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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: Tom E am 03-März-2015, 13:36

Titel: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 03-März-2015, 13:36
Guten Tag,
bei meinem UMchen stellt sich mir inzwischen die Frage, sollte man ihn womöglich etwas auslichten? Würde ihm das vielleicht auch in der Höhenentwicklung helfen? Fakt ist, er ist ein einziges Astknäuel. Die Äste wachsen kreuz und quer durch das Bäumchen und kreuzen sich teilweise mit mehreren anderen Ästen und auch den eigentlichen Hauptachsen. Ich bin eigentlich ja kein Freund von solchen Aktionen, aber in dem Fall scheint es mir mehr oder weniger nötig zu sein.

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 03-März-2015, 15:42
Ich würde den UM beschneiden. Anfangen würde ich mit dem Steilzwiesel der eines Tages eine Bruchgefahr darstellt. Eine der beiden Stämme sollte weg. Danach ist das Astgewirr sowieso schon mal kaum noch vorhanden.


Hier die Kurzanleitung für VIP-Privatpatienten:

Lass unten einen Stummel von etwa 20 cm, mit ein oder zwei grünen Ästen, dessen Wundränder Du glatt nachschneidest (Teppichmesser?) und den Du gegen Pilzinfektion schützt (Fungizid drauf).

Der Stummel ist temporär. Sie gibt dem Baum Zeit, sich an den radikalen Schaden (Verlust von 40-50% seiner Nadelmasse) zu gewöhnen, danach kann er die eigentliche, endgültige Abschottung effizienter durchführen.

Wenn der Baum diesen Stummel nach 1- 2 Jahren durch Einlagerung von phenolischen Verbidnungen abgeschottet hat, schneidest Du ihn endgültig an der richtigen Stelle ab, also weiter unten. Am besten nach Blattaustrieb im Mai oder Anfang Septemer, die Wunde muß gut abtrocknen und die Wundränder schnell zuwachsen. Im Sommer ist die Austrocknung zu rapide.

Wieder glatt nachschneiden und diesmal nur zellverträgliches Fungizid (Jod aus Humanmedizin ?) verwenden und nur aufs Holz, nicht auf die Wundränder. Abtrocknen lassen, dann mit sterilem Ton verschmieren (der sich natürlich irgendwann im Regen auflöst, was ok ist) oder irgendwie anders vor Sonne und Ausdörren schützen. Generell würde ich die Wunde noch 1 Jahr beschatten.

Ach ja. Lieber kein 'Baumwachs' aus dem Handel verwenden, jedenfalls nicht auf den Wundrändern. Das Zeug lässt keine Luft durch und darunter keimen dann gut geschützt die Pilzsporen. Es ist zu dauerhaft, und Abkratzen ist nicht vorgesehen (es klebt). Kann sein es gibt Fälle wo es ausreichend gut funktioniert, vielleicht wenn man gezwungen ist kurz vor dem Winter zu schneiden, oder bei kleinen Wunden um 1 cm. Ich würde es aber bei größeren Wunden und im Frühling nicht ausprobieren wollen.

Bei Koniferen könnte man Wundharz von anderen Koniferen probieren. Erhitzen damit es flüssig wird, das ist dann zugleich eine Wärme-Desinfektion. Auch Propolis (aufgelöst in Bienenwachs) könnte klappen.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 03-März-2015, 17:23
Hallo Micha,
du bist mir etwas extrem!  ::) Wenn man das so sagen darf.  ;D
Ich schreibe von ein paar Ästen, du vom 1/3 Baum. Es kommt für mich nicht in Frage ihn zu "entzwieseln", er darf gern so bleiben und wenn doch mal eine Hälfte abbrechen sollte, Pech für ihn und vielleicht einen anderen Baum den er dann treffen könnte.  ;)

Bezüglich der Wundbehandlung. Würde ich ihm nach dem Laubaustrieb (verm. zweite Maihälfte) die östliche Hälfte nehmen, würde die Wunde wohl noch leicht im selben Jahr überwallt. Schlimmeres habe ich erst letztes Jahr an einem kleinen Ahorn beobachtet, das wurde allerdings von meinem Vater mit dem Rasenmäher fast überfahren und auf einer Stammseite stark beschädigt. Bzgl. Wundverschlussmittel wurde mir vom Baumpfleger gelernt, sie nicht zu benutzen. Höchstens für Wurzeln (gg. Austrocknung) oder bei Schnittmaßnahmen zu ungünstigen Zeiten (z.B. abgebrochener starker Ast im Winter), dann aber nur auf dem äußeren Bereich um das Kambium gegen Umwelteinflüsse zu schützen.

