Forum ::: Mammutbaum- Community

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 am: 30-Dezember-2024, 03:57 
Begonnen von Tom E - Letzter Beitrag von Tuff
Der Costa steht aber auch direkt an der blauen Regenwassertonne.


Dann ist es ja kein Wunder !



Lenin steht nur an einer riesigen Hasel


!

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 am: 30-Dezember-2024, 03:52 
Begonnen von Otzberger - Letzter Beitrag von Tuff
Das freut mich ebenfalls, Thomas !

Bei den BM hatte ich kaum Bedenken.
Aber der KM ist so weit im Osten sicherlich eine Rarität, und ein wertvolles Experiment !
Halte uns auf dem Laufenden !


Schönen Gruß aus dem Rheinland -- Micha



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 am: 30-Dezember-2024, 03:41 
Begonnen von Sobay - Letzter Beitrag von Tuff
Hallo Julian !

Freut mich, daß Du am Ball bleibst !

In einem schweren Boden brauchen die Mammutbäume etwas länger um ein kräftiges Wurzelsystem auszubilden. Später, wenn sich ein Bestand bildet, sorgen der sich ansammelnde Streuhumus (der von Regenwürmern auch in die Tiefe transportiert wird) sowie das durch die Baumkronen geschützte Mikroklima dafür, daß die Bedingunen besser werden.

Auch für die Farne. Bis dahin müssen sie irgendwie durchhalten. Du kannst versuchen, solche Bodenpflanzen erstmal nur an den günstigsten Stellen anzusiedeln; ihnen vielleicht auch mit Holzschredder, in den Boden eingearbeitet, auf die Sprünge helfen; und später wenn sie sich ausgebreitet haben, von dort Anteile ausgraben und woanders hin bringen.


Übrigens habe ich eine Fläche mit Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) in welcher meine Bergmammutbäume, aber eigentlich auch alles andere, hervorragend wachsen.

Diese hochwüchsige aber bildschöne Waldgrasart gilt als verjüngungshemmend. Das ist sie für winzige Baumsämlinge sicher auch. Aber eingepflanzte Jungbäumchen sind was ganz anderes. Die profitieren vom Verdunstungsschutz der Gräser, welche in ihrem dichten Wurzelfliz eine Menge Feuchte speichern.
Das Gras breite sich auch auf schwierigen Flächen schnell aus.

Es ist natürlich nicht zur Mahd geeignet, sondern wäre für einen Bereich den man dann gar nicht mehr pflegen muss.Denn weil es verjüngungshemmend ist, siedelt sich auch kein 'Unkraut' wie Brombeeren oder sonstiges Gebüsch an.


Es gibt mehrere Calamagrostis-Arten, ich kenne nur diese eine. Ob die anderen genauso funktionieren weiß ich nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Land-Reitgras

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 am: 30-Dezember-2024, 03:26 
Begonnen von frechdachs612 - Letzter Beitrag von Tuff
Du kannst die einzelnen Koordinaten behelfsweise auch in einen Kommentar schreiben. Wenn Du die Bäume dann zb. A, B, und C nennst, kann man sich später darauf beziehen.

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 am: 30-Dezember-2024, 03:11 
Begonnen von tigerroy - Letzter Beitrag von Tuff
Aber wie würde ich vorgehen wenn ich es trotzdem versuchen wollte.

Auf keinen Fall flächig verstreuen, das ist absolut hoffnungslos. Dementsprechend wird man auch niemals einen geschlossenen Bestand erzielen, sondern nur unregelmässig verteilte, vereinzelte Bäume haben.

Dazu muss man auf der Fläche gezielt Stellen suchen, an denen Keimlinge und Sämlinge in den nächsten 5 jahren überhaupt eine Chance haben:

* Möglichst heiss und tiefgrübdig verbrannt damit die Keimwurzel sehr rasch aus der Vertrocknungszone kommt (in D wohl meistens um die 10-20 cm tief, von da ab braucht es dann nochmal 20 cm lockeren Boden. insgesamt also mindestens 30 cm)

* Möglichst weit weg von überlebender Vegetation. Verbrannte Gebüsche tendieren übrigens dazu neu auszutreiben.

* Eher in kleinen Senken wo sich Wasser sammelt. Sogar in Fahrrinnen von Waldmaschinen wäre es möglich.

* Vorteilhaft ist auch direkt an 'Snags' oder Baumstümpfen oder Stammstücken die gegen Süden dann ein bißchen Schatten bieten, und generell in der Tiefe Feuchte speichern.

* Dann würde ich dort den Boden tief auflockern / aufgraben und pro Stelle so um die 50 Samen einsäen. Bei guter Keimrate auch weniger.

* Wenn irgend möglich noch extra eine Beschattung herrichten: Vor Ort gefundene (abgebrochene/abgebnrannte) Baumkronen, oder Stammstücke, oder vielleicht sogar extra was mitbringen.

Bergmammutbaumkeim linge lieben die Sonne, also mit dem Schatten auch nicht übertreiben. Ideal ist etwas, das nach nach dem ersten Sommer zerfällt oder wegfliegt ....


