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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:25

Titel: die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:25
Abend Freunde der tropischen Mammutbäume

Der südlichste BM Europas,- das war meine Idee als wir im September 2010 nach Teneriffa abdüsten.
Geografisch liegen die Kanaren zwar eher bei Afrika, politisch gehören sie allerdings zu Europa.
Da ich dort aber nicht glaubte irgendwelche Mammuts zu finden nahm ich einfach mal einen kleinen BM
(Geschenk von Nobby) im Handgepäck mit, um ihm dem dort in Puerto de la Cruz ansässigem Botanischen Garten zu überreichen.
Dies ist auch so geschehen, artig noch einen Flyer der Vereins mit überreicht,- aber leider nix mehr davon gehört  >:(
Allerdings krisallisierte sich im Gespräch mit dem Gärtner des Gartens irgendwie heraus (wir sprachen kein Spanisch, er kein Englisch, alle zusammen konnten kein Französisch),
das es wohl einen Meta in der 'Zweigstelle' des Gartens in La Orotava geben sollte geben sollte.
Im September hatten wir allerdings keine Zeit mehr um diesen zu besuchen, so buchten wir (nur wg der Meta natürlich) erneut Teneriffa im Januar 2011.
Als wir in dem 'Mini-Botanischen Garten', dort auch Jardin Botanico oder Hijuela del Botanico genannt von 1788 endlich fanden (er ist nur ca. 200x100 mtr groß), war dieser leider geschlossen,
dennoch fanden wir die ca 7 mtr große Metasequoia sofort.
Auch hier hat sie ihre Benadelung und Kurztriebe abgeworfen, trotz Tiefstemperaturen nie unter 14°C.
Etwas schwer war sie zu fotografieren, da von allen Seiten irgendwelche Pflanzen verdeckt wurde.
Hier dennoch ein paar Bilders.
Der Baum steht in 366mtr Höhe, GE-Daten: 28.389072  16.524351 im Bot. Garten La Ortotava, Calle de Tomas Peres 1
Titel: Re:die südlichsten Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:32
Noch  2 Bilder
Titel: Re:die südlichsten Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:54
Im September hatten wir noch eifrig nach Mammuts ausschau gehalten, irgendjemand muß doch mal dort einen gepflanzt haben, schliesslich sind genügend andere fremde Baumarten (Araucarie heterophylla, Eukalyptus usw:) dort auch rechlichst angepflanzt worden, fast kommt man sich wie im Münsterländischen Vreden vor, schmucke 1-2 Familienhäuser, gepflegte Vorgärten und die allgegenwärtigen Araucarien in denselbigen scheinen ganz schwer dort in Mode zu sein, allerdings nur die Art heterophylla)
Ich hatte dann im Januar beim Rumfahren über der Insel nicht mehr nach Mammuts geschaut da es selbst im 'feuchten' Westen der Insel mit 372mm Regen pro Jahr einfach viel zu trocken ist.
(Angaben des Bot.- Gerten in Puerto de la Cruz).
Bei unserer Rückfahrt vom Teide sah ich allerdings aus dem Augenwinkel plötzlich und völlig unerwartetnur zu bekannte Baumspitzen.
Gibt es doch BM auf der Insel ???
Jawoll, das waren welche, eine Gruppe von 9 Bäumen an einem Hang eines Tales. Eine Forellenzucht inkl. fliessendem Wasser war oberhalb angesiedelt.
Aber wie so oft bei einem interessanten Baum, das Grundstück war eingezäunt und geschlossen, kein Mensch weit und breit zu sehen.
Der Köter am Tor machte schnell klar das er nur sehr wenig Spaß versteht und Ausländer eh nicht  leiden kann.
Dank Volkers neuer Kamera konnte ich dennoch die Bäum knipsen.
Sie stehen in Aguamensa an der Carreta Comorcal in erstaunlichen 1065 mtr Höhe (werden so auch dem Namen 'Bergmammut' mal endlich gerecht). Die Bäume sind so etwa zwischen 7 und 14 mtr hoch, machen teilweise allerdings einen trockenen Eindruck.
GE- Daten: 28.361445  , 16.497840
Sie hatten im Febr. 2010 großes Glück gehabt, nur gut 500mtr entfernt hat ein Tornado eine gewaltige Schneise in den Wald gerissen. An etlichen tiefergelegenen Bäumen waren viele Äste abgebrochen, oberhalb der Mammuts war der Wald in einer riesigen Schneise förmlich geköpft worden, stellenweise alle Bäume auf ca. 8mtr glatt abgebrochen, an anderen Stellen sämtiche Bäume umgefallen. Die größten 'Schäden sind durch Forstarbeiter bereits beseitig.
Doch hier die Bilders der BM
Titel: Re:die südlichsten Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:56
Mehr Bilder
Titel: Re:die südlichsten Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:56
Noch welche
Titel: Re:die südlichsten Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 27-Januar-2011, 22:58
die letzten
Euch nen schönen Abend
Südliche Grüße vom Jürgen
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Tuff am 28-Januar-2011, 09:46
Hey Jürgen,

