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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:12

Titel: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:12
Grüß euch... :)

Hier kommt nun endlich meine erste Reportage über Küstenmammuts un BaWü...sonst geht bei mir ja immer "nur" um BMs oder UMs...das soll sich jetzt ändern..(Höhööh)

Neulich flatterte eine Mähl in unser Häusle wo mich zutiefst erfreute...
Mein Schwiegervater hatte in seinem Auto einen Flyer von mir offen liegengelassen, und das
wiederum sah der Förster vom Revier in Unterensingen bei Nürtingen bei ihm im KFZ liegen, der sprach meinen SV sofort darauf an und erzählte ihm von div. Anpflanzungen im
Wald bei UE...es solle sich hauptsächlich um KMs handeln.
Als ich das erfuhr, durchzuckte mich ein Kreuzfeuer der Gefühle...uuahhrgh....subbr.. ;D

Wir bekamen vom Förster einen genauen Plan mit den genauen Standorten der Bäume.
Mein SV fuhr vorab mit dem Förster die Stellen an, sodass wir nun gestern sofort alle Plätze
gleich wiederfanden.
Das Gebiet erstreckt sich von Köngen über Unterensingen bis Denkendorf und rüber Richtung Nürtingen, ein Riesengebiet also.
Es sind immer Anpflanzungen von 2 bis 10 oder auch mal 10 bis 20 Bäumen. Hinzu kamen noch div. Einzelstandorte von Bergmammutbäumen.
Man muß dazu sagen, dass es sich hier um relativ junge bis ganz junge Bäume handelt, alles
20xx Bäumchen, aaaaaber alle über 2 Meta äh, Meter.. ;D

Da sie ja noch so klein sind, konnte ich bei GE nur die ungefähren Koords angeben und auch nicht jeden noch so jungen Baum einzeln, das kann man dann mal in zig Jahren machen, wenn der ein oder andere Baum groß ist,bzw. gar nicht mehr besteht (könnte ja sein, warum auch immer)

Gut, fangen wir mal an mit der Safari...

Die ersten beiden KMs stehen gleich nahe der B 313 wenn man in den Wald den Sommerhaldenweg entlang geht, sie dürften so um die 8- 10 Meter hoch sein...

edit xandru, 2010-08-16: Im Register ist das jetzt die ID 11121 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11121&search=Suche).

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:18
..dann, gleich ein paar Schritte weiter der nächste, einzeln stehende KM, auch im Sommerhaldeweg...
wiederum eine Ecke weiter eine Ansammlung von 13 kleineren und auch größeren KMs, alle in einer ziemlich dunklen Ecke des Waldes, aber sie haben sich bereits jetzt durchgesetzt und
sehen blendend aus...

edit xandru, 2010-08-16: 1 KM ID 11122 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11122&search=Suche) und 13 KM = KM ID 11123 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11123&search=Suche) + 2 KM ID 11265 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11265&search=Suche).
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:22
...weiter ein paar hundert Meter den gleichen Weg entlang , findet sich eine sehr junge Gruppe von 8 KMs und schräg gegenüber eine BM Gruppe von 3 Bäumchen, allesamt zwischen 2 und 4 Meter hoch...

edit xandru, 2010-08-16: 8 KM mit der ID 11124 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11124&search=Suche) und 3 BM mit der ID 11125 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11125&search=Suche).
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: steffen129 am 08-August-2010, 11:28
oh

Toller fund schöne bäume, gibt doch ganz gute förster im lande.... :o :o
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:32
...jetzt kommt der erste Solitär BM der die (schätzungsweise) 12-15m Marke anpeilt.
Er steht am Stillertweg an der Grenze zu Oberensingen.

Zitat
gibt doch ganz gute förster im lande...
...em Ländle, jau, die gibts.. ;D

edit xandru, 2010-08-16: Das ist die ID 11126 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11126&search=Suche).
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:40
Jetzt kommt ein kleiner Höhepunkt , eine Ansammlung von ca. 20 Küstenmammutbäumen, im
Gemisch mit jungen Zedern und Tannen verschiedenster Art, auch junge Flußzedern habe ich dort auf der Lichtung entdeckt.
Die KMs sind ganz unterschiedlich alt, ganz junge (2-4m) und ältere (um die 8-10m hoch)
sie stehen am Burgweg, links des Wegs (südlich)

auf der anderen Seite dann auch wieder junge Bergmammutbäume 3 an der Zahl und 3 KMs
...noch weiter vorne (links des Weges) nochmals 3 Küstenmammuts jungen Datums...

edit xandru, 2010-08-16: Die 20–30 KM haben inzwischen die ID 11127 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11127&search=Suche), die 3 BM am Weg die ID 11129 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11129&search=Suche). Die KMs direkt daneben sind jetzt ID 11128 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11128&search=Suche) und 3 KM weiter westlich ID 11130 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11130&search=Suche).
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:47
Jetzt haben wir die Gemarkung UE verlassen und begeben uns auf Denkendorfer Gebiet.
Dort am Kirchheimerweg stehen auf einer Lichtung wiederum 8 junge BMs...(letztes Foto)

Ein paar Wege weiter (immer noch Denkendorf) dann wieder ein paar tolle, größere
KMs , fünf an der Zahl, ums Eck herum an der Försterhütte am Wolfschlugenerweg
noch ein Solitär BM, der leider ein bissle eingewachsen ist, aber die Spitze lugt oben raus...

edit xandru, 2010-08-16: 8 BM mit der ID 11131 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11131&search=Suche), 1–5 BM mit der ID 11133 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11133&search=Suche), südliche KMs=hellgrün jetzt ID 11132 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11132&search=Suche), die nördliche Reihe ist ID 11246 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11246&search=Suche).
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 11:50
...zurück auf UE Gemarkung...im Gewann Thiergärtle am Kreuzsteinweg, steht ein toller ,freistehender BM...sehr schön anzusehen...

edit xandru, 2010-08-16: im Register als ID 11134 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11134&search=Suche)
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Wayne am 08-August-2010, 12:05
Bernt? hat da jemand deine Anpflanzungen entdeckt? Kommt mir bekannt vor....

gruß wayne
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Michael D. am 08-August-2010, 12:12
Hallo,Thilo !  
Neulich flatterte eine Mähl in unser Häusle wo mich zutiefst erfreute...
Mein Schwiegervater hatte in seinem Auto einen Flyer von mir offen liegengelassen...

Ist das nicht etwas übertrieben ;) ? Was steht denn da überhaupt 'drin ? ;) :D ;D

Jux beiseite.Das ist ja eine Hammer-Meldung ! Solche Förster würde ich mir für unseren Raum auch wünschen.Es wäre bestimmt interessant,diesen Jungbestand über längere Zeit zu begleiten und die Entwicklung fotografisch und datenmäßig festzuhalten.Tolle Sache :).

Sempervirige Grüße ! Michael
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 08-August-2010, 12:20
Hallo Thilo,
in der Tat sind das alles meine Anpflanzungen. Ich hatte die ja bereits vor einem Jahr angeboten sie dir zu zeigen.
Das du das jetzt über den Förster machst finde ich keineswegs gut und so zu tun als ob es der sensationelle Fund wäre.
Das mußte jetzt mal gesagt werden.
                                                        VG              Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 12:47
Zitat
Ich hatte die ja bereits vor einem Jahr angeboten sie dir zu zeigen.
Das du das jetzt über den Förster machst finde ich keineswegs gut und so zu tun als ob es der sensationelle Fund wäre.
Hallo Bernt,
...Also Hellseher bin ich noch nicht, woher soll ich jetzt wissen dass das deine Baume sind, steht
kein Name oder Schild an den Bäumen... :P Bitte nicht melden, alles meine
Und das mit dem Förtser ist nun mal so passiert...das weis ich doch nicht..
Das hätte auch jeder andere (von uns hier) im Wald entdecken können!!!
Aber, was machen wir jetzt, sags du mir Bernt, wie gehen wir vor...Hm...



Zum Schluß noch die letzten 5, dass der Bericht ein Ende findet...
Sie stehen am Hungerbergweg
2 KM und 2 BM

edit xandru, 2010-08-16: Die beiden BMs haben die IDs 11135 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11135&search=Suche) und 11136 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11136&search=Suche), die beiden KMs unmittelbar bei der Gasstation die IDs 11180 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11180&search=Suche) und 11137 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11137&search=Suche).
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: steffen129 am 08-August-2010, 14:28
Hallo

Zitat
jetzt kommt der erste Solitär BM der die (schätzungsweise) 12-15m Marke anpeilt.
Er steht am Stillertweg an der Grenze zu Oberensingen.

Ich denke du schätzt das etwas zu gering. dem bild nach hat der seine 22-26m marke erreicht.

LG steffen
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 08-August-2010, 18:13
Na ja Thilo,
so send se hald die Schwoabe. Daß es sich bei diesen Anbauten nur um die handeln konnte die ich dir bereits mitteilte und desweiteren schon einige Male
im Forum erwähnte war ja wohl klar. Wie wärst du auch sonst auf Unterensingen gekommen. Der Flyer.....
Ich möchte da jetzt aber kein Gezeder veranstalten sondern werde eben an dieser Stelle die Hintergrundinformation zu diesen Anbauten von mir nachliefern.
Da der Anbau zumindest in dieser Gegend doch recht ungewöhnlich ist möchte ich doch etwas breiter auf die jeweiligen Anpflanzungen eingehen u. natürlich
auch einige An- und Einsichten sowie Ergebnisse darlegen. Um einige weitere Fotos werde ich wohl nicht herumkommen, wenn auch deine das meiste bereits zeigen u. teilweise qualitativ besser sind.
Ich werde aber nicht alles auf einmal machen. Wer also Interesse hat kann sich in diesen Thread gelegentlich einklinken.
                        Fortsetzung folgt                 Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 08-August-2010, 18:47
...komm grad erst heim... 8)
Hi Bernt,
Zitat
sondern werde eben an dieser Stelle die Hintergrundinformation zu diesen Anbauten von mir nachliefern.
...find ich schön, dass wir das so hinbekommen...freut mich... ;)


