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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: Martin am 08-September-2010, 19:56
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Hallo liebe Mammutbaumfreunde!
Seit einigen Jahren bin ich schon mit dem Mammutbaumvirus inviziert. Seit Mitte/Ende letzten Jahres züchte ich selber welche, mit dem Ziel der Aufforstung eines Waldes, welcher bald geschlagen wird.
Alle Beiträge, welche ich zum Thema Überwinterung von Mammutbäumen in diesem Forum und im Internet gefunden habe, habe ich mir durchgelesen. Leider weiß ich nicht, ob meine folgend geschilderte Methode funktionieren könnte. Aus diesem Grund habe ich das Thema neu aufgerollt.
Nun zu den Bäumen:
mittlerweile habe ich 15 KM, knapp 150 BM und ca. 25 UM. Die KM sind 6 Monate alt, die BM sind zum Teil 13, 6 Monate und 3 Monate alt. Die UM teils 6 Monate und 4 Monate.
Die UM sollte laut Recherchen leicht zu überwinter sein, da sie sofort winterhart sind. Ich werde sie einfach samt Plastiktopf in die Erde setzen. Nächstes Jahr werden sie dann weiter kultiviert.
Die BM und KM hätte ich in eine große, innen mit Styropor verkleidete Holzkiste gestellt. Gegen die Sonne und Wind würde ich eine Vlieswand dazubauen. Zudem wird in die Kiste ein Gemisch aus Rindenmulch, Laub und Stoh gestreut und die Pflanzen mit Plastiktopf sorgfältig darin eingebettet, ohne die Pflanzen zu verdecken.
So sollte die Wurzelballen gegen den Frost geschützt sein.
Über die Pflanzen oder der Kiste wurde ich auch noch ein Vlies anbringen, um die isolierende Schneedecke in der Heimat der BMs zu simulieren.
Was meint ihr? Könnte das klappen?
Zur geografischen Info: ich wohne in Südbayern, zwischen München und Augsburg. Im Winter kann es durchaus mal -20 Grad haben, aber wochenlange geschlossene Schneedecken sind eher selten. Es ist auch eher selten, dass die Temperaturen nachts über viele Tage an der -20 Grad-Marke kratzen.
Falls jemand eine Methode hat, welche mit hoher Wahrscheinlichkeit funktioniert, dann wäre ich über eine Schilderung sehr dankbar!!!!!
Vielen Dank für Eure Hilfe.
Viele Grüße
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Hallo Martin,
zunächst erstmal ein herzliches Willkommen im Kreise der Mammutbaumfreunde.
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und finde, daß Du alles richtig gemacht hast in Bezug auf die Überwinterung.
Allerdings:
Zur geografischen Info: ich wohne in Südbayern, zwischen München und Augsburg. Im Winter kann es durchaus mal -20 Grad haben, aber wochenlange geschlossene Schneedecken sind eher selten. Es ist auch eher selten, dass die Temperaturen nachts über viele Tage an der -20 Grad-Marke kratzen.
Ist das natürlich schon eine harte Ecke da unten. Deshalb solltest Du den Winterschutz auf jeden Fall nicht vernachlässigen. Vor dem Einpacken mit Mulch und Vlies nicht vergessen ausreichend zu wässern.
Viel Erfolg !
Bernhard
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Hallo Martin,
erst mal finde ich klasse, dass du mit Mammutbäumen aufforsten willst.
(Nimm vielleicht wie am Naturstandort ein paar Douglas und ein paar Hemlocks (Vorsicht: brauchen eher viel Wasser!) dazu.)
Deine Bäumchen sind alle Sämlinge, also noch sehr klein. Und daher auch ziemlich gefährdet.
Mir sind KMs, auch 2-3 jährige, immer wieder erfroren, obwohl sie abgedeckt waren. Standort Odenwald: 450m üNN; ab und zu mal minus 16 oder so Grad Celsius.
Was ich machen würde:
Lass die Sämlinge in den Töpfen und miete einen oder besorge dir einen (nahezu) frostfreien, etwas hellen Stellplatz in einer Gärtnerei oder einem Gartenbaubetrieb oder sonstwo für die ersten 2 (3) Jahre. Auf diese Weise bekommst du sie bestimmt durch. Wenn sie größer sind, halten sie auch mehr aus. - Und du hats ein gutes Gefühl.
Viele Grüße
Walter
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Hi Martin,
sehr erfreut !!! - ich wohne zwischen Nürnberg, Ansbach und Augsburg, bin dir also wahrscheinlich von allen Forumsmitgliedern am nächsten... ;)
Ich habe erst ein einziges Mal in größerem Stil MBs zuhause überwintert und zwar in einem nicht mehr i.S. des Erfinders genutzten Pferdestall. Meine Erfahrungen waren äußerst positiv.
Mein Fazit: Kein Wind, keine direkte Sonne !
Bzgl. der UMs und der BMs wird es da überhaupt keine Probleme geben, selbst wenn die Töpfe komplett durchfrieren.