Also erst einmal, eine tolle Aktion ! Die Idee Mammutbäume in den Urlaub mitzunehmen und botanischen Gärten (oder irgendeiner anderen Institution, Stadt oder Uni oder so) zu vermachen finde ich klasse !
Ich bin sehr gespannt wie sich eurer macht !

Am Laubfall der Meta erkennt man eine genetische Anpassung an nördliche Breiten. Fossilien der Art liegen ausschließlich von der nördlichen Halbkugel vor, bis auf wenige 'Ausreißer' zwischen dem 30. und dem 70. Breitengrad.

Die Bergmammutbaumgruppe ist eine schöne Überraschung ! Offensichtlich ist das Wasser aber etwas knapp und man sollte die eng gepflanzte Gruppe stark reduzieren. Ich würde sagen, maximal 3 die übrig bleiben.

1100m ist auf den Kanarischen Inseln eigentlich eine ganz gute Höhe für eine annähernd nebelwalmäßige Zzone. Es ist eine spannende Frage wie sich Bergmammutbäume in dieser vulkanischen Umwelt entwickeln würden, wenn es einen Tick mehr Wasser gäbe. Es gibt in ähnlicher Höhe einen schönen Wald um ein Weingut (?) oberhalb von La Grimona, vielleicht würden sie dort hin passen ?
Die Caldera Taburiente auf La Palma wäre auch einen Versuch wert (leider im Nationalpark wenig Chancen) oder die Azoren, etwa auf Sao Miguel oder am Mount Pico.

Viel Spaß beim neuen Hobby, auch im nächsten Jahr !
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 28-Januar-2011, 11:32
Hallo Tuff
Prima mal wieder was von dir zu lesen.
Der vulkanische Boden ist äußestr fruchtbar und enthält viele Mineralien,- wenn nur genügend Wasser zur Verfügung steht.
Die Bäume stehen auf der Westseite der Insel, dort kondensieren regelmäßig die Wolken auf ihrem Weg über die Berge, lassen aber eher selten mal Regen fallen.
Dennoch haben die Bäume, besonders die Kanarisch Kiefer mit den langen Nadeln, die Möglichkeit an das Wasser der Wolken zu gelangen, sie melken die Wolken.
Die feinen Wassertröpfchen bleiben an den Nadeln hängen und tropfen auf den Boden, konnt ich im Sommer selber dort beobachten.
Dichter Nebel in den schnell ziehenden Wolken, auf freier Strecke war die Straße trocken, aber in den Wäldern und unter Bäumen tropfte es ordentlich. Die oberflächlich staubtrocken angesehene Landschaft ist sogar relativ feucht. In einem Kiefernwald haben wir  reichlich Pilze gesehen.
Die Inseln der Kanaren (nur diese mit hohen Bergen) sind durch das enorme Abholzen der Wälder seinerzeit extrem stark ausgetrocknet. Früher gelang das Wasser der gemolkenen Wolken sogar bis runter zur den Küsten.
Das Anpflanzen von Bäumen, die in großer Tiefe wurzeln um an Wasser zu gelangen verschlimmerte die Situation sogar noch. Auf Gran Kanaria rodet man die seinerzeit abgepflanzten Eukalyptusbäme wieder, da sie
zum Austrocknen ganzer Landstriche geführt haben. Das sind teiweise riesiege Bäume mit über 40mtr Höhe.
So langsam beginnt man dort die Natur zu begreifen und zu schätzen. Es wird reichlich mit den ursprünglich beheimateten Bäumen aufgeforstet.
Aufforstende Grüße vom Jürgen
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Odysseus am 28-Januar-2011, 15:29
Zitat
Es wird reichlich mit den ursprünglich beheimateten Bäumen aufgeforstet.
Aufforstende Grüße vom Jürgen