Zitat
dem bild nach hat der seine 22-26m marke erreicht.
..ich stelle mir da immer so ein 10m Brett im Freibad vor...und dann noch etliche Meter dazu...
...also höher wie 20 m denk ich nicht...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 08-August-2010, 20:28
Hallo,
seit über 30 Jahren interessiere ich mich hobbymässig für fremdländische Gehölze, insbesondere aber für deren Anbau im Wald. Hierbei interessierten mich
vorwiegend Nadelbaumarten aus Nordwestamerika da dort ein ähnliches Klima herrscht. Natürlich stieß ich hierbei auch auf die zwei Mammutbaumarten,
wobei es mir Sequoia sempervirens Redwood aufgrund ihrer Seltenheit - gerade mal eine Handvoll Altbäume in der BRD besonders antat.
Von Altbaumgruppen in Lorch u. Welzheim gewonnene Jungpflanzen gab ich vorwiegend an umliegende Forstämter ab. Von Kaldenkirchen erhielt ich 1978
3 Stecklingspflanzen der dort gewonnenen Selektion. Leider sind 2 davon in den harten Wintern Mitte der 80ziger Jahre erfroren. Eine ging beim Umpflanzen
ein. Zwischenzeitlich gelangte ich im Zuge eines längeren Amerikaaufenthalts 1979 in den Besitz jeweils kleiner Samenmengen von Redwood aus dem
Jeddedia Smith St. P. (nördlichster in Cal.) u. Pheiffer Big Sure St.P bei Los Angeles. Es ergaben sich jeweils ca. 35 Pflanzen.
In Ermangelung eigenen geeigneten Geländes ergab sich glücklicherweise die Möglichkeit diese im Staatswald Unterensingen unterzubringen.
Diesen folgten später noch weitere meist durch Stecklinge vermehrte Pflanzen so daß heute über 80 S. sempervirens größer als 2m im Revier stehen.
An dieser Stelle selbstverständlich ein herzliches Dankeschön an das Forstamt u. insbesondere Herrn Scheutter den jetzigen Förster.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 08-August-2010, 20:54
Fortsetzung
Unterensingen liegt im Neckartal ca. 40km südöstlich von Stuttgart, von der Überquerungsstelle der Autobahn A8 über den Neckar ca. 3km südlich gelegen.
Es gehört zum Albvorland wo sich nach Osten die Alb anschließt. Im Westen steigt das Gelände mit einigen kleinen Erhebungen die von Seitenbächen des
Neckars gegliedert sind zur Filderhochebene an mit Sauerkraut u. Flughafen Stgt.-Echterdingen.
Klimatisch kann Unterensingen als Weinbaurandlage bezeichnet werden. Das Klima ist deutlich kälter als in Kaldenkirchen u. Weinheim von denen ebenfalls
Anbauversuche vorliegen. Zwar sind die Wintermonatsmittelwerte denen vom Arboretum Burgholz ähnlich doch ist die Lage deutlich kontinentaler.
Dies äüßert sich z.B. im flächendeckenden Vorkommen der winterempfindlichen Ilex Stechpalme im Wald bei Burgholz.
Da wo die ältesten u. größten Redwoods stehen liegt Rätsandstein vor der von kleinörtlich in der Dicke  wechselnden Feinlehmschichten überdeckt wird.
Die jüngeren Anpflanzungen liegen vorwiegend auf auch oberflächlich schweren Lehmböden.
Die Anbauhöhe liegt zwischen 300 - 380m ü.NN. Im Winterhalbjahr kommen Nachtnebel häufiger vor. Insbesondere Neckarnah ist zudem ein starker Tauniederschlag über Nacht zu verzeichnen. Dies gleicht die geringen Niederschlägen von 710-750mm etwas aus.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 09-August-2010, 07:13
Hallo Bernt,

faszinierende Geschichte. Bin schon auf die Details gespannt.

Frage als Registersklave: kannst du zu den von Thilo genannten Standorten die jeweiligen Pflanzjahre auflisten? Dann könnten wir bei der Übernahme ins Register diese Daten direkt mit aufführen.
Wenn du willst, kannst du die Daten noch bei den auf der Warteliste befindlichen Meldungen nachpflegen, ansonsten reicht aber auch einfach 'ne Listung hier.

@Thilo: Stellst du noch die Foddos zu deinen Meldungen ein?


registerversklavte Grüße aus'm Taunus vom Ralf

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 09-August-2010, 12:18
Zitat
Stellst du noch die Foddos zu deinen Meldungen ein?
...ich warte nur auf grünes Licht von Bernt...dann kommen die Bilder...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 09-August-2010, 12:58
Hallo Thilo u. Ralf,
ich hatte ja angekündigt daß ich einige Pflanzungen detailliert verstellen werde mit Daten. Allerdings konnte ich gestern aus unerfindlichen Gründen kein
Bild hochladen. Falls es doch noch gelingt können auch diese Bilder genommen werden denke ich falls sie aussagekräftiger sind. Ansonsten ist es mir egal.
Thilo du könntest ja beim Finder uns beide eintragen. Das wäre doch ein Kompromiss.
                                        VG           Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 09-August-2010, 15:17
Bernt, wegen des Bilderhochladens habe ich dir gerade eine PM geschickt....


geschickter Gruß aus'm Taunus vom Ralf

Pee Ess: beide Namen als Melder finde ich einen guten Kompromiss...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 09-August-2010, 20:05
Fortsezung
so, wer meine Beiträge kennt weiß, daß ich ungern auf genaue klimatische Daten verzichte. Man muß sich immer wieder klarmachen wo die Redw. herkomm.
                            Jan    Feb     M        A      Mai       J          J        A        S        O         N         D         Ges.
Brookings/Oreg.       7,5     8,3     8,2     9,3    11,5     13,8    15,1     15,2    14,6    12,2      9,4      7,5        11,0°C
                            276    220     225    124    86        36       12       24       47      141       288     302       1781mm          (Reisecommunity)

 Weinheim               1,6     3,2     6,5    10,6   14,8     18,1     19,9    19,5    16,3     11,4     6         2,6        10,9°C
                             48      44      46     51      65       79       68        73      52        51       55        56          688mm
                      
 Unterensingen         0,6     2       5,5     9,4     13,7    16,9      18,9    18,4    15,3    10,5     5,1       1,6        9,8°C
                             43      41      41      55      81       96        76       81      58       46       51        48          713mm            
            
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 09-August-2010, 20:28
Fortsetzung
Das heißt im Sommer ist es bei uns eigentlich zu heiß u. im Winter zu kalt. Bei uns ist der Sommer durchaus regenreich in Californien sehr trocken.
Allerdings lindern die bekannten Küstennebel im Sommer diese Niederschlagsarmut. Unterm Strich sind jedenfalls die Gesamtniederschläge in Cal. deutlich
höher. Wobei dieser Nebel immer Anlaß zu Mutmaßungen gab. Schützt der Nebel hauptsächlich vor Verdunstung? Ein Tropfenfall durch den Nebel findet auf
jeden Fall statt. Inzwischen wird sogar angenommen, daß die Redwoods in der Lage sind aktiv über die Nadeln/Triebe Wasser aufzunehmen.
Durch Staub, Samen etc.bilden sich kleine Stauungen in denen feine Würzelchen das Wasser aufnehmen. Bis ca. 30-40% des Wassers soll so aufgenommen
werden. Selbst wenn es weniger wäre ist dies natürlich äußerst hilfreich.
Natürlich können die Redwoods auch auf den Sommernebel verzichten, nämlich da wo im Sommer ausreichend Niederschläge fallen.
In Rotorua/Neuseeland fallen monatlich zwischen 120 u. 180mm Niederschlag. Dort wachsen die Redwoods noch schneller als in ihrer Heimat.
Ob sie dort wirklich in den Bereich von 100m kommen ist eher fraglich. Vermutlich müßten sie dann extrem windgeschützt stehen.
Fortsetzung später
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 11:07
.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 11:11
.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Michael D. am 10-August-2010, 13:03
Hallo,Bernt !  

Da ich auch in einer im Winter recht knackigen Ecke wohne,wäre meine Frage,ob du eventuell KM-Steckmaterial oder Saatgut von Jeddediah Smith o.ä.nördl. Groves übrig hättest ? 

Wegen Ilex (Stechpalme) : Die in Waldhessen vorkommenden Ilex-Pflanzen haben problemlos Temperaturen von - 23 C überstanden.Sie sehen eine Weile schlapp aus,fangen sich aber wieder.

