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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: xandru am 14-Juni-2013, 22:08

Titel: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 14-Juni-2013, 22:08
Liebe Freunde des Serien-Mammuts,

Auf der Sequoiafarm gibt es eine Reihe von 14 Urweltmammutbäumen, die entlang eines Weges ungefähr von West nach Ost aufgereiht sind. Zwischen Bäumen und Weg steht eine Hecke. Diese Bäume tragen die Nummern ID 16247 bis ID 16260.

Etwas außer der Reihe tanzt die ID 19246, die ganz im Westen eher in Verlängerung des Weges steht.

Hier kommen nun Bilder der ersten drei Metasequoien in dieser Reihe; die weiteren Urweltmammutbäume sind aus dieser Perspektive nicht so gut zu sehen, weil eine mexikanische Kiefer im Weg steht.

(http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16247_UM_882.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16247_UM_882.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16248_UM_883.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16248_UM_883.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16249_UM_884.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16249_UM_884.jpg)
ID 16247 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16247&search=Suche)
0,53 m
26,6 m
ID 16248 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16248&search=Suche)
0,37 m
23,2 m
ID 16249 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16249&search=Suche)
0,53 m
24,7 m

Was mich etwas wundert: Auf meinen Bildern erscheinen der zweite und vor allem der vierte Urweltmammutbaum besonders hoch; der dritte mickert fast ein wenig. Bei den Messwerten, die ich von Micha habe, ist es hingegen umgekehrt; da ist vom vierten zum fünften Baum ein Sprung von 5 Metern.

Habe ich nun die Bilder verwechselt oder sind die Messdaten verrutscht?

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 14-Juni-2013, 22:29


Etwa von den Tümpeln her sind die Stämme der Bäume besser zu sehen. Wenn die Zuordnung meiner Bilder richtig ist, müsste der dritte Baum der Reihe (ID 16249 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16249&search=Suche)) in etwa zwei Metern Höhe eine auffällige Astgabel in Richtung Osten haben.

    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16249_UM_887.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16249_UM_887.jpg)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 14-Juni-2013, 22:40


Aus der neuen Perspektive sind die Kronen schlechter zu sehen und die Stämme besser:

(http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16250_UM_888.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16250_UM_888.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16251_UM_889.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16251_UM_889.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16252_UM_890.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16252_UM_890.jpg)
ID 16250 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16250&search=Suche)
0,54 m
23,1 m
   
ID 16251 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16251&search=Suche)
0,59 m
28,4 m
   
ID 16252 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16252&search=Suche)
0,51 m
28,0 m

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 14-Juni-2013, 22:54


Wenn meine Zuordnung stimmt, dann muss der fünfte Baum in der Reihe (ID 16251 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16251&search=Suche)) verhältnismäßig wenig rot sein und sich durch eine zwei Meter hohe Efeu-Ranke an der Ostseite auszeichnen.

    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16251_UM_888.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16251_UM_888.jpg)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 14-Juni-2013, 23:39
(http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16253_UM_891.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16253_UM_891.jpg)
ID 16253 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16253&search=Suche)
0,56 m
27,1 m
   

Hier kommen nun die beiden mittleren Bäume der UM-Reihe. Auffällig ist am achten Baum der Reihe, dass er extrem dünn ist und zumindest im unteren Bereich ziemlich wenige Äste hat. Über seine Gesundheit wage ich keine Vermutungen.

Soweit also heute der westliche Teil der UM-Reihe.

Aufgereihte Grüße,
Wolfgang
   
(http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16254_UM_881.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16254_UM_881.jpg)
ID 16254 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16254&search=Suche)
0,34 m
21,8 m
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 15-Juni-2013, 09:13
Hallo Wolfgang
Die UM in der Reihe sehen nicht sonderlich gesund aus, reichlich abgestorbene Äste, recht lichte Belaubung lassen auf zu dichte Pflanzabstände und zu wenig Wasserversorgung schliessen. Auch die Farbe der Borken sind nicht rötlich-braun, sondern bei vielen Bäumen schwärzlich-grau, z.T. gescheckt. Für mich sieht das irgendwie ungesund aus.
Mutmassende Grüße vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 15-Juni-2013, 23:04
Hallo Bischi,

zu wenig Wasserversorgung
Ist das nicht ein bisschen das generelle Problem auf der Farm?

Nun kommen jedenfalls die Nummern 9, 10 und 11 von Westen:

(http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16255_UM_880.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16255_UM_880.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16256_UM_879.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16256_UM_879.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16257_UM_878.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16257_UM_878.jpg)
ID 16255 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16255&search=Suche)
0,50 m
24,9 m
   
ID 16256 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16256&search=Suche)
0,54 m
27,1 m
   
ID 16257 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16257&search=Suche)
0,60 m
27,0 m

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 15-Juni-2013, 23:51


Den Abschluss bilden die Nummern 12, 13 und 14 (von West nach Ost gezählt):

(http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16258_UM_877.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16258_UM_877.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16259_UM_876.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16259_UM_876.jpg)    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16260_UM_875.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16260_UM_875.jpg)
ID 16258 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16258&search=Suche)
0,62 m
26,7 m
   
ID 16259 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16259&search=Suche)
0,37 m
26,1 m
   
ID 16260 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16260&search=Suche)
0,60 m
25,3 m

Damit ist die eigentliche Reihe dokumentiert; es fehlt nur noch die ID 16246 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=16246&search=Suche) – der Kopf der Gruppe ganz im Westen.

Die Wiki-Seite Sequoiafarm, Urweltmammutbäume (http://mbreg.de/wiki/index.php/Sequoiafarm,_Urweltmammutb%C3%A4ume) soll einmal alle Metasequoien auf der Farm darstellen. Für eine umfassende Liste aller Mammutbäume auf der Sequoiafarm gibt es diesen Link (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q=162__&q1=Nordrhein-Westfalen).

Listige Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: sequoiaundco am 16-Juni-2013, 13:27
Hallo Jürgen,

Zitat
Die UM in der Reihe sehen nicht sonderlich gesund aus

Ein vor Jahren dort abgängiges Exemplar zeigte nach Fällung eine starke Kernfäule (s. Stumpf) - ein ansonsten unbekanntes Phänomen bei Metasequoia. Hoffentlich ist die Ursache nicht übergriffig.

chris   (sequoiaundco)



Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 17-Juni-2013, 07:41
Hallo Chris
Das hoffe ich auch nicht, erinnere mich das bei dem gefällten UM tiefe senkrechte Löcher im Stammstumpf vorhanden waren. Es wurde sogar die Meinung eines Experten aus (Japan?) eingeholt.
Sollten Ado Lappen mal fragen.

LG vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 17-Juni-2013, 09:18
Moin Bischi !

Sollten Ado Lappen mal fragen.

Ado hatte schon alles mal dazu erklärt.

Für die senkrechten Löcher gibt es in der Tat keine Erklärung.
Die beiden dort noch liegenden (zugehörigen) Stammhälten zeigen keine Verrottung des Kernholzes.

Das Kernholz des Stumpfes ist auf ganz natürlichem Weg verrottet,
da in die auch dort vorhandenen Löcher viel Wasser im Laufe der letzten Jahrzehnte
hereinlaufen konnte.

LG
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 17-Juni-2013, 16:55
Hallo,

Ich habe bei einem Exemplar aus dem Rombergpark/Dortmund eingewachsene Äste gesehen
die abgestorben waren und kurz davor überwallt zu werden.
Dieses Phänomen gibt es auch bei Sequoiadendron. Wenn der Aststumpf dann erstmal innerhalb
des Baumes ist kann er fleissig weitergammeln. Ein zu schattiger/nasser Standort
fördert die Fäulniss.
Man kann schon sagen: Den Metas in der Farm geht es nicht besonders gut, zu wenig Licht.
Da muss mal der Bunyan ran...

greetz
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 17-Juni-2013, 16:56
Hallo zusammen,

einige Stämme sind ja leider sehr spannrückig, möglicherweise sind die senkrechten Hohlräume Überbleibsel von Überwallungen, die Ränder sind jedenfalls nicht ausgefressen. Die starken Kehlungen an den lebenden Bäumen werden allerdings teilweise von Pilzen und Ameisen erweitert, denke nicht, dass die Allee auf lange Sicht komplett erhalten werden kann.

Das Problem mit Schadpilzen im Boden ist auf der Farm nichts neues, die Birkenallee ist auch schon zwei mal beseitigt worden. Inwieweit bei den betroffenen Metas das Kernholz angegriffen ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht kennt ja jemand den Schädling (Porling)?

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 28-Oktober-2013, 20:29
Hallo,

Beim Sägen hab ich nicht mitbekommen, dass hinten ein UM aus der Reihe gefallen ist. Der stand gestern schon etwas schräg, war aber in die bestmögliche Richtung geneigt. Es war sowieso der schwächste Baum (ID 16254 gibts also nicht mehr).

Zitierende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 28-Oktober-2013, 22:37
Zitat
Beim Sägen hab ich nicht mitbekommen, dass hinten ein UM aus der Reihe gefallen ist. Der stand gestern schon etwas schräg, war aber in die bestmögliche Richtung geneigt. Es war sowieso der schwächste Baum (ID 16254 gibts also nicht mehr).


:o :o :o 
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 29-Oktober-2013, 15:02
Heterobasidion Annosum, verursacht Rotfäule

Romantisches Waldbild hin oder her, ich würde die Fruchtkörper samt zugehörigem Baum verbrennen.

Wie wärs denn mit einer 'feuerökologischen' Ecke, oder besser, ein beliebig (mindestens 40m) langer und etwa 15m breiter dedizierter Streifen mit über die Jahre durchwandernder Brandfläche in dem dann KM / BM Samen eingesät werden. Wäre doch klasse wenn so eine Standort-Saat (quasi unter Wildnisbedingungen) zum ersten mal auf der Sequoiafarm gelänge.

Vorsicht, Hitzeentwicklung kann nahestehende (je nach Windrichtung) Bäume unter der Rinde schädigen.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 29-Oktober-2013, 20:55
Hallo,
da Fotos nicht immer ein realitätsnahes Bild abgeben, kann ich nur einige Anstöße geben.
Mal dringend die Reihenabstände messen (es geht nicht immer nur um Höhe u. BHD.) Ein Vergleich mit der Allee auf der Mainau
wäre interessant. Dort findet sich übrigens auch kein Reihenabstand im ganzen Thread.
Sofern die Metas auf der Farm noch akzeptabel gesund sind wird sich kein Handlungsbedarf aufdrängen, wenn auch augenscheinlich
recht eng. Metasequoia steht nicht gern eingeklemmt, nur bei feuchtem Standort dauerhaft möglich. Wenn Bäume schwächeln meist
Hallimaschbefall. Dieser kann auch Weißfäule auslösen. Falls die Bäume sich verschlechtern würden, müßte man evtl. über eine
Entnahme nachdenken (jeder zweite oder Gruppen stehen lassen). Falls Platz ausreicht könnte dann über eine Hinterpflanzung mit
Arten aus dem Herkunftsgebiet nachgedacht werden.

                                                          VG             Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 29-Oktober-2013, 21:27
Hallo Bernt,

Wenn ich mir das Foto rechts anschaue, dürfte der Abstand so um die zweieinhalb Meter betragen. Es ist aber auch eine gute Gelegenheit für mich, drei Fotos der Reihe von Anfang Juni in diesen Thread zu stellen.

Ungemessene Grüße,
Wolfgang
    (http://mbreg.de/wiki/thumb.php?width=250&f=Nettetal_ID16253_UM_891.jpg) (http://mbreg.de/wiki/index.php/Datei:Nettetal_ID16253_UM_891.jpg)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 30-Oktober-2013, 16:16
Hallo Wolfgang,
ein Abstand von knapp 3m wäre wirklich auf Dauer sehr eng.
Was mir zum Wikieintrag auffällt:
Wäre es nicht sinnvoll einen kurzen beschreibenden Text einzustellen.
Z.B. einseitige Allee 50m lang mit Reihenabstand 3m ..... Höhen zwischen 20 und 30m .....
mit 1-3 aussagefähigen Fotos.
Ich glaube zuviel Detail überfrachtet die Sache.

                                         VG              Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 30-Oktober-2013, 16:57
Hallo Bernt,

Zitat
Wäre es nicht sinnvoll einen kurzen beschreibenden Text einzustellen.

Ich gebe dir völlig Recht. Die Seite zur UM-Reihe (http://mbreg.de/wiki/index.php/Sequoiafarm,_Urweltmammutb%C3%A4ume) ist bisher nur ein Entwurf.

In der Community sind gefühlte 30 Mitglieder, die diese Bäume kennen. Alle haben im Wiki die gleichen Schreibrechte. Also: nur zu!

Ermunternde Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Klaus am 30-Oktober-2013, 23:04
Hallo Michael,

   du schreibst du würdest die Furchtkörper samt Baum verbrennen.
   Was soll das bringen ?
   Asche zur Verbesserung des Bodens ?
   Das wären die Anfänge zur Terra preta Herstellung.
   Keimbeetvorbereitung für Mammuts ?
   Reicht da nicht Rohboden ?
   Mit dem Aussäen von BM -Samen auf ganz normaler Pflanzeerde
   mit oder  ohne Abdeckung machen wir doch nichts anderes.   
   Pilzsporen verbrennen ein aussichtloses Unterfangen.
   Millionen dieser Minikörper schweben in der Luft ob wir es wollen oder nicht.
   Sobald die Bedingungen für die Pilze gut sind,hohe Feuchtigkeit,Wärme,
   Eintrittpforten an schwachen oder kranken Bäumen so breiten sich
   die Schwammerln aus und fassen Fuß.Bis es Fruchtkörper gibt kann noch
   eine lange Zeit vergehen.Mit örtlichem Feuer ist da wirklich nichts zu machen.
   Der Wind trägt die Sporen wie Blütenstaub 100km und mehr durch die Gegend.
   Hier im Süden der Republik hatten wir sogar schon Saharastaub auf den
        Windschutzscheiben.
   Oder hast du andere Gedanken zur Baumverbrennung dann habe ich dich
   nicht richtig verstanden ?

   VG
   Klaus
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 30-Oktober-2013, 23:20
Oder hast du andere Gedanken zur Baumverbrennung dann habe ich dich nicht richtig verstanden ?

Solange bei mir daheim das Verbrennen von Grünschnitt erlaubt war, habe ich das auch immer so gehandhabt. Das hatte weniger etwas mit den Pilzen zutun als viel mehr mit den Kosten. So ein kleines Feuerchen, um die Äste und das morsche (und ggf. getrocknete) Holz zu verbrennen, kostet fast nichts. Außerdem bleibt am Ende ein vergleichsweise sehr kleiner Aschehaufen übrig. Die Reste nehmen also volumenmäßig gewaltig ab.
Heute muß ich bei mir daheim alles häckseln. So ein Häcksler, der auch entsprechend dicke Äste packt, kostet aber locker mal 140,- € Miete / Tag. Da wird das dann ganz schnell ganz teuer. Außerdem ist der Hackschnitzel-Haufen nachher wesentlich größer als der Aschehaufen.
Das örtliche Kompostierwerk ist auch keine lösung, weil sie bei der Anlieferung für jede Tonne auch noch 50,- e haben wollen. Außerdem muß man da den ganzen Kram erstmal auf den PKW-Anhänger laden und zieg mal fahren.

--> Verbrennen ist einfach die praktischste Lösung.


Hoffentlich dem Micha nicht vorgegriffene Grüße
Chris Benjamin
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 30-Oktober-2013, 23:37
Hallo zusammen,

offenes Feuer auf der Farm is nich. Motorsägen und kräftiger Häcksler sind ja hier.
Zerkleinert, und ab in den Kamin ist okay.

Die Pilze kriegen wir nicht weg, man muss halt schauen, welche Bäume irreparabel geschädigt sind und was man ggf. als Ersatz pflanzen kann...

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 30-Oktober-2013, 23:43
Hallo Klaus,

Ich meinte das so: Die Fruchtkörper sind langlebig und wachsen und entlassen Sporen Jahr für Jahr. Zwar schweben Sporen um die ganze Erde; aber die höchste Konzentration ist mit Abstand direkt vor Ort an der Sporenquelle. Wenn man alle Fruchtkörper im Farmgelände entfernt, ist die Sporenbelastung wesentlich reduziert, vorausgesetzt die Farm ist nicht von befallenen Bäumen umgeben. Es bringt gegen den Neubefall anderer Bäume etwas, wenn vielleicht auch nicht viel; aber es ist das einzige was man in dem Stadium noch machen kann.

Leider breitet sich der Pilz aber auch über Wurzelkontakt aus, also auch von abgesägten Baumstubben aus. Dazu unten mehr.
 
