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Autor Thema: Die kleine Heidi  (Gelesen 66116 mal)

Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #135 am: 22-Dezember-2021, 02:53 »

Also die Heidi sieht aber sehr gesund aus finde ich.

Ja die BM hatten dieses Jahr zuwenig Sonne (vor allem wohl im Norden / Westen Deutschlands) und das sind Kalifornische Bäume ja so gar nicht gewöhnt.

Hoffen wir auf ein besseres Jahr 2022 !

Vielleicht zur Abwecshlung mal wieder mit einer schicken Dürre ...

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Tom E

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #136 am: 22-Dezember-2021, 19:57 »

Hallo Micha,

die Frage ist, was ist ein besseres Jahr? Für mich war 2021 ein ziemlich normales Jahr, aber ein normales Jahr ist für einen Mammutbaum einfach kein "gutes" Jahr. Ungewöhnlich war der kalte Frühling, welcher besonders die Mammutbäume stark im Austrieb beeinflusst hat und weshalb auch im eigentlich warmen Juni das theoretische Potential nicht genutzt werden konnte.

Bei mir waren warme "Dürre"-Jahre in der Regel die besseren Jahre hinsichtlich des Wachstums, wobei Dürre natürlich immer relativ ist.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #137 am: 25-Dezember-2021, 13:37 »

(Foto)

Ist das ein Mammutbaum da zwischen dem Hasel ??  ;D
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #138 am: 25-Dezember-2021, 13:42 »

Ja genau - was für uns eine 'Dürre' ist, könnte für unsere kalifornischen Gäste eher normal sein ! Hauptsache viel Sonne.

Also ihr habt ja anscheinend wenigstens im Januar noch richtig Winter ... und wie schon oft festgestellt, ist die Niederschlagsverteilung anscheinend gegenläufig zu uns, hier sind die regenreichen Monate von November bis Feburar.

10 km weiter haben sie anscheinend schon etwas weniger als wir hier, ich habe in den Regenmonaten hier im Garten eigentlich immer 10-15% mehr gemessen als diese Station (habe den Becher aber jetzt abgebaut wegen drohender Frostsprengung)   

https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/rueckblick.asp?id=H658

... daher gehe ich davon aus, dass wir dieses Jahr deutlich über 1400mm haben, vielleicht sogar noch die 1500 schaffen. (Es regnet dieser Tage hier ja mal wieder praktisch jeden Tag)

244 Liter im August  :o was war denn das Extremereignis ?

So langsam dämmert es mir wieso Du 1 m Höhenwuchs quasi als Minimum erwartest ... Viel Regen im Sommer ist auf jeden Fall besser für Bäume. Vorausgesetzt es ist nicht permanent wolkig.
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Tom E

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #139 am: 26-Dezember-2021, 14:13 »

Der schönste Wintermonat bisher war 2017, leider auch nicht durchgehend kalt, aber zumindest zwei längere Phasen. Ich meine der im Schnitt kälteste Monat seit über 30 Jahren.

August 2021 war nicht so schlimm, bis auf einen 60mm Tag gegen Ende überwiegend kleinere Ereignisse zwischen 10 und 20mm. Kleinvieh macht auch Mist.  8)

Im Prinzip wird es sein wie mit den Bodennährstoffen, der größte Mangel limitiert das Wachstum. Zumindest mit dem recht gut speichernden Boden bei mir im Garten spielen die Niederschläge in der Regel eine untergeordnete Rolle, entsprechend wirken sich Wärme und Sonne äußerst positiv auf das Wachstum aus. Mit steigendem Durst der Bäume wird sich das allerdings gewiss noch ändern.

Es ist übrigens keine Hasel auf dem Bild, Hainbuchen sind zwar verwandt, aber trotzdem keine Hasel.

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #140 am: 26-Dezember-2021, 14:25 »

Minus 20° ist ja schon eine Hausnummer.

Ich finde es aber für Pflanzen wichtig, daß man zusammen mit der Temperatur immer auch die Windgeschwindigkeit angibt. Selbst -20° lassen sich bei Windstille noch ertragen, bei starken Winden aber nicht. Und in analoger Argumentation müsste man dann auch die Solarstrahlung angeben.

Vielleicht kann man das standardisierend zusammenfassen, also zb. -20 / 30 / 400 ... oder man berechnet gleich einen 'misery index' aus diesen drei Werten ?
« Letzte Änderung: 26-Dezember-2021, 14:30 von Tuff »
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Tom E

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #141 am: 26-Dezember-2021, 18:45 »

Es gibt diese Werte, allerdings zieht der Einbezug der Feuchtigkeit die Temperatur in die Tiefe. Die reinen Werte vom Windchill scheinen mir passender.
Ich denke den besten Einblick gibt der Windchill in Kombination mit der reinen Solarstrahlung. Daher ein Bild mit Temperatur/Wind/THSW und eines mit Temperatur/Chill/Wind/Sonne von der kühleren Woche im letzten Februar.


