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Autor Thema: Kronenbruch bei Küstenmammut durch Friederike  (Gelesen 2994 mal)

Kiefernspezi

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Kronenbruch bei Küstenmammut durch Friederike
« am: 29-Januar-2018, 00:14 »

Leider gibt es einen Kronenschaden in einem Privat-Arboretum in Grevenbroich zu beklagen. Allerdings weisen Spuren darauf hin, dass die Zwiesel-Krone bereits vor dem Sturm beschädigt war und vermutlich früher oder später eh Schaden genommen hätte.
Der Sturm hat am Zwieselansatz die ca. 7 m lange Doppelspitze abgetrennt und meterweit auf ein Feld getragen.
Detlef Ehlert wird netter weise helfen, die Schäden zu beseitigen, bzw. den Baum zu verarzten.
Mit etwas Glück erhalte ich eine Baumscheibe.
Der Baum wird das bestimmt überstehen. Küstenmammuts sind ja hart im nehmen.

Viele Grüße

Tuff

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Re: Kronenbruch bei Küstenmammut durch Friederike
« Antwort #1 am: 02-Februar-2018, 13:22 »

Hallo Andre,

Man bekommt nach so einem Bruch keine einstämmige Krone mehr hin, außer man würde jahrelang weiter rumschnippeln. Von selber bildet sich ein Kandelaber, der wieder bruchgefährdet ist.

Man muss sich fragen, wo man den Baum hinführen will. Eine Kandelaberkrone die immer mal wieder ausbricht ist für einen KM zunächst mal kein direktes Problem, es sei denn er fällt zurück und wird überwachsen. Aber an dekorativer Stelle, etwa in einem Park, empfindet der Mensch das oft als nicht schön; hinzu kommt eventuell die Pflicht zur Verkehrssicherung.

Wenn der Baum nicht im dichten Bestand steht und genug Platz hat, kann man sich eine näher am Boden verzweigte, vielstämmige Form vorstellen, in der die einzelnen Stämme (sagen wir, 3 oder 4 Stück) sich einerseits gegenseitig gegen den Wind schützen, und bei Bruch einen einzelnen Stamm mit etwas Glück auch erstmal auffangen. (Experimentell könnte man Efeu dranpflanzen, welcher querverwachsend wie eine Seilsicherung wirken kann.)

Dazu müsste man den gebrochenen KM wahrscheinlich in so geringer Höhe absägen, daß unter der Verzweigung ein sehr starker Hauptstamm gebildet wird (idealerweise noch im Bereich der Wurzelanläufe, bezogen auf einen Altbaum) und bei Sturm der Angriffpunkt des Windes so weit darüber liegt, daß  die einzelnen Stämmlinge noch frei genug schwingen können. Ich würde da mal bei maximal 5m ansetzen (wenn man an einen 100jährigen denkt) oder mindestens da, wo man zuerst ein paar geeignete Seitenäste findet, welches sich dann hochbiegen sollen. Neim KM sind die unteren Äste oft weit ausladend, da müsste man dann wohl massiv nachhelfen indem man zum Hochbiegen zB. Stangen druntersetzt und evtl. zu lange Äste kappt.

Das ist nur so eine Idee, basierend auf einem BM in Freiburg, der nach Bruch in etwa der Höhe verzweigte. Weil die Verzweigungen 'rund' sind (kein Steilzwiesel) scheinen sie sehr stabil zu sein.
« Letzte Änderung: 02-Februar-2018, 13:26 von Tuff »
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Kiefernspezi

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Re: Kronenbruch bei Küstenmammut durch Friederike
« Antwort #2 am: 02-Februar-2018, 22:59 »

Wir schauen einfach mal, was da raus kommt.

Viele Grüße

PaddyPatrone

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Re: Kronenbruch bei Küstenmammut durch Friederike
« Antwort #3 am: 03-Februar-2018, 14:38 »

Ich denke mit langjähriger Pflege ließe sich der Baum schon in Richtung "einstämmig" leiten. Jetzt würde ich erstmal 3 Jahre warten und dann zwischen den neuen Spitzen die beste aussuchen und die anderen entfernen. Dann wieder ein paar Jahre später nachpflegen. Die alte Bruchstelle wird natürlich immer da bleiben und stellt natürlich einen Weakspot dar. Allerdings könnte der KM das mit starkem Wachstum an den richtigen Stellen eventuell kompensieren. Da ist so einiges möglich.  ;)
« Letzte Änderung: 03-Februar-2018, 14:45 von PaddyPatrone »
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Kiefernspezi

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Re: Kronenbruch bei Küstenmammut durch Friederike
« Antwort #4 am: 04-Februar-2018, 21:30 »

Ja, hauptsache, es wird stabil. Ansonsten bin ich der Meinung, dass solche Ereignisse - solange sie den Baum nicht umbringen, aber dieser Größe eher interessanter machen. Immerhin hat der gute bereits mehr als 3 m Stammumfang - und ist nicht sehr groß. Sieht also wie ein Riesen-Bonsai aus.
Zum Glück ist ein schmalerer, aber deutlich höher gewachsener Küstenmammut auf diesem Grundstück verschont geblieben. Der hält jetzt in Sachen Schönheit und Höhe die Flagge hoch.
Ist auch, glaube ich, der höchste Baum auf dem Grundstück.

Viele Grüße
 

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