Zweitens hat der befallene Baum keine Chance. Es gibt keine 'Heilung'. Wenn man also den Baum sowieso eines Tages umsägen muß (oder er bricht von selber) und wenn es besser ist den Fruchtkörper zu entfernen, dann ist es effizient, beides zusammen zu verbrennen. Zum Beispiel die Fruchtkörper eigens absägen und (wohin?) zu entsorgen ist dann unnötig. Auch die Fruchtkörper abgesägter Stammstücke sporen noch aus und können bei etwas Luftfeuchte sogar noch eine ganze Zeitlang weiter wachsen.

Noch viel wichtiger ist es aber, in einem von Heterobasidion befallenen Bestand alle offenen / frischen Wunden zu vermeiden; insbesondere sollten Wurzelstöcke 'desinfiziert' werden, oder sofort nach dem Fällen dauerhaft abgedeckt.

Anscheinend eignet sich eine Harnstofflösung, an diesem WE sollte also für reichlich Flüssigkeit gesorgt werden :) :) das wirkt aber nicht besonders lange, muß also wiederholt werden.

Ferner gibt es Präparate mit Sporen des Riesenrindenpilzes, welcher auf die Stubben aufgebracht die Besiedelung durch den Wurzelschwamm nachhaltig verhindert.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 31-Oktober-2013, 08:02
Hallo Michael (Tuff)
Lese da zwischen den Zeilen, dass du am kommenden We auch dabei bist, prima, da können wir uns das vor Ort
live und in Farbe ansehen.
Jeder 2. UM ist Pilzbefallen, die Fruchtkörper wachsen bereits aus den Stämmen in Bodennähe. Mind. 2 Arten von Baumporlingen konnte ich feststellen, jedoch ist da Holz noch hart und fest.
Interessant wird sein, den umgefallenen Baum zu untersuchen. Scheint aber genau der kleinste uns schwächste gewesen zu sein, und genau der hatte keinen sichtbaren Pilz.
Die Fruchtkörper absammeln entfällt wohl aus Zeitgründen, dämmt den Pilz (Mycel) auch keineswegs ein.
Harnstoffbehandlung, na ich weiß nicht recht.
Spassmodus ein
'' ich denke bei dem was manche da so trinken,- da stirbt gleich der ganze Baum ab, der saure Regen ist ne Lachtablette dagegen''
Spassmodus aus
Alles weiter denn vor Ort würd ich vorschlagen.
Gespante Grüße vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 31-Oktober-2013, 09:16
Hier mal ein paar Bilder der UM-Pilze
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 31-Oktober-2013, 09:22
noch ein paar
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 31-Oktober-2013, 09:34
Harnstoffbehandlung, na ich weiß nicht recht.

Könnte man da nicht auch mit Kalk etwas machen?
Aber für sowas braucht man wohl ein Bodengutachten, um erstmal zu wissen, wie die Chemie im Boden aussieht und was man da machen kann, um den Pilzen das Wachstum zu erschweren.  ???

Als meine Großeltern den Obstbau-Betrieb hier jedenfalls noch führten, kam so ein Gutachter alle 2 Jahre und hat Bodenproben genommen. Danach wurde dann gedüngt, gekalkt usw. ...


Gruß
Chris Benjamin
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 31-Oktober-2013, 12:04
Napalm geht auch, ist aber wohl wieder mit offenem Feuer verbunden..  ;D ;D
Schätze da hilft nur die Säge.

hart aber realistisch
Denniz
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 31-Oktober-2013, 13:52
Jürgen,

Das sieht für mich alles aus wie Heterobasidion. Es gibt drei Arten, die ich nicht sicher unterscheiden kann die aber auch alle gleich schädlich sind.

Wenn man den Wurzelansatz etwas aufgräbt entdeckt man die frühesten Fruchtkörper.

Manchmal wandert der Pilz von unten in die Höhe des Stammes (Fichte), manchmal nicht (Kiefer).

Hier sind noch ein paar interessante Fotos:
http://www.cals.ncsu.edu/course/pp728/heterobasidion/heterobasidion_annosum.html (http://www.cals.ncsu.edu/course/pp728/heterobasidion/heterobasidion_annosum.html)
http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Wurzelschwamm (http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeiner_Wurzelschwamm)

Heterobasidion ist bekannt dafür, in Erstaufforstungen gehäuft aufzutreten; möglicherweise aufgrund zunächst fehlender konkurrierender jedoch eher unschädlicher anderer Pilzarten; und natürlich auch immer dann, wenn Bäume unter Stress stehen (etwa Trockenstress auf Sandboden) oder verwundet werden (Verfegen durch Rehe, Durchforstungs-Schäden).

Da der Pilz zur Sporeninfektion eine hohe Luftfeuchte bevorzugt, muß man das Konzept 'Rasensprenger' oder 'Fontäne' vielleicht noch einmal überdenken.

Wenn wirklich jeder 2. UM befallen ist, kann das bedeuten, daß der UM in der Sequoiafarm besonders standortfremd ist, etwa unter Trockenstress leidet, und daß man sich auf den Erhalt einzelner, schöner Exemplare konzentrieren muß.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 31-Oktober-2013, 13:56
Chris,

Die Harnsäure hebt über einen chemischen Prozess (Ammonium) den pH so stark an daß die Pilzsporen nicht mehr keimen können. Insofern könnte Kalk auch funktionieren. Die Frage ist, was hält am längsten vor. Den Stumpf tief absägen, und dann wenigstens oberflächlich verbrennen wäre m.E. eine sichere Sache.

Ein bißchen Napalm Holzkohle mit Grillanzünder drauf ?
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 31-Oktober-2013, 14:24
Ein bißchen Napalm Holzkohle mit Grillanzünder drauf ?

Mmh,
also früher, als es noch keine Stubbenfräsen gab, wurden die Baumstümpfe hier immer ausgebrannt. Dazu benötigt man einen Feuertopf.

So ein Feuertopf ist ein alter großer Kochtopf, aus dem man den Boden rausgeschnitten hat und der über einen schweren Stahldeckel verfügt. In diesen Topf wird seitlich auch noch ein Loch mit ca. 10cm Durchmesser geschnitten, an das ein Blechrohr (2-3m lang) angeschweißt wird.

Das Vorgehen sieht dann so aus (die Reihenfolge ist wichtig):

Normalerweise ist von den Stubben nach Anwendung eines solchen Feuertopfes nichts mehr übrig.  :)
Und wenn der Topf von schlechter Qualität war, ist er nach der Roßkur auch eingeschmolzen.  8)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 31-Oktober-2013, 15:24
Hallo,
bevor jetzt die Panik ausbricht und jeder sein Hausmittelchen beisteuert würde ich als oberstes Gebot
vorerst ruhig bleiben und keine vorschnellen Entscheidungen treffen.
Ich würde den Fall 2-3 kompetenten Leuten zeigen, die sich mit diesem Schadbild auskennen und
auch den wirklichen Schaden für den Baum beurteilen können bzw. ob eine Gefährdung Dritter vorliegt.
Denke hier an benachbarte Förster oder Leute ähnlicher Qualifikation.
Denke wenn man freundlich fragt schauen die sich das gerne mal an.

                            VG            Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bakersfield am 31-Oktober-2013, 16:53
Hallo zusammen,

Panik ist hier bestimmt nicht angesagt und Fachleute haben wir auch schon am Start. Beide sind Forstleute, Vereinsmitglieder und, noch besser, am Wochenende vor Ort. Zudem wird Addo Lappen auch mit dabei sein und der kennt ja schon die Vorgeschichte mit der ersten UM-Reihe, die bereits früher entfernt wurde.

Und dass von den verbleibenden UMs auf kurz oder lang auch noch welche entnommen werden müssten, damit haben wir schon geplant.

Vielen Dank jedenfalls an Micha, Denniz, Bischi und Chris-Benjamin für die vielen Lösungsvorschläge und die Dokumentation des Problems.

Vorständliche Grüße,
Frank
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 31-Oktober-2013, 19:36
Hallo Frank,
das hört sich irgendwie beleidigt an.
Denke aber es ist eine Illusion in so einem kleinen Verein für jedes Problem
immer den passenden Fachmann zu finden. Ich glaube dem Verein täte gelegentlich
auch der frische Wind der Erkenntnis von außerhalb ganz gut.

                                   VG             Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 31-Oktober-2013, 19:51
Ich glaube dem Verein täte gelegentlich
auch der frische Wind der Erkenntnis von außerhalb ganz gut.


Genau ! Das wäre doch mal eine Maßnahme !

Was sind wir nur für ein unwissender Verein, und kochen unsere eigene Suppe, ohne Wissen und Erfahrung.

Man sollte mal auf Experten hören !

Devoter Gruß

Bernhard






 :P ::)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 31-Oktober-2013, 22:15
Habe gerade mit einem Pilzsachverständigen (speziell für Forstfragen) telefoniert. Er hat auch die online Fotos gesehen. Er sagt auch Wurzelschwamm. Wir können das übrigens vor Ort leicht klären, der Wurzelschwamm macht aus dem Holz so eine weißliche Holz-Pappe (er löst das braune Lignin auf) mit typischen schwarzen Linien (Demarkationslinien) darin. Ich habe das schon oft gesehen und vielen von euch wird es auch bekannt vorkommen, man findet derart zersetztes Holz in vielen Wäldern.

Er sagt die Ausbreitung durch Sporen spielt beim Wurzelschwamm kaum ein Rolle, wenn bereits so viele Bäume befallen sind. Der Pilz verbreitet sich nämlich hauptsächlich durch Wurzelkontakte der Bäume untereinander, also von Baum zu Baum. Das Fruchtkörper entfernen kann man sich also sparen.

Auch er kennt als 'Bekämpfung' nur das Fällen der befallenen Bäume; wenn man einen weiteren unterirdischen Befall ausschließen will, müsste man eigentlich auch die Nachbarn fällen.

Die einzige Frage die sich wirklich stellt ist wie lange kann ein Baum noch sicher stehenbleiben bevor es soweit ist.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 31-Oktober-2013, 22:51
Könnte man daraus kein Zuchtprogramm machen?

Wo auf der Farm schon winterharte Küstenmammuts selektiert wurden, wäre es doch eine Aufgabe Keimlinge zu selektieren, die mit dem Pilz klarkommen?
Klar ist das alles eine langfristige Angelegenheit, aber da in einer anderen Diskussion schon über die Verjüngung des Bestands diskutiert wird, könnte man doch für die Neupflanzungen in die Richtung experimentieren.

Also was passiert, wenn man den Pilz auf tausende Keimlinge losläßt? Ob sich da wohl einzelne Pflänzchen resistent gegen den Pilz zeigen?


Selektive Grüße
Chris Benjamin
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 31-Oktober-2013, 23:10
Hallo Chris Benjamin,

Man hat wahrscheinlich auch schon versucht vegetarische Katzen zu züchten… Aber die Natur hat auch Grenzen.

Soweit ich weiß, gehen Pilze an gestresste Bäume. Die Bemerkung von Denniz, dass UMs auf dem sandigen Boden der Farm zu Trockenstress neigen, leuchtet mir ein. Faktisch ist das ja eine Maas-Düne. Ein guter Meta-Standort sieht wohl anders aus.

Es hängt aber vom zu erstellenden Farm-Konzept ab, ob Metasequoia dort tatsächlich eine Zukunft hat. Die Martins haben wahrscheinlich mit dieser Spezies experimentiert – oder von wann stammen die UMs? Aber unter Umständen gelangt so ein Experiment auch mal an seine natürliche Grenze. Das könnte die Botschaft dieses Pilzes sein.

Begrenzte Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bakersfield am 31-Oktober-2013, 23:23
Hallo CJ,

Wurzelschwamm, Hallimasch und Co. suchen sich gezielt geschwächte Exemplare. Oder besser gesagt, gegen gesunde und vitale Bäume, die Ihnen genug Widerstand leisten können, haben sie eher schlechte Karten. Ich glaube kaum, dass die Genetik da eine große Rolle spielt.

Die UMs wurden experimentell eng gesetzt, konnten im Wachstum mit den sie umgebenden Koniferen nicht mithalten (wahrscheinlich auch wegen mangelndem Wasser = viele besonders feuchtigkeitliebende Bäume auf wenig Raum), sind dadurch durch zusätzliche Schattierung weiter gehemmt worden und drohen jetzt so langsam den langjährigen Kampf mit den holz- und wurzelnzersetzenden Pilzen zu verlieren. Andere UMs auf der Farm, die aus dem gleichen Saatgut stammen, aber nicht eng in Reihe gesetzt wurden, zeigen diese Symptome nicht.

Das beste Mittel gegen den Pilz ist ein gesunder Organismus mit natürlichen Abwehrkräften.

Viele Grüße,
Frank

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 31-Oktober-2013, 23:31
Habe gerade mit einem Pilzsachverständigen (speziell für Forstfragen) telefoniert. Er hat auch die online Fotos gesehen. Er sagt auch Wurzelschwamm. Wir können das übrigens vor Ort leicht klären, der Wurzelschwamm macht aus dem Holz so eine weißliche Holz-Pappe (er löst das braune Lignin auf) mit typischen schwarzen Linien (Demarkationslinien) darin.

Tuff, klasse Idee mit dem Pilzsachverständigen, hab eher auf Tramete getippt....und falsch gelegen.
das mit dem Lignin auflösen zeigen auch folgende Bilder, bei den Rinden der UM fehlt das typische rot-braun
wie folgende Bilder belegen.
Das letzte Bild müsste den umgefallenen UM zeigen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 31-Oktober-2013, 23:32
Hallo Wolfgang,
Man darf vor Allem nicht vergessen, dass der Grenzwald nach dem Krieg faktisch leer war.
Es war wesentlich heller. Lichtbaumarten wie Birke und eben Metasequoia hätten heute kaum eine Chance.
Leider gilt das auch für Kiefern und Sequoiadendron. Unser mexikanischer Championtree wird auf Dauer nicht
mit der Schattenlage zufrieden sein. Andererseits ist das Mikro-Klima, welches sich in der Farm über Jahrzehnte gebildet hat,
für bestimmte Baumarten wieder zuträglich.

auch keine vegetarischen Katzen habend
Denniz


Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 01-November-2013, 00:01
Jürgen,

Der Pilz zersetzt das Splintholz. Die Farbe der Rinde ist nicht wirklich aussagekräftig. Man muß einen Baum aufsägen.

Trameten sehen manchmal sehr ähnlich aus, und es kann ja auch vorkommen, dass Tramete und Wurzelschwamm gemeinsam auftreten. Ich zitier mal aus der Wikipedia:
Die Reihige Tramete (...) die aber keine Hutkruste besitzt und deren Myzel im Holz eine würfelige Braunfäule erzeugt.

Trameten-Fruchtkörper sind (so wie ich sie in Erinnerung habe) eher dünner und ledrig-zäh, aber die Initialstadien sehen dem Wurzelschwamm durchaus ähnlich. Viele Trameten machen aber eine Braunfäule. Im trockenen Holz ergibt das den typischen Würfelbruch.

Der Wurzelschwamm macht eine Weißfäule, die bei ihm aber aus unerfindlichen Gründen (wahrscheinlich nur um den Laien zu verwirren) Rotfäule genannt wird. Das Splintholz wird aber weiß (ok, ok, bei Fichte kann es auch orange erscheinen) und faserig, nicht würfelig gebrochen.

Bilder zum Vergleich (besonders rechts das zweite).

http://de.wikipedia.org/wiki/Braunf%C3%A4ule (http://de.wikipedia.org/wiki/Braunf%C3%A4ule)
http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Ff%C3%A4ule (http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Ff%C3%A4ule)

Anscheinend machen einige Trameten auch eine Weißfäule. Diese hier ist aber leicht zu identifizieren
http://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingstramete (http://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingstramete)

Hallo Chris,

Der Frank hat das völlig richtig erkannt. Die sich manchmal auch kleinräumig unterscheidenden Standortbedingungen sind entscheidender als die Genetik. Auch ein genetisch kerngesunder Baum würde an einem für ihn sehr schlechten Standort kaum eine Chance haben. Wobei genetische Unterschiede natürlich auch auf die allgemeine Gesundheit wirken können.

Es fängt oft damit an, daß zuwenig Harz produziert wird (oder andere Inhaltsstoffe) um bohrende Insekten abzuschrecken. In deren Löcher, die bei schlechter Gesundheit auch nicht so schnell geschlossen werden können, dringen nun die Pilzsporen ein. Das gilt für jede Art von Rindenverletzung: Der gesunde Baum kann sie schneller überwallen.

Für die Harzproduktuion (und vermutlich gilt das gleiche auch für andere pilzabwehrende Inhaltsstoffe ) braucht der Baum besonders viel Wasser. Deswegen werden trockengestresste Fichten so schnell vom Borkenkäfer überwältigt.