Eigentlich völlig OT.  ::)
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #142 am: 26-Dezember-2021, 21:34 »

Man sieht daß Freitag und Samstag anstrengende Tage sind !

Den Windchill-Wert hat ja nicht jeder. (Der wird bei deinem Beispiel auch nur berechnet oder ?)

OT ist es nur, wenn in der Antwort nicht mindestens 1x das Wort 'Heidi' vorkommt !

So, ddamit habe ich das Soll schonmal erfüllt ...  8)
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Tom E

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #143 am: 27-Dezember-2021, 02:04 »

Der Wert wird immer aus Wind und Temperatur berechnet. Die Frage ist eigentlich, ob dieser Wert in dem Sinne wirklich relevant für Pflanzen ist? Ich glaube, wichtiger ist das Potential für die Austrocknung oder eben die Temperatur selbst für direkte Schäden. Zumindest eine Nadel bietet nicht viel Potential um abgekühlt zu werden, was der Windchill eigentlich angibt - das Gefühl für einen Menschen, der gerne seine 37°C hätte.

Gruß
Tom
« Letzte Änderung: 27-Dezember-2021, 13:26 von Tom E »
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #144 am: 27-Dezember-2021, 22:49 »

Zitat
Der Wert wird immer aus Wind und Temperatur berechnet.

Klar, irgendwie muss man den ja 'standardisieren'. Ich messe einfach voll im Wind, das darf ich dann wahrscheinlich gar nicht "Windchill" nennen.

Ich bin nicht sicher wieviel ein Frostwind für Heidis Nadeln ausmacht. Es muss auf jeden Fall bodennah einen Unterschied geben, denn die Erde speichert Wärme und die wird im Wind schneller 'weggetragen'. Dasselbe gilt für die oberirdische Masse eines volumenreichen Bestandes - der ja bekanntermassen auch die Abstrahlung in den Himmel blockiert. Er ist vielleicht minimal - aber auch ein einsamer KM auf der Wiese hätte im unteren Bereich diesen Effekt.

Und vielleicht dringt der Wind ja auch in die (eigentlich geschlossenen aber eben nicht vollkommen) Poren (Spaltöffnungen) ein, und trocknet dort Zellen aus. Oder vielleicht erodiert auch allein die mechanische Gewalt bereits die schützende Wachsschicht ?

Es ist aber für mich schwierig hier nicht immer wieder unbewusst Warmblüter-Maßstäbe anzulegen.
 
Heidinei, jetzt habe ich das Wort 'Heidi' sogar dreimal gebracht !
« Letzte Änderung: 27-Dezember-2021, 22:54 von Tuff »
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Tom E

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #145 am: 20-Dezember-2022, 22:25 »

Alle Jahre wieder, zumindest fast.

Die Heidi hatte das nächste recht schwache Jahr, nur 40cm Zuwachs 2022 und dabei sogar Zwieselneigungen. Nächstes Jahr geht es zwar vermutlich wieder mit einer Spitze weiter, trotzdem nicht schön zuzusehen. Immerhin den Lenin-Busch hat sie damit locker überholt, welcher 2022 rückwärts gewachsen ist.  ::)

Gruß
Tom
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #146 am: 21-Dezember-2022, 03:37 »

Tom,

Ich habe nochmal (fast) alle Fotos von anfang an durchgesehen und ich finde, Heide zeigte schon von ganz kein auf eine Tendenz zum 'büscheligen' Zentraltrieb, zu Knsopengewuschtel und auffälligen Adventivknospen am Stamm (wie hier ) und phasenweise auch zu relativ ausladenden Seitenästen.

Natürlich macht, wie schon öfters beschrieben, die Sonnenintensität viel aus, möglicherweise wird bei intensiver Sonne einfach viel mehr Auxin produziert, welches dann für 'geordnete Verhältnisse' sorgt. Aber es wäre doch auch möglich daß eine gewisse genetische Veranlagung vorliegt.

Ob die jetzt günstig oder ungünstig ist, die Frage muss bei Gartenpflanzen wohl anders beantwortet werden als bei Urwald- oder Forstpflanzen.

