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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: xandru am 02-Februar-2011, 22:36

Titel: nobler BM auf der Gänsheide
Beitrag von: xandru am 02-Februar-2011, 22:36
Liebe Freunde des Stuttgarter Villenmammuts,

Letzte Woche wollte ich den Baum bei der Robert-Bosch-Villa (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=12393&search=Suche) einmal von der Straßenseite her sehen. Dabei habe ich mich auf der Gänsheide gnadenlos verfahren. Die Belohnung für diesen Verfahrensfehler war ein nobles Stück in der Hillerstraße, das jetzt auf den Namen ID 12428 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=12428&search=Suche) hört.

Die jetzt dort ansässige Frauenklinik zog laut Homepage (http://www.rbk.de/standorte/klinik-charlottenhaus/das-haus/geschichte.html) im Jahre 1934 in die Gerokstraße 31 und baut die Villa ihren Bedürfnissen entsprechend um.

Leider konnte ich bei Google aber nichts über die Ursprünge dieser Residenz finden – und damit über die mutmaßliche Pflanzung des Mammutbaums. Vorsichtig gesagt halte ich ihn nicht für jünger als 1910.

Titel: Re:nobler BM auf der Gänsheide
Beitrag von: xandru am 02-Februar-2011, 22:48


Der Baum zeigt verhältnismäßig dicke Seitenäste bis in die oberen Regionen. Außerdem folgen die Äste verhältnismäßig dicht aufeinander. Was bedeutet das für seine Geschichte? Kann man daraus auf ein langsames Höhenwachstum schließen?

Der Baum hat einen deutlichen Kronenschaden mit Verlust des Leittriebs. Einige Äste im oberen Bereich zeigen deutlich nach oben, haben aber noch keine deutlichen neuen Spitzen gebildet. Auch dies ist merkwürdig. Könnte es sein, dass der Baum dort oben mit schöner Regelmäßigkeit Rückschläge einstecken muss? Sollte das mit der Übelkrähe zu tun haben, die auf dem ersten Bild zu sehen ist, oder vielleicht doch eher mit der exponierten Höhenlage?

Ich weiß es nicht. Wie viele andere auch, notiere ich bis auf Weiteres statt eines wackligen 18xx lieber mal ein sicheres 19xx.

Über hundertjährige Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:nobler BM auf der Gänsheide
Beitrag von: Sischuwa am 03-Februar-2011, 10:03
...noch ein Brummer mehr ,ein Fass ohne Boden, könnte man meinen... ::)
Titel: Re:nobler BM auf der Gänsheide
Beitrag von: Michael D. am 07-Februar-2011, 15:49
Hallo,Wolfgang !
...Könnte es sein, dass der Baum dort oben mit schöner Regelmäßigkeit Rückschläge einstecken muss?

Das denke ich auch,so ein Baum ist schließlich auch nur´n Mensch ;) 8).Jedenfalls ist es ein schöner Fund :).

Menschliche Grüße ! Michael
Titel: Re:nobler BM auf der Gänsheide
Beitrag von: xandru am 09-Februar-2011, 10:58
Hallo zusammen,

Ich habe heute eine Schülerin fragen können, die dort in der Klinik arbeitet. Sie hat telefonisch nachgefragt und erfahren, dass die Villa 1864 gebaut wurde und 1904 umgebaut.

Ich hätte den Baum auf den Zeitraum zwischen 1900 und 1910 geschätzt, aber mit den bekannten Vorbehalten, nämlich dass sich ein Baum auf einem schlechten Untergrund langsamer entwickelt. Keiner der Wilhelma-Bäume in der Wilhelma selbst sieht bekanntlich aus wie ein typischer Wilhelma-Baum (Fachsenfeld (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=89&search=Suche) oder Hohenstadt (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=262&search=Suche)).

Andererseits gab es ja 1866 einen „Restposten“ überschüssiger Bäume, als der Platz in der Wilhelma ausgeschöpft war und auch die verdienten Oberförster im Königreich bedacht waren. Wie wir alle wissen, konnten wohlhabende Bürger die Bäume dann auch käuflich erwerben.

Hier ist also weitere Recherche nötig.

Auf Google hoffende Grüße,
Wolfgang