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[Chr. Peter]

Hallo Freunde der Küstenmammutbäume,

bisher war in Tübingen außerhalb des Botanischen Gartens kein Küstenmammutbaum im Register eingetragen.

Der Küstenmammutbaum mit der ID 14876 steht in der Anna-Bosch-Straße 12 in Tübingen-Lustnau.
Manche Zweige sind bräunlich verfärbt. Auch in Tübingen war der Winter kalt und trocken.

Die Fotos sind von heute Nachmittag.

Auf viel Regen wartende Grüße, Christof

[Chr. Peter]

Und hier sind noch drei aktuelle Bilder.
Ein seitlicher Ast wächst steil nach oben, als ob er eine zweite Spitze bilden wollte.

Der Küstenmammutbaum steht fast auf der Grundstücksgrenze. Hoffentlich mögen die Nachbarn auch seltene Küstenmammutbäume, damit dieser KM noch lange dort bleiben kann.

Bald wieder grüne Grüße, Christof

[Bakersfield]

Hey Christof,

jetzt wartest du auch noch mit KM-Funden auf... Gutes Auge!!

Ich hoffe ja auch, hier mal einen auszugraben...

Weiter so,

Grüße,

Frank

[Chr. Peter]

Hallo Frank,

ich habe mich oft gefragt, ob es so wenige Küstenmammutbäume gibt, oder ob die KM nicht so gut auffallen.
Inzwischen denke ich, die KM sind tatsächlich selten.
Woran das liegt, weiß ich auch nicht.

Rätselnde Grüße, Christof

[xandru]

Hallo Christof,

Natürlich sind KMs auf Unauffälligkeit hin designt. Der Laie mag sie für eine kranke Tannenfichtenkieferweißnichtwas halten.

Aber ich denke, oberhalb von 300 Höhenmetern ist es ihnen einfach zu kalt. Das mag dreißig Jahre gut gehen und dann kommt ein Extremwinter und sie leiden. Bereits Stuttgart-Hohenheim (370 m) dürfte zu kalt sein. Auf der Mainau (410 m) sind mehrere 18xx-Bäume zurückgefroren. Die Bäume im Tübinger Arboretum (490 m) sind wohl noch vergleichsweise jung, stehen aber so exponiert, dass ihre Prognose auch nicht sonderlich gut sein dürfte.

Schau einfach mal in Wikipedia unter „Jahrhundertwinter“ nach und du findest:

• 1879/80
• 1928/29
• 1939/40
• 1940/41
• 1941/42
• 1946/47
• 1995/96
• 2005/06
• 2008/09

Wobei einige Stuttgarter KMs (und auch BMs) nach diesem trockenen und sonnigen Winter 2011/12 schlechter aussehen als je. Aber diese Verfärbungen werden ja im Forum bereits ausgiebig diskutiert.

Rekordverdächtige Grüße,
Wolfgang

[Steffen]

Hallo Wolfgang,

du hast den wohl härtesten Winter im letzten Jahrhundert vergessen - 1962/1963

Viele Grüße, Steffen

[xandru]

Hallo Steffen,

Und dabei hatte ich einige der Werte ausgerechnet von Winter 1962/63 in Europa kopiert.

Dumm geloffene Grüße,
Wolfgang

[Chr. Peter]

Hallo Wolfgang,

danke für die ausführlichen Infos zu den kalten Wintern.

Wahrscheinlich ist zusätzlich auch das fehlende Wasser für die Küstenmammutbäume ein großes Problem.
Das letzte halbe Jahr war viel zu trocken. Im September 2011 mußten die Bäume in Tübingen bei sommerlichen Temperaturen fast ganz ohne Regen auskommen.

Dass genügend Wasser bei den Küstenmammutbäumen viel ausmacht, läßt sich bei den KM im Arboretum Tübingen beobachten. Dort wird viel gewässert und die Küstenmammutbäume sehen jetzt im April 2012 richtig grün und gesund aus.

Hoffentlich weiterhin immergrüne Grüße, Christof

[xandru]

Hallo Christof,

Wenn du die sechs alten Standorte auf der Mainau ansiehst (Liste mit Links), zeigt sich die Empfindlichkeit: die Hälfte von ihnen ist mehrstämmig, insbesondere die exponierten ID 5202 und die ID 11710 an den Rändern der Hochfläche.

Besonders typisch ist die ID 6729 mit ihren acht Stämmen (Bild).

Die Tübinger auf der Morgenstelle stehen für mich einfach zu weit oben für einen optimistischen Blick in die weitere Zukunft. Bei aller Inflation des Begriffs „Jahrhundert“ (in Tübingen findet ja inzwischen auch alle 5 Jahre ein „Jahrhundert“-Hochwasser statt) – einen wirklich kalten Winter dürften sie dort oben nicht unbeschadet überleben.

Empfindliche Grüße,
Wolfgang

[Mick Rodella]

Hallo Christof, Glückwunsch erstmal!

Jeder KM-Fund ist wertvoll, auch weil man den Bäumen gut ansehen kann, wie sie mit Standort und Klima zurechtkommen. Dieser scheint bisher ganz ordentlich klargekommen zu sein (durchgehender, recht kräftiger Stamm). Jetzt schreit er nach Wasser, hoffentlich ist das den Besitzern klar.

Sequoia-Infizierte gibts überall, viele haben die Bäume in Kalifornien gesehen. Experten pflanzen die Bäume in raueren Gefilden wohl geschützter oder sogar im Privatwäldchen, was eine Entdeckung natürlich noch schwieriger macht.

Gibt sicher mehr Küstenmammuts, als man erwartet (sag ich mal aus eigener Erfahrung). 

LG Micha

[Chr. Peter]

Hallo Micha,

in ein paar Monaten kann ich neue Fotos von dem KM in Tübingen machen.
Mal sehen, ob sich der Baum wieder erholt.

Wenn ich in etwa zwei Jahren meine eigenen kleinen Küstenmammutbäume in den Wald bei Mössingen auspflanze, werde ich mir viel Mühe geben, geeignete Standorte zu finden.
Auch für den Wald bei Rottweil habe ich mehrere KM vorgesehen.
Es bleibt spannend, ob die Küstenmammutbäume dort auf rund 600 Meter Höhe mit dem Klima zurechtkommen.
Ich werde im Forum darüber berichten.

Grüße, Christof

[ac-sequoia]

Hi Christof,

schönen KM hast du da gefunden.

In grün aber sicher noch viel schöner 

Ein super Beispiel, wie sehr einige KMs diesen Winter leiden mussten.

Gruß
Andreas