Am Naturstandort in Kalifornien, und in forstlichen Anpflanzungen, würde ich davon ausgehen, daß es entscheidend ist daß ein Jungbaum möglichst schnell dem Äser der Rehe (oder Hirsche oder was sonst so rum-äst) entwächst, und zweitens auch möglichst schnell aus teuflisch herankreuchendem, sitten- und anstandslos bedrängendem Gestrüpp herauskommt. Also Gestrüpp im weiteren Sinne, von Brombeeren und Brennesseln über Ilex und Hasel bis zu Adlerfarn oder Indischem Springkraut.

Dafür ist ein Raketen-ZT sicher von Vorteil, auch wenn es stimmt daß viele aufgerichtete Seitenäste einen ZT auch schützen können. (Die lediglich lockere Lärchen-Verjüngung in meinem Grove beweist aber daß das gute alte 'Tempo' auch bei hoher Rehdichte immer noch gut funktioniert. Ein dichtes Gewurschtel ist in freier Wildbahn keine bessere Option, weil bei langsamem Höhenwuchs eben die Gestrüppkonkurrenz überholt.)

Wenn es sich um Gartenbäume handelt, müsste man sich eher an den Wünschen der (zukünftigen) Besitzer orientieren. Ein 'Wurschtel' (tm) wird wahrscheinlich eher dicht und ausladend (schlecht?)  und nicht so schnell in die Höhe wachsen (gut?). Vielleicht mögen die geneigten Gartenbesitzer aber gerade die Beschattung im Sommer, bzw. den relativ schneefreien Raum unter der dichten Krone im Winter ?

Leider werden Bergmammutbäume in Gärten den Hausbesitzern generell schnell zu groß, auf die Form kommt es nicht unbedingt an. Dann kappen sie die Krone und es wird nur noch schlimmer ...
« Letzte Änderung: 21-Dezember-2022, 03:47 von Tuff »
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Tuff

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #147 am: 21-Dezember-2022, 03:40 »

Wann gibts eigentlich mal wieder eine Heidi-Torte ?

Die Torte zum Einjährigen sah total lecker aus ! Wenn du die nächste rechtzeitig ankündigst komm ich mitessenfeiern ...

(Aber wehe, es könnte dann natürlich auch ein Torten-Flashmob werden)
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Tom E

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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #148 am: 22-Dezember-2022, 22:59 »

Hallo Micha,

die Genetik kann schon eine Rolle spielen, will ich auf keinen Fall ausschließen, besonders da das Bäumchen deutscher Abstammung ist. Hinsichtlich der früheren Knospen am Stengel vermute ich aber noch immer eine Stressreaktion auf die Umstellung auf direktes Sonnenlicht. Den anderen von dir erwähnten Punkt würde ich aber fast als wichtiger erachten, das Sonnenlicht. Die Heidi wächst dort hinten schon gut eingekesselt und besonders beim BM merkt man vermutlich jedes bisschen Sonnenlicht das fehlt. Besonders im Frühjahr und Herbst hat die Heidi viel Schatten, denn in südöstlicher bis südlicher Richtung stehen viele deutlich höhere Bäume (Ahorn und Traubenkirschen) bis zu 12m Höhe und direkt im Südwesten diese Fichte, die früher gar nicht gewachsen ist und praktisch seit der Anwesenheit der Heidi voll aus dem Gas steht. Die Abendsonne verschwindet im Westen abgesehen vom Hochsommer schon wieder hinter der älteren Baumreihe. Der Standort benötigt dringend gutes Wachstum, damit sich das Bäumchen langfristig durchsetzen kann, aber noch schreibe ich sie nicht ab.  ;)

Das mit den Kuchen habe ich wirklich vernachlässigt, vielleicht nächstes Jahr wieder zum 10-jährigen Keimtag.  8) Falls du den weiten Weg auf dich nehmen willst, bist du gerne eingeladen. Wahnsinn wie die Zeit vergeht... wird die kleine Heidi schon 10 Jahre alt...

Gruß
Tom
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Re: Die kleine Heidi
« Antwort #149 am: 03-Dezember-2023, 11:01 »

Nachträglich zum 10. Geburtstag habe ich unter anderem die Heidi zum "TDM" in den Register eingetragen, sie hat jetzt die ID23750.

Leider zeigt sich das Bäumchen aktuell nicht sonderlich fotogen, da es doch recht stark eingewachsen ist und sich wenige freie Sichtachsen bieten. Das Jahr 2023 war allerdings zur Abwechslung mal wieder recht gut, immerhin ein voller Meter Zuwachs an der Spitze und der Zwiesel ist wie erwartet verschwunden. Das für einen BM recht dünne Stämmchen wurde in Brusthöhe um 2,6cm dicker und misst aktuell 16,9cm im Durchmesser, bei 6,1m Höhe.

Viele Grüße
Tom
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