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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: herzofyork am 29-März-2007, 08:42
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Hi Leut,
ich habe gestern eine Wollemia nobilis für 69€ enstehen können. Sie ist ca. 40cm hoch und erinnert mich vom Habitus stark an eine Sequ. semp. mit etwas zu lang geratenen Nadeln.
Ich würde darauf wetten, dass sie sich auch leicht vegetativ vermehren lässt, so dass sie bald auch zu günstigeren Preisen angeboten werden könnte. Auch vom Wildstandort sollen Stecklinge genommen worden sein :)
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Hallo herzofyork,
obwohl ich die Preise für Wollemia-Jungpflanzen nicht aktiv verfolgt habe, erinnere ich mich an dreistellige Beträge, noch im letzten Jahr.
Weisst Du, wo die Pflanze herkommt? Kannst Du Empfehlungen für den Bezug einer Wollemia geben?
Und, kannst Du evt. mal ein Foto Deiner Pflanze hier im Forum veröffentlichen?
Beste Grüsse,
Lutz
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Hallo!
Einige Bonsai-Freaks (http://www.bonsai-fachforum.de/ftopic11749.html) sind auch schon hinter dem Baum her.
Der erste der beiden Links ist ganz gut - aber in Englisch
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Hm, Ingolf - Wollemi als Bonsai?
mit den Riesennadelblättern und dem Blasenstamm? Das sind wohl wirklich Freaks :)
Ich glaub' ja nicht mal, dass aus meinem Bergmammut ein guter wird. Grünt Dein Urweltler schon?
schönen Abend noch,
Michael
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Grünt Dein Urweltler schon?
Ja, er fängt an
Grüsse!
Ingolf
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Ich habe die Pflanze bei der Baumschule Bandelow + Uhlendorff in 37124 Rosdorf erwerben können.
Nach Auskunft des Händlers ist das Interesse an den Pflanzen (noch?) sehr gering und ich war der erste, der eine erworben hat. Kann möglich sein, daß auch noch weiterer Spielraum zum Verhandeln des Preises gewesen wäre.
Auf der Seite
http://germany.wollemipine.com/ind.php
findet man auch weitere Links zum Erwerb der Pflanze.
Bei meiner und auch bei allen anderen in D erhältlichen handelt es sich um vegetativ vermehrte Exemplare.
Habe sie mittlerweile in einem größeren Kübel im Garten, der allerdings eingegraben wurde. Ich möchte sie im ersten Winter hier im RAum Göttingen noch nicht im Freiland überwintern.
Desweiteren werde ich versuchen, Stecklinge und Absenker zu ziehen.
SG Jörg
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Hallo,
ist die Wollemia eigentlich winterhart?
Handelt es sich um die Pflanze, welche in den abgelegenen australischen Waldschluchten gefunden wurde?
Gruß
Joachim Maier
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Hallo Joachim,
die Pflanze soll schon minus 12 Grad ausgehalten haben (also bei minus 13 Grad Schaden genommen haben??). Also nicht ganz ohne Risiko.
Ja, es ist der Baum aus der Schlucht in Australien. Siehst Du ja schön auf der von herzofyork verlinkten Seite.
Ist ja schon reizvoll, eine neue Art in Europa heranwachsen zu sehen (wo wir Jungspunde das ja leider beim Urweltmammut verpasst haben).
schöne Grüße (und schönes WETTER!)
Michael
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Hallo Micha!
Ich denke wir Jungspunde,wie Du sagst,haben gar nichts verpasst. Wir kriegen ja eigentlich die Jugendzeit der
Urweltmammuts voll mit. Bedenke: 1941 entdeckt,jedoch schon einige Millionen Jahre auf diesem Planeten!
Erdgeschichtlich ein Augenzwinckern lang.
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Bernhard hat recht.
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Die Wollemia soll bis -12 Grad winterhart sein, das entspräche Winterhärtezone 8.
In dieser Zone gedeiht z.B auch Trachycarpus. Diese ist jedenfalls mit etwas Schutz zu überwintern. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß in Anbetracht der geringen Zahl der vermehrten Pflanzen und des hohen Preises wirklich alle jeder Forsttemperaturen (also genau -13Grad usw) durchgetestet wurden. Ausserdem besteht auch die Möglichkeit der Winterabhärtung und individueller Frosttoleranzunterschiede.
Und man bedenke, auch die Metasequoia kommt in wesentlich wärmeren Gebieten ursprünglich vor.
Also viel Spaß bei Pflanzversuchen 8)
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Michael hat auch recht.
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Hallo Kollegen,
ein Versuch schadet zumindest nicht, denn nur durch viel Versuche kann man einen wahrscheinlichkeitsrechnerisc h sicheren Temperaturwert ermitteln. Und mit Hilfe dieses Forums und ggf. in Zusammenarbeit mit den Anbietern der Wollemia-Erwerbs-Homepage könnte im Laufe der Zeit ein verlässlicher Wert ermittelt werden.
Joachim Maier
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....wobei zu bedenken wäre,Joachim,daß 2 Pflanzen derselben Art,unterschiedliche Frosthärten besitzen können.
(genetisch bedingt)!
Dazu kommt der Standort(Kleinklima),und das Substrat(ph-wert).
Es spielen sehr viele Faktoren bei der Frosthärte eine Rolle,so daß man dies nicht auf die Temperatur alleine
beziehen kann. Beispiel: Eine Hanfpalme ging bei -10° C zugrunde weil sie nass war im Vegetationskegel(Herz).
Eine Andere überlebt -22° C,weil sie trocken und windgeschützt stand.
Die Klimatologie ist zu komplex: In Irland wachsen Palmen,aber der Weizen wird dort nicht reif.
In Russland gedeiht Baumwolle,und der Efeu erfriert.
Das sagt alles über Klima und Pflanzen aus.
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... Aber es wäre doch denkbar, auch diese anderen Faktoren zur Temperatur hinzu zu erfassen.
Auch hier wäre eine hohe Anzahl von Pflanzversuchen gut, da dann alle Bedingungen zumindest zu halbwegs aussagekräftigen und auch verlässlicheren Werten führen!
Was denkst Du, Bernhard?
Joachim
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Im Prinzip hast Du recht,Joachim! Aber wer soll diese Daten erfassen,das heißt in der Praxis anwenden??!
Es gibt zig verschiedene Bodenarten,Verschiedene Hanglagenwinkel(Sonneneinstrahlung),Niederschlagsmengen,
Windstärken jahreszeitabhängig, undsoweiter undsoweiter...........!
Das ist ohne Computeranalysen nicht zu erfassen. Daraus ergeben sich für den Pflanzenverwender tausend von
unterschiedlichen Möglichkeiten,und dann steht er da der Hobbygärtner mit siener neuen (exotischen Pflanze)
und überlegt: Gehts oder gehts nicht?
Bei mir im Garten zb. wachsen exotische Pflanzen,wo die Literatur meint:unmöglich! Aber ich habe Glück bei der
Standortwahl,vielleicht auch den gewissen "grünen Daumen". Ein paar Kilometer weiter,wären diese Anbauversuche
zum Scheitern verurteilt.
Man sollte bei Angaben über die Frosthärte eines Gewächses,immer betonen,daß es nicht 100%ig erwiesen sei,und
auf einen Versuch ankommt.
Denn ich kann über diese Marktschreier-Blumenkataloge,wo es heißt ."absolut winterhart" oft nur lachen.