Viele Grüße ! Michael
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 17:48
Hallo Michael,
das ist kein Problem. Allerdings möchte ich hier bereits darauf hinweisen,
daß diese in der Frosthärte die Kaldenkirchener Exemplare wohl auch nicht übertreffen, je nach Klon sogar leichte Abschläge.
Kannst dich ja bei mir melden.
                                                  VG              Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 18:14
Forstsetzung
Zuletzt war ich beim Küstennebel. Ich habe einen interessanten Beitrag über den Küstennebel gefunden, der aber für Redwoodfreunde nicht sehr positiv
klingt - und zwar ist der Küstennebel in den letzten 100 Jahren um 33% zurückgegangen. Dies kann natürlich erhebliche Auswirkungen auf die Redwoods
als auch auf ihr Ecosystem haben. Auch die Redwoodverjüngung wird dadurch in ihrer Vitalität geschwächt.
Also ganz gut, daß in Unterensingen ein Ausweichquarier entstand. Ein Redwood würde natürlich Californien trotzdem vorziehen.
Das weitere bitte dem Artikel entnehmen.
http://www.sciencedaily.com/releases/2010/02/100215174117.htm
In oben aufgeführter Karte der Redwoodgroves sind von mir verwendete als auch allgemein bekannte rot unterstrichen.
Des weiteren erhielt ich 1989 ca. 10 Pflanzen aus "winterharte Selektion Burgholz".
2004 säate ich vom Altbaum in Gleisweiler aus. Ergebnis ca. 30 Pflanzen.
Stecklingspflanzen von einer Absaat der Kaldenkirchener Altäume
Selektion "Kalte Sophie" von Baumschule Horstmann
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 18:20
.......
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 18:24
...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 18:52
Fortsetzung
Hier sieht man einen Bodenaufschluß im Rätsandsteingebiet. Alte Douglasien fühlen sich trotz der Steine hier wohl u. viele haben Höhen
zwischen 40 und 50m erreicht. Da das Gestein nicht kompakt ist können die Wurzeln wohl tiefer gehen. Auch hält der Sandstein etwas die Feuchtigkeit
u. der Boden ist durchlüftet.
Zurück zu den ersten Anbauversuchen. Die südliche Herkunft Pheiffer Big Sure St.P. fiel bereits nach 2 Jahren trotz guten Wuchses fast komplett aus.
Die Reste etwas später. Jededia Smith St.P. hielt sich besser aber bereits im Winter 1984/85 bei -24°C am Boden im Januar fiel die Hälfte aus.
Damit nicht genug kam es noch dicker. Im nächsten Winter eberfalls -24°C aber nach relativ mildem Januar dann Ende Februar starben fast alle ab.
Übrig waren zwei Leichtverletzte von denen aber einer in tagelangem Kaltluftsturm 1995 bei nur -16°C einging. Desweiteren zwei Schwerverletzte die sich
aber wieder erholten jedoch dann überwachsen wurden. Einer davon(Nr.2) hat nach ständiger Hilfe wohl wieder den Anschluß geschafft. Der andere wurde
schließlich umgepflanzt u. steht heute prächtig da. Der übiggebliebene Leichtverletzte(Nr.1) wäre allerdings ohne beständige Hilfe von den Buchen überwachsen worden. Gegen starkwüchsige Laubhölzer kann Redwood nicht ohne Hilfe bestehen.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 18:56
Jeddedia Smith St. P.  Aussaat 1980  Planzung 1983  Höhen Herbst 2009 19m  Koord. 48.654577 9.336043   Höhe 344m ü.NN
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 19:08
Nr.2   Jeddedia Smith St.P. gepfl. 1983   Herbst 2009 ca. 15m   Koord. 48.654287  9.335632       Höhe 344m ü.NN
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 19:55
Fortsetzung
Von diesem leichtverletzten Exemplar (Nr.1) wurden etliche Stecklingspflanzen gemacht, da es von der Winterhärte am besten geeignet erschien.
Allerdings war dieses Exemplar dann doch nicht so schnellwüchsig so daß andere Pflanzen bevorzugt weitervermehrt wurden.
Das nächste Foto zeigt 2 dieser Exemplare ebenfalls am Sommerhaldenweg angepflanzt an der Gabelung.
Das Dickenwachstum verläuft hier vergleichsweise langsamer. Dies liegt vielleicht an der kühleren Lage. Jungpflanzen müssen bis ca. 3m Höhe gestäbt werden. Dies ist ein großes Problem da mit großem Aufwand verbunden. Die Winterhärte rückt da eher in den Hintergrund.
Das Dickenwachstum in der Heimat wird meist ebenfalls überschätzt. Für Qualitätsholz gelten Jahrringbreiten von 2-5mm als ideal. Diese werden durch dichten Stand erreicht. Breite Jahrringe mindern zwar die Holzqualität nicht völlig, jedoch werden so weniger fäulnishemmende Stoffe eingelagert.
Astfreiheit ist Voraussetzung für Qualitätsholz wenn auch Äste sich nicht so schlimm auswirken wie beim Bergmammutbaum.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 19:57
Stecklingspfl. von Nr.1 Jeddedia S.    gepfl.1991  Herbst 2009 ca. 14m hoch   Koord. 48.653762  9.334949          Höhe 345m ü.NN
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 21:10
Fortsetzung
Nun konnte man den bisherigen Versuch mit der Herkunft Jeddedia S. keineswegs als großartigen Erfolg werten u. war schon etwas resigniert.
Vor dem letalen Winter 1985/86 hatte ich von einigen guten Pflanzen im Wald Stecklinge geschnitten u. vermehrt welche natürlich den Winter im Haus
überlebten. Die Eltern überlebten allerdings nicht. Ich war kurz davor diese zu vernichten überlegte es mir aber doch anders es waren sowieso nur 5 Stück
u. ließ sie wachsen. Im Herbst 1989 pflanzte ich sie in der Nähe der vorgenannten anderen Redwoods auf eine kleine freie Stelle.
Ansonsten hatte ich noch nie gedüngt. Diesmal streute ich jedoch etwas Dünger herum was sich im nächsten Jahr in freudigem Wachstum niederschlug.
Im Winter 90/91 erfolgte jedoch ein schwerer Spätfrost, der 3 Pflanzen vernichtete. Ich schiebe dies auf die Düngung u. dünge seither nie wieder.
Die restlichen 2 Pflanzen haben sich jedoch außergewöhnlich gut entwickelt. Eine davon wurde daher vorwiegend vermehrt. Diese ist bei mir A1, die and. B1.
Auch die Stecklinge dieser Pflanze haben sich als hervorragendwüchsig erwiesen wenn auch die Frosthärte geringfügig abfällt.
An dieser Stelle sei doch mal darauf hingewiesen daß auch bei der Tour de France Siege unter Doping nicht zählen. Auf jeden Fall schöpfte ich neue Hoffnung und versuchte auch an neue Herkünfte zu gelangen.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 21:17
Nr. A1(östl.) u. B1   Jeddedia S.   gepfl. Herbst 1989     Im Herbst 2009 18 u. 19m  Koord. 48.655171  9.335824     Höhe 345m ü.NN
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 21:19
...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 10-August-2010, 21:20
..
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 11-August-2010, 18:34
Fortsetzung
Das Rätsandsteingebiet hatte sich vom Boden her nicht so schlecht angelassen u. ist auch verhältnismäßig nahe am Neckartal was klimatisch doch etwas
begünstigt. Zwischenzeitlich hatte ich anderenorts mit teils neuen Herkünften kleine Pflanzungen begründet u. auch weiter vegetativ vermehrt.
Da ich in der Nähe der Erstanpflanzung noch einen kleine Lücke im Wald entdeckte brachte ich dort eine größere Gruppe unter.
Mir kam es in der Folge darauf an verschiedene Herkünfte zu vergleichen was natürlich nur mit geringen Stückzahlen möglich war so daß ich in der Folge immer verschiedene Herkünfte gemischt habe. Der Aussagewert ist aufgrund der wenigen Pflanzen zwar recht eingeschränkt aber dennoch.
1997 gepfl.: 1 Kaldenkirchen Stecklingspfl. (Weinheim, Seetal)     1 Stgt-Hohenheim Stecklingspfl.
1998 gepfl.:  1 unterdrücktes Exemplar der Aussaat 1980 hierher umgepflanzt
2000 gepfl.:  5 Nr.A1 oben erwähntes schnellwüchsiges Exemp. und 2 Nr.B1 beide Jeddedia Smith St.P.
                  5 Stecklingspflanzen Angwin Napa Valley 1000m ü.NN 50 km landeinwärts
                  1 Stecklingspfl. Hohenheim
                  1Sämlingspfl. Six River National Forest  landeinwärts gelegen kein originales Wuchsgebiet     
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 11-August-2010, 18:36
verschiedene Herkünfte gepfl. 1997-2000   Koord. 48.655128  9.336010      Höhe 345m ü.NN
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 11-August-2010, 18:37
...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 11-August-2010, 18:39
...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 11-August-2010, 18:57
Fortsetzung
Die Rätsandsteinformation tritt hier an die Oberfläche daher nur wenig Lehmanteil. Ein extrem schlechter Boden. Aber die Redwood packen es - vorläufig.
Die im Vordergrund stehenden höheren Exemplare sind die Nr.A1 Jeddedia Smith mit schlankem vigurösem Wuchs.
Die Herkunft Angwin fällt im Wuchs deutlich ab. Die drei erstgepflanzten entwickelten sich anfänglich synchron in der Höhe.
Heute würde ich eine leichte Überlegenheit in der Reihenfolge Jeddedia S.  Kaldenkirchen  Hohenheim feststellen.
Die Nr.A1 wächst eindeutig am besten und ist daran die erstgepflanzten bald einzuholen. Von der Winterhärte sind keine großen Unterschiede.
Hohenheim oft kleine Frostschäden. Six River starb der Hauptstamm in einem Winter komplett ab ein Nebenstamm blieb aber intakt.
Die Nr. B1 verträgt offenbar weniger Schatten daher zurückgeblieben am Rand stehend.
Ich hoffe das Forum ist jetzt nicht völlig paralysiert von meinen forstlichen Ausführungen. Lege daher jetzt mal eine Pause ein.

                                  Viele Grüße         Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Steffen am 11-August-2010, 19:03
Vielen Dank für die ausführliche Dokumentation!

Das ist echt was fürs Wiki.

Zeitfreier Gruß
Gruß Steffen
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 12-August-2010, 15:01
Hallo Bernt,

Heute war ich mal an dem Standort bei der Gasstation, in der Nähe des Köngener Seehofs. Dort sind ja 2 BM und 2KM gemeldet. Von denen habe ich den Umfang gemessen. Die Höhe konnte ich nur schätzen.

nördlicher BM (ID 11135 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11135&search=Suche)):
BHD: 0.27 m (08-2010)
Höhe: 16 m (08-2010)
Bemerkung: Höhe geschätzt

südlicher BM (ID 11136 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11136&search=Suche)):
BHD: 0.29 m (08-2010)
Höhe: 18 m (08-2010)
Bemerkung: Höhe geschätzt

nördlicher KM in ID 11137 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11137&search=Suche) edit 2010-08-13: inzwischen ID 11180 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11180&search=Suche):
BHD: 0.26 m (08-2010)
Höhe: 13 m (08-2010)
Bemerkung: Höhe geschätzt

südlicher KM in ID 11137 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11137&search=Suche):
BHD: 0.21 m (08-2010)
Höhe: 12 m (08-2010)
Bemerkung: Höhe geschätzt

Allerdings bin ich nicht so gut im Schätzen; so hat Thilo beispielsweise für alle vier Bäume bei der Gasstation 8 Meter Höhe geschätzt (ebenfalls 08-2010).

Bernt, du kennst diese Bäume sicher am besten. Welches sind denn deine jüngsten Messwerte? Und die Pflanzjahre?

Und offenbar sind es zwei unterschiedliche Sorten von KMs. Der nördliche ist blaugrün und zeigt deutliche Frostschäden; der südliche hingegen ist gelbgrün und zeigt so gut wie keine braunen Stellen.

Könntest du bitte bei Gelegenheit auch die anderen Einträge eurer gemeinsamen Meldungen durchsehen, überprüfen und gegebenenfalls ergänzen.

Beispielsweise habe ich die ID 11128 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11128&search=Suche) vor Ort nicht gefunden. Bei ID 11129 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11129&search=Suche) bin ich mir mit der Anzahl nicht sicher; am Weg habe ich weniger BMs gesehen, in zweiter Reihe hingegen etwas ;) mehr als 3 Stück. Vielleicht wäre die größere Gruppe ja sogar eine neue Meldung wert.

Gibt es eigentlich in diesen Wäldern noch weitere, bislang hier noch nicht bekannte Mammutbaum-Geheimnisse?

Neugierige Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 16:57
Hallo Wolfgang
ich beiß keinen wenn er sich bei mir persönlich meldet. Grundsätzlich bitte ich darum die Pflanzbereiche nicht unnötig zu betreten
da die Böden sehr verdichtungsempflindlich sind. Bei den kleinen Bäumen kann man sich den BHD sparen.
Auch meine Schätzungen sind ungenau. Ich kann aber gelegentlich exaktere Daten ermitteln u. jemand kann sie eingeben.
Zum Bereich Gaspumpstation: von links nach rechts =von Süden nach Norden, es ist ein staunasser Bereich
1 S.s. Herkunft Angwin Cal. 1000m ü.NN. Aussaat 1986, gepfl. 1989  Höhe ca. 14m  Koord. 48.670961  9.341465
1 S.s. Aussaat Kaldenkirchen Stecklingspfl. gepfl.1995 Höhe ca. 10m hellgrün
1 S.s. Stecklingspfl. der von mir als Nr.1 bezeichneten Altpfl. von Jeddedia S. am Sommerhaldenweg, kein Frostschaden werden im Sommer bei Trockenheit von innen braun u. werfen ab. Gepfl. 1992 Höhe ca.11m
2 S.gig. Aussaat 1983 gepfl. 1989 Herkunft Lorch langsame Entwicklung Höhen ca.12m
Zum anderen schreib ich noch was. ID11128 ist im unten genannten Arboretum.

                                 VG      Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 20:27
Hallo liebe Förster u. Wilderer,
jetzt kommen wir zu meinem Lieblingsprojekt das jedoch noch nicht so alt ist. Es wird von mir als "Redwoodarboretum" bezeichnet u. hat eine Größe von 45x40m.
Enstanden ist es im Jahr 2001. Es sind hier ca. 30 Redwoodpflanzen von 1m-11m aus verschiedenem Ursprung gepflanzt. Die unterschiedlichen Größen heute sind den deutlich unterschiedlichen Pflanzgrößen geschuldet. Einige wurden auch später gepflanzt. Die Größen beliefen sich von überwiegend 15cm bis 150cm. Zwei wurzelnackte ca.3m große wuchsen dank längerer Bewässerung sogar an.
Ziel ist es hier das Heimatgebiet der Redwoods mit den wichtigen Nadelholzbegleitbaumarten darzustellen. Diese wurden vorzugsweise am Rand aber auch
zwischenständig gruppiert wobei sich naturgemäß nicht alles erhalten lassen wird. An Arten sind aufzuzählen Abies grandis, Thuja plicata, Douglasie,
Tsuga heterophylla aus alten Versuchsflächen. Auch die Übergangsform Abies concolor "Lowiana" aus Arboretum Grafenberg ist hier vertreten u. einige eher schlecht gedeihende Sitkafichten. Diese Arten sind teils gleichalt teils etwas später eingebracht. Insbesondere die Entwcklung der äußerst anspruchsvollen Tsuga wird abzuwarten sein. Weiterhin gibt es am Rand einige Eiben. Kürzlich wurden noch Vogelbeere u. Eßkastanie zugepflanzt. Auch einige Buchs sollen das Bild eines europäischen Redwood-Lorbeerwaldes erzeugen so sie hochkommen. Bitte nicht im Gelände herumtrammpeln u. unnötige Maße nehmen!
Ich bin jederzeit zu einer kleinen Führung bereit.
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 20:28
Redwoodarboretum aus 2001    koord. 48.657633 9.323113
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 20:35
..
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 20:39
typischer Rückfrierschaden im Winter 2009/10 hier Herkunft Kaldenkirchen
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 20:40
Abies concolor Lowiana u. Tsuga heteropylla
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 12-August-2010, 20:42
...
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 12-August-2010, 22:32
Hallo Bernt,

Dieses Areal ist natürlich der Höhepunkt :D :D Das ist offenbar die ID 11127 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11127&search=Suche) im Register.

