Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Rainer am 08-Mai-2010, 18:02
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Hallo zusammen!
Heute kann ich hier meinen größten Fund vermelden. 8) Eventuell handelt es sich sogar um einen 18xxer.
Es handelt sich um einen Riesen, ähm, BM im Park der Südburg in der Burg Lichtenstein. Die Burg selbst liegt im Dorf Lichtenstein, mit 434 m ü. NN dem höchstgelegenen Dorf des kleinen Mittelgebirges Haßberge, im nördlichen Bayern. Der Riese der Haßberge überragt alles und ist bereits von weitem zu sehen. Leider steht er in einem eingezäunten Bereich auf Privatgrundstück. Von außerhalb ist er nur schwer komplett einsehbar.
Bereits aus dem Tal ist die alles überragende Spitze zu sehen. Leider herrschte diesiges Wetter, so dass meine Bilder der Schönheit des Riesen nicht gerecht werden. :'( Aber schlechte Bilder sind immer noch besser wie gar keine Bilder. ::)
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Auf dem Weg zum Riesen kommt man an schöngewachsenen BMs vorbei. ;)
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Neben der Südburg ist die schöne und sehenswerte Ruinenanlage Lichtenstein, von wo man verschiedene
Blicke zum Riesen hat.
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Ansicht durch Felsen.
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Über Mauern hinweg.
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Vollständig ist der Riese leider von nirgends zu sehen. :( Deswegen bin ich die Außenmauer der Ruine hochgeklettert, um einen bessern Blick auf ihn zu werfen.
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Damit wollte ich mich aber nicht zufrieden geben. Also habe ich mich auf dem Weg gemacht, dass Burgareal zu umrunden, um nach dem Eingang zu suchen. Auf der anderen Seite geht es zu einem Tor rein. Keine Klingel, nur Warnhinweise, wie etwa Privatgrundstück, betreten verboten. Nun ja, habe ich jetzt mal ignoriert. ;D Durch den Vorhof durch zur Hauptburg bis zu einem verschlossenen Tor. Dort gleich beim Freiherren von Rotenhan geklingelt. Nach mehreren Klingelversuchen hat ein Mann geöffnet. Er hat mich gleich darauf aufmerksam gemacht, dass das hier alles Privatbesitz ist. Als ich dann mit meiner Bitte kam, den Riesen Begutachten zu wollen, willigte der Herr ein. Durch die Burganlage ging es dann zum Park und zum Riesen.
Hier steht er nun in voller Pracht. :o Er hat einen ordentlichen Erdhügel aus verrotteten Nadeln und Zapfen aufgeworfen. Augenscheinlich ist der BM in einem tadellosem Zustand. Dicht beastet bis ganz nach oben. Den Mann habe ich nach dem Alter des BMs gefragt, er wusste es aber nicht. Eine Recherche daheim hat dann dieses (http://www.naturpark-hassberge.de/fileadmin/data/pdf_daten/faltblatt_sagenpfadcdr_02.pdf) erbracht. Da wird als Pflanzjahr 1830 genannt. Aber das kann ja nicht stimmen. Aber kann es ein 18xxer sein?
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Weitere Gesamtansicht.
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Stammansicht.
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Stammansicht mit Ästen.
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Stamm mit Erdhügel.
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Nun zu den Daten. Der BM steht auf 420 m ü. NN. In 1,3 m Höhe, am höchsten Punkt des Erdhügels ermittelt, habe ich einen Umfang von 4,30 m gemessen. Also einen DBH von 1,37 m. Der DBH in Pflanzpunkthöhe gemessen beträgt 1,47 m. In 2,5 m Höhe habe ich 1,21 m Durchmesser ermittelt. Die Höhe des Baumes habe ich mit 31 m gemessen.
Noch unter dem Einfluss des Riesen stehende Grüße,
Rainer
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Klasse Rainer ! Super Fund !
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Hallo Reiner,
toller Bericht und ein Prachtkerl :)
Mich wundert es, dass der noch keinen Kronenschaden hat. So wie der da heraus ragt.
Also wenn als Pflanzjahr 1830 angegeben ist, dann denke ich hat sich da ein Fehler eingeschlichen und er ist von 1930.
Auf jedenfall ein Super Baum :)
Und die Pfeilspitze ist auch nicht schlecht ;D :D ;)
Gruß
Andreas
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Hallo Andreas,
danke!
Das der Baum keinen Kronenschaden hat, wundert mich auch. Die Haßberge hat etwa eine Handvoll Berge die um die 500 m Höhe liegen. Die sind aber ein gutes Stück weg. Die Spitze des BM liegt etwa auf 450 m ü. NN. Im Umkreis von etwa 15 bis 20 km ist das der höchste Punkt. Der Wind kann also von allen Seiten voll angreifen.