Eine Selektion auf Keimlingsebene (wo man noch für homogene Standortbedingungen sorgen kann) funktioniert bei Holzzersetzern nicht.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 01-November-2013, 00:10
Hallo Tuff,
klasse Analyse, Respekt! Hört sich stimmig an.

Hallo Chris Benjamin,
Bei Metasequoia muss man gerade bei Keimlingen neu ran. Es muss frisches "Blut" rein, am besten neue Samen aus China. Soweit ich weiß, sind Chris und Dennis dran. Bisher ist zuwenig genetische Vielfalt im Spiel, Saatgut von Klonen reagiert wohl zuwenig individuell für solche Versuche, und Schadpilz bleibt Schadpilz.

Hallo Dennis,
wie wir kürzlich feststellen durften, sind die Kiefern im Grenzwald an der Farm ca. 100 Jahre alt, also drang das Feuer gar nicht bis da hin vor! Und mit Pinus sylvestris wurde meines Wissens nicht aufgeforstet. Vor 60 Jahren waren die Kiefern vielleicht 5m kürzer, die Beschattung von außen war also auch damals schon ein Thema. Selbst auf der Farm wurden Kiefern gerade zur Beschattung stehengelassen. Hauptproblem sind aktuell also eher die Riesenbäume auf der Farm selber. Durch Pilzbefall ist auch schon viel ausgefallen, gibt viel zu reden am Samstag.
Ich fürchte, auf Dauer muss so einiges raus und durchdachter Vielfalt Platz bieten...

Bis denne,
Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 01-November-2013, 08:47
Hallo Bernhard,
denke daß mein Vorschlag sich von außen gelegentlich Rat zu holen so schlecht nicht war.
Zumindest hat der Pilzsachverständige für weitere Klärung gesorgt. Man kann nicht alles bis
ins letzte Detail wissen. Jemand der womöglich täglich mit solchen Schäden zu tun hat und diese auch
aufarbeitet wie ein ausübender Förster kann das besser einschätzen.
Daß im Forum teils völlig überzogene Vorstellung hinsichtlch Genetik und Selektion kursieren ist bekannt.
Aus einem Spatz macht man keine Nachtigall. Auch nicht aus Zehntausend.

                                             VG               Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: sequotax am 01-November-2013, 11:07
Liebes Forum,


Also hier hat er recht:
Aus einem Spatz macht man keine Nachtigall. Auch nicht aus Zehntausend.


Aber (mit dieser Beleidigung) hier definitiv nicht:
Dass im Forum teils völlig überzogene Vorstellungen hinsichtlich Genetik und Selektion kursieren, ist bekannt. (WEM denn ?)


Bernt, woher nimmst Du eigentlich all Deine Weisheiten ?
Hast Du Genetik studiert ?
(Ich habe mich in meinem Studium zumindest am Rande ausführlich mit dieser Thematik befasst !)

Bitte teile uns doch mal Deinen Ausbildungsgrad mit, damit wir Deine Beiträge besser einordnen können !

Dass man mich hier nicht falsch versteht:
Ich achte Bernts Aktivitäten und finde zudem auch, dass seine Beiträge zum Nachdenken anregen.
Aber hinterfragt man seine doch manchmal recht plakativen Äußerungen, stößt man nicht unbedingt immer auf ein echtes Fundament !
Kennt ER sich in Genetik wirklich aus (Mitose, Meiose, Rekombination von Genen...) ?
Ich bezweifele das sehr !

Seine Anbauten in Unterensingen (ein Vorzeige-Projekt) hätte er eigentlich niemals umsetzen dürfen, wenn er dabei seine eigenen Maßstäbe zugrunde gelegt hätte !!!


LGs aus Burgsalach,

Remi

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 01-November-2013, 16:29
Hallo Remi,

Also eine Beleidigung kann ich hier keine erkennen.

Ein Versuch freilich, auf 600 Höhenmetern Küstenmammuts zu züchten, die einem eher kontinentalen Klima standhalten können, wird hier immer mal wieder in Frage gestellt werden; auch meine Bemerkung über vegetarische Raubtiere zielte in diese Richtung. Aber wenigstens hast du Spaß an deinen Aktivitäten und bist dabei an der frischen Luft.

Bernts vollmundiger Ton mag dir nicht gefallen. Nur ob im fränkischen Jura am Ende eine neue und genetisch stabile Selektion herauskommt oder nicht – das bleibt doch für die nächsten fünfzig Jahre erst mal offen.

Viele im Forum haben jedenfalls gesehen, was auf der Mainau bei 400 Höhenmetern von den alten KMs übrig ist – nämlich nichts außer Wurzelbrut.

Manche kennen auch die fotogenen Martin-Bäume dort. Für mich jedenfalls scheint das Bodensee-Klima ungefähr die Grenze dessen, was für die Gattung Sequoia verträglich ist. Fast alle höher stehenden Exemplare (http://mbreg.de/wiki/index.php/H%C3%B6chst_gelegene_K%C3%BCstenmammutb%C3%A4ume_in_Deutschland), die ich kenne, sind relativ jung und haben ihre Bewährungsprobe noch nicht bestanden. Auf kalkhaltigem Boden steht meines Wissens kein einziger von denen.

Ergebnis-offene Grüße,
Wolfgang


PS: Da aus Burgsalach (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=%25&q=burgsalach&search=Suche+%28Ort%2C+PLZ+oder+ID%29) noch keine KMs gemeldet sind, nehme ich mal an, dass sie die Zwei-Meter-Grenze noch nicht geknackt haben. Immerhin ist die „Erfassung und detaillierte Dokumentation der Mammutbaum-Standorte in Deutschland“ ein wichtiges Ziel unseres Vereins – und das geschieht in erster Linie im Register.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: sequotax am 01-November-2013, 17:30
Hallo Wolfgang,

natürlich weiß ich, dass auch Du der Kaste der kritisch-vorsichtigen Akteure angehörst. Das ist auch kein Nachteil! Du formulierst Deine Bedenken aber wenigstens leise und nicht persönlich.
Vielleicht fehlt Dir allerdings manchmal das Feingefühl, die Spitzen aus Bernts Bemerkungen herauszulesen:
Hier herrschen also völlig überzogene Vorstellungen hinsichtlich Genetik und Selektion ?
Gemeint bin damit vermutlich insbesondere ICH.
Und ich sehe mich persönlich als Realist, nicht als Fantast! Ich pflanze aus Hobby, aus Leidenschaft, aus Interesse. Und ich stelle meine Arbeiten im Forum vor. Und gut!

Ich versuche natürlich - und das mit einer Konsequenz, die Bernt wohl gar nicht beurteilen kann - die KMs in meinem Raum zu etablieren. Ob das gelingen kann, weiß ich nicht - vieles spricht bisher aber dafür! Niemals habe ich allerdings behauptet, den Über-Baum züchten zu können oder forstwirtschaftliche Ziele zu verfolgen.
Ich verstehe dennoch einiges von Genetik (vermutlich mehr als Bernt?!?). Und speziell der KM ist genetisch breit diversifiziert. Die Frosthärte dürfte sich entsprechend einer Gauß'schen Normalverteilung abbilden. Mein Ziel ist es demnach lediglich, z.B. Individuen oberhalb der 2. Standardabweichung zu identifizieren und zu vermehren. Fertig!

Welche Qualifikation hat Bernt, dass er alle anderen im Forum immer wie Dummköpfe hinstellen darf?
Hat er eine Ausbildung, die ihn über uns erhebt? Ist er ein anerkannter Fachmann? Ein Gelehrter?
Hat er sich hier mal vorgestellt?

Wolfgang, wenn Du meinen Thread in letzter Zeit gelesen hättest, wüsstest Du vermutlich, dass meine höchsten KMs mittlerweile eine Höhe von knapp 4 m erreicht haben.
Etwa 50 bis 100 KMs der Herkunft 'Oregon' haben die letzten, relativ harten Winter teils ohne Schäden überlebt, obwohl sie laut so mancher Literatur bereits alle im Himmel sein müssten...
Ich bin (noch) in einem Stadium der Aktivität; ich züchte und pflanze. Die Erfassung im Register wird mir sicher nicht davonlaufen.
(Was ist wichtiger:  Etwas zu tun oder eben dieses zu dokumentieren? [Beides, ist schon klar...])

LGs,  Remi
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 01-November-2013, 17:33
Hallo Remi,
Wolfgang hat dankenswerter Weise schon das meiste klargestellt.
Wo hier eine Beleidigung sein soll ist mir schleierhaft. Kann aber gern Emails eines bestimmten Herrn veröffentlichen die tatsächlich
welche sind. Ein Forum ist nun mal keine Plattform wo man unwidersprochen alles und jedes behaupten kann. Von diesen Dialogen
lebt zum Teil das Forum und ist gleichzeitig am allerwichtgsten so Wissenserweiterung für die Leser. Daß man mit reinem Wunschdenken allein nicht weiterkommt, sondern langsam tiefer schürfen muß ergibt sich gerade eben durch die obige Disskussion
der Um-Reihe.
Daß man gelegentlich im Forum im Umgang mit der Genetik etwas hemdsärmlich umgeht dürfte anderen auch schon aufgefallen sein.
Ein paar Zeilen weiter oben will mal einer im jugendlichen Elan kurz die Hallimaschanfälligkeit des UM wegzüchten. Andere glaubten schon die härteren KM-Sorten könne man in den Alpen anpflanzen. Gewisse Übereuphorien werden eben meist irgendwann von der
Realität zurechtgestutzt. Mache aber darauf aufmerksam daß sich Unterensingen in einer noch relativ milden Weinbaurandlage befindet, während auf 550m ü.NN. in Burgsalach deutlich kältere Bedingungen herrschen. Man muß auch bedenken, daß vor 35 Jahren
kaum detaillierte Angaben über das Redwoodgebiet verfügbar waren, im Gegensatz zu heute übers Internet. Daß das Klima so weitgehend homogen ist, es also keine kälteren Ecken dort gibt konnte man nicht wissen.
Es muß sich auch keiner im Forum rechtfertigen ob er überhaupt mitreden darf, wer will kann aber gern einen Lebenslauf einstellen.
Im übrigen darf sich gern jeder in meiner Homepage www.waldlaeuferbernt.de über den KM einen Eindruck verschaffen bezüglich meiner Kompetenz.
                                                                  Viele Grüße                Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 01-November-2013, 18:08
Hallo,

Zitat
die Hallimaschanfälligkeit des UM wegzüchten

Das war der Ausgangspunkt der Diskussion. So ein Pilz scheint offenbar auch ein wichtiger Motor der Evolution: Was schwächelt, wird ausgemerzt. Denn es ist nicht an die ökologische Nische angepasst („fit“).

Zitat
Andere UMs auf der Farm, die aus dem gleichen Saatgut stammen, aber nicht eng in Reihe gesetzt wurden, zeigen diese Symptome nicht.

Die UM-Reihe auf der Farm sieht wirklich nicht gesund aus; es „passt“ nicht. Vermutlich wird es auf die Abschätzung herauslaufen, welche dieser Maßnahmen nötig sind:Eventuell kann der Schluss auch lauten, dass die ganze UM-Reihe auf diesem sandigen Untergrund keine Zukunft hat. Das alles hat aber auch mit der Abwägung der Farmführung zu tun, ob dort eher die Ziele oder eher die Pflanzen der Martins zu erhalten sind.

Unangepasste Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 04-November-2013, 00:18
Hallo Off-topicker,

Die UM-Reihe auf der Farm ist sehr schwer bis irreparabel geschädigt. Der UMgefallene Baum wurde aufgesägt und zeigte
bereits hochgradig zerfallenes Holz bis in 10m Höhe, entsprechende aussagekräftige Fotos werden sicher in Kürze hier folgen.
Es ist nur eine Frage der Zeit wann und wie die Bäume entfernt werden.  :(
Die Frage der Standsicherheit und der damit verbundenen Gewährleistung einer "Verkehrssicherheit" für Besuchergruppen wird
nun in der Winterzeit geklärt werden müssen. In der Frage warum diese Bäume nun in so schlechtem Zustand sind, war man
sich weitestgehend einig: schlechte Standortbedingungen /Seitendruck / zu geringer Pflanzabstand / ggf. anfällige Klone.

keine Bilder habend
Denniz











Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 04-November-2013, 09:29
Moin Dennis,

habe einige Bilder vom WE. :)
Werde die zusammen mit kleinen Videos heute oder morgen bei "DeinerTube" als Filmchen hochladen
und den Link im Vereinslokal bekannt geben.

Bilder habend
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 04-November-2013, 10:58
Hallo Jochen,
Das Vereinslokal ist nur für Mitglieder des Mammutbaumvereins zugänglich, nicht aber für Mitglieder des Sequoiafarm-Vereins,
es sei denn diese sind in beiden Vereinen Mitglied.

Zur Zeit kann ich die Rubrik "Vereinslokal" nicht einsehen. Also besser unter der Rubrik "Sequoiafarm" einbringen.

windige Grüsse
Denniz
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 04-November-2013, 11:03
OK ! :)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 10-November-2013, 17:55

Die UM in der Reihe sehen nicht sonderlich gesund aus, reichlich abgestorbene Äste, recht lichte Belaubung lassen auf zu dichte Pflanzabstände und zu wenig Wasserversorgung schliessen. Auch die Farbe der Borken sind nicht rötlich-braun, sondern bei vielen Bäumen schwärzlich-grau, z.T. gescheckt. Für mich sieht das irgendwie ungesund aus.


Moin Jürjen,

handelt es sich bei dem gefallenen UM um ID 16254 ? Falls ja, dann gibt mir das Hoffnung, auf den Erhalt der übrigen UMs dieser Reihe.

Gruß,

Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 10-November-2013, 18:42
Ja wo isser denn der Jürjen?

Hast recht Berni, die ID stimmt.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=8315.msg98084#msg98084

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 10-November-2013, 18:49
Hallo UM-Freunde
Die UM-Reihe sah, solange ich die Farm kenne, nie sonderlich vital, gesund oder gut aus.
Das die Bäume irgenwelche Probleme haben, ist eigentlich jedem bewusst. Nur welche, dazu gibt es unterschiedliche Ansichten.
Durch den Vitalitätsverlust konnten sich im Stamm-Wurzelbereich Pilze ansiedeln.
Ins rollen kam die ganze Sache erst richtig, als vorletzte Woche beim Sturm ein UM umfiel. Die daraufhin  ins Forum gesetzten Pilzbilder hat Micha Tuff von einem Pilzsachverständigen als Gemeiner Wurzelschwamm identifizieren lassen.
Hier mal 2 Links für Interessierte
http://www.123pilze.de/DreamHC/Download/GemeinerWurzelschwamm.htm
http://forst.brandenburg.de/media_fast/4055/fb_wzscw.pdf
Kurzbeschreibung:
Dieser Pilz erzeugt eine intensive Weissfäule des Holzes und somit eine Vermorschung.
Sporenkeimquote bei 90%
Das Mycel kann die Stämme bis 60mtr Höhe befallen
Mycel lebt noch Jahrzehnte im abgesägten Baumstümpfen
befällt über die Wurzeln angrenzende Bäume, befallene Bäume sind verloren
Micha-Tuff und ich, teilweise waren auch Denniz und Johannes dabei untersuchten alle Bäume auf sichtbaren Pilzbefall beim Saisonabschlusstreffen vor einer Woche.
Wir klopften jeden Baum im Stamm-Wurzelbereich auf Morschung mit einem Metallstab ab, morsches Holz klingt wir feuchte Wellpappe, man spürt auch in der Hand nicht den Wiederstand wie gesundes Holz (ähnlich wie bei einem Tomografen). Bei Verdacht von morschem Holz drückten wir eine unspitze Metallstange in das Holz, ca 3mm Durchmesser. Dies gelangte teiweise mühelos in das Holz, bei einigen Baumpartien konnte man auch den Finger locker ins Holz stossen.
Auch untersuchten wir den umgefallenen Baum, sägten diesen auf. Weissfäule bis in über 10 mtr  der insgesamt knapp 25 mtr Gesamthöhe stellten wir fest.
Der Stamm war im Wurzebereich bereits über ca. 80% morsch.
Interessant war auch der auffallend kleine Wurzelteller und die Tatsache, das der Stamm neue Wurzen austreibt (weissliche Saugwurzeln, so ca 50-60 cm lang).
Schaut so aus als kämpfe der Baum mit allen Mitteln noch gegen das Absterben.
Hab der Baumkontrolleurin Katja (auch hier im Forum vertreten), die Lage geschildert, sie machte mir keine Hoffnungen die Bäume erhalten zu können, da der Pilz sehr ansteckend über die Wurzeln agiert.
Lösungen wie Harnstoff oder Kalken, wie hier schon vorgeschlagen wären eher fatal, das der Pilz PH-Wert hohe Umgebungen bevorzugt.
Nun die Frage: können wir es uns leisten, das weitere UM umfallen? Abgesehen von der Verletzungsgefahr würde die in Planaung befindliche neue Pflanzfläche direkt neben der Reihe ebenfalls durch umstürzende Bäume, bzw. dem ansteckenden Pilzherd gefärdet.
Einige von uns möchten die Reihe aber dennoch gerne erhalten, gehört sie doch zur Historie der Farm.
Als Kompromiss wurde beim Treffen folgende Lösung angedacht:
Im Moment stehen noch 13 UM in der Reihe.
Vom Bungalow aus gesehen, also in Westrichtung schauend ist Nr. 7 umgefallen.
Die Bäume Nr. 1-6 und 8 weisen starke Vermorschungen auf und sollen gefällt werden.
Baum Nr. 11 hat noch keine morschen Stellen, allerdings Fruchtkörper auf den Wurzeln, er soll auch fallen.
die Bäume 9,10,12,13 und 14 sollen stehen bleiben und unter Beobachtung bleiben, wenn nicht schon irreparabel vom Pilz geschädigt haben sie durch das Freistellen nur wesentlich bessere Chancen.
Ferner soll auch der Unterwuchs aus Skimmien enfernt werden um den Bäumen eine bessere Wasserversorgung zu ermöglichen. Die Stubben der gefällten Bäume sollten entfernt werden (keine allzu große Sache mit einem Minibagger,
Leihgebühr günstig, Denniz und ich können diesen auch bedienen), so sind die größten Pilzquellen auch beseitigt.
Das dieser Pilzbefall bei UM wohl noch weitgehends unbekannt ist, soll alles genau dokumentiert werden und Interessierten oder Betroffenen zugänglich gemacht werden.
Wie gesagt, das war ein angedachter und besprochener Kompromiss.
Trotz aller harter Fakten würde mich persönlich aber noch sehr die Meinung des Baumgutachters vom Baumzentrum Tecklenburg interessieren, wunderheilen wird auch er nicht können, aber evtl hat er ja noch ein Ass im Ärmel, bzw. eine ander Lösung parat.
Gedankenmachende Grüße vom Jürgen



Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 10-November-2013, 21:38
Hallo Sequoiafarmer,
Schade wär es schon um diese Skimmie, allerdings ist der Wurzelbereich/Ballen dieser Pflanzen
dann ebenfalls infiziert, und müsste entfernt, aber auf keinen Fall woanders wieder eingepflanzt werden.
Wenn wir die Wurzeln entfernen mit schwerem Gerät sollten wir uns gut überlegen wohin damit.
Vielleicht macht es eher Sinn den Bereich mit Pflanzen zu bestücken die gegen den Pilz imun sind.
(Gibt es solche?) Auch sollten wir uns die Tannen, die ja in der Nähe stehen, dann während der Fällarbeiten
mal genauer ansehen.

recherchierenden Gruß
Denniz

Nachtrag:
Zitat

    Besonders in jungen Fichten-Monokulturen kann der Wurzelschwamm große Schäden verursachen, die sich auf Millionenhöhe belaufen können. In natürlichen Mischwäldern stellt er hingegen keine ernsthafte Bedrohung dar. Aus diesem Grund wurde der Pilz von Seiten der Forstwirtschafter als Schädling und von Naturschützern als "Nützling" aufgefasst. Folglich geriet der Wurzelschwamm immer wieder in Diskussionen bezüglich seiner Rolle im Ökosystem Wald.


Die hintere Hälfte der Farm war mit vielen Fichten (Picea omorika) bepflanzt, die vor ca. 15 Jahren entfernt wurden.
Auch Kiefernmonokulturen sind um die Farm herum häufig.
Diesen Ansatz den Pilz nicht als Fremdkörper der entfernt werden sollte anzusehen, sondern vielmehr als Nützlich zu sehen, der
uns zeigt was funktioniert und was nicht, ist reizvoll und ehrlich gesagt mit weniger Arbeit/Kosten verbunden.
Pflanzen wir Bäume und Sträucher die dort günstige Bedingungen vorfinden.

nachtragenden Gruß
Denniz
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 10-November-2013, 22:58
Hallo zusammen,

möglichst noch dieses Jahr soll ja durchgeforstet werden, Metasequoia sowie Abies grandis / concolor / lowiana müssen nach der Fällung untersucht werden, die Stümpfe sollten vielleicht mit Phlebiopsis gigantea behandelt werden.

http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/pilze_nematoden/wsl_rotfaeule/index_DE

Bin bei der Umgestaltung eher für kleinere Wasserflächen und Büsche/Stauden.
Eigentlich wäre die neue Lichtung eine Chance für amerikanische Kiefernarten gewesen, aber das Thema Großbäume im betroffenen Bereich erledigt sich wohl fast, wenn man folgende Liste beachtet (immerhin sind BM und KM nicht dabei, beim UM scheints doch nix neues zu sein):

http://www.plantwise.org/KnowledgeBank/Datasheet.aspx?dsid=27042

Bevor wir also neues pflanzen, müssen wir alles über den Pilz wissen (natürlich steht zu befürchten, dass weitere Schadpilze ihr Unwesen treiben – Bodenanalyse).

Interessant wirds also auf jeden Fall, hoffentlich nicht frustrierend.

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 10-November-2013, 23:05
Hallo, ich möchte noch ein paar Fotos nachliefern. Zunächst, ein klassischer Heterobasidion annosum (HBA) Fruchtkörper. Wenn der Pilz so einen Fruchtkörper ausgebildet hat, können seit der Infektion über Wurzelkontakte bereits 20, sogar bis zu 30 Jahre vergangen sein.

Das zweite Bild zeigt ein Initialstadium auf einer Wurzel, verborgen unter dem Humus. Jürgen und ich haben bei dem besch* Wetter nicht versucht, auch unter den Skimmien noch alles gründlich zu durchwühlen. Wir hätten da eventuell noch mehr in dieser Art gefunden.

Ich gehe davon aus, daß auch die Bäume ohne Fruchtkörper bereits befallen sind, zumindest wenn sie einen befallenen direkten Nachbar haben.

ps. Jürgen: 'unspitz' nennt man bei uns im Süden auch 'stumpf' ;) ^^
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 10-November-2013, 23:10
Bilder vom Wurzelanlauf und unteren Stamm. Beachtet die roten Holzpartien am Stock rechts 'am Rand' - das ist der gesunde Bereich. Dann kommt zersetztes Holz und schließlich wieder ein gesunder Kernbereich. Der Abschnitt auf dem zweiten Bild befindet sich in ungefähr 4 m Höhe und ist noch lange nicht das Ende des Befalls. 

Ich habe die Abschnitte nicht gemessen, weil es bei dem starken Befall sowieso nicht mehr auf ein paar Meter mehr oder weniger ankommt - entscheidend sind der Stamm ganz unten und die Wurzel.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 10-November-2013, 23:20
Ein Seitenquerschnitt im unteren Bereich, bei dem ich ein paar weissfaule Schnipsel mit der Grabkelle herausgepuhlt habe. Weissfaules Holz hat keinerlei Trag- oder Zugfestigkeit. Die Konsistenz ist die von nasser Pappe.

Das zweite Bild ist ein Abschnitt in der Krone, irgendwo bei 20m+. Bis hierhin war durchgängig Fäule zu entdecken, allerdings besteht die Möglichkeit daß die in der Krone über die Aststummel eingedrungen ist. Warum fast alle Äste in diesem Bereich der Krone abgebrochen sind ist mir nicht ganz klar. Eventuell ein früher Schaden durch fallende andere Bäume ? Oder sie sind einfach vertrocknet.

Letztes Bild: Ein Blick zurück, von irgendwo in der Mitte des Baumes.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Odysseus am 10-November-2013, 23:25
Tja, Tuff,

gut sieht das nicht aus. Schade.

Und laut Micks Link scheint sich die Rotfäule ja aggressiv auszubreiten. In meiner Jugend gab's bei uns auch Schattenbäume mit Rotfäule, aber die großen nebendran blieben gesund.

Dieses Einsprühmittel für die Wurzelstöcke würde ich auf jeden Fall mal ausprobieren.

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 10-November-2013, 23:28
Im Anblick der Meta-Reihe vom 'Teich' her fällt auf, daß die scheinbar / eventuell noch nicht befallenen Bäume am West-Ende massiv (also normal) blühten, die anderen und insbesondere die stark befallenen blühten nicht oder kaum, und sahen allgemein auch deutlich schütterer aus.

Zum Vergleich, wir haben auch die paar einzeln stehenden Metas im Park untersucht, die blühten auch. Wir konnten an diesen keinen Befall feststellen.

Es besteht m.E. die Möglchkeit, im Westen ein paar (vier?) Bäume stehenzulassen, natürlich unter strenger Beobachtung.

Innerhalb der befallenen Reihe würde ich aber keinen einzelnen Baum stehenlassen, weil ein Befall dort m.E. 100% sicher ist auch wenn er noch nicht sichtbar ist. Durch den Wegfall der Nachbarn (deren Wurzeln ja nun endgültig verrotten) mindert sich auch generell die Standfestigkeit. Ein einzelner Restbaum wäre ein besonderes Risiko.

Bilder vom Westende bzw. mittleren Bereich.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 11-November-2013, 00:02
Der Heterobasidion-Pilz befällt in erster Linie Wurzeln. Durch Wurzelkontakte befallener Bäume zu Nachbarn wird der Pilz quasi 'weitergeleitet'.

Die Sporen spielen demgegenüber nur eine geringe Rolle, sind aber natürlich zu einer Erstbesiedelung einer Fläche notwendig. Offenbar werden durch Sporen nicht nur 'Verletzungen' infiziert, sondern die Sporen werden auch durch den Regen in die Erde gewaschen wo sie auskeimen und sich möglicherweise (wie viele andere Holzzersetzer auch) eine Zeitlang sapprophytisch ernähren bevor sie eine Wurzel befallen.

All das läuft darauf hinaus, daß man den Pilzbefall weder kontrollieren, noch eine einmal befallene Fläche jemals wieder 'clean' bekommen kann (außer man entfernt den Wald).

Ich pflichte Dennis bei, man muß sich solche 'Schadpilze' zunächst mal in ihrer normalen ökologischen Position als 'Zersetzer' vorstellen, in der sie einen natürlichen Waldbestand zwar durchaus 'angreifen' und auch schädigen, aber nur in einem Maß mit dem die Natur problemlos klar kommt. Ein natürlicher Wald unterliegt sowieso ständiger Veränderung, und irgendwo müssen die dekorativen bemoosten morschen Baumstämme am Boden ja auch herkommen :)

In einem Forst, oder in einem Park, wünscht sich der Mensch hingegen nur geplante Veränderungen und oftmals lieber gar keine.

In einem größeren Waldgebiet mit Pilzen wie HBA oder Hallimasch, oder Stürmen, oder Waldbränden, muß man sich von solchen Zielen leider verabschieden.

Stattdessen kann man ein dynamisches Management einführen, bei dem einerseits ständig irgendwo etwas 'verjüngt' (also auch unterpflanzt) wird, andererseits jede natürliche Veränderung (wie ein geworferner Baum) zunächst mal daraufhin geprüft wird, ob man sie ins Konzept integrieren kann.

Erst wenn sich zeigt, daß ein Prozess oder Einfluss absolut nicht tolerierbar ist, sollte man über Gegenmaßnahmen nachdenken.

Im Sequoiapark besteht die wichtigste langfristige Gegenmaßnahme in einer gesunden Baumartenwahl. Wenn einzelne Arten als Gruppe auftreten (was m.E. gerade bei den Taxodiaceen besonders attraktiv ist, siehe etwa die wunderbare Redwood-Gruppe) könnten zwischen den Koniferengruppen jeweils ein paar Laubbäume oder ein Strauchbestand sein. Sollte eine Gruppe einmal befallen werden, bleibt der Befall dann vielleicht in der Gruppe, anstatt sich in nicht nachvollzihebarer Weise auszubreiten.

Natürlich ist es generell wichtig die Vitalität der Bäume zu fördern; das versteht sich aber gerade in einem Park wohl von selber. Hierzu hätte ich noch eines anzufügen, nämlich die Nährstoffversorgung.

Da der Bestand auf einer ehemaligen Heidefläche mit vermutlich geringer und eher saurer Humusauflage begrünndet wurde, könnte der Boden von einem massereichen Waldbestand mit hohen Bäumen überfordert sein. Besonders wichtig sind dann alle Maßnahmen zur Humusbildung und Nährstoffanreicherung, und zum Transport von Nährstoffen in die Tiefe (Durchmischung zB. durch Regenwürmer) damit sich keine flachen Wurzeln ausbilden.

Von nix kommt nix und wenn in der Fläche nicht allzuviele Nährstoffe vorhanden wären, käme man ohne zusätzliche Düngung nun mal nicht aus. Dazu könnte man auch natürliche Biomasse eintragen oder Waldhumus oder leicht sauren Kompost. Zumindestens sollte aber möglichst keine Biomasse entfernt werden, etwa Kronenschnitt.

Das bringt natürlich auch wieder Pilze und Sporen in den Bestand. Aber ein funktionierendes ökologisches Gleichgewicht aus Zersetzung und Neubildung lässt sich dadurch kaum stören. Diesen Zustand gilt es aber zunächst einmal herzustellen. Vom Humuszustand und der Altersverteilung her ist der Park zwar davon noch weit entfernt. Er entwickelt sich aber schon in die richtige Richtung, wie die gerade neu enstehenden Lichtungen und die kleinen, aber feinen Verjüngungszonen von Redwood und Cryptomeria zeigen.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 11-November-2013, 00:40
Mir gefällt Micks Vorschlag. Man könnte in einer Lichtung um den Teich niedrig bleibende oder langsam wachsende aber attraktive Bäumchen zu pflanzen, vielleicht in der Art von Taiwania oder Cephalotaxus / Torreya. Irgendjemand hatte dazu mal das Wort 'Gondwana-Wald' erfunden, so ein BEreich wäre doch für eine Sequoiafarm durchaus passend.

Da es sich bei der Lichtung auch um viele schattige Bereiche handelt, kämen auch die eher trivialen, aber äußerst dekorativen Azaleen (vielleicht besonders schöne Varietäten) in Frage. Einheimische Farne wie Königsfarn oder Trichterfarn, evntuell experimentell auch noch ein Baumfarn ? In einem Park mit Gunnera und Ginkgo wäre das jedenfalls auch nicht abwegig.

Hier ein paar Bilder mit Azaleen bzw. Rhododendron ...  als 'Teaser' :)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 11-November-2013, 08:59
In einem Forst, oder in einem Park, wünscht sich der Mensch hingegen nur geplante Veränderungen und oftmals lieber gar keine.

In einem größeren Waldgebiet mit Pilzen wie HBA oder Hallimasch, oder Stürmen, oder Waldbränden, muß man sich von solchen Zielen leider verabschieden.

Moin,
wäre es evtl. sinnvoll auch mal in Forst- und Gartenbauforen zu fragen, wie die so etwas handhaben?

Ich hatte bei solchen Fragen jedenfalls bisher hier (--> http://forum.motorsaegen-portal.de/index.php ) immer gute Auskünfte bekommen. Guckt da mal ins Unterforum zur Forstwirtschaft. Das Forum ist recht groß, so daß man innerhalb weniger Tage einige Antworten bekommen sollte.

Gruß
Chris Benjamin
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 11-November-2013, 14:33
Motorsägen-Portal ????????? das geht ja gar nicht. *lol*

Im Ernst: Man sollte einen Förster nicht fragen wie man einen Park betreiben soll. Die haben einfach verschiedene Kriterien. - Da fragt man ganz einfach andere Parks. Im Arboretum Härle bei Bonn haben sie zB. mit Hallimasch zu kämpfen (gehabt?). Den Chef, Michael Deisvogt, kennen einige von euch (Mick?) ja bereits.





Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: sequoiaundco am 11-November-2013, 14:56
Zu den bisher genannten Schadensursachen (Boden, Licht, Nährstoff-/Wasserversorgung, Anbaumethode u.a.) möchte ich noch einen Faktor hinzufügen, gerade weil wir bzgl. Metasequoia darüber intensiv diskutiert haben (s. Selbstbestäubungsproblematik/Genetik bei Mammutbäumen). Zumindest die Alleebäume sind alle Stecklinge von einer Mutterpflanze. So kann im multikausalen Geschehen auch die typische Problematik des genetischen Flaschenhalses eine Rolle spielen: Schädlinge, hier besonders Pilze, die sich auf den einen Genotyp einstellen konnten. Mit zunehmender Häufigkeit gleicher Genotypen steigt immer das Schadensrisiko bis hin zum großflächigen Totalausfall, insbesondere dort wo die Genotypen nicht optimal angepasst sind und deshalb gestresst sind. Als Gegenmaßnahmen kommen natürlich im Wesentlichen eine Erweiterung des Genpools in Betracht und waldbaulich größere Abstände und Mischung mit anderen Baumarten.

chris (sequoiaundco)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 11-November-2013, 16:05
Sehr interessanter Aspekt !  :

Zumindest die Alleebäume sind alle Stecklinge von einer Mutterpflanze. So kann im multikausalen Geschehen auch die typische Problematik des genetischen Flaschenhalses eine Rolle spielen: Schädlinge hier besonders Pilze, die sich auf den einen Genotyp einstellen konnten. Mit zunehmender Häufigkeit gleicher Genotypen steigt immer das Schadensrisiko bis hin zum großflächigen Totalausfall, insbesondere dort wo die Genotypen nicht optimal angepasst sind und deshalb gestresst sind.

Vielleicht sollten wir über dieses Thema mal wieder nachdenken:

http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2438.0

Wie war das noch ? Inzuchtdepression !

Auffrischende Grüße,

Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 11-November-2013, 18:40
Motorsägen-Portal ????????? das geht ja gar nicht. *lol*
Im Ernst: Man sollte einen Förster nicht fragen wie man einen Park betreiben soll.

Ich dachte da auch eher an die Gartenbauer, die dort unterwegs sind. Bei denen geht es ja auch darum einzelne Bäume zu erhalten.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 11-November-2013, 18:46
Hallo Bernhard,
Ich fürchte da hast du was verwechselt. Mit Inzuchtdepression ist eine durch Inzucht erzeugter
Schaden bei generativer Vermehrung gemeint, hier aber wird die Anfälligkeit einer Pflanze
deren Klone in einer Reihe stehen gegenüber eines Schädlings vermutet, also vegetative Vermehrung.
Die These dass es bei mehreren Individuen weniger Ausfälle hätte geben können, finde ich plausibel.
Ohnehin ist die Überschwemmung der Sequoiafarm mit Sämlingen aus chinesischen Originalbeständen in Planung.... ;)

Inzucht auch Langweilig findend
Denniz
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 11-November-2013, 19:17

Ich fürchte da hast du was verwechselt. Mit Inzuchtdepression ist eine durch Inzucht erzeugter
Schaden bei generativer Vermehrung gemeint, hier aber wird die Anfälligkeit einer Pflanze
deren Klone in einer Reihe stehen gegenüber eines Schädlings vermutet, also vegetative Vermehrung.


Hast Recht, Denniz, auch wenn ich das anders meinte: Durch Inzucht ist nach m. W. die Widerstandskraft erheblich geschwächt, soll heißen: Anfälliger gegenüber Krankenheiten usw. !

Frag mal den Remi, der kennt sich da besser aus.

Gruß
Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 11-November-2013, 19:19
Nun gut,
so richtig toll ist das alles nicht. Die Sequoiafarm steht leider standortmäßig nicht auf dem Boden der für die Mammutbaumarten
optmal ist. Gleichzeitig werden Schadbilder durch Pilzinfektionen bei Metasequoia und evtl. amerikanschen Tannen bemerkt.
Darf hinzu fügen, daß auch Gm in der Heimat von diesem Wurzelschwamm befallen wird. Daß Gm zusätzlich für Hallimasch anfällig ist
ist bekannt, das Mammutbaumtriebsterben kommt dazu. Einzig Redwood scheint etwas resistenter. Daß Metasequoia in identischen
Klonen gepflanzt wurde halte ich in der Farm für nebensächlich. Sie ist nun mal anfällig und daher braucht sich in dem kleinen Bereich
der Farm auch kein Pilz zu spezialisieren. Sicherlich wäre es aber sinnvoll bei Neupflanzung frisches Material zu verwenden.
Ich habe mal einen Bericht wohl in der DDG gelesen, daß zumindest die Mammutbäume von Fr. Dr. Martin fast schon überdüngt wurden. Irgendeine Fakultät hatte mal die Leitung hier. Den Jetztzustand müßte man eben überprüfen.

Wäre der Park nur für den Eigenbedarf könnte man frohgemut durchholzen, da man aber auf Besucher abziehlt kann man sich nicht
die Substanz restlos wegsägen. Natürlich kann man auch nicht alles rumliegen lassen wegen der Besucher. Organisches Material einzubringen ist grundsätzlich nicht schlecht. So wie ich das sehe ist in der Farm der Besucher König. Also muß die Anlage einigermaßen attraktiv aussehen auch von den Pflanzenarten her. Sicherlich wollen die Besucher auch blühende Aspekte. So einen Gondwana Teil fände ich auch gut, sofern der Standort das hergibt. Ich würde grundsätzlich dazu tendieren um die drei Redwoodarten
annähernd heimatliche Aspekte aufzubauen.
Also einer der Söhne von Dr. Martin war doch Gartenarchitekt. Wenn das Erik ist sollte er sich zusammen mit den Leuten vor Ort
langsam Gedanken machen wie man den Park optimieren könnte. Ich weiß nicht ob es möglich ist für das Forum Pläne und aussagefähige Fotos reinzustellen da nicht alle zugange sind.

                                                         Viele Grüße                 Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 11-November-2013, 21:27
Hallo zusammen,

UM nicht zu sehr vom eigentlichen Thema abzuweichen, sei kurz erwähnt, dass auf der SF dutzende Varianten von Rhododendren, Azaleen, Magnolien, Farnen (auch Königsfarn) existieren und speziell von April bis Juni ein tolles Bild bieten.

Erik ist kein Landschaftsarchitekt, aber Ado Lappen, der viel getan hat und weiterhin als Ratgeber aktiv ist. Von "langsam Gedanken machen" kann keine Rede sein, der Prozess läuft. Reizvoll ist die Kombination von Park- und Waldbereichen, die eine differenzierte Herangehensweise erfordern. Denke, unsere Truppe ist da gar nicht so schlecht aufgestellt.

Zurück zum Thema: stimme mit Jürgen überein, die vordere Hälfte der Reihe zu entfernen. Wir können noch nicht alle umsägen.
Mittelfristig würde ich dort aber wieder eine kleine Gruppe (4-5 Stück mit großzügigeren Abständen, evtl. auch Sumpfzypresse) sehen. Zehn Jahre abwarten, wenn sie wieder kränkeln, hats keinen Sinn. Bis dahin gibts unendlich viele Möglichkeiten, den Bereich attraktiver zu gestalten, als er jetzt ist...

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 11-November-2013, 21:37
Hab hier noch ein Luftbild vom Juni.
Vielleicht ist diese Perspektive hilfreich, der Umfaller war wirklich extrem mickrig.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 11-November-2013, 21:55
Hallo Chris
Du könntest mit den Inzuchtdepressionen durchaus recht haben.
Hab mir, auch zusammen mit Denniz und Micha-Tuff Gedanken gemacht, warum grade diese UM's kränkeln, alle anderen der Farm (wenn auch nicht so supervital aussehend) sind aber augenscheinlich gesund, wie beim Treffen mit Micha untersucht.
Es gibt neben der Reihe noch einen UM direkt neben der Reihe, und 5  weiter UM auf der Farm.
Der Stammstärkste neben dem Zwiesel-KM, einer vorne rechts neben dem Eingansweg zwischen anderen Bäumen, einer hinter der Wiesen-BM-Gruppe, einer am Bungalow und einer eingekeilt zwischen den KM. All diese Bäume haben keine UM-Nachbarn
Der Boden ist bei allen Bäumen der Selbe, Trockenheit ebenfalls überall gleich, Lichtbaum,- die UM-Reihe hat neben dem Zwiesel-UM noch am meisten Licht, alle Bäume stehen recht dicht mit anderen Baumarten zusammen.
Der einzige Unterschied scheint die zu enge Pflanzung der selben Baumart der Reihe zu sein.,- da passt deine Vermutung recht gut.
Auffallende Grüße vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: sequoiaundco am 11-November-2013, 22:41
Von irgendwem, irgendwo hörte/las ich mal, dass die Martins irgendwann auch mal zwei Sämlingspflanzen bekamen. Da endet leider die Geschichte oder mein Gedächtnis.

chris (sequoiaundco)

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 11-November-2013, 23:15
Na ja,
die Um entstammen doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alle der selben Charge.
Das heißt waren Stecklinge wie es zu der Zeit wohl war womöglich nur eines vermehrten Baumes ob in der Reihe
oder einzeln auf der Farm. Wieso soll die Reihe aus identischen Stecklingen bestehen und die anderen eine
andere Herkunft haben. Der Befall liegt vermutlich an den engen Abständen innerhalb der Reihung.
Einzeln stehend konnte sich der Um aufgrund rasanten Wachstums vermutlich gegen andere Nachbarn besser durchsetzen
und steht deshalb gesünder da. Daß Um in Waldlagen pilzgefährdet ist, auch Hallimasch, wird u. a. auch von Nimsch berichtet.
Mit Genetik etwas sparsam umgehen.
                                                            Viele Grüße            Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 12-November-2013, 00:06
Hallo Bischi,

das sind ja keine Sämlinge, also auch keine Inzuchtdepression. Stecklinge von spannrückigen Exemplaren (vermutlich der dicke beim Zwiesel-KM) tragen diesen Gen-Defekt in sich und sind weder für Waldbau als auch für enge Alleepflanzungen geeignet. Die Martins konnten das nicht wissen. Gleiches Phänomen, aber weitere Abstände: Mainau-Allee. Die monströsen Wurzeln dieser Exemplare sind bekannt, da fällt so schnell nix um. Woher diese in China weitgehend unbekannte Neigung kommt, ist nicht ganz klar, möglicherweise war beim chinesischen Mutterbaum tatsächlich Inzucht im Spiel.

Als Solitär offensichtlich problemlos, gerade diese Bäume neigen zur übermäßigen Ausbildung von ausladenden Stützwurzeln. Bei solchen massiven Wurzelsystemen hat eine partielle Zersetzung des Kernholzes wahrscheinlich weit weniger dramatische Folgen als bei den spannrückigen Exemplaren, denen der Platz für die Ausbildung dieser Wurzeln fehlt. Die Fruchtkörper sitzen vor allem in den Kehlungen, die waren sogar im Sommer feucht!

Soweit ich weiß, hat Chris auch Exemplare in seinen Beständen, die diese Neigung nicht zeigen. Frage: weniger Angriffsfläche für Pilze am Stammfuß? Wann zeigt sich bei Nachpflanzung Spannrückigkeit?
Wie gesagt, bei großen Abständen wohl kein Problem.

Nach dem mittelfristigen Exitus der Reihe wäre der UM auf der SEQUOIAfarm massiv unterrepräsentiert, die verbliebenen stehen alle eher schamhaft versteckt.

Speziell an Leute mit langjähriger Erfahrung: würdet ihr einen neuen Versuch mit Metasequoia in diesem Bereich wagen? Lockerer gepflanzt, das ist klar.

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 12-November-2013, 00:16

Nach dem mittelfristigen Exitus der Reihe wäre der UM auf der SEQUOIAfarm massiv unterrepräsentiert, die verbliebenen stehen alle eher schamhaft versteckt.

Speziell an Leute mit langjähriger Erfahrung: würdet ihr einen neuen Versuch mit Metasequoia in diesem Bereich wagen? Lockerer gepflanzt, das ist klar.


Hallo Micha,

das sehe ich auch so. Vielleicht könnte man diesbezüglich Kontakt mit der Mainau aufnehmen ? Hat dort ein Gärtner/Botaniker Erfahrungen ?

Leider sind erneute Versuchsergebnisse erst in Jahren (Jahrzehnten) zu beantworten.

Gruß,

Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 12-November-2013, 00:20
Hallo,

Im Stromberg-Gebiet soll es auch UM-Anpflanzungen gegeben haben. Ob die nun von den Mäusen gefressen wurden (ich weiß nicht, wo ich das gelesen habe) oder ob sie vom Pilz dahingerafft wurden, kann ich nicht entscheiden. Aber in meiner Gegend sind Wald-UMs generell etwas sehr seltenes.

Auf jeden Fall hat der Untergrund auf der Farm ganz andere Eigenschaften als die extrem guten UM-Standorte am Bodensee (siehe hier (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=8385.msg98727#msg98727)).

Wenn ich es recht weiß, weisen Rhododendren auf ein saures und nährstoffarmes Medium hin; in meiner Gegend gibt es kaum Rhododendren. Auch Sandboden und Kiefern (vermutlich mit Heidelbeeren) kenne ich in unserer Gegend kaum; im Rheintal, um Nürnberg oder in Brandenburg würde mich das nicht wundern (Sand!).

Ferner scheint mir die Wasserversorgung für UM auf der Farm zu gering. Mir fallen gerade keine UMs mit „nassen Füßen“ ein; das ist eher ein Fall für SZ. Aber in der Nähe eines Gewässers stehen sie doch recht gerne. Offenbar verträgt der UM Trockenperioden noch schlechter als der BM.

Insofern neige ich zur Unterstützung von Bernts These, dass die Farm für alle drei Mammutbaum-Arten kein guter Standort ist. Die UMs sind offenbar dabei sich zu verabschieden. Bei den BMs ist es eine Frage von Jahrzehnten, bis die Wasserversorgung für die rapide wachsende Biomasse nicht mehr ausreicht.

Einzig die KMs sind in dieser Gegend sowieso unterversorgt. Ich vermute, das Wachstum bleibt weit hinter guten Standorten zurück; so werden sie im Gegensatz zu den BMs noch nicht gleich in den nächsten Jahren verdursten. Jedenfalls muss ich bei den Karten der dicksten (http://mbreg.de/wiki/index.php/Die_geografische_Lage_der_dicksten_K%C3%BCstenmammutb%C3%A4ume_in_Europa) und der höchsten (http://mbreg.de/wiki/index.php/Die_geografische_Lage_der_h%C3%B6chsten_K%C3%BCstenmammutb%C3%A4ume_in_Europa) KMs in Europa zu dem Schluss kommen, dass diese Spezies nordöstlich einer Linie Belfast–Paris–Bern–Venedig nicht wächst, sondern mickert. In Frankreich gibt es Dutzende von alten KMs und in Deutschland kaum ein halbes Dutzend.

Skeptische Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 12-November-2013, 00:50
Hallo,
denke mal sollte bei den naheliegenden Faktoren bleiben und zweitens ist das alles nichts neues.
Beim Fund der Um in China wurden sicherlich die besten Exemplare zwecks Samen beerntet, das waren Fachleute.
Daß bei uns anfangs nur ganz wenige Sämlingsbäume standen weiß fast jeder. Diese wurden dann übermäßig vegetativ vermehrt.
Die Spannrückigkeit ist also beim Klon mit dabei - vermutlich aber standortabhängig.
Habe mal glaube ich gelesen, daß starke Düngung ebenfalls Pilzbefall fördern kann. Wenn es stimmt, vielleicht hat man die Allee
bevorzugt gedüngt. Wie Wolfgang nochmals erwähnt hat ist Um besonders feuchtigkeitsliebend - wird auch als Wasserlärche bezeichnet. Wenn jetzt der Standort wie man hört eher suboptimal ist sollte man sich auch nicht übermäßig wundern, wenn Krankheiten auftreten. Der Wurzelschwamm bringt die Bäume nicht um, sondern beeinträchtigt nur die Standsicherheit.
Da der Pilz am gleichen Standort nicht auszurotten ist, ist erneuter Befallsdruck gegeben. Da einzeln stehende offenbar nicht so befallen sind mag man für diese weitere Hoffnung haben. Evtl. auch zusätzliche Wässerung nötig.