Eine Baumkrone drauflegen hat auch den Vorteil daß Reh und Hase nicht sofort drankommen.
*   Die Stellen markieren. Man möchte ja später mal sehen was draus geworden ist - und daraus lernen.
Von dieser Methode ausgehend, kann man dann schrittweise auch immer mehr Aufwand betreiben:

*   Zusammen mit den Samen etwas Dünger ausbringen.
*   Die Stelle tief ausheben und die Erde mit einem lockeren Granualt anreichern.
*   Die Einsaat tüchtig angiessen. (aber nicht auf den Punkt total verschlammen, sondern eher drumherum)
*   Eine Art Regenfang installieren (im einfachsten Fall ein Stück Plastikplane)
*   Ein beschattendes Stück Pappe oder Platiknetz anbringen
*   Einen Maus- und einen Wildschutz anbringen
usw.

Natürlich kann man auch auf all das pfeifen und vollmechainsiert erstmal mit einer Baumfräse oder Mulchmaschine durchgehen und das ganze wie eine Baumschule betreiben.
Aber ich schätze mal das war nicht die Frage hier.

(Wobei dort Koniferen wohl niemals einfach so eingesät werden, sondern alles wird in Gewächshäusern vorgezogen.)

Noch etwas ist sehr wichtig:

Abschätzen wann und genau wo wieder Maschinen die Fläche befahren.

Ich habe mal ein paar wunderbare Weisstannen einem befreundeten Nachbarn in seinen Fichtenwald gepflanzt, an idealen Stellen, mit Natur-Wildschutz (kein Draht) und jahrelang gepflegt. Die Bäumchen sahen dann natürlich wie Naturverjüngung aus und als eine Erntemannschaft im Winter den Nachbarwald kahlschlug, wurden bis auf einen alle Tännchen mit den schweren Maschinen einfach zu Brei gefahren. Ich habe die Reste nicht mal mehr ausfindig machen können.

Klar, wussten die nicht. Und die dünnen Metallsteckpfähle ohne Farbmarkierung haben die gar nicht gesehen.


Man erwartet sowas in Plantagen-NRW auch einfach nicht (im Schwarzwald oder Bayrischen Wald wäre es vielleicht anders gewesen) und eine Weisstanne erkennt hier sowieso keiner.

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 am: 30-Dezember-2024, 02:44 
Begonnen von tigerroy - Letzter Beitrag von Tuff
Das kann ich bestätigen, Chris. Und wahrscheinlich auch jeder andere hier.
Ich finde die Frage der Saat generell interessant weil wir derzeit ja auch viele Käfer-Kahlschlagflächen haben.

Bei einigen Baumarten bin ich sicher daß es gut oder zumindest einigermaßen befriedigend klappen kann, wenn man große Mengen Samen hat: In erster Linie windverbeitete Pionier-Baumarten wie Birke und Lärche, sowie Baumarten die nicht speziell Pionierarten sind aber dasselbe Potential, wie Bergahorn und Esche. Als nächstes könnte man vielleicht die Fichte und die Douglasie erwähnen. Wenn 'Fremdländer' akzeptabel sind dann gibt es noch eine Menge mehr Optionen, wie zb. den Götterbaum.
Unter den Nadelbäumen sind viele heikel. Die Keimlinge der Schattbaumarten wie unserer Weisstanne brauchen warhscheinlich eine relativ hohe Luftfeuchte und vertragen vollkommen offene Flächen nicht gut (Austrocknen durch Sonne und Frost). Ausserdem sind ihre Keimlinge sehr konkurrenzschwach, zb. in Gras.
Das gilt eigentlich für alle Nadelbaumarten ausser vielleicht der Eibe, und ganz besonders auch für die Mammutbäume.
Ich habe einige male Bergmammutbaumsamen in kleinen, vorsätzlich sehr heiss abgebrannten Flächen eingesät und es kamen schon mal fast keine Keimlinge heraus. Anteilige Ursache war aus heutiger Sicht die Verwendung von in D selbt gesammelten Zapfen, die zumeist eine ausserordentlich schlechte Keimrate haben (sehr viel Hohlkorn). Gutes Saatgut aus der Sierra Nevada wäre m.E. für so ein Experiment viel zu schade und viel zu teuer denn die Aussichten sind (wie Chris schon beschrieb) sehr schlecht.
Die paar Keimlinge die ich entdecken konnte, sind dann in den ersten sonnigen Wochen sofort vertrocknet. Oder sie wurden von Insekten abgefgressen.
Auf Kahlschalgflächen breiten sich rasant Gras, Stauden, Farne, und Büsche wie Ilex oder Fualbaum aus. Als näcbhstes kommen oft Birken, Ginster, und ähnliches. Selbst wenn zu Beginn ein paar Keimlinge durchkommen, würden sie durch die Konkurrenz stark geschwächt und bald untergehn.
Diese Konkurrenz ist bei Kahlschlägen ja von anfang an vorhanden. Aber selbst in Brandflächen wandert sie sehr schnell (in 2 Jahren) wieder ein. Viele Samen überdauern auch im Boden - Ginster anscheinend über hundert Jahre lang.
Da muss ein Feuer welches für die Ansiedlung von Bergmammutbäumen geeignet ist schon sehr lange sehr heiss und tief brennen; und über eine sehr große Fläche. Zum Vergleich: In der Sierra verbrennen komplette Baumbestände auf tausenden von Hektaren. Das sieht hinterher aus wie eine apokalyptische Mondlandschaft. So weit lässt man es hier in D niemals kommen !Und 'genehmigt' wird es schon garnicht.   

