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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Kinderstube => Thema gestartet von: TaunusBonsai am 13-Februar-2011, 16:33

Titel: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: TaunusBonsai am 13-Februar-2011, 16:33
Hallo Gemeinde,

bei den beiden von mir betreuten Bergmammutbäumen Castor (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3387.0) und Pollux (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4494.0) habe ich im Januar braune Aststellen bemerkt.
Schaut euch bidde mal die Bilders an. Besteht hier Anlass zur Sorge oder sind das "normale" Winterverfärbungen?


leichtbesorgter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: TaunusBonsai am 13-Februar-2011, 16:34
...
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: Steffen am 13-Februar-2011, 17:19
Für mich sind das eindeutig leichte Botrytis-Schäden.

Wenn der Baum größer als 60 cm ist sollte das eigentlich kein Problem sein.

Am Besten die braunen  Äste großzügig, bis ins Grüne hinein abschneiden und verbrennen.
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: TaunusBonsai am 13-Februar-2011, 17:27
Hallo Steffen,

die sind schon über zwo Meter, dann brauch' ich mir ja keine größeren Gedanken zu machen. Die Stellen werde ich wegschneiden.
Vielen Dank!

beruhigter Gruß aus'm Taunus vom Ralf

Pee Ess: Botrytis kannte ich bisher nur bei kleineren Bäumen, da ging das bei den unteren Ästchen los, deshalb dachte ich bei diesem Schadbild an etwas anderes...
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: sequotax am 13-Februar-2011, 17:59
Am besten Ruhe bewahren und die Hände in den Schoß legen...

NIHIL NOCERE !!!

(Müsst ihr denn immer gleich schneiden und brennen ?!?  :o)

Bremsender Gruß aus Mittelfranken
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: Cryptomeria am 13-Februar-2011, 18:49
Ich stimme Steffen zu.
Würde die Stellen auch wegschneiden.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: JNieder am 13-Februar-2011, 19:13
Ich würde auch schneiden !

Auch mit zustimmendem Gruss
Jochen
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: sequotax am 13-Februar-2011, 19:35
...dann bräuchte ich für meine Anpflanzungen mindestens zwei Gärtner...  ;)

Mal ehrlich:  Klebt ihr auf wirklich jede Wunde gleich ein Pflaster ?

Botrytis erzeugt bei einem Mammutbaum eine Infektionskrankheit, die bei einer dem Säuglingalter entwachsenen, normal veranlagten Pflanze IMMER SELBSTHEILEND ist (ähnlich einem Schnupfen beim Menschen) !
Ich habe hunderte Bäume gepflanzt, fast jeder hatte schon Botrytis, keiner wurde behandelt, fast keiner (Minis eingeschlossen) hat einen dauerhaften Schaden davongetragen...
Botrytis tötet lediglich Keimlinge und kränkliche MBs !

Auf dem Teppich bleibende Grüße,

Remi
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: JNieder am 13-Februar-2011, 19:42
Sorry Remi, ich bleibe beim schneiden !

Hänge ein Bild aus einer Stadtlohner Baumschule an,
die nicht aufgepasst haben.

500 kleine BM`s zum verfeuern !!!

Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: sequotax am 13-Februar-2011, 20:59
Hi Jochen,

ich erinnere mich an diese verseuchten Bäume - sie wurden in feucht-warmem Milieu gehalten, was Botrytis Tür und Tor geöffnet hat...
Aber was willst du denn da noch wegschneiden ?

Ich würde diese Bäume sofort sonnig und luftig stellen und abwarten...
Die überlebenden wären vermutlich schon etwas resistenter...

Gerade wenig Zeit...  ;)

Remi
Titel: Re:braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: Zinnauer am 13-Februar-2011, 23:37
Soll ich zwischen diesen beiden Positionen vermitteln?
Ich probier´s:

Für das Abschneiden spricht:
Entfernen des kranken Gewebes und Minderung des Infektionsdruckes durch allenfalls noch vorhandene Botritys-Sporen.