                                                       Viele Grüße          Bernt

                                         
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 12-November-2013, 08:46
Interessante Diskussion, bin immer wieder hin und her gerissen.
Bodenprobleme,,- gut möglich, aber warum nur genau bei der Reihe, andere UM's  auf der Farm und in der Umgebung sehen,- bei gleichen Bodenverhältnissen, wesentlich besser aus. Schaue ich mich in Kaldenkirchen um fallen mir gleich mehrere Dutzend prächtiger UM ein, nicht vergessen, die UM-Straßenbaumallee in der Nähe der Stadtwerke, zum mageren Sandboden kommen da noch massive Versiegelungsprobleme hinzu. Aber die Bäume wachsen prima.....und die wässert bestimmt niemand.
Bevor da nun neue UM gepflanzt werden sollten wir die genaue Ursache der Schädigungen kennen.
Die Edeltannen in der Umgebung, sowie auf der Farm sehen allerdings alle recht schütter aus, keine der Tannen hat auch nur annähernd eine voll benadelte Krone, denen bekommt durchweg der Boden (oder das Klima) wohl nicht ganz so doll.
Wäre auch mal interessant zu wissen, wie die UM nach Deutschland, besonders nach NRW gekommen sind.
Ich weiss von der Gärtnerei der Stadt Bochum, das dort in den 60er und 70er Jahren massiv UM vegetativ vermehrt wurden.
Ich befürchte stark, das bei den uniform aussehenden Ruhrgebiets-UM keine große Genvielfalt vorhanden sein dürfte.
Wer weiss da mehr?
Kaffeebrauchender Gruß vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 12-November-2013, 09:16
Hallo Jürgen,
daß Straßenbäume im Sommer öfters gewässert werden habe ich beobachtet.
Das wäre also im Westen nichts neues.
Als weitere Schadenssituation gäbe es wie schon früher angedeutet, die Möglichkeit daß in Vorgängerzeit doch intensiver
gewässert wurde. Da hätten die Um mit ihrem Wurzelwerk jetzt ein Problem.
                                    VG            Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 12-November-2013, 09:27
Moin zusammen !

Diese Diskussion ist wirklich spannend !!!
Viele gute Ideen und mögliche Ursachen beschreibend.

Selber habe ich aber eine andere Vorstellung zu unserer „halben Allee“,
was deren Zukunft angeht.

Ich würde es die Natur regeln lassen.
Damit meine ich, bei vorhandener Bodenbeschaffenheit und Pilzbefall,
einfach die nächsten Stürme abwarten.
Das wäre für mich die interessantere Selektion. (Sägen kann man später immer noch.)

Also: Die UM-Reihe so stehen lassen, wie sie sich bisher entwickelt hat.

Für den Bereich außerhalb der Farm besteht keine Gefahr und
innerhalb der Farm haben Besucher bei Unwetter aus Sicherheitsgründen sowieso keinen Zugang.

Was während des Saisonabschlußes angedacht wurde,
jedoch aus Zeitgründen nicht mehr durchgeführt wurde,
war eine „Sturmsimulation“.

Damit war gemeint, an einem „befallenen“ UM im höchstmöglichen Bereich ein Seil zu befestigen und
dann versuchen, den ausgesuchten Baum aus sicherer Entfernung mit vereinten Kräften umzureißen.
Diesen Versuch sollte/könnte man bei Gelegeheit tatsächlich mal vornehmen.

Diese UM-Reihe ist m. M. n. für die Farm weitgehenst zu erhalten und
Besuchern kann vor dieser Kulisse viel Interessantes dazu erläutert werden.

Das sind meine 3 Cent zu diesem Thema.

Erhaltender Gruß
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Baumhirte am 12-November-2013, 11:55
Hallo @all,

das wir Teile der UM Reihe, wenn irgendwie möglich, erhalten wollen sollte mittlerweile allen klar sein.

Aber das, sorry Jochen, geht m.M.n gar nicht.

Moin zusammen !

Selber habe ich aber eine andere Vorstellung zu unserer „halben Allee“,
was deren Zukunft angeht.

Ich würde es die Natur regeln lassen.
Damit meine ich, bei vorhandener Bodenbeschaffenheit und Pilzbefall,
einfach die nächsten Stürme abwarten.
Das wäre für mich die interessantere Selektion. (Sägen kann man später immer noch.)

Also: Die UM-Reihe so stehen lassen, wie sie sich bisher entwickelt hat.

Für den Bereich außerhalb der Farm besteht keine Gefahr und
innerhalb der Farm haben Besucher bei Unwetter aus Sicherheitsgründen sowieso keinen Zugang.

Erhaltender Gruß
Jochen

Was passiert wenn einer der Bäume bei einem Sturm so stark geschädigt wird, das er zwar
an dem Tag noch stehen bleibt, an einem der nächsten Tage, an dem keiner damit rechnet,
aber bei einem leichten Windzug umkippt ? Ich denke die Gefahr ist dann einfach zu groß.
Mick kann ja auch nicht jeden Tag bei jedem der Bäume nachsehen, ob "er den
nächsten Tag noch schafft". Ich gebe gerne zu, das ich mich in der Materie nicht ausreichend
auskenne. Aber da müsste es doch "Baumgutachter" geben, die das ganz neutral (ohne unsere mit
der Farm verbundenen Wünsche/Emotionen) einmal überprüfen können. O.k. ist wahrscheinlich
mit Kosten verbunden die aber in keinem Vergleich zu einem möglichen "Personenschaden" stehen.

Ebenfalls die UMs erhalten wollend aber auch auf Sicherheit auf der Farm bedachter Gruß,
Matze
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Odysseus am 12-November-2013, 15:14
Lieber Micha,

- wenn ein UM der Reihe extrem mickert und starken Pilzbefall hat, würde ich ihn rausnehmen. Sonst bin ich bei Jochen, der Natur ihren Lauf lassen, bis er umfällt; vielleicht hält er aber auch.

- Anstelle der herausgenommenen UM würde ich in weiterem Abstand Sumpfzypressen pflanzen. Ascendens-Art.

- Ich würde bei der einen Hälfte (oder einzelnen Bäumen) der UM in den Boden Fungizide gießen, die andere Hälfte unbehandelt lassen (Auf Prof. Kehrs Hinweis hat man das auf der Mainau bei BM (gegen Botryosphaeria dothidea) so gemacht - schreibt er mir in einer Email:

"Mit Fungiziden lässt sich die Krankheit zumindest bei Jungbäumen gut bekämpfen, allerdings eher im Spritz- oder Gießverfahren. Französische Baumschulen z.B. gießen mit Aliette, und ich habe seinerzeit auf der Mainau Spritzversuche mit Ortiva angestoßen, die mäßig erfolgreich waren (dort stehen die Bäume ja auch eher auf flachgründigen Standorten)."

Viele Grüße
Walter


Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: lodda 41 am 12-November-2013, 17:13
 hier ist lodda 41. ich würde die  um.s  ausdünnen. jden zweiten etwa.  ich staunesehr, dass Sumpfzypressen  gepflanzt werden sollten, bei dem angeblich niedrigen Grundwasserspiegel.  der Name dieses baumes sagt doch schon alles. fahrt nach Florida  dort  seht ihr im zypress garden wieviel wasser  schöne zypressen wachsen lässt.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 12-November-2013, 18:22
Hallo,

Mich wundert die Mischung UM/SZ auch aus einem anderen Grund. Sind nicht Vergesellschaftungen geplant, die dem Naturstandort nahe kommen sollen?

Gibt es eigentlich Bilder, die eine Vorstellung von der natürlichen Vegetation im UM-Gebiet in China geben? Wasser? Boden?

Koi A-Nung ;)
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 12-November-2013, 18:48
Was passiert wenn einer der Bäume bei einem Sturm so stark geschädigt wird, das er zwar
an dem Tag noch stehen bleibt, an einem der nächsten Tage, an dem keiner damit rechnet,
aber bei einem leichten Windzug umkippt ? Ich denke die Gefahr ist dann einfach zu groß.

Bester Matze,

wieviele unglückliche Situationen müßen da gleichzeitig zusammentreffen !?
So warnen doch nur Versicherungsvertreter - aber Du bist doch eigentlich keiner ! :) :) ;D

Diabolus nicht an die Wand malend
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: PaddyPatrone am 12-November-2013, 18:59
Zitat
Was während des Saisonabschlußes angedacht wurde,
jedoch aus Zeitgründen nicht mehr durchgeführt wurde,
war eine „Sturmsimulation“.

Damit war gemeint, an einem „befallenen“ UM im höchstmöglichen Bereich ein Seil zu befestigen und
dann versuchen, den ausgesuchten Baum aus sicherer Entfernung mit vereinten Kräften umzureißen.
Diesen Versuch sollte/könnte man bei Gelegeheit tatsächlich mal vornehmen.

Wenn das wirklich mal gemacht werden sollte würde ich dafür eventuell jemanden kennen.
Einer meiner Dozenten an der HAWK in Göttingen, "Prof. Dr. Steffen Rust", macht viele Wissenschaftliche Zugversuche an Bäumen. Insofern wäre das ganze auch Wissenschaftlich festzuhalten .  ;)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Odysseus am 12-November-2013, 19:38
Wie ich es verstehe hat die Sequoiafarm Parkcharakter,
d. h. man arrangiert Pflanzen und Wege und Gebäude, das ganze Gelände, so, dass man dem dem Besucher einen großen ästhetischen Genuss verschafft (Riesenbeispiele: Lost Gardens of Heligan, Stourhead in England). Damit schafft man einen Mehrwert, den bloße Natur nur außerordentlich selten leistet oder gar nicht.

Baumreihen, Alleen, Sichtlinien gehören zu einem schönen Park. Besondere fremdländische Gehölze und andere Pflanzen ebenso. Und wenn die manchmal besondere Ansprüche haben, muss man sich eben besonders darum kümmern.
Warum schlage ich Taxodium ascendens vor? - Na, weil sie grün schon wunderbar filigran aussehen und im Herbst oft in einem herrlichen Zinnoberrot erstrahlen (Sie gedeihen gut in vielen Parks, auch wenn sie nicht im Wasser stehen. Und wenn's mal länger trocken ist, dann sollte man sie halt wässern. - Ist man dazu nicht bereit oder in der Lage, sollte man sie weglassen. Ganz klar.)
Der zweite Grund ist natürlich, dass ich hoffe, sie erliegen vielleicht nicht so schnell dem Pilz, der die Metas attackiert.
Der dritte Grund, die Martins haben diese Baumreihe angelegt -, und sie ist doch wirklich ansprechend . Aus Respekt vor ihrer Leistung und diesem schönen gestalterischen Element will ich versuchen, sie zu erhalten.

Natürlich ist die Sequoiafarm auch ein Versuchsfeld und von den Martins so gewollt.
Da kann man dann natürliche Waldgemeinschaften versuchsweise nachstellen und beobachten. Schön wird's meist nicht aussehen (je natürlicher, desto unschöner), und daher sollte man solche Versuchsflächen vom normalen Park trennen. Womit ich nicht sagen will, dass man nicht auch im normalen Park bestimmte Dinge ausprobieren sollte.

Viele Grüße
Walter
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 12-November-2013, 20:00
Hallo,
jetzt mal ein recht abenteuerlicher Vorschlag aber nur um nichts auszulassen.
Einerseits werden die Metas wohl nicht umgehend absterben, andererseits besteht die Unwägbarkeit wann sie umstürzen
mit dementprechenden Haftungsproblemen.
Wäre irgend eine Sicherung der Bäume möglich? Um jeden Baum in ca. 15m Höhe eine weite Schlaufe durch die dann eine stabiles
Seil von Baum zu Baum geführt wird. An Anfang und Ende wären dann je ein stabiles Fundament nötig um das Seil zu verspannen.
Ohne Besucher sollte das Seil frei sein. Ein einzelner Umstürzler würde im Seil hängenbleiben. Das Seil natürlich auf der Besucherseite. Ein Weg ist vorhanden. Käme man mit einem Hubsteiger ran? Wie gesagt nur eine Schnapsidee.

                                                              Viele Grüße            Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 12-November-2013, 20:01
Ich würde es die Natur regeln lassen.

Dann darf bei Windböen der Mick aber auch nicht mehr unter den Bäumen herlaufen.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 12-November-2013, 20:08
Hallo nochmal,

fasse kurz zusammen:
die Metas leiden seit vielen Jahren unter Weiß-/Rotfäule, der kleinste ist entweder wegen Zersetzung des Kernholzes oder der Stützwurzeln komplett mit Wurzelballen umgestürzt.
Das hätte auch am letzten offenen Sonntag passieren können! Glaube nicht, dass der Standort zu trocken ist.

Vorschlag: bei der Durchforstung (ca. 7 große Tannen müssen raus) wird ein stark befallener UM entnommen und untersucht. Schlage Nr. 6 vor, stark geschädigt (ID 16255). Ist die Zersetzung offensichtlich, sollte sofort reagiert werden und Nr. 1-5 sowie 8 während der Auslichtung beseitigt werden.

Der schmächtige Einzelbaum hinten neben der Reihe zeigt ebenfalls starken Befall und sollte weg. Der wäre was für die "Sturmsimulation".

Den hinteren Teil der Reihe kann man wohl noch ein paar Jahre (?) unter aufmerksamer Beobachtung stehen lassen. Ob Fungizide da noch was bringen, wage ich zu bezweifeln. Alle Bäume jetzt zu fällen, wäre optisch sehr schockierend.

Im Anhang die Planung (die UM-Problematik ist neu, die Entfernung der östlichen Bäume würde die Lichtsituation verbessern). Türkis: Tannen, grün: UM, gelb: neu zu gestaltender Bereich (zur Zeit Kraut & Rüben).

Was gepflanzt wird, ist noch nicht vorrangig. Die Aufrechte Sumpfzypresse ist eine tolle Pflanze, ohne Frage! Soll auch für Kenner interessant werden. Azaleen mit 1-2m Durchmesser ließen sich aus dem vorderen und mittleren Bereich hierhin umsetzen. Teiche + evtl. Bachlauf wären attraktiv und sinnvoll für Kleinklima und Amphibien. Darf aber nicht zu clean aussehen, eher wildromantisch. Gerne etwas hügelig. Eine Gunnera müsste da z. B. nicht gewässert werden. Hydrant ist zusätzlich schon da. Diese Fläche bietet die größten Gestaltungsmöglichkeiten auf dem Gelände, eine Riesen-Chance!

Hallo Bernt, für den westlichen Teil der Gruppe würde ich eine solche Sicherung für sinnvoll halten, ob der östliche Teil noch genug Substanz/Ästhetik hat, wage ich zu bezweifeln. Dauert ja auch, bis sowas realisiert ist.

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Baumhirte am 12-November-2013, 20:48
Was passiert wenn einer der Bäume bei einem Sturm so stark geschädigt wird, das er zwar
an dem Tag noch stehen bleibt, an einem der nächsten Tage, an dem keiner damit rechnet,
aber bei einem leichten Windzug umkippt ? Ich denke die Gefahr ist dann einfach zu groß.

Bester Matze,

wieviele unglückliche Situationen müßen da gleichzeitig zusammentreffen !?
So warnen doch nur Versicherungsvertreter - aber Du bist doch eigentlich keiner ! :) :) ;D

Diabolus nicht an die Wand malend
Jochen

Hi Jochen,

genau diese Situationen sind es aber die passieren können;  siehe z.B. erster Satz dieses Beitrages
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.nach-unfall-in-stuttgart-vaihingen-baeume-werden-kontrolliert.8ec9111e-2db8-44f3-8e6c-c6f5baea0cf0.html

Nicht schwarz malen wollend aber trotzdem auch an die Sicherheit denkend,
Matze
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 12-November-2013, 20:52
Wissen wir wirklich wovon wir hier reden ? Sucht mal nach umgefallenen Bäumen im Internet, da gibt es hunderte von Fällen mit 'ungeklärten Ursachen'.

Hinterher ist man immer schlauer. Vor eine Entscheidung muß man sich wenigstens gründlich informieren. Das ist dann kein Schwarzmalen; sondern eine Sache des gesunden Menschenverstandes, herauszufiltern, was für die eigene Situation zutrifft, und was nicht.

http://www.salue.de/nachrichten/message.phtml?id=38208&rubrik=regional (http://www.salue.de/nachrichten/message.phtml?id=38208&rubrik=regional)
http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_62061748/dreis-in-der-eifel-200-jahre-alte-eiche-kracht-einfach-um.html (http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_62061748/dreis-in-der-eifel-200-jahre-alte-eiche-kracht-einfach-um.html)
http://www.fr-online.de/frankfurt/holzhausenpark-nordend-baum-stuerzt-auf-spielplatz,1472798,16709884.html (http://www.fr-online.de/frankfurt/holzhausenpark-nordend-baum-stuerzt-auf-spielplatz,1472798,16709884.html) (soviel zu denen die sich selber Experten nennen)
http://www.rhein-zeitung.de/region/dpa-landesdienst_artikel,-Baum-stuerzt-auf-Haus-und-Autos-Ursache-liegt-im-Wurzelwerk-_arid,551381.html (http://www.rhein-zeitung.de/region/dpa-landesdienst_artikel,-Baum-stuerzt-auf-Haus-und-Autos-Ursache-liegt-im-Wurzelwerk-_arid,551381.html)
http://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article118849766/Umstuerzender-Baum-begraebt-fuenf-Autos-unter-sich.html (http://www.morgenpost.de/bezirke/pankow/article118849766/Umstuerzender-Baum-begraebt-fuenf-Autos-unter-sich.html)
http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/ueberregionales/Kastanie-stuerzt-um-und-erschlaegt-eine-Passantin;art5578,148128 (http://www.wochenblatt.de/nachrichten/regensburg/ueberregionales/Kastanie-stuerzt-um-und-erschlaegt-eine-Passantin;art5578,148128)
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 12-November-2013, 21:07
Hallo,
die Standsicherheit muß natürlich vor Ort nach bestem Wissen und Gewissen entschieden werden.
Wäre schon gut wenn man wenigsten die vorgesehenen Um erhalten könnte.
Der kleine Plan gibt mal einen kleinen Einblick um was es geht. Sehe da auch eine große Gestaltungsmöglichkeit.
Vielleicht kleines Gewässer a la Gondwana oder Begleitflora Um. Wäre interessant wenn man auf dem Plan
natürlich großmaßstäblicher auch die angrenzenden Pflanzen eintragen könnte samt ungefährer Höhe.