Für das was ich wenn machen würde, spielt das aber alles keine Rolle. Es würde mich freuen, wenn du dich vielleicht auch zur weniger radikalen Lösung äußern würdest.  ;)

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Bischi am 03-März-2015, 21:41
Hallo Tom, Hallo Micha
bin zwar nicht gefragt, aber ich geb trotzdem mal meinen Senf dazu. Der UM hat sich entschieden 2 Spitzen zu bilden, so würde ich das auch belassen. Es gibt genügend Beispiele dafür, das eben keine Bruchgefahr beim UM im Zwieselansatz besteht,
zudem sieht es auch noch richtig gut aus. Kleine eingriffe durch Auslichten von Zeigen zur Kronenerziehung würde ich aber dennoch vornehmen. Je früher, umso kleiner die Wunden, desto besser für den Baum.
Ich würde den Winter dazu nutzen, kein Saftfluss im Stamm, keine Feuchtigkeitsverluste für den Baum.
Helge Breloer sagte dazu mal sinngemäss: Winterkahle Bäume merken in der laublosen Zeit den Schnitt fast gar nicht
Micha hat prinzipiell Recht das bei einem Zwiesel erhöhte Bruchgefahr besteht ( gute Beispiele lieferte das Pfingstunwetter im Ruhrgebiet, tausende Bäume sind im Zwieselbereich gebrochen, besonders Platanen und Linden sind mir aufgefallen.
UM aber grade nicht. 55400 Bäume sind bei dem Unwetter allein im Stadtgebiet Bochum beschädigt worden, die privaten nicht mitgezählt.
BM und UM waren, mit einer UM-Ausnahme nicht darunter, nicht nur der BM, sondern auch der UM besitzt außergewöhnlich
hervorragende Sturmsicherheit, auch die gezwieselten.
Tom, würde da genauso vorgehen wie du, den 'Willen' des Baumes respektieren, nur kleinere Korrekturen vornehmen.
Viele grüße aus Bochum vom Bischi
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 03-März-2015, 22:53
Jürgen, dieser Steilzwiesel (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=6374.0;attach=112512;image) ist aber schon sehr steil. Überleg mal, wie die beiden Stämme dann später ineinandergreifen und die Äste sich ins Gehege kommen und wie die Stämme sich in 100 Jahren auf weiter Fläche quasi voneinander abdrücken werden ...
Oder werden sie sofort beginnen zu verwachsen ? Keine Ahnung.

Ansonsten gebe ich Dir recht, ich kenne ja selber Beispiele für Tiefzwiesel die immerhin schon 50 - 70 Jahre überstanden haben. Ich nehme auch an, daß Du sehr viel mehr Metas angeschaut hast als ich (bei Dir gibt es einfach soviele!) und gerade in diesem Winter hattest Du ja eine Menge Anschauungsmaterial.
Vielleicht war ich ja auch etwas voreilig.

Aber wiederum andererseits, sind fast alle diese 'gesunden Steilzwiesel' eben noch relativ jung, und die ich kenne, sind ganz unten in der Wurzelbasis (butt swell). Wir wissen nicht, wie besonders steile Zähne, äh, Metas, mit 100 Jahren auf Stürme wie Lothar reagieren werden.

Wenn nun Tom aber sagt, daß es ihm sowieso egal ist wenn ein Stammteil abbricht, dann gibt es hier eigentlich nichts mehr zu holen. Im Gegenteil, wenn es kein Sicherheitsproblem darstellt, wäre es sogar ein interessantes Experiment.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 03-März-2015, 23:05
Tom,

Welche Äste Du entnimmst mußt Du schon vor Ort selber beurteilen. Metas sind in der Hinsicht aber robust und passen sich schnell an.

Was den Zeitpunkt angeht, kommt es darauf an ob noch Frostperioden zu erwarten sind. Frische Wundränder können im Frost zurückfrieren oder durch Forsttrocknis bei Sonne verdorren. Dadurch entstehen dann Holz-Stummel deren Überwallung unnötig lange dauert.

Ansonsten hat Frau Breloer natürlich recht, aber man muß auch fragen, wozu überhaupt schneiden wenn der Heilungsprozess erst Monate danach beginnen kann - warum dann nicht bis dahin warten ? Die Antwort lautet bei vielen Gärtnern und Bauern, weil sie im Winter Zeit dazu haben.

Bitte schneide ganze Äste nur nahe am Stamm ab (minimal schräg und falls es einen 'Astkragen' gibt, den nicht verletzen), alles andere sieht sch* aus :)

Der Baum hat erstaunlich viele neue Knospen am Stamm. Möglicherweise ist er genetisch bedingt besonders astig ?

ps. Was ist denn das kleine Dings am Boden, rechts neben der Meta ... Euphorbia, Yucca?
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 03-März-2015, 23:13
Hallo ihr zwei,
Jürgen, natürlich bist auch du gefragt. Jede andere Meinung, auch wenn sie mir nicht gefällt, macht mich glücklich. Vielen Dank dafür!  ;)
Und ja, die meisten Zwiesel scheinen sich früher zu teilen, aber woher wissen wir das? Bei den meisten denken manche sogar, das sind doch zwei Bäume! Fakt ist, wir wissen nicht wie diese Bäume als Babys ausgesehen haben, es könnte auch sein, dass sie ehemals genauso tief und steil voneinander abgingen und es sich mit den Jahren nur so entwickelt hat. Die Teilung ist übrigens bei 25cm, also bei einem älteren Baum durchaus in Wurzelhöhe.

