren.
Leider keine Mammutbaum Experten ... die Menschen machen sich leider zu oft keine klare Vorstellung davon, wie und wo genau die Wurzeln von Mammutbäumen sich ausbreiten. Wenn man sich das 2010 Foto von Mick mal anschaut, stellt man fest, daß hier zielgenau der Hauptwurzelraum asphaltiert wurde, während genau die weniger entscheidende Flächen ein dekoratives Pflaster bekamen. *ungläubiges kopfschüttel*
Das hübsche Mulchbeet unter der Krone, mit vergleichsweise hohem Aufwand hergestellt und prominenter Beweis für die Sorgfalt der Stadt, setzt dann noch eins drauf denn es spielt für die Feinwurzeln fast gar keine Rolle.
Entscheidend wäre es gewesen, zuerst mal zu analysieren, wo vorher die Brüche im alten Asphalt verliefen, wio das Regenwasser hinlief und wo es einsickerte, und wo sich wirklich freie Flächen zur Atmung befanden. Und genau diese Verhältnisse hätte man erhalten müssen.
Das 'zufällig-organische' Muster fügte sich aber natürlich in keinerlei geometrische Planung ein.
Wenn man nun so einem großen Baum mehr als 50% seiner Wasserversorgung nimmt, und wahrscheinlich auch einen Teil der Atmung, dann ist es kein Wunder wenn er den Klimawandel nicht überlebt. Schuld sind dann natürlich die Dürren - nicht der Mensch.
Trösten wir uns vielleicht mit dem Gedanken, daß der Baum auch ohne die Baustelle inzwischen extrem schlecht ausgesehen hätte, denn die zunehmenden Dürreperioden in der nördlichen Hemisphere sind Fakt und immer mehr große Bergmammutbäume leiden darunter, sogar in Kalifornien.
Unter diesen Umständen kann ich Städten nur Joe Bidens 'build better' ans Herz legen: Wenn man einen BM erhalten möchte, um den herum gebaut wird, sollte man gleich ein Konzept finden, welches die Wasserversorgung gegenüber dem Jetzt noch deutlich verbessert.
Wo das nicht möglich ist, und man eher mit einer Verschlechterung rechnen muss, wäre es wahrscheinlich ehrlicher, den Baum gleich zu fällen. Wenigstens kann man dann ungehindert planen und vielleicht kann man mit dem Einsparpotential ja auch irgendwo anders eine neue Grünfläche schaffen, idealerweise mit Spielplatz; oder den Asphalt eines Parkplatzes durch Rasenpflaster ersetzen.