Hallo Jürgen,

forstet man dort auch - wie bspw. in Südfrankreich - auch mit Atlaszedern (trockenheitsverträglich) auf?

Grüße
Walter
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 28-Januar-2011, 19:50
Hallo Walter
Zedern hab ich dort nicht gesehen, hauptsächlich 2 Kiefernarten, die eine davon ist die Kanarische Kiefer, die übrigens gigantische Außmaße erreichen kann.
Diese scheinen sehr wiederstandsfähig zu sein, sieht schon toll aus so eine einzelne Kiefer inmitten einer Vulka-Geröllhalde zu sehen.
Die andere Kiefernart kenn ich nicht. Ferner gibts recht große Flächen mit Eukalyptus-Bäumen. Einzelne aber riesige Wachholder stehen überwiegend als Straßenbäume außerhalb von Ortschaften.
Daneben gibts große Flächen mit Loorbeerähnlichen Sträuchern.
Werd mal einen neuen Thread dazu aufmachen, muß aber erst die Bilder zusammenstellen.
Hier mal ein kleiner Einblick.

Waldige Grüße vom Jürgen
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Mick Rodella am 28-Januar-2011, 20:18
Hallo Bischi und Volker,

hoffentlich hattet ihr auch viel Spaß und konntet gut abschalten!

Ganz bemerkenswerter BM-Fund, Gratulation! Solche relativ lebendigen Exemplare hätte ich so weit südlich nicht erwartet. Ohne Nebel wären die wohl schon eingegangen. Hoffentlich kommt langfristig einer durch...

Auch schön, dass der UM durchgehalten hat. Vielleicht hat er zusätzlich Wasser bekommen.

Beim Eintragen bitte das Minuszeichen vor dem Längengrad nicht vergessen. Sonst definitiv zu trocken. ;)

Die Rekordhalter in Sachen Standorthöhe (1400 m) sind offenbar recht eindrucksvoll. EU-ID 818, El Espinar/Spanien:

http://commondatastorage.googleapis.com/static.panoramio.com/photos/original/33302984.jpg

LG, Micha
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Zinnauer am 28-Januar-2011, 21:34
Hallo Bischi,

ich hätte ja vermutet, dass es auf einer großen Insel wie Teneriffa mit dem sehr hohen Teide irgedwo BMs gibt. Sie tatsächlich zu finden, ist natürlich eine bemerkenswerte Leistung, zu der ich ebenfalls gratuliere.

Auch mich würde am meisten interessieren, welche Klimadaten dieser Standort genau hat. Nur so kann man die langfristigen Chancen dieser BM-Gruppe abschätzen.

Obwohl ich Teneriffa nicht kenne, würde ich aus dem Bauch heraus vermuten, dass die besten Standorte für BMs (ähnlich wie in der kalifornischen Sierra) so um 2000m zu finden wären. Hast du eine Ahnung, wie die Vegetation in dieser Höhenstufe aussieht?