Meist ist es wirklich die Zeit, warum im Winter geschnitten wird. Fakt ist, dass die Wundheilung unter Saftfluss schneller und besser stattfindet. Es gibt sogar eine Arbeit die sich mit dem optimalen Schnittzeitpunkt befasst, ich müsste mal schaun, ob ich sie irgendwo finden kann.
Schade, ich wollte 5cm Stummel stehen lassen...  :( :-\ :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 03-März-2015, 23:26
Tom,

Versuch es Dir vorzustellen: Wenn die 2 Stämme dicker werden, 'wandert' die Stelle der Teilung nach oben. Wenn die Teilung heute bei 25 cm ist, wird sie (rein optisch) in 100 Jahren eher auf 2m Höhe sein.

Die >50jährigen Tiefzwiesel, die ich kenne, sind wahrscheinlich von Anfang an dicht über dem Boden verzweigt gewesen. Wie so etwas entsteht, naja, da gibt es mehrere Möglichkeiten, aber manchmal beginnt es schon bei der Anzucht des Sämlings, also in der Baumschule. Und gerade hier besteht die Möglichkeit, daß ein kleiner büschliger Meta in Wahrheit 2 sind. Ohne den Baum auf Bodenniveau in Scheibchen zu sägen wird man es aber kaum klären können.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 03-März-2015, 23:33
Tom, es spricht nichts dagegen 5cm Stummel zu lassen, wenn Du das im nächsten Jahr nochmal nachsägst ... dann wären wir ja wieder bei meinem VIP Modell.

Andererseits ist es Dein Baum und wenn Dir Stummel gefallen (die später mal Beulen sein werden) dann machs halt so. Der Baum hat damit jedenfalls kein Problem. Es kann aber sein daß an dem Stummel dann viele Knopsen entstehen und büschelig austreiben. Obwohl ich nicht weiß wie Metas in dieser Hinsicht reagieren, traue ich es Deinem besonders knusprigen knospigen Baum auf jeden Fall zu.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 00:23
Hallo Micha,
nein, eigentlich will ich keine Stummel. Wobei. Eigentlich eigentlich wollte ich alle Äste auf 5cm absägen, das macht man heute ja bei großen UM auch ab und zu, also wird das wohl gut sein.  8)

Ich habe mal drei größere Zwiesler herausgesucht und die einzelnen Stammachsen, mit dem unwahrscheinlichen Fall sie hätten kreisrunde Jahresringe, eingezeichnet. Es sieht mir schon sehr komisch aus, besonders da mein Mao in der kurzen Zeit schon mindestens 5cm nach oben verwachsen ist.
Auch du musst wieder "wahrscheinlich" schreiben. Heißt, wir können es nicht sicher sagen, was denn daraus wird.
Für mich sehen die alle sehr merkwürdig aus, egal bei welchem Baum. Bei einem Zwischenwinkel von 20°, hätte z.B. der Rosenheimer UM-Zwiesel eine Jahrringverteilung von 20/80 (innen/außen) auf 1,20m Höhe. Ich kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass die beiden Teile jemals so voneinander weggewachsen sind, denn das Ziel eines kleinen Baumes ist eigentlich immer gerade nach oben. Das würde aber doch bedeuten, dass sie sich auseinandergeschoben haben müssten? Vielleicht dokumentiere ich den Abstand der beiden Teile, die Verwachsungshöhe usw. in Zukunft mal etwas genauer. Vielleicht lässt sich daraus in ein paar Jährchen etwas ableiten.

Der Baum ist in der Tat nicht ganz knusper.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 04-März-2015, 00:57
Oder Du machst aus der Not eine Tugend und probierst mal aus, ob man aus einer Meta auch eine dichtverzweigte eibenartige Säulenzypresse machen kann.

Ich meine, Mao steht ja nicht im Wald oder in einem Park, sondern in einem Garten dessen Nachbarschaft (zwar noch Sportgelände) vielleicht mal das Einkaufszentrum 2050 wird. In der Stadt sind platzsparende 'Kunstformen' auf jeden Fall angepasster, als Baumriesen die eines Tages zum Problem werden.

Ich habe einen pen pal (in Kalifornien) der aus Metas und KMs Bonsai macht. Die Bonsai-Metas sehen recht hübsch aus, die KMs hingegen sträuben sich.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Manfred am 04-März-2015, 08:22
Hallo ihr zwei,
nette Diskussion  ;) . Nun auch ein "Senf-Beitrag" von mir.
Das mit dem Stummeln habe ich erst wieder erleben müssen (Siehe Foto). Also meiner Meinung nach sollte der "Baumschneider", der das verbrochen hat gleich an einem solchen Ast aufge..... nein! ..... nicht aufgehängt (wo denkt ihr hin), sondern natürlich aufgeklärt werden!  ???