Laut deinem Beitrag können wir jetzt das Folgende nachtragen:
     Forum: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4338.msg58678#msg58678
Pflanzjahr: 2001
Höhe: 11 m (08-2010)
Anzahl: 30
Bemerkung: Anzahl geschätzt, Höhe des größten und Pflanzjahr des ältesten Baumes
Ist das korrekt?

Zitat
Bitte nicht im Gelände herumtrampeln u. unnötige Maße nehmen!

Ich trample nicht ;) und schon gar nicht unnötig ;) ;)

Ich bin dem vorgetrampelten Pfad zielstrebig zum größten KM hin gefolgt, habe auf den letzten zwei Metern zwei riesige Ranken Rubus ruiniert und unerwartet unmittelbare Nähe zu Urtica gefunden.

Das alles tat ich mit elfengleichem Gang –  ??? oder wie heißen die grauen Tiere mit dem langen Rüssel ::) ;D ;D – und das Ergebnis ist:
     BHD: 0.26 m (08-2010)

Nötige Maße nehmende Grüße ;)
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 13-August-2010, 01:04
Hallo Bernt,

Inzwischen habe ich den dritten, den südlichsten KM bei der Gasstation für dich gemeldet und (ausnahmsweise ohne Bild!) freigegeben. Kannst du bitte so bald wie möglich ein Foto aus diesem Jahr hochladen und dann im Ändern-Thread (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2759.0) Bescheid geben.

Ferner habe ich mal deine Angaben aus dem Thread auf unsere Datenbankfelder verteilt. Lediglich die Koordinaten beruhen auf meinem eigenen Track Log von heute.

nördlicher BM = ID 11135
GPS: 48.671475, 9.341344
Pflanzdatum: 1989
Höhe: 12 m
Bemerkung: Höhe geschätzt, Aussaat 1983, Herkunft Lorch

südlicher BM = ID 11136
GPS: 48.671252, 9.341242
Pflanzdatum: 1989
Höhe: 12 m
Bemerkung: Höhe geschätzt, Aussaat 1983, Herkunft Lorch

nördlicher KM = ID 11180
GPS: 48.671365, 9.341403
Pflanzdatum: 1992
Höhe: 11 m
Bemerkung: Höhe geschätzt, Steckling von ID 1112x von Jeddedia S.

südlicher KM = ID 11137
GPS: 48.671257, 9.341422
Pflanzdatum: 1995
Höhe: 10 m
Bemerkung: Höhe geschätzt, Aussaat Kaldenkirchen Stecklingspfl. hellgrün

allersüdlichster KM = ID 11181
Pflanzdatum: 1989 
Höhe: 14 m 
Bemerkung: Höhe geschätzt, Aussaat 1986, Herkunft Angwin Cal.

Sei bitte so gut und überprüfe, ob die Angaben korrekt und auch verständlich sind (bitte die Abkürzungen für Laien ausschreiben). Am besten du stellst eine überarbeitete Kopie in den Ändern-Thread, denn nur dann ist gewährleistet, dass deine wertvollen Information auch ins Mammutbaum-Register gelangen.

Und ich kann nicht müde werden zu fragen: Gibt es in diesen Wäldern noch weitere, bislang in der Community noch nicht bekannte Mammutbaum-Geheimnisse?

Neugierige Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 13-August-2010, 13:18
Hallo,
damit niemand meint ich wäre unhöflich- wir haben uns heute zufällig im Wald getroffen.
                           VG       Bernt
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 14-August-2010, 03:03
Hallo zusammen,

Ich habe mir am Donnerstag und Freitag die Mammutbäume bei der Gasstation angesehen. Sie stehen am Esslinger Weg und auf einigen Karten heißt das Waldstück Seewald. Es ist ganz gut zugänglich, wenn man in Köngen bei den Sportstätten parkt und über den Seehof zu Fuß hingeht. Der Sendemast ist ja von weitem zu sehen.

Ich beginne mit einem Panorama der vier Bäume direkt westlich der Gasstation. Die Lichtverhältnisse waren suboptimal und nicht alle Bäume sind klar zu sehen, deshalb habe ich ausnahmsweise Beschriftungen über die Bäume gesetzt.

Von rechts nach links sind es: BM 11135 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11135&search=Suche), KM 11180 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11180&search=Suche), BM 11136 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11136&search=Suche) und KM 11137 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11137&search=Suche). Der fünfte Baum, KM 11181 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11181&search=Suche), steht dreißig Meter weiter südlich.

Am Freitag war Bernt zufällig auch gerade dort zu Gange und so haben wir uns getroffen.

Das erste Bild zeigt den nördliche BM und das zweite Bild den südlichen BM, der in der zweiten Reihe steht. Beide wurden 1983 ausgesät und 1989 dort gepflanzt. Für ein Alter von 27 Jahren sind geschätzte Höhen von zehn bis zwölf Metern wahrlich nicht berauschend.

Wir befinden uns auf dem Plateau eines langgestreckten Hügels, also geologisch direkt über einer etwas härteren Schicht. Wenn ich es recht verstanden habe, ist der Boden schwer und lehmig mit viel Staunässe.

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 14-August-2010, 03:19


Direkt am Weg stehen drei KMs unterschiedlicher Herkünfte. Die Bilder gehen von Nord nach Süd vor. Bereits für den Laien auffällig ist die hellgrüne Farbe des mittleren KM.

Auch die Pflanzjahre sind unterschiedlich – von 1989 bis 1995 –, so dass die heute erreichten Höhen alleine keine Aussage erlauben. Aber immerhin stehen alle drei nach Osten hin direkt an einem Weg, an den sich eine kleine Lichtung anschließt. Wenigstens vom Licht her ist die Lage also nicht schlecht. Insgesamt sind es mit geschätzte Höhen von 8…14 Metern bei einem Alter von 15…21 Jahren jedoch wahrlich keine Raketen.

Verhaltene Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 14-August-2010, 11:27
Hallo,

Hier habe ich noch ein Bild des KM ID 11180 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11180&search=Suche) – also der nördlichste an dieser Lichtung –, das die Nadeln im Detail zeigt. Hier sind auch die leichten Schäden zu ahnen, die ich für Frostschäden gehalten hätte, die in Wirklichkeit aber Trockenschäden sind.

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 14-August-2010, 11:28


Im Detail ist für mein laienhaftes Auge der Unterschied zu den Blättern des KM ID 11137 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11137&search=Suche) nicht sehr groß. Das Bäumchen als Ganzes macht aber doch einen völlig anderen Eindruck.

Leider habe ich vergessen, wo diese hellgrünen KMs her stammen.

Vergessliche Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Steffen am 14-August-2010, 12:12
Ich glaube die hellgrünen sind Kaldenkirchener Abkunft, soweit ich mich recht erinnere und alles aufmerksam verfolgt habe.....

Die Bergmammutbäume machen mir den typischen Eindruck, den ich auch bei meinem vor ca. 18 Jahren gepflanzten Bergmammutbaum machen konnte: Unten rum etwas schütter und kahl wegen Lichtmangel der unteren Äste, alles in allem gar nicht der Durchmesser, den Bäume im Freistand erreichen, lediglich der Stammfuß ist stark verbreitert.

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 14-August-2010, 13:00
Hallo,

Diese Wälder scheinen aber auch noch andere Überraschungen zu bergen. So etwa stehen dort drei ganz kleine Bergmammutbäume, die ID 11203 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11203&search=Suche). Wenn ich die Karte richtig lese, gehört der Weg noch nach Köngen, aber die Bäumchen daneben stehen schon auf Unterensinger Gemarkung.

Der größte hat eine Höhe von 2,10, die beiden anderen sind mit 1,60 und 1,65 noch nicht meldefähig. Wie machen wir es künftig mit solchen gemischten Gruppen? Das Gleiche ist ja auch bei anderen Anpflanzungen in diesem Wald der Fall.

Fragende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 14-August-2010, 13:08
Hallo Wolfgang,

wenn du mit deiner Frage auf Einzel- oder Gruppenmeldung im Register abzielst, bin ich dafür, sie vorerst als Gruppen zu erfassen. Wenn sie in X-Jahren selbständig genug sind, kann man sie immer noch splitten...


gruppendynamischer Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 14-August-2010, 15:23
Zitat
Wie machen wir es künftig mit solchen gemischten Gruppen?
...dachte ich mir vor ner Woche auch...aber:

Zitat
sie vorerst als Gruppen zu erfassen. Wenn sie in X-Jahren selbständig genug sind, kann man sie immer noch splitten...
..jau, das ist das beste... ;D
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 14-August-2010, 19:55
Hallo Thilo und Ralf,

Bei so einer dichten Pflanzung, die ziemlich sicher noch einiges an Ausfällen zu erwarten hat, ist es sicher gerechtfertigt, die Gruppe erst mal als einen einzigen Standort zu verzeichnen.

Meine Frage zielt auf Gruppen, bei denen ein Teil die Meldehöhe erreicht hat und ein Teil nicht. Denn solche Anpflanzungen haben wir im Raum Unterensingen auch mehrere. Soll da unter „Anzahl“ nur die zahl der meldefähigen Exemplar oder die Anzahl aller Pflanzen? Ich hatte diese Situation auch schon einmal in Wüstenrot, ID 10253 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=10253&search=Suche) oder eben jetzt mit ID 11203 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11203&search=Suche).

Unschlüssige Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 14-August-2010, 21:09
...also meine Meinung ist, daß die Bäumchen in höchstens einem Jahr (oder lass es 2 sein  ;D)
sowieso über 2 Meter sind, da kann man bei solchen Gruppen ruhig mal ein  :o Auge zudrücken, bei Einzelbäumen Ok...aber dort!
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 15-August-2010, 08:55
Moin Wolfgang,

ein Grund für das Mindestmaß zwei Meter bzw. Mannshöhe ist ja der, dass darunter theoretisch noch ein Umpflanzen an einen anderen Standort möglich ist. Wenn, wie im vorliegenden Fall, sicher ist, dass es zu keiner Transplantation Verpflanzung kommt, dann können wir beruhigt die kleinen mit aufnehmen.


unverpflanzter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 15-August-2010, 12:30
Hallo Ralf und Thilo,

Meine Tendenz geht hier in die gleiche Richtung. In solchen Fällen ist es eine Anpflanzung quasi aus einem Guss, in der Absicht, an exakt dieser Stelle eine Baumgruppe zu bekommen. Völlig anders wäre die Lage bei Baumschulen. Wir haben zwar kleine Bäumchen drin, etwa ID 3451 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=3451&search=Suche) (die stehen seit Jahren in verpflanzbarer Größe dort). Und wir haben größere drin, etwa ID 2978 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=2978&search=Suche) (die sind inzwischen mit Sicherheit zu groß zum Verpflanzen). Aber darauf zielte meine Frage nicht.