LG
Michael
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Michael D. am 29-Januar-2011, 15:06
Hallo,Bischi !  

Absolut toller Fund ! Auf Teneriffa hätte ich bestimmt keine BM´s erwartet,klasse.Der Drachenbaum (Dracaena draco) ist ja genial.

LG Michael :)
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 30-Januar-2011, 16:33
@ Michael Mick
Ja, im Süden, Westen und Osten der Insel werden alles gepflanzte Grün bewässert, der niederschlagsreiche Nord-Westen hat lediglich 372mm Regen pro Jahr.
Die karge natürliche Vegetation präsentierte sich dies Jahr außerodentlich grün, es hatte im Süden im Dezember kräftig geschüttet.
Dann sind das doch nicht die höchstgelegensten BM Europas,- gut zu wissen, aber auch Spanier  :D

Der Spaß hielt sich in engsten Grenzen diesmal, lag den halben Urlaub mit 40 Fieber im Bett.  >:(

@ Michael Zinnauer
Die Klimadaten kenn ich auch nicht genau von dem Standort, dürft aber sicherlich frostfrei sein. Niederschläge denk ich so zwischen 350 - 400 mm/Jahr/m²
In 2000 mtr Höhe wächst dort nicht mehr allzuviel, vereinzelt sah ich noch die Kanarische Kieferaber eher als vereinzelte Exemplare, nicht in zusammenhängenden Beständen, die hörten so bei
1700 - 1800 mtr auf. Niedriger Bewuchs (Kanarischer Ginster, Natternköpfe, diverses Strauchwerk und mir nicht näher bekannte Pflanzen) finden sich noch bis auf Höhe der Talstation der Seilbahn in 2350 mtr und etwas höher.
Werd mal ein paar Eindrücke davon in einem separaten Thread schreiben und posten.

Hier der Thread:
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4813.msg64631;topicseen#msg64631

@ Michael D.
Die Drados sehen in der Tat echt klasse und beeindruckend aus, und können für eine nicht verholzende Pflanze (gehört zu den Agavengewächsen) mit bis zu 20mtr Höhe schon gewaltig groß werden. Den größten Drago (El Drago Milenario) in Icod de los Vinos hatten wir trotz stundenlanger Suche nicht finden können  :'(
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 06-Februar-2011, 00:13
Bei der Gelegenheit möcht ich euch noch einen kleinen Bericht über den ausgewanderten Mammut nicht vorenthalten.
Hatte mal die Idee des südlichsten Mammut Europas und wollte deshalb dem Botanischen Garten Teneriffas in Puerto de la Cruz einen BM überreichen.

Den kleinen hatte ich beim Vorbereiten des Kaldenkirchentreffens  Anfang 2010 von Nobby bekommen.
Hier die Reisevorbereitung vor dem Flug, der kleine ging als Handgepäck mit.... das Gewicht mußte alledings runter, also Erde weg und die Wurzeln in feuchtes Küchenkrepp mit Plastikfolie eingeschlagen.
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 06-Februar-2011, 00:14
noch Vorbereitung
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 06-Februar-2011, 00:17
Angekommen
der kleine sollte schon vor dem Einpflanzen seine neue Haimat kennenlernen....
Dazu gabs mehrere Fotoshootings  :D für die Strand Standortwahl.
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 06-Februar-2011, 00:24
Die letzten vom Shooting, das beste, wo der einzige echte BM (Beach-Mammut) zu sehen ist, BM am dunklen Sandstrand, mit dem Atlantik direkt 10mtr im Hintergrund, ein Wahnsinnsbild,
(wir hatten in wirklich am Strand eingesetzt, natürlich noch mit den Wurzeln in der Plastiktüte), da Bild ist leider irgendwie abhanden gekommen  :o
Wir gaben den BM beim Bot.-Garten artig ab, mit einem Flyer um für den Verein ein wenig Werbung zu machen. Da es kurz vor Schließung am abend war, war nur ein Gärtner und der Pförtner anwesend.
Leider haben wir nie mehr was davon gehört. Wegen der Erkältung war die Zeit diesmal zu knapp, um dort nochmal nachzufragen.
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Tuff am 06-Februar-2011, 03:13
Die feinen Wassertröpfchen bleiben an den Nadeln hängen und tropfen auf den Boden, konnt ich im Sommer selber dort beobachten.