So wie Micha sagte werden dort natürlich einige Knospen austreiben (was soll denn der arme Baum sonst machen) und normalerweise möchte ich ja genau das nicht. Warum hätte ich denn sonst auch den Ast weggeschnitten?

Also wundert mich auch ein wenig die erwähnte "VIP Methode" von Micha. Einen 20cm Stummel temporär stehen lassen?
- Warum sollte der Baum zwei Mal mit einem Schnitt belastet werden?
- Warum sollte der Baum lediglich durch stehen lassen eines Stummels den Verlust der Blätter/Nadelmasse besser verkraften können?
- Und wenn die Abschottung fertig ist und die "phenolischen Verbidnungen" eingelagert wurden (was das auch immer ist), schneide ich sein Werk nach 1-2 Jahren wieder ab? Und das ganze beginnt von neuen?  :o

Also irgendwie fehlt mir hier noch der Durchblick. Ein paar Erklärungen dazu wären nett, denn eigentlich habe ich bislang immer nur davon gelesen, dass man Stummel auf keinen Fall stehen lassen sollte, schon alleine wegen dem unerwünschten starken Austrieb, den ich ja wieder abschneiden müsste.
Bei uns in der Gegend wirbt sogar eine Baumschnittfirma, ähmmm Baumpflegefirma mit Fotos von so einen Baum und mahnt sogar im Falle des Falles gerichtliche Schritte ein (Naturschutzgesetz), zugegeben nur dann, wenn man mit solchen Stummeln den ganzen Baum quält - ihn also quasi vollständig der Krone beraubt...

lg
Manfred
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 12:11
Hallo Manfred,
klarer Einwand, sehe ich eigentlich nicht anders. Es gibt verschiedene Gründe die eben gegen Stummel sprechen.

Zuerst ist es normal so wie du schon beschreibst, der Baum schottet sich direkt an der Wunde ab und nicht an der Basis des Stummels, da er ihn ziemlich sicher nicht aufgeben wird. Dann werden sich wohl Knospen bilden und der Spaß treibt wieder aus. (besonders bei UM/KM/etc) Die Wundheilung an der Schnittstelle ist eher als sehr schlecht anzusehen, da das dortige Kambium aufgrund der fehlenden Photosynthese darüber nicht richtig versorgt werden kann. Dadurch bleibt die Wunde an Stummeln unnötig -bis ewig bei keinem Austrieb- offen und dadurch angreifbar. Durch die doch (normal  :) ) recht große Wuchskraft eines UM würde eine saubere Schnittstelle an der Basis wohl in 1-2 Monaten überwallt sein, ähnlich des deutlich schwächer wachsenden Ahorns.
Micha würde die Schnittfläche natürlich versuchen zu schützen, wenn es der Baum aber leichter selbst verarzten kann macht man es ihm besser so leicht wie möglich. Ziel der Pflege soll es ja sein, dem Baum nicht zu schaden, ihm also nicht soviel Schaden zuzufügen dass er Hilfe dabei braucht oder ernsthafte Folgen zu erwarten sind.

Mir wurde auch erzählt, dass sich wohl absolut jeder der gern Pflanzen verstümmelt Baumpfleger nennen darf. Derjenige muss nicht wissen was er tut, es reicht wenn er es glaubt. Leider sehen manche Menschen solche Aktionen als Vorbild, andere (auch ich früher) haben etwas gegen Baumpfleger, weil viele leider keine wirklichen sind....  :-\

Sehr wichtig bleibt aber schon der von Micha erwähnte Schnitt. Er hat enormen Einfluss auf die Überwallung. Hier mal ein Beispiel, eine Esche hier in der Gegend. Die beiden Äste wurden vermutlich zur selben Zeit abgesägt. An der linken Wunde sieht man schön, dass der Schnitt oben nicht gepasst hat und unten ausgerissen ist. Die Überwallung musste sich also von zwei Seiten vorkämpfen, nicht optimal, aber der Assimilatfluss hat gepasst. Der rechte Schnitt ist sehr flach, "kleine" Schnittfläche, dafür schlechter Winkel. Das Kambium wird dadurch schlechter versorgt, man sieht es auch an der Überwallung im Vergleich zum linken Schnitt. Zudem ist auch dieser Ast ausgerissen, was es nochmal schlechter macht. Beim Schnitt von solchen Steilen Ästen sagt man übrigens normal, im Zwischenwinkel zwischen kleinster Wunde und direkter Flusslinie.