Die KMs (welche ich am meisten favorisiere) werden natürlich die Sorgenkinder sein. Aber wer den ersten (geschützten) Winter nicht übersteht, hat sowieso langfristig keine Chance. Ich setze da eher auf den großen Glücksfall, vielleicht einen herausragenden aus der Menge herausfiltern zu können (KM 'Remi'). Ziehe dir in jedem Fall einige Stecklinge robuster Herkünfte ('Martin', 'Les Barres', 'KM Mönchengladbach' o.ä.) heran !!!
Nachbarschaftliche :) Grüße aus Burgsalach,
Remi
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Vor dem Einpacken mit Mulch und Vlies nicht vergessen ausreichend zu wässern.
Danke für Eure schnellen Antworten.
Hab dann noch eine Frage zur Bewässerung: soll ich nur vor dem Einpacken wässern und dann den ganzen Winter nicht mehr oder soll ich, wenn es frostfrei ist, immer wieder wässern?
Wie sind eigentlich Eure Erfahrungen, bzw. wie habt ich die kleinen Bäumchen immer überwintert?
Ich war dieses Jahr in den USA, u.a. auch im Yosemite NP. Dort steht den gigantische Grizzly Giant, aber auch viele kleine, frisch aufgegangene. Im Winter liegt da eine meterhohe Schneedecke über den kleinen Bäumchen. Diese Schneedecke soll laut Recherchen isolieren. Dennoch soll am Boden eine Temperatur von knapp unter 0 herrschen. Die Bäumchen überleben. Für mich bedeutet das, sie können ruhig ein bisschen Frost abbekommen.
Oder versteh ich da was falsch?
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Hallo Martin,
Auch von mir erstmal ein Willkommen :)
soll ich nur vor dem Einpacken wässern und dann den ganzen Winter nicht mehr oder soll ich, wenn es frostfrei ist, immer wieder wässern?
Das hängt von der Verdunstungsrate ab, die wiederum von Temperatur, Lichtmenge und Benadelung.
UMs muss man so gut wie garnicht wässern und die anderen beiden wenn sie vor Wind und zuviel Sonne geschützt sind auch nicht sehr viel. Schau einfach mal wie feucht die Erde ist, wenn du mal "lüftest".
Dennoch soll am Boden eine Temperatur von knapp unter 0 herrschen. Die Bäumchen überleben. Für mich bedeutet das, sie können ruhig ein bisschen Frost abbekommen.
Oder versteh ich da was falsch?
Ja klar die BMs vertragen schon Temeraturen unter Null. Das große Problem heisst hier "Vertrocknen". In der Heimat unter der Schneedecke die da in der Regel den ganzen Winter über liegt, sind sie keinem austrocknenden Wind ausgesetzt.
Ausserdem wird hierzu Lande oft der "Fehler" gemacht und zu lange gedüngt. Die Bäume sollten sich früh genug auf den Winter vorbereiten, zB. verholzen.
Viel Erfolg weiterhin bei deinem Projekt und viel Spaß bei uns hier im Forum :)
Gruß
Andreas
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Hallo Martin,
immer feucht halten ist gut.
Ein bisschen Frost macht den Big Tree-Sämlingen nichts. Auch minus 10 °C nicht, wenn sie abgedeckt und windgeschützt sind. Aber weißt du's, ob's nicht vielleicht minus 22 °C oder mehr werden.
So 10 bis 15 Sequoiadendron ungeschützt hat letztes Jahr ein Förster im Odenwald probiert. Im Frühjahr waren alle hin.
Sequoia sempervirens wird nach meinen Erfahrungen dabei eingehen.
Mein Rat immer noch für alle 3 Arten, aber besonders S. sempervirens: Nahezu frostfrei, windfrei, nicht zu hell, nicht zu dunkel, die ersten 2 Jahre überwintern.
Viele Grüße
Walter
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Hallo Matin,
ich habe meinen BM letzen Winter(sein erster im Freien)
komplett mit Schnee eingepackt, und er hat den doch sehr harten
Winter ganz gut überstanden.
Bitte aber darauf achten das die Spitze nicht
ungeschützt oben aus dem Schneehaufen rausragt :-\
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3407.msg47381#msg47381
M.f.G. Tim
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Hallo
Herzliches Hallo auch von Mir.
Hatte dazu mal was Hier http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2804.msg55277#msg55277 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2804.msg55277#msg55277) geschrieben
Lies es dir mal durch, mit der Kiste würde ich lassen Hat Nobby alle verloren und vor Frost sind sie da auch nicht geschützt!!!!
LG
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Hallo Steffen.
Danke auch für deine Tipps. Hört sich echt gut an, was in deinem Überwinterungsbericht steht.
Deiner Meinung nach kann ich also die Bäume samt Plastiktopf an einem wind- und einigermaßen sonnengeschutzten Ort eingraben und sie müssten eigentlich durchkommen oder?