Hallo Bernt,

Das heißt, du kannst gerne bei den bisher gemeldeten Anpflanzungen die Anzahlen überprüfen und gegebenenfalls nach oben korrigieren. Denn keiner kennt die Zahlen so gut wie du. Ich denke hier an ID 11131 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11131&search=Suche) oder an ID 11133 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11133&search=Suche). Der Platz für Nachträge ist der Ändern-Thread (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2759.0).

Und du kannst bitte auch melden, wenn eine Anpflanzung noch nicht gemeldet ist. Hierbei denke ich an die KMs im Köngener Bereich abseits des Weges (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=48.6716,9.335&sll=48.671606,9.335007&sspn=0.00102,0.002068&g=48.671601,9.335281&ie=UTF8&ll=48.671378,9.33493&spn=0.002041,0.004136&t=h&z=18) oder an das halbe Dutzend BMs Nähe Lindenweiler (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=48.658095,+9.323251&sll=48.670262,9.335745&sspn=0.001952,0.004136&ie=UTF8&ll=48.65785,9.323326&spn=0.002041,0.004136&t=h&z=18), nördlich dieser wunderbaren KM-Fläche. Der Einstieg geht in diesem Fall über das Eingabeformular Deutschland (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_in_guest.php).

Ermunternde Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 15-August-2010, 16:38
Liebe Freunde des höheren Wald-KM,

Als ich am Donnerstag dort eine Runde im Wald gedreht habe, bin ich auch auf zwei KMs gestoßen direkt an einem Weg gestoßen. Vom Kreuzsteinweg, der auf diesem Abschnitt vollständig auf Köngener Gebiet liegt, zweigt ein Weg Richtung Norden ab, der bald parallel zu ersterem ebenfalls in Richtung Gasstation führt.

Etwa zwanzig Meter nördlich der Abzweigung steht westlich des Weges der erste KM, ID 11204 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11204&search=Suche). Nochmals etwa zwanzig Meter weiter nordöstlich steht gleich ein zweiter KM ähnlicher Größe,die ID 11205 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11205&search=Suche).

Dennoch habe ich sie als zwei getrennte Standorte verzeichnet, weil die Herkünfte verschieden sind. Die etwas tiefer gelegene ID 11205 hat außerdem sehr viele Kurztriebe, die direkt aus dem Stamm zu treiben scheinen – was der Baum weiter oben nicht hat.

Ein paar Meter weiter westlich im Wald drinnen, abseits des Weges, hat Bernt dann noch drei weitere KMs stehen, von denen wir bei einem waren. Leider ist dieser so dicht von jungem Laubgehölz eingezwängt, dass ich auf ein Foto verzichtet habe.

Neckarküstige Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 16-August-2010, 11:23
Hallo zusammen,

Das wunderbare Arboretum habe ich ebenfalls besucht, mit zwanzig bis dreißig KMs und Begleitbäumen wie Thuja plicata und Übergangsformen zwischen Abies grandis und Abies concolor (namens var. lowiana, wie mir Bernt später erklärt hat).

Beim augenscheinlich größten Baum habe ich einen Umfang von 82 cm gemessen, das macht einen BHD von 0,26 cm.

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 16-August-2010, 11:52


Gegenüber stehen nicht nur die folgenden bereits verzeichneten Gruppen (von West nach Ost; Maße nur gefühlt)

Hinter Brombeeren und einer Reihe Junggehölz verborgen stehen noch etwa 7 junge BMs, von 1 bis 3 Metern Höhe. Diese habe ich für Bernt eben als ID 11251 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11251&search=Suche) gemeldet. Wieder stehen auch andere Begleitbäume ähnlicher Höhe dazwischen; Näheres kann Bernt sicher bei Gelegenheit selbst berichten.

Verzeichnende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 16-August-2010, 12:30
Hallo Bernt,

vielleicht ist es dir aufgrund der weiteren Beiträge in diesem Thread ja entgangen, aber ich möchte dich noch mal an meine Bitte unter http://mbreg.de/forum/index.php?topic=4338.msg58560#msg58560 erinnern.
Außer dir kennt die Pflanzjahre keiner. Das einfachste wäre, du machst eine Liste, wo du den id der Bäume jeweils das Pflanzjahr zuordnest.

erinnernder Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 17-August-2010, 20:01
Hallo,

Heute war ich beim einzeln stehenden BM mit der ID 11126 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11126&search=Suche). Er liegt offenbar 40 Meter weit auf Oberensinger Gemarkung. Denn das gesamte Waldstück südlich der Langen Richtstatt und östlich des Riederhäulewegs gehört zu Nürtingen (Quelle: LUBW (http://brsweb.lubw.baden-wuerttemberg.de/dienstvz/alias.cweb?repositoryId=nd_nach_gemeinde_karte&value=8116049); bei Open Street Map (http://toolserver.org/~kolossos/openlayers/embed.html?layer=mapnik&bbox=9.311,48.651,9.312,48.654&marker=48.652061,9.311983#) und auf dem Nürtinger Stadtplan im wesentlichen gleich).

Ich schätze den Baum ebenfalls auf 14–16 Meter Höhe. Der Umfang habe ich mit 2,02 Metern gemessen; das ergibt einen BHD von 0,64 Metern.

Das erste Bild zeigt ihn von Osten. Das zweite ist von Norden aufgenommen; die Bäume rechts im Bild gehören bereits zu Wolfschlugen.

Das Spitzchen ragt zwar schon deutlich über die umgebenden Bäume heraus. Aber bis zum Waldrand sind es noch gut hundert Meter; ich bin weit hinaus bis zu dem nahe liegenden Gehöft gegangen ohne dass ich ihn gesehen hätte.

Messende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 18-August-2010, 22:32
Hallo zusammen,

Die beiden KM ID 11121 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11121&search=Suche) sind der südlichste Standort am Sommerhaldeweg. Thilos Bild ist besser, aber meines beweist, dass wir die gleichen Bäume meinen. Sie stehen schön frei am Weg; ich schätze sie auf etwa 10 Meter Höhe.

Die Messungen am Stamm haben Folgendes ergeben:
Thilos Gruppe von 13 KM habe ich nochmals aufgeteilt in 11 Stück auf einem Fleckchen Niederwald und 2 KM nördlich eines vergrasten Fahrweges in mittelhohem Wald:
Zwischen der südlichen Zweiergruppe 11121 und der Elfergruppe 11123 im Norden habe ich zwei einzelne KMs gefunden; einer eher Richtung Nürtingen und nahe am Weg und einer dreißig Meter weiter Richtung Köngen, gute zwanzig Meter im Wald drin (beide hier ohne Bild). An letzterem bin ich auf dem Hinweg einfach vorbeigegangen, so weit steht er im Wald; erst auf dem Rückweg habe ich den dicken roten Stamm gesehen.

KM weiter südlich, am Weg:
Höhe: grob geschätzt 9 m
Umfang: 0,62 m; BHD: 0,20 m
GPS: 48.654284°, 9.335652°
        KM weiter nördlich, tiefer drin:
Höhe: grob geschätzt 12 m
Umfang: 1,17 m; BHD: 0,37 m
GPS: 48.654559°, 9.335674°

@Thilo: Welcher von beiden ist wohl die ID 11122 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11122&search=Suche)? Die gemeldeten Koordinaten sind deutlich zu weit im Norden. Offensichtlich muss in diesem Bereich noch ein weiterer KM gemeldet werden. Kann es sein, dass der Förster auf seiner Karte nicht alle Bäume verzeichnet hatte?

@Bernt: Welcher von den beiden ist wohl dein „Altbaum Nr. 1 (Jedediah Smith)“? Die neulich von dir genannten GPS-Werte für den Mutterbaum liegen nur 7 Meter neben dem Weg und keine 25 Meter im Wald drin, sind aber insgesamt näher bei meinem nördlicheren Baum.

Hier komme ich ohne eure Hilfe mit der Zuordnung nicht weiter. Die Koordinaten sind zwar mit einem Gerät aufgezeichnet, können aber durchaus mal um die zehn Meter daneben liegen.

Um Hilfe bittende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 19-August-2010, 00:33
Hallo,

Hier kommt nun ein Bild des KM weiter südlich, am Weg.

Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 19-August-2010, 00:36


Und hier sind gleich drei Bilder des deutlich stattlicheren KM weiter nördlich, tiefer im Wald.

Vergleichende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Sischuwa am 19-August-2010, 15:40
Der ist wirklich recht stattlich... :o
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 25-August-2010, 12:23
Hallo Thilo,

Auf Grund deiner Reaktion gehe ich davon aus, dass du den südlicheren einzelnen KM gesehen und gemeldet hast. Deshalb werden die Koordinaten von ID 11122 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11122&search=Suche) nach Süden korrigiert; ich war ja mit einem Gerät unterwegs.

Den anderen habe ich jetzt mal als ID 11345 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11345&search=Suche) gemeldet. Wahrscheinlich ist das der ominöse Altbaum, von dem zahlreiche der Stecklinge in diesem großen Waldgebiet namens Sauhag stammen. Das angehängte Bild ist wieder eine Montage, zeigt aber den Stamm besser als die Montage von neulich.

Montierte Grüße,
Wolfgang
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: DerAchim am 25-August-2010, 12:58
Hallo Bernt und Wolfgang,

ich habe diesen Bericht mit sehr viel interesse und großer Neugierde gelesen. Ich muss sagen hut ab Bernt echt klasse ! Auch Wolfgang und Thilo danke für die eindrücke und informationen.

Ich mag solche Berichte ! Weiter so  ;) :-*

LG ausm Norden, Achim
Titel: Re:Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 25-August-2010, 16:38
Hallo Achim,

Zitat
Ich muss sagen hut ab Bernt echt klasse !

Da hast du meine absolute Zustimmung! Was Bernt hier in den letzten dreißig Jahren in Zusammenarbeit mit Förstern aufgebaut hat, ist ein wirklich beeindruckender Feldversuch mit Küstenmammuts unterschiedlicher Herkunft an unterschiedlichen Standorten.

Da sich das Waldgebiet Sauhag über sechs Gemeinden erstreckt, fasse ich hier einmal – im Uhrzeigersinn – den Bestand zusammen, soweit er mir bekannt ist:
Köngen:     2 KM (+3 ungemeldet)       –
Unterensingen:   54 KM   16 BM
Nürtingen:       –     1 BM
Wolfschlugen:       –       –
Neuhausen/Fildern:       –     8 BM
Denkendorf:     7 KM     4 BM

Ich zähle alles in allem 66 KMs und 29 BMs – also 95 Bäumchen, die alle gehegt und gepflegt sein wollen, mit Begleitbäumen versehen, von Konkurrenz befreit… Dazu kommt mit Sicherheit eine zweistellige Zahl von Verlusten. Und alles ist dokumentiert!