Soviel erstmal dazu, wen es interessiert. Auch das darf natürlich jeder sehen wie er will.  ::)

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Bischi am 04-März-2015, 12:55
Hallo Tom again
Bei deinem kleinen UM würde ich die 'Äste' aufgrund des geringen Durchmesser eher als Zweige bezeichnen, da dürfte
eine scharfe Astschere sicher ausreichen. Stammbündig ageschnitten entstehen auf Dauer auch keine Wunden, die Schnittstellen werden sehr zügig überwachsen.
@ Micha
je steiler der Zahn Zwiesel, desto geringer die auftretenden Kräfte/Belastungen, bei dem UM also fast optimal.
Stummelige Grüße vom Bischi
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 04-März-2015, 13:22
Hallo Manfred,

Zuerst möchte ich mal sagen, daß ich zwar Shigo gelesen habe und auch schon viele Bäume beschnitten, oder um- und kleingesägt habe; dennoch ist meine 'VIP Methode' bloß ein Resultat baumbiologischer Überlegungen. Ob sie wirklich dem einfachen Absägen überlegen ist, müsste man erstmal vergleichend erforschen. Weil das aber viele Jahre dauert und nur durch Aufsägen der Testpersonen geht, habe ich es nie versucht...

Zum zweiten, meine VIP Methode habe ich speziell für das Entfernen des Zwiesels empfohlen, nicht für reguläres Ästchen-Schneiden. Est es eine Methode für besonders große Äste oder Stammteile. Dabei steht für mich deren Größe in Relation zur Gesamtgröße, bei einem so jungen Baum wie Toms Meta wäre das Entfernen eines 4cm dicken Zwiesels bereits ein schwerer Eingriff.

Nun zu Deinen Fragen:

Zitat
Warum sollte der Baum zwei Mal mit einem Schnitt belastet werden?

Der zweite Schnitt belastet den Baum kaum noch. Die Belastung liegt vor allem im Schock durch das Wegfallen eines kompletten Zwiesels.

Zitat
Warum sollte der Baum lediglich durch stehen lassen eines Stummels den Verlust der Blätter/Nadelmasse besser verkraften können?

Wenn Du es so ausdrückst, dann gar nicht. Aber ich habe geschrieben 'mit einem oder zwei Ästen dran'. Damit meinte ich eine ausreichend große Nadelmasse, um den Schock abzumildern. Der wichtigste Punkt ist aber, daß dadurch der Saftfluß in den Stummel in größerem Ausmaß erhalten bleibt (wegen der Saugwirkung) und dadurch auch die Abschottung intensiver ist. Auch sich neu bildende 'Wasserreiser' haben denselben postivien Effekt.

Dabei passt sich der Baum intern schon mal an, die entsprechenden Stoffe in den Stummel zu leiten (bzw. sie aus dem Stummel herauszuleiten). Wenn nun der Stummel später auch noch abgesägt wird, sind die Transportwege aber schon 'eingearbeitet'. Zudem hat der Baum nun auch in der übrigen Krone neue Äste gebildet welche auch ohne Wasserreiser ein neues Gleichgewicht bilden. Es bildet dann nach dem zweiten Schnitt viel weniger Wasserreiser aus. Das ist jedenfalls meine Beobachtung.

Zitat
Und wenn die Abschottung fertig ist und die "phenolischen Verbidnungen" eingelagert wurden (was das auch immer ist), schneide ich sein Werk nach 1-2 Jahren wieder ab? Und das ganze beginnt von neuen?

Abschottung ist nicht Überwallung. Sie findet fast unabhängig davon ab. Sie ist auch nie wirklich 'fertig'. Im Holz selber werden Zonen mit Inhaltsstoffen angereichert, die pilzfeindlich sind. Bei einem 4cm Zwiesel kann diese Zone ein paar cm 'lang' sein. Es gibt keine scharfe Grenze, der Übergang ist fließend.

Die Frage lautet nicht 'warum schneide ich den Stummel dann doch noch ab' denn das ist ja das Ziel, die Gründe warum kein Stummel wurden gereits genannt. Sondern die Frage ist doch, warum lasse ich zuerst mal einen Stummel stehen ? Ich hoffe das habe ich oben beantwortet.

Aus der Sicht der Pilze könnte man es auch ein 'Sandbox-System' nennen. Der Stummel fängt an seiner Schnittfläche unweigerlich Pilzsporen auf, man kann nie sicher sein daß ob ins Holz vordringen. Inzwischen passt der Baum sich aber durch neue Äste an, und aktiviert in den Leitbahnen welcher den Stummel versorgen das Abschottungs-System.
Dann wird der (wahrscheinlich bereits infizierte) Stummel plötzlich entfernt. Die Pilze ärgen sich, denn die ganze Arbeit war umsonst und sie landen im Kamin! Die neue Wunde kann der Baum nun besonders rasch abschotten, und ohne gravierrenden Nadelverlust-Schock auch schneller überwallen. Jeder Tag den es schneller geht, ist ein Tag weniger an dem Pilzsporen landen.