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Hallo Martin
Ja genau das ist die Aussage. Sie wurzeln etwas in die erde ein aber wenn du die wurzeln im frühling wieder wegschneidest oder beim ausbuddeln abreißt macht das dem baum nichts.
so werde ich auch dieses jahr alle überwintern, die gehören nicht in die wohnung, :o :o :o den überwinterer aus meiner wohnung sieht man es immer noch an er wächst nicht richtig, ihm fehlte der winter.
LG
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bis jetzt stehen meine ganzen Bäume noch auf Terasse. Sie bekommen sehr viel Licht, stehen aber nicht in der prallen Sonne. Wachsen tun sie auch sehr gut. Bis auf die 2-monatigen BMs. Die haben seit Keimung vielleicht 2 bis 3 cm zugelegt.
Frage an Steffen: wann setzt du deine Bäume zum überwintern in die Erde? Jetzt schon oder erst wenn der erste Frost vom Wetterbericht angesagt wird?
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Guten Morgen miteinander.
Ich hab dann noch eine Frage an die Allgemeinheit:
Wo kann ich günstig Plastiktoepfe kaufen? Durchmesser 10 bis 15 cm.
Weiß jemand vielleicht eine gute Internetseite oder kann man solche Töpfe einer Gaertnerei günstig abnehmen?
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........ oder kann man solche Töpfe einer Gaertnerei günstig abnehmen?
Moin Martin,
genau so würde ich es machen. :)
Preisgünstiger Gruss
Jochen
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Hi Martin,
viele hier holen sich die verscheidensten Töpfe auch vom Friedhof. Dort findet man in der Regel die verscheidenen Größen im "Müll".
Gruß
Andreas
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Vielen Dank an Jochen und Andreas. :)
Dann schau ich mal bei der nächsten Baumschule/Gartnerei und bei verschiedenen Friedhöfen vorbei. Wertstoffsammelstelle hab ich schon probiert, leider ohne Erfolg.
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Hallo Martin,
ich teile die Erfahrungen von Steffen. Meine BMs habe ich in mehrere Balkonblumenkisterl gestellt und damit in der Erde versenkt und oben etwas mit dem Erdaushub die Ritzen zwischen den Töpfen abgedeckt. Der Sinn des Blumenkistels liegt darin, dass die Töpfe so keine langen Wurzeln in die Erde schieben und man sie leicht wieder herausnehmen kann. Manche Töpfe habe ich direkt in der Erde ingegraben. Anschließend habe ich alles mit gesammeltem Laub eingedeckt, um das Ganze noch Fichten-Reisig in die Erde gesteckt und zum Schluss ein Christbaumnetz (hab ich mir im Baummarkt abschneiden lassen) darübergespannt, damit der Wind das Laub nicht wegweht. So haben alle meine BMs und auch ein KM Steckling an einer windigen und exponierten Stelle gut den Winter überstanden.
LG,
(ebenfalls) Martin
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Hallo Martin
Das ist egal wann du sie eingräbst, wenn du jetzt kannst dann mache es jetzt in den nächsten wochen. Ich versuche meine nocjh in den Wald zu setzen.
LG
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ist egal wann du sie eingräbst
ich habe meine heute eingegraben :)
und wie jedesmal habe ich wieder ein
Sack Rindenmulch zu wenig gekauft ::)
M.f.G. Tim
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Hallo Tim,
eine tolle Mammut-Armee hast du da :P
Kommt da noch Schutz drüber, Laub oder so? Oder nur Schnee wenns dann mal schneit?
Die BMs sind kein Problem, aber die KMs würden in der Größe bestimmt bei langen trocknen Frostperioden Schaden nehmen.
Gruß
Andreas
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Hallo Tim,
ich hätte sie enger zusammengestellt. Und den Rindenmulch höher angehäufelt.
Kuscheln soll ja wärmen .....
M.f.G.
Bernhard
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und wie jedesmal habe ich wieder ein
Sack Rindenmulch zu wenig gekauft ::)
M.f.G. Tim
Hallo Bernhard,
ich wollte sie erst näher stellen, aber so habe ich
mehr platz für schützendes Laub. ::)
Welches Laub sollte ich da am besten nehmen?
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Hi Tim,
am idealsten denke ich ist trockenes, frisch gefallenes Laub. Art müsste egal sein. Ausser Kastanie (damit verbreitest du die Miniermotte ;D ) und zB Walnuss (könnte den Bäumchen Schaden aufgrund der Inhaltsstoffe).
Ich persöhnlich mag Eiche und Buche :P
Gruß
Andreas
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gut das wir mal drüber gesprochen haben, ich glaube ich hätte mir ein
paar Sack Kastanienblätter gesammelt. :D
Die sind schön gross und lassen sich einfacher verpacken als die kleinen
Eichenblätter aber ich denke dann nehme ich doch
Eiche :)
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Die werden den Mammuts nicht Schaden denke ich, aber ich sehe hier überall die Kastanien schon im Sommer braun werden. Und deswegen, würde ich persönlich nie die "befallenen" Blätter mitnehmen und die Motten damit verbreiten ;)
Gruß
Andreas
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...jetzt muß ich auch mal nachhaken, was haltet ihr von Stroh oder Reisig..?