                                    Viele Grüße            Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Mick Rodella am 12-November-2013, 21:55
Zitat
Wäre interessant wenn man auf dem Plan
natürlich großmaßstäblicher auch die angrenzenden Pflanzen eintragen könnte samt ungefährer Höhe.

Später gerne, Bernt!

Grad dunkel, morgen/übermorgen keine Zeit (große Buchen werden zurückgeschnitten), Holz muss beseitigt werden etc.
Auf dem Luftbild siehst du ganz gut, dass A. grandis/concolor vorherrschen, Höhe 28-32m, BHD bis ca. 85cm. Unsere dickste hat 110cm nach 60 Jahren.

LG Micha
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: xandru am 12-November-2013, 23:39
Hallo Tuff,

Danke für die Links. Wie schon einer der Leserbriefschreiber anmerkt: Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, will man nicht alle Bäume auf der Welt in 1 Meter Höhe kappen. Genau für dieses Restrisiko gibt es Versicherungen.

In einem der Zeitungsberichte stürzt ein Baum um, der erst drei Wochen zuvor von einem Experten untersucht worden war. Das ist dann die eine Seite: Auch Experten sind nicht allwissend; und das lädt natürlich zu verhohlener Häme ein, zu billigem expert bashing.

Hier aber ist dem Betreiber eines Parks seit drei Wochen die starke Schädigung von mehreren Bäumen bekannt. Ein bewusstes Ignorieren von Tatsachen könnte ihm im Falle eines Falles als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt werden. Damit ließe man nicht mehr der „Natur“ ihren Lauf, sondern bliebe iq-mäßig weit unter seinen Möglichkeiten. Eine derartige Öko-Romantik öffnet Haftungsklagen Tor und Tür.

Unromantische Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 13-November-2013, 00:03
Wolfgang,
 
Als Gutachter kann man nicht nur nach dem oberflächlichen Erscheinungsbild gehen. Man muß auch auf Pilzbefall prüfen und das erfordert - wenigstens exemplarisch an ein oder zwei Stellen - den Wurzelansatz oberflächlich freiszulegen (AKA ein bißchen buddeln), und die Leute vor Ort zu befragen (wenn man schon nicht im Herbst kommt), und auch die größere Region im Blick zu haben (Pilzbefall bis in 100m Entfernung). Hallimasch-Rhizomorphen, oder die Initialstadien von HBA, lassen sich im Boden um den Wurzelansatz ganz gut erkennen, und fortgeschrittene Wurzelzersetzung äußert sich in vielen subtilen Sympotmen. Ein Sachverständiger kann so etwas finden, wenigstens sollte er ernsthaft suchen. Wenn das aus Zeitgründen nicht geht, kann man das Gutachten doch eigentlich in der Pfeife rauchen.

Ich warne vor Expertengläubigkeit. Da gibt es immer auch welche die einen fachlichen Rang haben, aber dennoch auf einem Gebiet zu wenig wissen und genau deswegen nicht gründlich genug sind. Das zuzugeben fällt dann schwer. Insbesondere wenn man dafür bezahlt wird daß man alles weiß. Andererseits gibt es Menschen mit Erfahrung und gesundem Menschenverstand, aber ohne passendes Berufsbild. Deren Meinung wird dann manchmal leichthin abgetan. Man muss aber immer genau hinschauen mit wem man es zu tun hat.

Im Übrigen ist das was hier gerade geschieht schon das Beste was man machen kann, auch wenn es anstrengend und langsam ist: Viele Meinungen und Aspekte und Argumente anhören (und natürlich auch von wie-auch-immer-Experten) und am Ende, nach Abwägung aller Risiken (auch dem Risiko sich zu irren) eine Entscheidung nach bestem Gewissen treffen.

Nach so viel Vorarbeit kann jedenfalls nicht mehr der Vorwurf gemacht werden, man hätte sich nicht genügend informiert und zu schnell entschieden. Wenn dann irgendwann festgestellt wird, es wäre doch anders besser gewesen, wird jeder zugeben müssen daß man mit den damaligen Möglichkeiten aber sein Bestes versucht hat.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 13-November-2013, 00:26
Das eigentlich Interessante an dem Fall ist aber, daß dieser Baum 'einfach so' umfiel, an einem normal windigen oder sogar windstillen Tag. Lasst uns lieber bei dieser Diskussion bleiben.

Wenn Wurzeln morsch werden, können sie durch einen Sturm, oder auch durch winterliche Zyklen aus Einfrieren/Auftauen, so geschädigt werden daß der Baum irgendwann ohne Vorwarnung umfallen kann, etwa einfach weil er durch Laubaustrieb im Frühjahr an Masse gewinnt.

Die Wahrscheinlichkeit ist gering. Aber 1 Fall in 100 Jahren bedeutet, daß es dieses Jahr schon passieren kann und dann 99 Jahre nichts mehr. Wer mag diese Verantwortung tragen ?

Es gibt eine Leinensicherung die lediglich die Fallrichtung eines Baumes vorgibt. Das Seil selber kann noch unauffällig sein, aber die Manschette am Baum ist es nicht. Irgendwie ist es aber ganz schön peinlich, Besuchern zu erklären daß sie hier einer potentiellen Gefahr ausgesetzt werden. Obwohl die Leine genau das ja verhindern soll, aber das will eigentlich keiner hören - hören möchte man, daß es für Leinen gar keinen Anlaß gibt.
Das ist für mich das wirkliche Problem bei der Leinensicherung.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 13-November-2013, 08:07
Bin wahrscheinlich am We auf der Farm
Um aus den Vermutungen und Spekulationen mehr Sicherheit zu gewinnen, (beim Schreiben bekommt man diese nun mal nicht) würde ich dann gern mal an einem befallenem Baum die Wurzeln vorsichtig freilegen (spülen) um diese auf ihre Ausbreitung und Vermorschung zu prüfen.
Mit einem Seil und Flaschenzug (bring ich mit) kann man einen Zugtest machen um wenigstens annähernd die Standsicherheit zu testen. Dokumentation und Bilder folgen.
Mal vorsichtig um Hilfe anfragende Grüße vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 13-November-2013, 09:34
........., daß dieser Baum 'einfach so' umfiel, an einem normal windigen oder sogar windstillen Tag.

Tuff-Micha, es war am 28.10.2013 kein Wind oder windstill,
sondern ein heftiger Sturm (Orkantief Christian),
der auch die Birke umgeworfen hat.

Ergänzender Gruß
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: cbk am 13-November-2013, 09:55
Irgendwie ist es aber ganz schön peinlich, Besuchern zu erklären daß sie hier einer potentiellen Gefahr ausgesetzt werden. Obwohl die Leine genau das ja verhindern soll, aber das will eigentlich keiner hören - hören möchte man, daß es für Leinen gar keinen Anlaß gibt.
Das ist für mich das wirkliche Problem bei der Leinensicherung.

Moin Tuff,
ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber mir hat man als Kind beigebracht, daß man bei Sturm im Wald generell nichts zu suchen hat. Außerdem ist es dort immer angebracht nach oben zu gucken, ob irgendwo lose Äste in Bäumen hängen, die runterstürzen könnten.
Aber anscheinend wird sowas in unserer heutigen Vollkasko-Gesellschaft nicht mehr vermittelt?

Auf meiner Trainingsrunde (Bergwertung mit dem Rennrad) hatte ich jedenfalls mal einen umgestürzten Baum auf dem Weg liegen. Was meinst du, wie viele Leute da unter dem Baum (an der Kioskwand entlang) noch drunter durch gegangen sind.  :(
Gefahrenbewußtsein gleich null... und wenn, haben alle anderen Schuld nur man selber natürlich nicht.


Gruß
Chris Benjamin
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 13-November-2013, 10:04
Mal vorsichtig um Hilfe anfragende Grüße vom Jürgen

Dann bin ich ab Freitag bis Sonntag mit dabei. :)

Sturmsimulierende Grüße
Jochen


Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: lodda 41 am 13-November-2013, 10:21
hier ist lodda 41. d muss ich cbk vollkommen recht geben,so sind die meisten nicht mit der Natur vertrauten menschen. ein restrisiko wird es immer geben. ich wohne selbst an einem Waldstück in dem es bäume gibt, die morsche  äste haben. also  gehe ich bei sturm mit helm und ewas abseits über einen anliegendem acker. mfg. Lothar.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bakersfield am 13-November-2013, 12:43
........., daß dieser Baum 'einfach so' umfiel, an einem normal windigen oder sogar windstillen Tag.

Tuff-Micha, es war am 28.10.2013 kein Wind oder windstill,
sondern ein heftiger Sturm (Orkantief Christian),
der auch die Birke umgeworfen hat.

Ergänzender Gruß
Jochen

Mahlzeit Jochen,

ich glaube der Tuff bezieht sich auf den Baum aus diesem Link:
http://www.fr-online.de/frankfurt/holzhausenpark-nordend-baum-stuerzt-auf-spielplatz,1472798,16709884.html

So verstandene Grüße,
Frank
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 13-November-2013, 17:51
Hallo Micha
Volle Zustimmung zu deinem letzten Posting.
Hallo Jochen
Danke schonmal im Voraus, wird sicher ne spannende Sache werden, bringe alle Utensilien mit, diesmal auch ne Kamera, wollen alles dokumentieren und hier vorstellen.
Bereite Grüße vom Jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: steffen129 am 14-November-2013, 07:43
Hallo

wollt auch mal was zu eueren Thema was alle hir so umtreibt sagen.
bin zwar noch nicht auf der Farm gewesen aber dennoch einige anregungen. versuche ich aber einmal noch nachzuholen.

ein baum der ein wurzelproblem hat únd daraus resultierend ein verankerungsproblem zeigt dies schon jahre vorher an seiner belaubung oder benadelung.

woran kann mann das sehen.
es zeigen sich gelbe altnadeln, austrieb ganz normel. erstes hinweiszeichen sehr wichtig dies immer zu beobachten.
teile der äste verkahlen, im sommer wirft er früher als andere seiner gattung teile der belaubung ab.
befall wird schlimmer, baum wehrt sich in stammansatz nähe gegen den pilz. erste schad oder harzflußstellen sind im direkten bodenkontakt zu sehen. dies kann mehrere jahre andauern. Krone wird immer lichter, da das verbleibende wurzelvolumen schwindet.
Baum ist nun windgefährdet und sollte gefällt werden, heilung ausgeschlossen. beim fällen findet mann unter der rinde dann den übeltäter.
zwischen stadium 1 und 3 können schon bis zu 10 jahre liegen, da ist der baum aber immer noch nicht tot!

LG ich hoffe einen anstoß gegeben zu haben.

Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm - CT für Bäume
Beitrag von: heiquo am 21-November-2013, 17:43
Besser wäre zwar ein "mobiles CT" für Bäume auf der SF, aber einige interessante Infos zum Computertomographen und das Innenleben von Bäumen gibts hier:
http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/holz/verarbeitung/fva_computer_tomograph/index_DE (http://www.waldwissen.net/waldwirtschaft/holz/verarbeitung/fva_computer_tomograph/index_DE)

Risse, Faulstellen oder Insektenfraßgänge sind dort u.A. ganz genau zu sehen.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 21-November-2013, 21:55
Hallo UM-Freunde
Es gibt Neuigkeiten von der UM-Reihe.
Das Problem beschäftigt mich jetzt schon eine ganze Weile, hab mir die vielen Anregungen und Tipps hier im Thread durchgelesen, danke für die vielen Hilfestellungen zu den Problemen.
Einerseits häng ich stark an der Baumreihe, gehört sie doch zur Historie der Farm, andererseits fände ich es unverantwortlich, standgerfährdete Bäume in einem öffentlichen Bereich stehen zu lassen.
So machten Jochen, Micha und meiner einer letztes We einige Tests um endlich genauere Sicherheit zu bekommen.
Der neudeutsch genannte 'Stresstest' verlief eher entspannt.
Am augenscheinlich schwächsten UM der Reihe befestigten wir in gut 10 mtr Höhe  wir ein starkes Seil, das wir am Fuß einer Tanne mittels Kettenzug (Zugkraft 1 Tonne) befestigten. Mit einigem Nachspannen brachten wir so ca. geschätzt
500 - 60 KG Zug auf den Stamm.
Nach Begutachten des bei dem Sturm umgestürzten vermorschten Stamm hatte ich eigentlich fest damit gerechnet, diesen Baum umzustürzen,- aaaaber nix passierte, die Krone wich legiglich 50-60 cm aus der normalen Senkrechten ab.
Hier ein paar Bilders dazu
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 21-November-2013, 22:09
Diese Tatsache verwunderte mich sehr.
Wir kontrollierten danach die Stämme der Bäume, viele hatten aufsitzende Fruchtkörper, besonders die vom umgefallenen Richtung Bungalow.
Einige der Fruchtkörper entfernten wir vorsichtig, direkt dahinter sollte sich lt. Beschreibung morsches und von Weissfäule zersetzes Holz befinden,- aaaber nichts dergleichen. Die Fruchtkörper sitzen lediglich auf der Rinde auf, kein sichtbares Mycel das ins Holz wächst. Neue Saugwurzeln der Bäume wuchsen sogar direkt vom stamm duch die Fruchtkörper.
Hier Bilder davon
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 21-November-2013, 22:17
Erstaunlich fanden wir auch, das sich direkt unter der Grasnarbe im direkten Umfeld der Bäume auffällig viele Saugwurzeln der UM befinden, und  direkt aus den Stämmen neue Wurzeln wachsen.
Bilder
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 21-November-2013, 22:25
Danach legten wir vorsichtig an 3 Bäumen zur Probe einige Wuzeln im Stammbereich frei, um diese auf Festigkeit und Morschung zu untersuchen. Keine der untersuchten Wurzeln wies sicht,- und fühlbar irgendwelche weiche Stellen, Morschungen oder andere Unnormalitäten auf, alle hatten auch gesund aussehende rotbraune Färbungen. Beim Abklopfen hörte sich das Holz fest an .
Hier ein paar visuelle Eindrücke für euch
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 21-November-2013, 22:31
Allerdings fanden wir auch ein paar Morsche Stellen, eine im Wurzelansatz davon öffneten wir probehalber.
Die vermorschung zieht sich nicht durch die gesamte Wurzel, nach ca. gut 5cm  kommt im Inneren wieder festes Holz, sie ist außerdem auch nur auf einen Teil von ca. 30 cm Länge beschränkt. Ebendso erkennt man deutlich, das der Baum diese Stelle versucht mit gesundem Holz zu umwallen.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 21-November-2013, 22:58
Hallo Bischi !

Danke für Euren Einsatz, wäre gerne dabei gewesen.

Nachdem, was Du so berichtest, kann man doch entspannt sein ! Ich freue mich sehr, daß die UM-Reihe noch ein paar Jahre vor sich hat.