Deinen Respekt teilende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 10-Dezember-2011, 16:42
Hallo Thilo, hallo Bernt,

Kann es sein, dass die 8 KMs mit der ID 11124 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11124&search=Suche) eher bei 48.655834, 9.331716 (http://maps.google.de/maps?q=48.655834,+9.331716&hl=de&ll=48.655834,9.331867&spn=0.00438,0.008272&geocode=+&t=h&z=17&vpsrc=6) stehen als am eingezeichneten Ort?

Und kann es sein, dass die 3 BM mit der ID 11125 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=11125&search=Suche) eher bei 48.65611, 9.330976 (http://maps.google.de/maps?q=48.65611,+9.330976&hl=de&ll=48.656103,9.330976&spn=0.00876,0.016544&sll=48.655834,9.331867&sspn=0.00438,0.008272&vpsrc=6&t=h&z=16) stehen?

Fragende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: denniz am 10-Dezember-2011, 22:27
lieber Bernt,
Das was du da gemachst hast gebührt grossen Respekt!
Ich habe diesen Thread vorhin erst entdeckt und bin sprachlos..#
Die genaue Dokumentation und Planung hat mit Sicherheit viele Mühen
gekostet..
Danke das wir das dann, obwohl nicht ganz beabsichtigt, sehen und lesen durften. ;)
seperviren erlegen
Denniz
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: xandru am 11-Dezember-2011, 22:37
Hallo nochmal,

Hier kommen Bilder der beiden Standorte, die ich gestern aufgenommen habe.

Aufnehmende Grüße,
Wolfgang
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: denniz am 26-Juni-2012, 09:11
Hallo Bernt,

Auf deiner Liste mit den Herkünften ist eine Aussaat 2009 Chetco River
vereichnet. Diese, und die Aussat aus Six River 1995 sind nördlicher sowie weiter landeinwärts
gelegen, und laut Datum noch sehr jung.

Wie geht es denen , und kann man bereits sagen, daß diese härter sind als die Kaldenkirchener
die aus dem Schenck Grove kommen?

schönen Gruß
Denniz
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 26-Juni-2012, 20:56
Hallo Dennis,
danke der freundlichen Nachfrage.
Von der Six River N.P. Herkunft hatte ich damals nur 10 Stück von Kollege Sequoiaundco erhalten. Diese Herkunft liegt nordöstlich außerhalb des natürlichen Herkunftsgebietes. Leider trafen die Pflanzen ein als bei uns noch tiefster Winter war. Entsprechend blieben nur 2 Stück übrig. Einer ging etliche Jahre später ein. Dem zweiten fror der Hauptstamm bei ca. 4m Höhe komplett ab. Zum Glück hatte dieser noch einen kleinen Nebenstamm der erstaunlicherweise unbeschadet blieb.

Die Chetco River Herkunft ist die altbekannte Oregonherkunft von Wayne. Leider hat sich diese am Waldstandort noch nicht durch überzeugende Frosthärte hervorgetan. Blieb jedoch letzten Winter im Garten vor der Sonne geschützt unbeschadet. Ich setze jetzt mal auf weitere Akklimatisation.

Ich habe übrigens zu dieser Anpflanzung in Unterensingen eine Homepage erstellt. Würde mich freuen, wenn der eine oder andere reinschaut.

                                               www.waldlaeufer.de.to

                                                                                            VG            Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 26-Juni-2012, 22:21
Hallo Bernt,

meinen Glückwunsch zur gut gelungenen, informativen Homepage ! Freue mich schon auf weitere Bilder.
 
Die Six River N.P. Herkunft hatte ich dieses Jahr mal wieder in der Aussaat, leider ist das Saatgut nicht keimfähig. Kein Wunder, es lagerte beim Sammler über Jahre ungekühlt und trocken. Leider wird auch seit Jahren dort nicht mehr gepflückt.

Wie hat die Angwin-Herkunft bei dir überlebt? Bei mir gab es damit (ID13890) auf schlechtestem Boden in all den Jahren außer leichten Nadelschäden nie irgendwelche stärkeren Frostschäden. Das gilt aber auch für meine alten Oregons und die Burgholzstecklinge (ID13892). Klimatisch sind wir ja auch im Vorteil: Unter -20 Grad gab´s/gibt´s auch, aber immer nur kurzfristig.

mit sequoiasolidarischem Gruß   chris (sequoiaundco)
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Wayne am 27-Juni-2012, 15:43
Hallo Chris, habe Six River letztes Jahr ausgesäht und 2 Sämlinge über den Horrorfebruar retten können.........

Ist die Herkunft vielversprechend?

Gruß Wayne

Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 27-Juni-2012, 17:18
Hallo Chris,
erst mal danke für dein Lob.
10 Pflanzen der Herkunft Angwin Aussaat 1986 hatte ich von dir bezogen. Diese Herkunft liegt am weitesten landeinwärts ca. 50km.
Davon sind lediglich noch 2 Exemplare übrig. Ursache für das Ableben der anderen war Frost und zu schattiger Standort.
Ein Exemplar war von Anfang an recht frosthart obwohl auf staunassem Boden stehend, jedoch mit eher langsamem Wuchs - ca. 50cm im Jahr.
Höhe jetzt ca. 14m. Das zweite Exemplar ist nie richtig gewachsen und hat auch in den mildesten Wintern unweigerlich Frostschäden in der Triebspitze.
Höhe jetzt ca. 6m.  Mir fiel bereis bei der Kultur im Garten der eher langsame Wuchs der Herkunft auf.
Das bessere Exemplar habe ich vegetativ weitervermehrt. Es hat teilweise auffallend lange Nadeln.
Bei einem Vergleichstest auf Rätsandstein schnitten diese klonpflanzen jedoch gegen schnellwüchsigen Jededia Smith klon um mindestens ein Drittel schlechter ab.
Wie ich bereits in meiner Homepage schrieb sollte man nicht unbedingt zu isolierte Randvorkommen als Saatquelle benutzen.
An günstigen Standorten wie im Gebiet um Burgholz/Wuppertal werden diese sicherlich noch gut wachsen. An klimatisch ungünstigeren Standorten scheinen sich doch
größere Unterschiede auf zu tun.
Bei dieser Six River Herkunft bin ich auch etwas skeptisch. Es ist kein natürliches Vorkommen. Aus welchem Teil des Ursprunggebietes die Pflanzen dieser Herkunft
bezogen wurden weiß man nicht. Im Inland wird es trockener und heißer. Vielleicht hat hier auch bereits eine genetische Einengung stattgefunden.
Das sind aber nur Vermutungen. Man müßte schon größere Vergleichsanpflanzungen machen.

                                                                    Viele Grüße                  Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: denniz am 27-Juni-2012, 18:06
Hallo  Bernt, Chris und Wayne,

Kann man also getrost von 1. "Kaldenkirchen/Martin" und 2."Jededia smith"
als bisherige Favouriten in Sachen Frosthärte sprechen?

Mick Rondella sagte die "Kalte Sophie" wäre diesbezügl. unbrauchbar.
Habt Ihr Erfahrungen mit dieser französischen Herkunft (Cour Cheverney/Loire Tal )
die auch im Burgholz angebaut wird?

schöne Grüße aus Soest
Denniz



Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 27-Juni-2012, 18:09
Hallo Wayne,

da kann ich nur sagen: Versuch macht kluch!
Ich bin inzwischen davon abgekommen, aus meinen Anbauerfahrungen verallgemeinernde Aussage zu machen. Die verschiedenen Herkünfte differenzieren in unserer Klimaregion nicht deutlich genug. Natürlich gibt es leichte Unterschiede in Nadelverfärbungen und Wuchsverhalten. Das kann aber, wie ich glaube, wohl eher auf konkrete Standortverhältnisse (Nährstoffverfügbarbeit, Lichtexposition u.ä.) oder individuelle Variation zurückgeführt werden als auf "Herkünfte".
 
Ansonsten erstreckt sich der Six Rivers N. F. von der Küste bis in Regionen außerhalb des Küstennebelbereich, wo es für uns interessant wird. Allerdings assoziiere ich damit auch eher küstennahe, feuchte Flusstäler und niedrige Hanglagen wie z. B. am Smith River (3,6km Küstenentfernung, 18 - 299 m hoch), was genetisch nicht unbedingt auf Frosthärte und Trockenheitsresistenz hin selektiert.
 
Die Frage ist eigentlich immer, wo konkret wurde geerntet? Eine rein kommerzielle Ernte ist in den Nationalparks dort inzwischen streng verboten. Den Saatguthändlern stellen sich also folgende Fragen: Auf welchem Privatgrund stehen noch interessante Bestände und wo ist die Ernte für die Zapfenpflücker am bequemsten bzw. am schnellsten durchzuführen? Bei 1000 Dollar am Tag plus hohe Spesen für ein Pflückerteam ist das für die Händler eine wichtige Frage! Meist werden dadurch allerdings Standorte beerntet, die für uns weniger spannend sind bzgl. Frosthärte und Trockenheitsresisistenz.
 
sich den Glückwünschen anschließend  chris (sequoiaundco)

Hallo Bernt, danke für deine Antwort - ich komm später drauf zurück.
Hallo Denniz - ebenso!

Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 27-Juni-2012, 20:29
Hallo,
ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob der Kartenausschnitt des Six River N.P. kommt.
Falls ja sieht man daß er sich landeinwärts in einem langen Streifen hinter dem Redwood N.P. im Inland erstreckt. Dieser erstreckt sich etwa entlang dem Highway101.
Ein sehr großes Gebiet umfaßt der Six River N.P., wobei eine genaurere Standortangabe der Saatgutquelle durchaus wichtig wäre.

                                                  VG             Bernt

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Six_Riversmap.jpg/188px-Six_Riversmap.jpg&imgrefurl=http://en.wikipedia.org/wiki/Six_Rivers_National_Forest&h=355&w=188&sz=19&tbnid=Mr2MqHO_XqmSAM:&tbnh=90&tbnw=48&prev=/search%3Fq%3Dsix%2Brivers%2Bnational%2Bforest%26tbm%3Disch%26tbo%3Du&zoom=1&q=six+rivers+national+forest&usg=__J6jCbG_hp3JXioKrNM-ZFUut4l0=&docid=PVX1EZj9eqYrHM&hl=de&sa=X&ei=BE3rT-ykKcmKsgbXx6m9BQ&ved=0CHcQ9QEwBQ&dur=161
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 27-Juni-2012, 21:43
Hallo,
unten rechts ist die karte.

Hallo Dennis,
mit dieser Frosthärtediskussion wird immer suggeriert es gäbe einen wirklich frostharten Redwood. Auch die gelobten Selektionen erleiden Frostschäden abhängig davon in welcher Gegend sie angepflanzt werden bzw. wie die Umweltfaktoren am Standort sind. In den mildesten Regionen Dt. z.B. am Niederrhein und an der holländischen Grenze werden selbst Durchschnittstypen gut aussehen.
Im Forst kommt es nicht darauf an ob ein Baum 100% frosthart ist, sondern ob er in einem definierten Zeitraum höher ist als andere Konkurrenten.
Das bedeutet auch ein etwas frostanfälligerer Redwood kann der bessere sein sofern er seine Frostschäden durch größere Wüchsigkeit ausgleichen kann.
Das bedeutet aber im Umkehrschluß daß auch zu große Frostschäden nicht auftreten dürfen. Wie ich gehört habe sind bei den Kaldenkirchen Redwoods bis 3 klone im Umlauf. Ich schätze daß der winterhärteste dieser evtl. bezüglich Winterhärte hier vorne liegt. Unter den Klimabedingungen von Unterensingen scheint aber z.B. ein
Klon von Jededia Smith in der Höhenentwicklung dennoch überlegen. Die kalte Sophie mag etwas mehr Blattschäden erleiden ist jedoch im Gipfeltrieb ähnlich hart.
An anderen Orten mögen jedoch andere Erfahrungen zu machen sein. Wobei jeder Winter seine spezifischen Schäden auch bei den diversen Klonen hinterläßt.