Dann schau auch bei uns mal genau hin :)
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Gerald am 06-Februar-2011, 12:51
Hallo Bischi!

Gratuliere zu deinem Fund, sehr interessanter Bericht. Die Locations werde ich mir aufschreiben, denn Tenneriffa ist schon super. Leider schon verstädtischt mit und kommerzialisiert. Aber es gibt noch viel Natur.
Das mit deiner Urlaubskrankheit tut mir leid, aber auch ich lag im Dez. 2009 einen Tag mit Motezumas Rache im Hotelzimmer.

Also ich vermute ja dass die BMs nicht genug Wasser aus dem porösen Lavagestein saugen können, denn feucht genug ist es eigentlich ab 1500 m. Dort hängen stellenweise bereits Flechten an den Kiefernzweigen, was meiner Meinung nach schon auf eine ganzjährige Feuchtigkeit hinweist. Aber wenn Das Lavagestein noch nicht vollständig verwittert ist dann versickert es eben in der Tiefe und eben nur die Kiefern kommen damit klar.
Titel: Re:die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Bischi am 06-Februar-2011, 16:58
Hallo Gerald
Ich denke auch das es dort für Mammuts zu trocken ist, evtl. an einigen wenigen Stellen, an denen der Untergrund wasserführende Schichten hat, wahrscheinlich unterhalb von einem Kiefernwald an einem Westhang. Die Kiefern melken mehr Wasser aus den Wolken wie sie verbrauchen, früher erreichte das Wasser sogar den Ozean.
Diese Stellen zu finden dürfte für gelegentliche Uraubsaufentahlte zu umfangreich sein.
Hier nochmal ein paar Bilder, Bild 1 zeigt das moderne 'hübsche' Teneriffa, Hochhäuser auf ausgesprengten Lavafelsen unter einer Hochspannungsleitung mit 6-spuriger Autobahn direkt über der 'Wohnanlage,- grauenhaft
Bild 2 die Flechten im Nebelwald
Titel: Re: die südlichsten und höchst gelegenen Mammutbäume Europas
Beitrag von: Kiefernspezi am 07-Februar-2012, 09:24
Hallo,

die Hauptsache, es kommt keiner auf die Idee, einen Mammutbaum einfach in den Wald auszupflanzen! Teneriffa ist eine sehr kleine Insel mit einem empfindlichen, teilweise angeschlagenen Ökosystem. Die Monterey-Kiefer (Pinus radiata) erweist sich als problematisch und ebenso der Eukalyptus, der zum Glück noch nicht wie in manchen Mittelmeerstaaten (z.B. Portugal) die Vorherrschaft antreten konnte.
Versuchspflanzungen auf Teneriffa gibt es mit der Monterey-Kiefer (Pinus radiata) und der Strandkiefer (Pinus pinaster). In Zukunft sollen aber keine fremdländischen Bäume mehr ausgepflanzt werden, weil sie sich immer negativ auswirken.
Hin und wieder ist auch eine Aleppokiefer (Pinus halepensis) am Straßenrand zu sehen, aber mehr als verunglückter Zierbaum (scheinbar kein passendes Klima) und ferner ebenso die Monterey-Zypresse (Cupressus macrocarpa).
Es wird häufig von Kanarischen Zedern in Reiseführern geschrieben, die es früher einmal gegeben haben soll und die aber abgeholzt wurden. Vermutlich sind damit die Kanarischen Wacholder gemeint, die es nur noch in wenigen Einzelexemplaren nahe der Baumgrenze zu finden gibt.

Viele Grüße