Zum Pflanzjahr. An einen Schreibfehler habe ich auch schon gedacht. Wenn ich mir aber die ID 8388 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=4388&search=Suche) anschaue, denke ich, dass dieser hier Älter als die eventuellen 1930 ist. Der andere BM befindet sich etwa 14 km nordösltlich. Der DBH und die Höhe sind mit diesem hier Vergleichbar. Auch steht er mit 401 m ü. NN auf dem höchsten Punkt eines Berges. Dieser BM steht auch direkt an einer Mauer und in der gleichen trockenen Region wie der andere. Beide Bäume dürften demnach in etwa die gleichen Wuchsbedingungen haben. Für den anderen wird ein Pflanzjahr von 1890 angegeben. Eventuell kann man diesen BM auch um das Jahr 1890 herum als Pflanzjahr einorten. Könnte sich also auch eventuell um einen Schreibfehler 1830 → 1890 handeln.
Die Pfeilspitze ist doch schön, oder ;D
Viele Grüße,
Rainer
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Hi Rainer...
Wahnsinnsfund...ehrlich...ein wunderbarer BM ::)
Ich denke schon das dieser BM evtl. ein 18xx Kandidat sein könnte, ist aber eher so ein Baum
der um die Jahrhundertwende gepflanzt worden ist...schätz ich...
Die Fotos unbedingt für den Kalender einreichen, das Bild vor der Natursteinmauer, sorry der Ruinenmauer ist der Burner...
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Hallo Rainer,
Das Pflanzjahr 1890 könnte hinkommen. Zwar ist er bei dem Alter u. 31m Höhe kein echter Riese, aber man muß auch die eher schlechten Klima-
u. Bodenbedingungen berücksichtigen. In der Gegend gibt es offensichtlich nicht viele BM. Also ein schön gewachsener Bergmammutbaum u. für diese Lage
durchaus stattlich. Bei den Felsen handelt es sich um Räthsandstein zum oberen Keuper gehörend der schon öfters z.B. im Schönbuch als Untergrund für
Mammutbäume auffiel. Im Keuper folgen durchlässige Sandsteinschichten u. tonig-lehmige Schichten aufeinander teilweise auch durchmischt.
Dies ergibt teilweise gute Bedingungen da sich gute Durchlüftung der Sandsteinschichten u. Wasserstau der tonigen Schichten ergänzen.
Mit 8,1°C im Jahr recht kühl (Stuttgart z.B. 9,5°C). Niederschlag mit 660mm/Jahr ebenso gering wie in Stuttgart.
Der GM ist offenbar doch recht anpassungsfähig.
Viele Grüsse Bernt
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Hi Thilo,
danke ::) Also so um die Jahrhundertwende. Was schreiben wir da jetzt in das Register? 18xx, oder doch eher 19xx?
Qualitativ sind ja leider alle Bilder nicht so optimal. Aber welches hat dir jetzt motivisch am besten gefallen? Ich meine, welche Nummer. Die Mauer sieht man ja auf mehreren Bildern.
Hallo Bernt,
danke für die ausführliche Schilderung. Das mit dem Riese war in meinem Beitrag auch eher Ironisch gemeint. Eben vom Standort her, der höchste Punkt weit und breit. Die Höhe selbst ist natürlich nicht so herausragend. Für diesen Standort und die Lage, so exponiert, hat er sich recht gut entwickelt. Um so verwunderlicher, dass dieser Kamerad hier im Forum noch unerkannt war. Ein blindes Huhn findet also auch mal ein Korn. 8)
Viele Grüße,
Rainer
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Hallo Rainer,
Das ist wirklich ein sehr schöner Fund und es ist erstaunlich, dass er bei dieser exponierten Lage noch nicht vom Blitz getroffen wurde.
Aus der garantiert falschen Angabe „1830“ lässt sich ebenso die Vermutung 1930 aussprechen wie die Vermutung 1890.
Was schreiben wir da jetzt in das Register? 18xx, oder doch eher 19xx?
Mein Vorschlag: „19xx“, und bei den Bemerkungen „eventuell 18xx“. So haben wir das bereits elfmal im Register ;D
Viele Grüße,
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
wenn die 1830 stimmen würden, wäre es wohl eine kleine Sensation ::)
Also mir wäre die Variante andersherum lieber :P Also vorne 18xx, hinten unter Bemerkungen dann eventuell 19xx ;D Ich muss wohl noch einmal hin. Dann ausgerüstet mit einer Bohrmaschine und einem langem Hohlbohrer :D
Ich habe es jetzt entsprechend in der Warteliste ergänzt.
Viele Grüße,
Rainer
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Mein Vorschlag: „19xx“, und bei den Bemerkungen „eventuell 18xx“. So haben wir das bereits elfmal im Register
...genau...so ist es besten...