                                                         VG               Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 28-Juni-2012, 11:08
Hallo Denniz, hallo Bernt,

für mich ist das alles Stochern im Nebel. Und unter den Blinden ist der Einäugige König. Zu letzteren gehörten sicher die Martins. Auch wenn ihre Arbeit sicher nicht wissenschaftlichen Kriterien genügte, hat sie große Vorteile gegenüber allen anderen (präzise Herkunftsangabe, Selektion aus großer Jungpflanzenzahl, Beobachtung und Dokumentation des Wachstumsverhaltens in verschiedenen Regionen und Standorten). Das ist das Reizvolle an dieser Selektion. Auch hat sie sich in milderen Gegenden durchaus bewährt, besonders in der leicht bläulichen Variante (z.B. MG, BN u.a.). Leider gibt es auch hier schon nach einer Generation Dokumentationslücken (Standortkartierung Sequoiafarm, Burgholz). Auch sollten wir uns darüber klar sein, dass jeder lieber über Erfolge berichtet und gerne Positivlisten erstellt, Rückschläge und Abgänge aber bevorzugt verdrängt.

Die anderen Aussaaten und Anpflanzungen, die ich kenne, sind noch mehr auf Versuch und Irrtum ausgerichtet. Es gibt keine präzisen bzw. vertrauenswürdigen Herkunftsangaben; bei hier gesammeltem Saatgut  ist die Gefahr der Selbstbestäubung groß (Einzelbäume bzw. identische Klone); nur geringe  Pflanzenmengen sind Selektionsgrundlage; es gibt keine Kontrollgruppen an verschiedenen Standorten usw.. Aber auch so werden sich an einigen Standorten wahrscheinlich einzelne Plusbäume herauskristallisieren - jeder hat ja so seine Favoriten, - die es irgendwann einmal zu vergleichen gilt und die dann nach strenger Auswahl in einer Samenplantage zusammengefasst werden könnten. Dann werden nach all den Jahren der Klonwirtschaft sicherlich genetische Analysen nötig sein (wie jetzt schon in Burgholz), um eine ausreichende genetische Variationsbreite zu gewährleisten.  Das ist Zukunftsmusik, die z. B. der Mammutbaumverein in frühestens 20 Jahren komponieren kann.

Mit zukunftsgewandtem Gruß   chris (Sequoiaundco)
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: denniz am 28-Juni-2012, 11:27
Hallo Bernt,

Danke für diesen wirklich interessanten Aspekt in der Frosthärte-Diskussion!
Das hat mich weitergebracht, wie auch die vielen Informationen auf deiner Website.

Du hast die meisten KMs ja in Kleingruppen oder als Solitär zwischen andere Baumarten gesetzt.
Im Burgholz wurde das stellenweise auch so gemacht, der Großteil wurde aber als Reinbestand gepflanzt.
Ab einer Höhe von 30m wird das interessant, weil sich die Redwoods gegenseitig schützen im Gegensatz zum
Solitärstand. Ich habe im Burgholz im März viele umherliegende abgerissene Spitzen bemerkt,
Wind und Frost sind ab einer solchen Höhe ( Burgholz mehr als 30m ) wesentlich gefährlicher für die Redwoods,
was für mich ein deutliches Argument für einen Reinbestand ist. Natürlich werden die bei uns niemals 100m erreichen,
Oberhöhen von 40 oder 50m sind allerdings eine Seltenheit im deutschen Forst, und die halte ich für durchaus
möglich bei den Sequoias.

Über diesen Aspekt zerbreche ich mir schon länger den Kopf, denn die Reinbestände die ich bisher besucht
habe waren im Unterholz zu 100% tot, ähnlich wie bei Fichte.

@ Chris: Ich hatte die Idee bei einer Gruppenpflanzung möglichst verschiedene Herkünfte zusammenzuwürfeln,
um den bereits eingegrenzten Genpool auf das Maximum zu erweitern. Damit würde sich zumindest die Chance einer
stabilen Population ergeben, theoretisch gedacht.

schöne Grüsse an die Instrumentenbauer der Zukunftsmusiker  ;)
Denniz


Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 28-Juni-2012, 13:06
Hallo Bernt,

die meisten Inhalte deiner informativen Homepage kann ich voll unterstreichen. Gestolpert bin ich bei genauerem Lesen gerade über folgendes:
Zitat
Wie ich bereits in meiner Homepage schrieb sollte man nicht unbedingt zu isolierte Randvorkommen als Saatquelle benutzen.
Dort fand ich Erläuterungen dazu:
Zitat
Isolierte Randbereiche des natürlchen Vorkommens denen man gern eine Selektion bezüglich diverser Eigenschaften zu unterstellen geneigt ist eignen sich wohl weniger. Sie sind vom Genfluß stärker abgeschnitten und daher genmäßig eingeengter. Größere Randbereiche mit Anschluß an das Hauptvorkommen erscheinen vielversprechender.

Wenn man bedenkt, dass
- einerseits 95 % der ehemaligen Redwoodfläche seit 1850 (forciert seit 1960) eingeschlagen wurde und größtenteils auch umgewandelt wurde, die isolierten Randvorkommen also meist durch menschliche Einflüsse entstanden sind und
- andererseits bei dem erreichbaren Alter von z. T. > 1000 Jahren genetische Veränderungen/Mutationen nur über zig tausende Jahre vorstellbar sind, kann ich das Argument nicht nachvollziehen.
Vielleicht gibt es tatsächlich solche seit urlangen Zeiten isolierte Vorkommen; das ließe sich nur durch Genanalysen feststellen. Es spräche meiner Meinung nach wenig dagegen, sie bei entsprechenden Anpassungen (bes. bzgl. Frosthärte und Trockenheitsresistenz) in Mitteleuropa einzusetzen. Immer noch besser als fortwährende Klonwirtschaft.

durch deine Homepage positiv mutiert     chris (sequoiaundco)
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 28-Juni-2012, 20:12
Hallo Chris,
grundsätzlich muß man froh sein wenn es das ein oder andere Thema auf die Agenda schafft.
Ich habe in meiner Homepage wie von dir zitiert zur Vorsicht bei der Verwendung von isolierten kleinen Randpopulationen gewarnt, da ich bei meinen kleinen
Versuchen hier eine gewisse Tendenz sah. Allerdings sind meine Versuche zugegebenermaßen viel zu klein um repräsentativ zu sein.
Daß der größte Teil der Redwoods abgeholzt wurde stimmt, ist in dem Fall meiner Ansicht nach aber nicht ausschlaggebend.
Diese relativ weit im Landesinnern liegenden Groves sind Überbleibsel einer feuchteren Ära - das Hauptvorkommen hat sich zur küste zurückgezogen wo die Feuchtigkeitsanprüche erfüllt werden. Das heißt diese Groves sind schon länger isoliert und evtl. genmäßig eingeengter als das Hauptvorkommen.
Auch das Oregonvorkommen war wohl nie sonderlich groß und insofern genetisch etwas eingeengt als in dieser Randzone der genetische Austausch mit dem Hauptvorkommen etwas gestört ist. Nun wird man zwar immer hoffen daß gerade diese Randzonen des Vorkommens durch Selektion in für uns gewünschte Richtung
z.B. Frosthärte oder Dürreresistenz etc. geeigneteres Pflanzenmaterial bietet - jedoch mag sich das nicht unbedingt erfüllen.
Ich habe in meiner Homepage auch geschrieben, daß es wohl ähnlich wie bei der Douglasie nicht auf die Angepasstheit an den Standort bei uns ankommt.
Diese Übereinstimmung findet sich in der BRD so gut wie nirgends. Vielmehr kommt es wahrscheinlich auf die Anpassungsfähigkeit der Herkunft an.
Diese Anpassungsfähigkeit ist am größten wenn die Pflanzen aus einem sehr unterschiedlich strukturiertem Umfeld kommen. Dies ist bei Kleinvorkommen eher nicht der Fall. Daher habe ich die größeren nördlichen Groves empfohlen.
Ich möchte aber nicht ausschließen, daß in diesen Randbereichen sich ebenfalls geeignete Pflanzen finden lassen.
In einem größeren Herkunftsversuch den ich in meiner Homepage genannt habe und bei dem auch diese Randvorkommen berücksichtigt wurden wird als Ergebnis
auf das nördlichere Hauptvorkommen als Saatgutquelle für kältere Gegenden verwiesen.
                      Ich hoffe diese Erläuterungen bewegen dich zur Rückmutation

                                                Viele Grüße                    Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Mick Rodella am 29-Juni-2012, 02:46
Hallo Bernt,

gute Idee, alle Fakten auf einer Website zusammenzufassen, Kompliment!

Man würde sich natürlich wünschen, dass die US-Samen von Plusbäumen an suboptimalen Standorten stammen.

Vielleicht bieten aber auch schon Deine Jedediah-Smith-Pflanzen eine gute Martin-Alternative für die Zukunft. Wo exakt die Samen geerntet wurden, weiß man ja leider kaum, spielt aber auch nicht die entscheidende Rolle, wenn die Bäume bei Dir gut klarkommen.

Man sollte Hubertus Nimsch fragen, wo seine Redwoods herstammen. Wenn 4-5 wüchsige Mutterpflanzen unterschiedlicher Herkunft zur veg. Vermehrung herangezogen werden könnten, bringt das meiner Meinung nach mehr, als mit einem Riesenaufwand zu spekulieren, wo in Kalifornien/Oregon das perfekte Material für uns existiert (welches in weiteren Versuchsreihen erst wieder weiter selektiert werden müsste und möglicherweise die Martin-Selektion nicht übertrifft).

In USA wird seit langem versucht, robustere Formen zu erzeugen und es gibt sicher Varianten (mit nachweisbarer Herkunft), die auch für den forstlichen Anbau geeignet wären (Filoli etc.). Oder man sucht Kontakte zu Leuten, die in den Staaten bereits Erfahrungen mit Aufforstungen in grenzwertigen Klimazonen gemacht haben.

Ich würde davon ausgehen, dass es in Deutschland und Europa mehr als genug mögliche Mutterbäume gibt, um eine potente Vielfalt zusammenzustellen. Den 50-m-Riesen in Vals-les-Bains zum Beispiel oder einen Redwood, den es dort eigentlich gar nicht geben dürfte: ID 478 (18xx/Finca La Losa bei Huescar/Andalusien). Der wächst freistehend in fast 1300m Höhe bei geringstem Niederschlag, während die berühmte BM-Gruppe "Las Mariantonias" in der Nähe eher einem Gerippe gleicht...

Wie auch immer: schön, dass weiter was probiert wird. Danke, dass Du Dein Wissen und Deine Erfahrung mit uns teilst!