Wie gesagt, ist das keine Methode für den regulären Obstbaum- oder Formschnitt, sondern für schwere Eingriffe, die dadurch für den Baum leichter zu bewältigen sind.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 04-März-2015, 13:32
Jürgen, Astscheren quetschen den Ast ab, das gibt an der Druckstelle (meistens die untere Scherenklinge) keine sauberen Schnitt. Aber die meisten Baumsägen sind auch nicht besser, und reißen ja die Rinde auf. Man schaue sich so einen 'sauberen Schnitt' mal unter der Lupe an und stelle sich vor, das sei eine Rißwunde am menschlichen Körper. 

Es kommt immer auf den vertretbaren Aufwand an. Bei einer Reihe von 20 Obstbäumen oder bei einer Hecke wird man nicht viel Federlesens machen. Wenn man aber nur einen selbstgezogenen UM beschneidet, auf den man jeden Tag draufguckt, kann man sich auch mehr Mühe geben. Ich schneide bei solchen Bäumen alle Schnittflächen mit einem Okuliermesser nach (Cutter geht auch). Ganz dünne Ästchen oder "Zweige" schneide ich gleich nur mit dem Messer - Zweig festhalten, und mit Gefühl durchziehen, wie bei einem Katana :)

Steiler Zahn = Stabil ... hmmm, aber in welche Richtung. Es ist wohl wahr, daß statisch gesehen steil immer noch besser ist als nicht seil. Im Sturmböen wird der Baum aber in eine seitliche Richtung gebogen und schwingt mit Wucht wieder zurück. Oft rotieren Bäume bei schweren Stürmen regelrecht, ich habe es in 'Kyril' bei meinen Fichten beobachtet. In 'Lothar' war die Kraft zu große zum Rotieren, die Fichten (diesmal im Schwarzwald) wurden immer wieder fast bis auf den Boden heruntergedrückt, und erhoben sich wieder, aber jedesmal weniger. Ich würde sagen, ein 'Kyril' ist häufiger als ein Lothar.

Ich denke, der Grund warum Steilzwiesel gefährlich sind, ist eher die Tatsache, daß sie bei schlechter Verwachsung (eingewachsene Rinde) und raschem Wuchs zwischen sich einen Druck aufbauen. Vor allem bei heftigen Bewegungen der Stämme kann der Druck für Sekunden so große werden daß es regelrecht auseinanderplatzt. Jetzt hat aber gerade der UM eine dünne Rinde und verwächst vielleicht relativ gut ? Darüber habe ich keine Informationen.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 13:43
Hallo Micha,
UM-Rinde ist sehr dünn, bei 1,40m Durchmesser ~1cm. Bisher würde ich auch sagen, dass die beiden Teile sehr problemlos verwachsen, man sieht schließlich kaum etwas davon.

Übrigens, die östliche Spitze wird vielleicht spannend, denn sie überschneidet sich aktuell mit der westlichen, weil sie sich nach dem Frostschaden im letzten Jahr nicht so richtig als Spitze gefühlt hat.  ::) Aber keine Ahnung was das gute Teil in diesem Jahr macht, ob sie nach oben will oder nicht. Die beiden Triebe würden auf jeden Fall komisch verwachsen, wenn das so bleiben würde.

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Manfred am 04-März-2015, 14:12
Servus Tom,
also erstmal danke, dass der Einwand auch für dich nicht so ungelegen kam. Ich dachte schon ich hab‘ nen‘ Knopf in meinen Gedanken  ::) . Das Thema ist auch deswegen interessant für mich, da ich letztes Jahr auch zwei UMs gesetzt habe, und diese langsam aufasten möchte/muss. Hier  (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9626.msg110282.html#msg110282)mehr Infos dazu.

Dein Beispiel mit der Esche klingt ziemlich nachvollziehbar und logisch. Wobei, bei einem schlechten Winkel wird das Kambium schlechter versorgt?  :o
Also wenn der Ast ausreißt ist das klar, aber ansonsten kann ich mir nur vorstellen, dass das verbliebene Kambium am Kurzstummel (nehme an das ist gemeint) besser versorgt wird wenn die Entfernung zum Stamm so kurz wie möglich ist (siehe Skizze „1“ vom Bild). Dagegen spricht  natürlich die zu große Schnittfläche. Skizze „2“ von meinem Bildchen wäre natürlich die kleineste Schnittfläche und für die Überwallung perfekt. Deswegen wäre Skizze „3“ wahrscheinlich alles in Allem ideal (ist das dein Zwischenwinkel?)

Ist das etwa das was du sagen wolltest – nur mit anderen Worten? Außerdem was meinst du mit „direkter Flusslinie“? Beim Stummelende ist es ja vorbei mit dem Fließen  ;D

lg
Manfred
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Manfred am 04-März-2015, 14:45
Servus Micha,
also den Shigo kannte ich noch nicht, interessant! (hab' ich mich jetzt geoutet?  8) )

Ansonsten danke für die ausführlichen Erklärungen. Natürlich muss man differenzieren. Astschnitt ist nicht gleich Ast(Zweig-)schnitt. Zwieseln schneiden ist sicher etwas anderes. Im Übrigen ist der Ailanthus altissima auf meinen obigen Bild auch fast so ein Zwieselkanditat. Der schräge Ast muss jedoch daran glauben, als Straßenbaum muss er ja einen hohen astfreien Stamm haben.