Gegen das Abschneiden spricht:
Eigentlich ist Botritys-Befall auf die Wachstumszeit und hier (normalerweise) auch auf die einjährigen Triebe beschränkt. Wenn es Herbst bzw. Winter geworden ist, ist die Krankheit auf jeden Fall zum Stillstand gekommen und wurde von der Pflanze am Beginn der braunen Stellen hermetisch abgeriegelt.

Schneidet man nun ins frische Holz, schafft man jedenfalls eine neue Wunde, die die Pflanze erst abschotten bzw. schließen muss.

Zusammengefasst spricht für mich im Winter nichts für das Abschneiden. Im Sommer allerdings schon, da man so das Fortschreiten der Infektion im Trieb stoppen kann.

Zum immer wieder empfohlenen Verbrennen möchte ich folgendes zu bedenkten geben:
Natürlich vernichtet man dadurch die Sporen. Allerdings ist Botritys ein an verschiedensten Pflanzen vorkommender Schwächeparasit. Somit gibt es in der Vegetationszeit ständig und praktisch überall Infektionsherde. In der Luft gibt es quasi ständig einen gewissen Pegel an Botritys-Sporen. Demnach bringt das Verbrennen einiger Zweiglein eigentlich wenig bis nichts. MMn ist es völlig ausreichend die betroffenen Zweige 10 bis 20 m von der Pflanze zu entfernen.

Interessante Reaktionen erwartender Gruß
Michael
Titel: Re: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: Bakersfield am 30-Januar-2012, 22:11
Hi Ralf,

was machen deine beiden Himmelskörper ausgewilderten BMs? Ein Jahr später?! Haste aktuelle Foddos?

Neugieriger Gruß
Frank

Titel: Re: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: TaunusBonsai am 31-Januar-2012, 07:03
Moin Frank,

die zwo Zwillinge  ;) haben sich gut entwickelt, ich war allerdings im Sommer 2011 zuletzt vor Ort. Am Wochenende schaue ich mal nach aktüleren Foddos und stelle sie hier ein.

Titel: Re: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: sequoiaundco am 31-Januar-2012, 10:11
Bei 2 m hohen, ausgepflanzten Bäumen machen die vereinzelten Botritisschäden wirklich nichts aus, gehören eigentlich witterungsbedingt zum fast normalen Bild. Kritisch wird´s nur, wenn der Leittrieb betroffen ist. Dann würde ich auch schneiden und mit einem fest gebundenen Stab einen neuen heranziehen, damit eine sonst entstehende Krümmung vermieden wird.

Die Stadtlohner Baumschule hat wohl einiges falsch gemacht. Ich tippe auf stark gedüngtes Baumschulsubstrat, zu hohe Feuchtigkeit,  viel zu dichten Stand, verpasster Fungizideinsatz. Da kann man auch durch Radikalbeschneidung nur wenig retten bzw. wird sie nur noch für forstliche Anpflanzung preiswert verkaufen - besser noch verschenken - können.   

chris (sequoiaundco)
Titel: Re: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: TaunusBonsai am 04-Februar-2012, 14:58
Hallo Frank,

wie versprochen, nachfolgend zwo Bilders von den zwo Zwollingen Zwillingen.
Kerngesunde Purschen!  8) :)

doppelter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: Michael D. am 04-Februar-2012, 15:20
Moin,Ralf !

Ich wußte ja,das die Vegetation im Taunus der hiesigen um einiges voraus ist,aber das es schon wieder so grün bei euch ist... 8) :) :D

Auffrühlingwartende Grüße ! Michael
Titel: Re: braune Aststellen- ein Grund zur Sorge?
Beitrag von: Bakersfield am 05-Februar-2012, 12:31
Hi Ralf,

danke für die erfreulichen Bilder. Erneute Bestätigung, dass man sich mit dem Herumdoktern an den Bäumen besser zurückhält... :D

Ich bin den Frost übrigens auch schon leid und kann den Frühling kaum noch abwarten... :)

Grüße an die Hesse,
Frank