Gruß,

Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 21-November-2013, 22:59
Fazit:
Zunächst einmal können wir (auch als Nicht-Experten) ausschliessen, das die Bäume im Moment nicht standsicher sind.
Die Wurzeln, und damit die Stützen der Bäume sind augenscheinlich und nach Abklopfen absolut OK.
Morsche Holzstellen bleiben auf einige wenige und kleine Bereiche beschränkt.
Die scheint auch für die Stämme zuzutreffen, das Holz des umgefallenen UM hört sich beim Abklopfen wie  Pappe an, die Stämme der noch stehenden Bäume klingen fest. Wie es allerdings tiefer im Inneren der Stämme aussieht kann ich auch nicht sagen.
Wir haben lange darüber geredet und spekuliert, irgendetwas passt so nicht zusammen.
Trockenheit scheidet m.E. aus, dazu gibt es bei gleichen Bodenverhältnissen etliche kräftige UM in der näheren Umgebung.
Wenn, wie beschrieben, der Pilz so ansteckend und zerstörerisch ist, warum kommen die UM so erstaunlich gut damit zuerecht,- sind sie im Gegensatz zu Kiefern und Fichten wesentlich resistenter oder immuner,-oder ist es doch eine andere
Pilzart???
Beim längeren Betrachten der Bäume erinnerten sie mich an ein Waldbrandgebiet auf Teneriffa, dort waren die Äste und Zweige verbrannt, aber aus den Stämmen schlugen bereits neue Triebe aus.
So ähnlich sehen die UM auch aus, nur hier das aus den Astansätzen neue Triebe spriessen.
Nur was hat bei den UM das Absterben von so vielen Ästen bewirkt?
Durch den Neuaustrieb der Zweige und auch der Wurzeln, und das Überwallen der morschen Stellen erwecken die Bäume den Eindruck, als würden sie (sogar erfolgreich) gegen den Pilz (oder was auch immer sie geschwächt hat) ankämpfen.
Wir sind zu der Erkenntnis gekommen das die Bäume ohne Gefahr erstmal (unter Beobachtung)  stehen bleiben können sollen dürfen.....,- wenn sie, wie schon angefangen, weiter so vital austreiben, könnten sie evtl sogar wieder gesunden?
Wie ist eure Meinung dazu
Nachgeforschte Grüße vom jürgen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 21-November-2013, 23:04

Wir sind zu der Erkenntnis gekommen das die Bäume ohne Gefahr erstmal (unter Beobachtung)  stehen bleiben können sollen dürfen.....,- wenn sie, wie schon angefangen, weiter so vital austreiben, könnten sie evtl sogar wieder gesunden?
Wie ist eure Meinung dazu


Jürgen, meine Meinung ist : Stehen lassen ! Denn, was weg ist, ist weg.

Gruß

Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bakersfield am 21-November-2013, 23:05
Hallo Bischi, Jochen und Micha,

ich hatte ja schon am Telefon davon erfahren, aber jetzt mit Bildern: noch besser... :)

Das sind ganz tolle Neuigkeiten. Dass sogar ein mutmaßlich kranker Baum so einen schweren Zugtest besteht und die Wurzeln kräftig und intakt sind, lässt doch schwer hoffen... 8)

Vielen Dank für euren Einsatz, besonders auch für dein Equipment und die Kletterei, Bischi!!

Ich versuche auch bald mal wieder vor Ort zu sein.

Viele Grüße aus'm WML,
Frank
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 21-November-2013, 23:31
Hallo Jürgen !

Dickes Lob !!! Eine gründliche Analyse die Du hier angestoßen und durchgeführt hast. Danke auch an die tatkräftigen Helfer (ich nehme mal an Mick und Jochen ?), die dich nicht allein im Regen stehen ließen. Oder so.

Anhand Deiner Beschreibung bekommt man den Eindruck, daß sich die Bäume bisher relativ erfolgreich gegen den Pilz wehren. Zwei Wege sind bei der Familie naheliegend:

(1) Hemmende Inhaltsstoffe im Holz, die es dem Pilzmycel erschweren sich auszubreiten.

(2) Die rapide Geschwindigkeit mit der neues Holz gebildet wird ('Überwallung').

Dass der Pilz aus irgendeinem Grund aber nun einfach abstirbt ist extrem unwahrscheinlich. Er wird seine zersetzende Tätigkeit immer weiter fortsetzen. Dann ist neben dem Umfallen auch die Gefahr des 'spontanen Bruchs' zu erwägen, etwa beim Auftauen gefrorenen Holzes. Wächst ein Baum aber dauerhaft schnell genug, kann er möglicherweise auch langfristig standfest und stabil bleiben.

Die beiden o.g. Abwehrmechanismen sind zwar bei einheimischen Bäumen ebenfalls zu finden. Aber der Pilz hatte Jahrtausende Zeit sich an deren Inhaltsstoffe anzupassen; die von Metasequoia und 'Taxodiaceen' generell sind aber chemisch etwas verschieden, und die 'Mammutbäume' wachsen außergewöhnlich schnell.

Es ist einfach so, daß zur Kombination HBA x META bisher keine Erfahrungswerte vorliegen. Wie das Rennen ausgeht, und wann, wird daher keiner sagen können.

Mir sind zwar keine Brerichte bekannt - es könnte aber in anderen Parks und Gärten durchaus solche Erfahrungen geben, die u.U. auch nie publiziert wurden. Man müsste einfach mal herumfragen, auch per Email.

Obwohl eine gewisse Standfestigkeit vorhanden scheint, bleibe ich bei meiner Ansicht daß man lieber heute als morgen für klare Verhältnisse sorgen sollte; und zwar nicht, weil es so supereilig wäre - der Zug-Test ja auch bereits durch den Sturm selber durchgeführt, man kann also im Moment davon ausgehen daß die Bäume bei durchschnittlichen Windböen nicht einfach umfallen. Sondern, weil es irgendwann doch sein muss, aber wenn man es jetzt macht, kann man schon mit dem nächsten Schritt anfangen; d.h. man ist damit ein paar Jahre früher dran.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Waldläufer am 21-November-2013, 23:34
Hallo,
daß die Um grundsätzlich angegriffen sind besteht kein Zweifel.
Neue Wurzeln im näheren Stammbereich deuten darauf hin, daß die Bäume versuchen instabile
Wurzeln zu ersetzen. Nun ist es wohl nicht so daß jeder pilzbefallene Baum gleich umsturzgefährdet ist.
Das hängt vom Verhältnis gesundem Holzes zu befallenem Holz ab. Je solitärer ein Baum steht desto günstiger
das Verhältnis. Gehen wir mal davon aus daß noch eine gewisse Standsicherheit besteht so wäre zu überlegen ob
eine Entnahme jeden zweiten Baumes möglich wäre um die Bäume zu kräftigen. Wenn dies aber zu vorhersehbarer
Instabilität führt macht es keinen Sinn. Dazu müssen die Abstände vor Ort begutachtet und die Regenerationsfähigkeit
der verbleibenden Bäume eingeschätzt werden. Falls dies keine Option ist könnte man die Bäume unter strenger Beobachtung
noch eine Weile erhalten und sich in Ruhe eine Ersatzlösung ausdenken.

                                                               Viele Grüße                 Bernt
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 21-November-2013, 23:45
Eine Erläuterung zu Inhaltsstoffen. Bäume reagieren auf Angriffe im Holz wie Pilzbefall oder die Baumsäge i.d.R. mit Kompartimentierung, d.h. an den Grenzen werden besonders viele zumeist phenolische Inhaltsstoffe eingelagert, so daß sich eine Abwehrzone bildet. Die Tracheiden können verstopfen und dann wird der Bereich schließlich trockengelegt, was den Pilz ebenfalls hemmt.

An den Aufschnitten des in Kaldenkrichen gefallen Baumes konnte man erkennen, daß die Zersetzung des Holzes relativ klare Grenzen einhält; ferner sieht man öfters eine rötliche kernholzähnliche Färbung des noch gesunden Holzes, auch da wo eigentlich sonst heller Splint zu erwarten wäre; im Stammfußbereich müsste man von einer ungewöhnlich umfangreichen Verkernung sprechen.
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=7746.msg98693#msg98693 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=7746.msg98693#msg98693)

(Wäre es möglich daß jemand den Längsschnitt mal sauberschleift und fotografiert. Den Abschnitt habt ihr hoffentlich noch. Hier könnte man es besonders gut erkennen.)

Es könnte sein daß Metasequoia auf den Pilzbefall mit verstärkter 'Kernholzbildung' reagiert. Das wird den Pilz aber nicht stoppen, der ja vorzugsweise Kernholz (und hier Stoffe wie Lignin) abbaut.

Allerdings kann Kernholz kein Wasser mehr leiten; diese Bereiche fehlen dann leider zur Wasserversorgung und es kann sein, daß die Bäume ihre Wurzeln dann nur noch teilweise und in geringem Umfang nutzen können. Bereits vom Pilz direkt zerstörte Wurzeln kommen hinzu. Der resultierende Wasser- und Nährstoffmangel könnte sie auch anregen, nahe der äußeren Splintholzbereich neue Wurzeln zu bilden; das wäre dann kein Zeichen von Vitalität sondern eher eine Notmaßnahme.

Besondere Anfälligkeit für Trockenschäden wäre die Folge; und Verbesserung der Wasserversorgung (damit die Bäume rasch neues Splintholz und neue Wurzeln ausbilden können) die beste Therapie.

In dieser Hinsicht wäre Bernts Vorschlag durchaus zu erwägen, jeden zweiten Baum (oder jedenfalls einige, über die ganze Länge der Allee) zu fällen, um die Konkurrenz zu mindern.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: lodda 41 am 22-November-2013, 11:16
hier ist lodda 41 abwarten und tee trinken  altes chinesisches Sprichwort ha ha.mfg. Lothar
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: steffen129 am 22-November-2013, 12:21
Hallo
Bischi
Zitat
Ebendso erkennt man deutlich, das der Baum diese Stelle versucht mit gesundem Holz zu umwallen.

dieser baum sollte dringend beobachtet werden wenn er so weiter fault kann er umfallen. solche bäume würde ich entfernen.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 02-Dezember-2013, 18:50
Kurze Info:
Den umgefallenen UM aus der Reihe haben Micha und ich am letzten WE komplett zersägt und
zu unserer Holz-Sammelstelle geschafft.

Aber die gesamte Wurzel (mit und ohne Pilz) wurde bei gemütlichem Kaminfeuer am
Abend dann in Asche verwandelt. :)

Zündelnder Gruß
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: denniz am 02-Dezember-2013, 18:56
Wird eigentlich bei euch das Holz nicht getrocknet vor dem Verbrennen??? :o :o :o

verwunderten Gruß
Denniz
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 02-Dezember-2013, 19:02
Normalerweise lagert man Brennholz zwei Jahre ab, bevor man es in den Kamin schmeißt.  >:(
Irgendwann ist der Schornstein dicht oder Glanzruß erfordert aufwendige Baumaßnahmen am Schlot. Na der Verein zahlt es dann.  :-\

Leider merken Kettenraucher nicht, wenn es zu viel qualmt.  :)

Besorgter Gruß,

Berni
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 02-Dezember-2013, 19:03
Wird eigentlich bei euch das Holz nicht getrocknet vor dem Verbrennen??? :o :o :o

Doch, aber es waren fast nur noch Fasern und Fransen.
Zudam sollten evtl. vorhandene Sporen nicht noch an anderen Stellen "gelagert" werden.

Erklärender Gruß
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 02-Dezember-2013, 19:06
Normalerweise lagert man Brennholz zwei Jahre ab, bevor man es in den Kamin schmeißt.  >:(

Das ist bekannt. Aber das war schon gar kein Holz mehr im Sinne von Holz.
Auch auf der Farm wird das Holz richtig getrocknet.

Trocknender Gruß
Jochen
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: JNieder am 02-Dezember-2013, 19:08
Nochmals zur Erklärung:

Nur die Wurzelreste kamen in den Kamin.
Die Stammteile sind komplett gelagert worden.
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 04-April-2014, 07:55
Nochmal was zum Thema Pflanzabstände der UM.
Es geht auch noch sehr viel dichter und enger, wie dieser Link aus dem Reich der Mitte eindrusckvoll beweist.
Es handelt sich um eine ca. 4Km lange UM-Allee, wie mir eine Chinesische Heilpraktikerin Frau Jiang erklärte.
http://www.pzjt.gov.cn/cp/html/?131.html
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Michael D. am 04-April-2014, 09:17
Moin,Bischi !

Eindrucksvolle Foddos !
Könntest du bitte die Beschriftung neben den Bildern übersetzen ? Mein chinesisch ist etwas schwach... ;) ;D

Fernöstliche Grüße ! Michael
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bakersfield am 04-April-2014, 09:23
Moin Micha,

steht nix interessantes drin. "Metasequoia Straße". Da wirken die vielen kleinen Zeichen mysteriöser... ;)

Heftig dichte Geschichte das... :o Würde mich schwer wundern, wenn dort nicht auch mindestens 20-30% der Bäume ausfallen... :-\

Spargelige Grüße,
Frank
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: sequoiaundco am 04-April-2014, 09:55
Hallo Bischi,
da war deine Heilpraktikerin sicher nur zu Fuß unterwegs. Nicht 4 sondern heute noch 47 km lang ist die Allee, früher sogar 60 km.

s.  http://weddles.co.uk/wordpress/wp-content/uploads/2013/06/Arboricultural-Journal-The-creation-of-the-longest-avenue-in-the-world.pdf

Insgesamt 400 km Straße werden in Pizhou von ca. 5 Mill. Metasequoia begleitet. 

chris
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bischi am 04-April-2014, 14:01
Hallo Chris
Danke für die Info und den interessanten Link, mag auch gut sein dass ich die gute Frau falsch verstanden habe.
Schon irre, eine 47 km lange Allee....
Beeindruckte Grüße vom Bischi
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Tuff am 04-April-2014, 18:07
5 Millionen !

Ich muß leider ein paar pessimistische Anmerkungen machen:

Nach den Fotos auf Seite 4 zu urteilen, entfallen in den nächsten Jahrzehnten maximal 4 von 5 Bäume je Reihe, und wo enge Doppelreihen gepflanzt wurden, noch einige mehr. Also circa 4 Millionen Bäume wurden langfristig 'umsonst' gepflanzt. Ich halte das für eine große Verschwendung, aber man wollte natürlich daß es 'sofort nach was aussieht'. Man hätte aber zur Auffüllung auch zwischen die Bäume Azaleen o.ä. pflanzen können.

Außerdem werden generell alle Hauptverbindungsstraßen in den nächsten Jahrzehnten um einige Spuren verbreitert (der Wandel zur Autofaher-Nation ist in China gerade erst angelaufen) - auch wenn man zunächst den Standstreifen umfunktioniert. Zudem beulen die Wurzelansätze der direkt an den Teer gepflanzten Bäume diesen nach und nach hoch, daher kann man ihn dann nicht mehr sicher befahren.
Das bedeutet, man kann froh sein, wenn überhaupt ein paar Kilometer der Allee erhalten bleiben.
 
Die Pflanzung geschah in den 70er Jahren. Ich glaube kaum daß man damals soviel Saatgut sammeln konnte. Es werden größtenteils Stecklinge gewesen sein, eventuell Meristemklone. Dennoch braucht man für 5 Millionen Pflanzen eine Menge Material, und ich beginne zu ahnen wieso die größeren Bäume in Sichuan damals bis in die Krone aussahen wie mit dem Rasenmäher bearbeitet. Also hohe Stangen mit Zweigbüscheln dran. in der Fachliteratur hieß es, zur Zweig-Gewinnung beerntet, aber wozu die Zweige eigentlich gebraucht werden, wusste keiner. Ich dachte zuerst an Viehfutter, aber besonders überzeugend war das nicht, weil die Nadeln kaum Nährwert haben.

Ich hoffe nur daß den Chinesen der Gesichtspunkt der Genetik bewußt war. Selbst wenn es 'nur' Straßenbäume sind...
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Odysseus am 04-April-2014, 20:46
Hi Tuff,

nicht so pessimistisch. Wenn da ein paar Bäumchen wegfallen. Na, wenn schon.

Sicher, China wird immer stärker motorisiert. In den großen Städten gibt's ja schon lange Fahrbeschränkungen.
Aber das Land wird immer stärker entvölkert. Die Autobahnen außerhalb der Großstädte, und die gibt's auch, sind teilweise so leer, dass da Fahrradfahrer, Rikschafahrer drauf fahren, und Straßenarbeiter die Fahrbahn mit Reisstrohbesen kehren. - Hab ich selbst im Oktober 2008 gesehen. Aus dieser Zeit auch die Bilder.

An den Autobahnen entlang sind häufig massive Betonmauern, und die Metas stehen doch oft weit weg von den Fahrbahnen. Die Sorge, dass die da zu dicht an die Fahrbahn gepflanzt haben, aus Unwissenheit zum Beispiel oder Nachlässigkeit, die teile ich nicht.
Gerade auch die neu angelegten parkähnlichen Anlagen um oder in Industriegebieten können es mit denen in Europa, was Anmut und Erholungswert angeht, oft aufnehmen oder übertreffen, was man hier findet.

Die Bilder sind auf der Autobahn von Shanghai zu einem kleinen, so genannten Wasserdorf, aufgenommen.

Viele Grüße

Walter
Titel: Re: UM-Reihe auf der Sequoiafarm
Beitrag von: Bernhard am 04-April-2014, 21:17
mag auch gut sein dass ich die gute Frau falsch verstanden habe.


Hüstel, räusper, ....  ;) :P











Trotzdem: Danke für den Link, lieber Bischi !

Fernöstliche Grüße

Berni