Das mit den stehen lassen von ein paar Zweigen am Stummel hab ich wohl überlesen. Dann macht es auch wieder etwas mehr Sinn, da ich dem Baum quasi schrittweise das Grün wegnehme und er sich anpassen kann.
BTW: das mit den verärgerten Pilzen, die im Kamin landen war auch jeden Fall einen Lacher wert  :D

Aber sorry, aus deinem Geschriebenen folgt wieder eine Frage: Wenn ich einen Ast "ziemlich" nahe beim Stamm abschneide, was ja grundsätzlich nach gänginger Meinung gemacht werden soll, würde das aber auch die Abschottung bis in den Stammbereich hinein bedeuten!
Du sagtest ja bei der Größe (Durchmesser) eines 4cm Astes bereits ein paar cm. Wäre das nicht für den Stamm eigentlich eine unnötige Belastung? Damit beraube ich ihm ja mitunter wertvolle Leiterbahnen im Holz für den Saftfluss von den Wurzeln zu den Blättern. So gesehen sollte ja eigentlich zumindest ein ganz kurzer Stummel stehenbleiben. No servas, das ist ja wie ein Sideroxylon, also das eine schließt unweigerlich das andere aus. Da bleibt nur mehr (wie so oft) ein Mittelding  :P

lg
Manfred
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 15:19
Hallo Manfred,
solche Äste wie bei der Esche sind genau genommen sowieso sehr ungünstig, bzw. nach gängigen Regeln würde man da wohl nicht rumschneiden.

Das Kambium im Aststummel ist gar nicht wirklich wichtig. Denn der Ast wird ja von innen nach außen vom Stamm eingewachsen. Ziel ist es jetzt also, den Ast so nahe wie möglich am Stamm/Astkragen abzuschneiden, ohne das Kambium des Stammes zu beschädigen. Wenn das optimal gelingt, wird der minimale Astrest rundum sehr schnell vom Stamm eingewachsen. Bei manchen Baumarten ist es aber gar nicht einfach, da wirklich den genauen Verlauf zu erkennen, andere manchen es einem dafür ziemlich leicht.
Wenn der Stummel jetzt unnötig lang ist, ist auch klar, dass es unter Umständen Jahre dauert bis der Stamm den Astrest eingewachsen hat.

Bei solchen Schnitten spielt der Fluss auch keine Rolle, der ist eher bei Zwiesel oder Astableitungen wichtig. Der abgesägte Ast macht ja nichts mehr.  :)

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 16:07
Hallo,
da dieses Thema doch etwas umfangreicher wurde, war es wohl besser es aus der Kinderstube zu holen. Ich hoffe das sehe nicht nur ich so.  8)

Gruß
Tom
 
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 04-März-2015, 16:30
Manfred,

Ich finde Toms Erklärung in #19 recht gelungen.

Zum Saftfluß im Stamm: Der Fluß nach oben / unten geht um einen Ast drumherum, und zwar über den sogenannten Stammkragen. Der wölbt sich um den Ast herum. Der Fluß in den Ast ist eine eigene Leitbahn. Die Abschottung betrifft nur den Ast selber und seinen Astkragen. (Ich hoffe ich verwende diese Begriffe jetzt richtig, es ist echt lange her ...) Daher ist gar kein Problem wenn die Abschottung 'in den Stamm hinein' erfolgt. Anders gesagt, der Ast ist sowieso sein Leben lang ein 'Hindernis'.

Bei meiner 'Methode' sollte man vielleicht den Begriff 'Stummel' vermeiden, er stifetet heillose Verwirrung. Der Stummel soll ja so lang sein daß noch Äste dran sind, also eigentlich ist es einfach ein Stück Ast.
Eigentlich ist es besser von 'sukzessivem Schnitt in mehreren Schritten' zu sprechen.

Noch nicht gelesen:
http://www.baumpflege-lexikon.de/PDFS/BAUMPFLEGE_TEIL4.pdf
http://www.gebruederwaeldchen.de/artikel12.html

(Den Stammkragen darf man selbstverständlich auch nicht verletzen.)
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 04-März-2015, 16:32
da dieses Thema doch etwas umfangreicher wurde, war es wohl besser es aus der Kinderstube zu holen.

Aha, ein massiver Eingriff in den verzwieselten ursprünglichen Stamm :)

Nach meiner VIP Methode hättest Du jetzt erstmal ... ähm ...
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tuff am 04-März-2015, 22:37
Aber wieso darf das Thema nur für angemeldete Besucher sichtbar sein ?