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 am: 30-Dezember-2024, 02:13 
Begonnen von herbertro - Letzter Beitrag von Tuff
Ihr redet hier von dem letzten Foto ja ?

Franks Relation Durchmesser : Alter kommt schon hin. Es gibt auch die Möglichkeit, daß die Krone vor sagen wir mal 10 Jahren abgebrochen ist (oder gekappt wurde), was dann inzwischen längst ausgewachsen wäre. Sowas kommt bei den BM öfters vor (also beides) und der obere Teil der Krone dieses Baumes sieht schon etwas danach aus. Dann kann ein 50-60j alter BM also durchaus 'kürzer' sein als man erwarten würde.
Wie auch immer, es ist ein Prachtkerl und ich hoffe er (oder sie?) hat das Glück, und den Platz, noch viel älter und größer werden zu dürfen.

 

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 am: 29-Dezember-2024, 19:10 
Begonnen von JNieder - Letzter Beitrag von dendroniker
Das wär' doch mal was für 'ne Gulaschsuppenparty auffe Farm ...  ::)


kanonaler Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Hi, und wenn der Koch was drauf hat ist das Essen daraus auch super lecker!Gruß RalfH.

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 am: 29-Dezember-2024, 16:53 
Begonnen von Konstantin - Letzter Beitrag von dendroniker
Ein interessanter Versuch !

Nur leider wird man soviele Jahre warten müssen um zu sehen, ob BM-Stämme miteinander verwachsen können.

Theoretisch wäre es m.E. möglich wenn man an den Kontaktflächen die Borke bis aufs Kambium runter entfernt. Ob man aber die dann schon dicken Stämme noch aneinanderpressen kann ?? Denn das wäre doch die Bedingung für ein Zusammenwachsen. Es wäre diesbezüglich vielleicht besser gewesen tatsächlich 2 - 3 mal soviele Bäumchen zu pflanzen, und am besten 2-reihig leicht versetzt ('überlappend') so daß man sie später leichter zusammenbinden kann. 

Die wuchsbiologischen Probleme (vor allem Lichtkonkurrenz) wären dann auch noch zu lösen. Wie sollen die Bäume auf der Schattenseite jemals mit denen auf der Sonnenseite mithalten können ?

Daß der BM sich als Lichtbaumart nicht so ideal für solche Experimente eignet ist schon klar. Eben darum ist aber doch interessant mal zu schauen ob man es dennoch hinkriegt !

Tatsächlich wäre der KM sicherlich wesentlich flexibler zu handhaben,und würde wahrscheinlich sehr viel einfacher zusammenwachsen. Es würden sich aber am Ende genau dieselben 2 Problemfragen stellen.

Ob das Zusammenwachsen an sich schon ausreicht, um eine 'dauerhaft vitale lebendige Wand' zu bewirken, ist die dritte große Frage. Möglicherweise wird weiterhin jede Wurzel nur von 'ihrem' Segment der Krone versorgt, was bei den Zurückbleidenden einfach zuwenig sein könnte. Auch andersrum wird vielleicht jedes Kronensegment nur von seinem Würzelchen versorgt, was im Sommer bei der großen Wurzelkonkurrenz schnell zu Problemen der Wasserversorgung führen kann.

Mit anderen Worten, es ist gut möglich daß auch nach einem Zusammenwachsen weiterhin ständig Elemente ausfallen. Das sieht dann natürlich bald nicht mehr schön aus.

Wenn man diese drei Probleme klar erkannt hat, findet man aber vielleicht auch Antworten darauf ?

Eine Baumart die bisher noch nicht erwähnt wurde, und die in freier Wildbahn häufig vielstämmig auswächst (u.a. als Folge von Wildverbisss) und sich dann - wenn man sie so alt werden lässt - zu einem massiven Stamm(-Konglomerat) vereinigt, wäre die Eibe. Als Schattbaumart auch ideal für solche Kreise geeignet.

Nur braucht man eine Menge Geduld. Es wäre ein viele-Generationen (Menschen) Projekt ...
hey tuff, hier war ja lange kein update, hab auch keines.  Aber habe damals Bilder von der Pflanzung gesehen, denke#Ringwurzelproblem wird Ausfälle auch pushen. Die 9erTb sind ohne Wurzelentwirrung oder so in den Boden gekommen.Die letzten Jahe Trockenstreß - trotzdem interessanter Versuch und !!!! !!!!


 100 
 am: 27-Dezember-2024, 10:41 
Begonnen von dendroniker - Letzter Beitrag von dendroniker
Ja Frank,  die prinzipielle Platzfrage habe ich ja auch schon immer mitgedacht.
VG
RalfH.

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