LG Micha
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 29-Juni-2012, 11:16
Hallo Micha,
ich habe einfach mal versucht mit meinen bescheidenen EDV-Kenntnissen eine informative Web-Site zu kreieren, in die ich eigene Erfahrungen als auch Links
zu informativen Artikeln kombiniert habe um so eine größere Breite als in anderen Redwood-Websites zu erreichen.
Da wo ich in subjektive Ansichten mich reinbegebe wird nicht jeder 100% folgen wollen und können. Dies liegt aber in der Natur der Sache, wenn man sich nicht bloß
auf bereits festgeschriebene Ansichten beschränkt.
Sicherlich gibt es bereits aussichtsreiche Kanditaten die man überprüfen sollte ob sie für weitere Vermehrung geeignet sind.

Herr Nimsch kann seine verwendeten Herkünfte leider inzwischen auch nicht mehr auseinander halten. Er hat sowohl Oregons als auch Stecklingspflanzen von europäischen Standorten verwendet.

Allerdings sind die jeweiligen Klima- und Standortbedingungen genau zu überprüfen. Sind diese der Hauptgrund für bestechendes Wachstum wird sich dies anderen Ortes nicht wiederholen lassen.
Hier muß ich z. B. in eigener Sache schon wieder zurück rudern. Der 50m Riese in Val les Baines von mir neulich empfohlen hat seine Höhe wohl auch örtlichen Sonderbedingungen zu verdanken. Der Ort ist ein Thermalbad wo Hangwasser aus der weiteren Umgebung im Untergrund gestaut wird und nach oben drückt.
Also beste Wasserversorgung. Zu dem spanischen Redwood fehlen mir die Informationen. Ein warmes trockenes Klima. Aber vielleicht hat er auch zusätzliche Wasserzufuhr oder steht in Wolken.
Ich will damit nur andeuten es ist alles nicht so einfach aber es sollte den Interessierten an weiterer Recherche nicht abhalten.
Vielleicht bringen weitere Aussaaten neue gut geeignete Kanditaten hervor.
                                                          Viele Grüße          Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 29-Juni-2012, 12:34
Hallo Bernt,

Nochmal ein Nachschlag zu den Randgebieten:

Relikte, Neubesiedlung oder Hauptvorkommen, das scheint die Frage.
Mich erinnert das an die Untersuchungsergebnisse zur Weißtanne, die bei der nacheiszeitlichen „Rückwanderung“ über die Alpen einen Teil ihres Genpools verlor.
Ob das in isolierten Randgebieten bei Redwoods auch der Fall ist, wäre eine Aufgabe für Pflanzengenetiker. Wir können da glaube ich nur spekulieren. Und nicht nur wir:
Jim Rydelius, der nach den von dir zitierten Redwood-Provenienzversuche heute i.W. die Ergebnisse in Neuseeland vermarktet und dort den Redwoodplantagenanbau berät, schrieb mir Mitte letzten Jahres: 
“Actually, all along the eastern edge of the redwood forest type, there are "islands" or "pockets" of redwoods that range in areas of from, perhaps, 1/4-acre to, perhaps, as much as an acre or more. I've often thought that it is from these "islands" that I would go if I were inclined to develop a land race that might be appropriate for the purpose of expanding the range of redwoods farther inland. I'm not sure if these "islands' are examples of redwoods slowly expanding into areas where redwoods do not currently grow or if they are examples of redwoods remaining as the natural range shrinks in size. Whichever it is these "pockets" may exist because the trees within them are more cold tolerant than are those within the main parts of the range.”

Spekulieren können wir auch über die Oregonherkünfte. Interessant ist doch, dass an den isolierten Standorten dort (Wheeler Creek, Redwood Creek, Redwood State Park) die ältesten Exemplare max. 350 Jahre alt sind. Es gibt keine älteren Baumstümpfe oder Stammreste - nichts was auf eine Verbreitung vor dieser Zeit hindeutet. Selbst Feuer und andere denkbare Naturkatastrophen hätten nicht alle Spuren löschen können.  Lässt das auf eine Neubesiedlung ab diesem Zeitpunkt schließen über die küstennebelversorgten Flusstäler? Müssen wir deshalb von einer genetischen Einengung ausgehen? Bedeutet Anpassung an bestimmte neue Bedingungen (z.B. verändertes Klima) automatisch Verlust von Anpassungsfähigkeit für andere Bedingungen ? Außer am Winchuck-Campground (menschliche Pflanzung in den 1930-igern) scheint zumindest nach meinem Wissensstand auch in Oregon noch vieles unklar.

 

Chris  (sequoiaundco)
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 29-Juni-2012, 12:54
Hallo Chris,

Redwood Creek und  Redwood State Park sind nicht in Oregon, sondern in Kalifornien. Dort habe ich einige KM gesehen, die bestimmt weit über 350 Jahre alt sind ...  ::) ::) ::)


uralter Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 29-Juni-2012, 16:55
Hallo Chris,
wenn sich am östlichen Arealrand relativ einfach Exemplare mit erhöhter Frosttoleranz finden lassen, frage ich mich natürlich wieso die noch nicht den Weg zu uns gefunden haben. Die amerikanischen Selektionen bringen soviel ich weiß auch nicht mehr als unsere bekannten.
Daß natürlich der östliche Arealrand keine ganz starre Grenze ist ist naheliegend. Insbesondere Brände sorgen dort immer wieder für Veränderungen.
Für die Groves die nun wirklich deutlich im Inland isoliert liegen kann ich folgendes aus einer amerikanischen Broschüre beisteuern die in einem N.P. zu erwerben war.
Ich übersetze mal sinngemäß:
Kleine Ansammlungen von Redwoods wachsen in isolierten Groves weit weg vom Ozeannebel, wie Richardson Grove beim Eel River und Grizzly Creek Grove beim
Van Duzen River. Sie überleben aufgrund isolierter Wetterbedingungen. Diese Redwoods sind Überbleibsel einer feuchteren Zeit, evtl. der letzten Eiszeit, die vor ca.
8000-10000 Jahren endete. Redwoods überleben hier, weil Bergtäler hier sich abwärts bewegende Luft fangen und festhalten am Abend. Wenn diese Luft abkühlt
kondensiert sie und bildet mit dem Tanspirationswasser der Redwoods Nebel den die Redwoods brauchen.
Also eher nichts mit lufttrockenen Inlandlagen!

Über die Geschichte und Alter der Oregonredwoods weiß ich nichts weiter.
Aber auf Seite 2 dieses Threads ist eine Karte abgebildet mit der ursprünglichen Ausbreitung der Redwoods.
Darin ist das Oregonvorkommen deutlich sichtbar über der Grenze abgebildet.
Der Hauptgrund weshalb sich die Redwoods momentan nicht weiter nördlich ausbreiten können soll aber unzuträgliches Serpentingestein sein.

                                         Viele Grüße                   Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 29-Juni-2012, 17:44
Hallo Ralf,

unsere Namen Chris und Ralf gibst ja auch mehrfach. Guckstu google: Redwood State Park Oregon und Big Redwood Creek Oregon, darunter nahbei der little, wo das nördlichste natürliche Vorkommen liegt.

Krieg die Karte gerade nicht ins Format, vielleicht in den nächsten Tagen.


Gruß  chris (sequoiaundco)
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: TaunusBonsai am 30-Juni-2012, 09:09
Moin Chris,

hatte sicherheitshalber gegoogelt und bin auf Anhieb hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Redwood-Nationalpark) gelandet ... Keine gute Idee der Oregoner, ihre Parks genausso wie die kalifornischen zu benennen, das wird nämlich vielen so wie mir gehen.
Aber gut zu wissen! (Vielleicht geht die näxte Reise dann noch weiter nördlich ... ;))

Wegen der Karte habe ich dir zurückgemailt.

doppelnamiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 30-Juni-2012, 10:17
Hallo,
ich glaube Chris hat sich da mal in der Hektik verschrieben ist ja nicht weiter schlimm.
Unter dem Redwood N.P. versteht man das größere Gebiet zwischen Eureka und der Grenze zu Oregon das die bekannten Groves wie Jededia Smith, Prairie Creek etc.
beinhaltet. In Oregon gibt es nur kleinere Örtlichkeiten wie den Loeb St. P. und die genannten teils unter Schutz stehenden Kleinvorkommen.

                                                                  VG               Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 30-Juni-2012, 10:26
Hallo,
hier noch mal zum Thema landeinwärts gelegene Redwoodvorkommen eine Klimagraphik - die ich gelöscht habe.
Auf einem Geländeschnitt von der Küste landeinwärts waren die July, Januar und Jahrestemperaturen abgebildet.
Besonders interessant die durchschn. Januartemperaturen:
Das direkte Küstenvorkommen liegt bei ca. 7°C und steigt auf einer östlichen Ausdehnung von ca. 35km sogar an auf ca. 8,5°C.
Diese 35km bilden weitestgehend den östlichen Arealrand des Redwoodvorkommens. In der Regel ist es sogar schmäler.
Nach diesem Abschnitt beginnt ein recht wildes auf und ab der Temperatur mit Minimum bis 2,5°C und Maxumum 7,5°C.
Diese Schwankungen düften geographisch bedingt sein. Landeinwärts steigt das Gelände an wird aber im Landesinnern von Tälern durchzogen.
In diesen Tälern können die Temperaturen erheblich fallen- absinkende Kaltluft.
Ob nun alte Redwoodrelikte in so einem Kaltlufttal stocken ist nicht unbedingt wahrscheinlich, da Redwood Extreme meidet aber auch nicht ausgeschlossen.
Selbstredend bedarf es dazu der klimatischen Recherche.

                                                                              VG              Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 01-Juli-2012, 13:17
Hallo Bernt und Ralf,

ohne Selbstzweifel, Freudsche Fehlleistungen oder Schreibschwächen: Es geht um die drei Oregonherkünfte Wheeler Creek, Redwood Creek = zwischen Big und Little Redwood Creek und den Redwood State Park (http://www.stateparks.com/redwood_state_park_in_oregon.html) und nicht um diverse südlichere National Parks.
Das sind exakte Standorte, die wahrscheinlich oft auch unpräzise zusammenfassend als Chetko River benannt werden.

Karte im Anhang. Sorry, von Papier gescannt und so leider kaum lesbar. Danke für den Versuch, Ralf!

chris  (sequoiaundco)
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: Waldläufer am 02-Juli-2012, 15:13
Hallo Chris,
danke daß du dir soviel Mühe machst.
Gehe ich richtig daß dieser Redwood State Park ein absolutes Kleinvorkommen hinter dem größeren Loeb St.P. ist.
Da mag man uns verzeihen, daß wir den nicht kennen. Wäre zumindest für mich interessant wo genau die Oregonsamen
her sind die von  Wayne stammen. Falls von einem dieser Kleinvorkommen würde dies manches erklären,
z.B. das sehr einheitliche Erscheinungsbild.

                                               VG                   Bernt
Titel: Re: Küsten und Bergmammutansammlungen im Wald bei Unterensingen
Beitrag von: sequoiaundco am 02-Juli-2012, 15:58
Hallo Bernt,

wenn man die   http://www.stateparks.com/redwood_state_park_in_oregon.html  - Karte größer clickt, wird erkennbar, dass der Redwood State Park eine eigenes Gelände bezeichnet und offiziel nicht Bestandteil des Alfred A Loeb Parks ist, sondern nahbei weiter nördlich liegt. Einige 100 Redwoods sind dort in der Mehrzahl am westlichen Ufer des Chetko River verteilt.

mit sehnsüchtigem Blick dorthin  chris (sequoiaundco)