Ich logge mich normalerweise eher selten ein und Beiträge die unter diese Kategorie fallen bekomme ich manchmal wochenlang nicht mit.
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Bischi am 04-März-2015, 22:41
Nach meiner VIP Methode hättest Du jetzt erstmal ... ähm ...

Wahrscheinlich einen stummeligen Pummel UM  ;D
Nee, Spass beiseite
Was Tom machen sollte wäre ein Kronenerziehungsschnitt, also alles was an Zwiegen von außen nach innen wächst, sich kreuzt oder sich im Zwieselbereich in die Quere kommt, abschneiden.....
Bei dem Wuust an Zwiegen keine leichte Arbeit.
Habe mich früher sehr für Bonsai interessiert, natürlich auch um die speziellen Schnitte.
Wende dieses heute noch beim Schneiden von Bäumen-Sträuchern an, im Maßstab 1:1
Läuft....
Beachten sollte Tom allerdings, das die bavarischen UM völlig anders im Wuchs sind wie die Ruhrgebiets-UM
Warum ist das eigentlich so??
Schnippische Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 04-März-2015, 22:43
Hallo Micha,
daran habe ich jetzt ganz ehrlich nicht gedacht. Es war nur die einzige Kategorie in die man dieses Thema stecken könnte? Eine bessere Idee?

Jürgen, solange du nicht auch versuchst Tothalz am "normalen" Baum darzustellen und das 1:1 anwendest.  ;D
Bezüglich der UM-Wuchsform, wieder ein anderes Thema ( ::) ) verweise ich gern auf diesen Baum (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,9535.0.html) in Freising. Der sieht eher Fremdländisch aus.

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Manfred am 04-März-2015, 22:46
Servus zusammen,
na im neuen gezwieselten Threat können wir uns ja jetzt auslassen!  8)

Also Tom, dann sind wir eh nicht weit auseinander und ich habe dich richtig verstanden. Und Ableitungen kenne ich ja von den jährlichen Beschneidungen meiner Obstbäume...  ;D

Und Micha, ich bin ja froh, dass ich weiter die Äste ohne Sorge nahe beim Stamm bzw. stärkeren Ast abschneiden kann. Ich verwende im Übrigen eine "schlanke scharfe Felco 2", und ich denke (und hoffe) nicht, dass ich da den Ast oder Zweig wesentlich quetsche. Im Übrigen schneide ich meistens mit meiner Gartenhippe etwas nach, damit die Schnittfläche schön glatt wird und die Kanten "eindeutig sind und die Überwallung gut einsetzen kann.

So und jetzt werde ich mich mal auf deine Links stürzen! Thx.  ;)
lg
Manfred
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Manfred am 04-März-2015, 22:50
Ich denke schon, dass dieses Thema für viele "Hobby-Schneider" interessant ist. Wie wäre es mit "Wissenswertes & News"?

Ähmm, und weil wir gerade dabei sind. Ich habe schon einmal im Öffentlichen Bereich ein allgemeines Thema, nicht unbedingt auf Mammutbäume bezogen gesucht - leider vergeblich  :(
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Tom E am 05-März-2015, 00:12
ps. Was ist denn das kleine Dings am Boden, rechts neben der Meta ... Euphorbia, Yucca?

Ganz übersehen, ja Euphorbia lathyris. Wurde vor Jaaaahren mal wegen eines Versuchs gegen Wühlmäuse gepflanzt, das ist die letzte mir bekannte Naturverjüngung davon. Mal sehen, vielleicht schaft sie es noch eine Generation weiter.  8)


Ich hoffe ich habe mich nicht strafbar gemacht, indem ich das Verschieberecht benutzt habe. Euer Wunsch ist mir Befehl, ich hoffe es stört niemanden und wenn doch, ich würde es sogar wieder zurückschieben. :-)

Gruß
Tom
Titel: Re: Baumschnitte
Beitrag von: Manfred am 05-März-2015, 07:34
...und zur Vollständigkeit, hier die vier Teile der Baumpflege-Serie von Peter Klug:
Teil 1: Regelwerke und Grundlagen (http://www.baumpflege-lexikon.de/PDFS/BAUMPFLEGE_TEIL1.PDF)
Teil 2: Kronenschnittmaßnahmen an Stadtbäumen (http://www.baumpflege-lexikon.de/PDFS/BAUMPFLEGE_TEIL2.PDF)
Teil 3: Kappung: Baumpflege oder Baumverstümmelung? (http://www.baumpflege-lexikon.de/PDFS/BAUMPFLEGE_TEIL3.PDF)
Teil 4: Fachgerechte Schnittführung bei Kronenschnittmaßnahmen (http://www.baumpflege-lexikon.de/PDFS/BAUMPFLEGE_TEIL4.pdf)

War nämlich gar nicht so einfach zu finden, da bei den Teilen 1-3 die Dateiendung in der URL groß geschrieben ist  8)
lg
Manfred