Forum ::: Mammutbaum- Community
Allgemeine Themen (öffentlicher Bereich) => Interessante Bäume => Thema gestartet von: MaPr am 18-April-2010, 22:41
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Hallo Baum-Kenner,
Michael (Zinnauer) hat in seinem Wald (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=3969.0) auch ein UBO stehen. Wir haben ein paar Fotos gemacht, vielleicht kann einer der hier mitlesenden Experten seine profunde Meinung dazu abgeben ... Es handelt sich um eine Pinus Art mit kupferfarbenen behaarten Trieben, 5 nadeligen Wirteln, die Nadeln sind auf der Unterseite leicht silbrig und etwa 8 - 12 cm lang, der Stamm des etwa 10 Jahre alten Baumes (bis jetzt) grau-braun und eher glatt.
Hier die Fotos ...
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hier noch der Stamm ... und eine Nahaufnahme, später zu Hause ...
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Könnte eine Zirbel-Kiefer sein (Pinus cembra) bin mir aber nicht sicher und kein Pinus Experte
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Sieht eigentlich wie Pinus jeffreyi aus. Aber das wäre vielleicht zu einfach?
Toller Baum jedenfalls, Glückwunsch, Michael!
LG Micha
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Keine Ahnung.
Ein totaler Handschmeichler ist auf jeden Fall Kanarische Kiefer (Pinus canariensis), während es hier im Forum sicher mehr Liebhaber von Bunges Kiefer (Pinus bungeana) gibt.
Ignorante Grüße,
Wolfgang
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Ist bestimmt was amerikanisches. Unspontan tendiere ich jetzt zu Pinus strobus. Auch schön.
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Pinus Jeffreyi ist nur dreinadelig.
Pinus Cembra scheidet aus, ist viel derber.
Zinnauer meint es sei keine Strobus. (Willst Du selbst was dazu schreiben?)
Ich halte Monticola für möglich.
lg,
Martin
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Ist bestimmt was amerikanisches. Unspontan tendiere ich jetzt zu Pinus strobus. Auch schön.
Ich bin auch für P. strobus = Weymouths-Kiefer. Nadeln weich 10 - 15 cm lang stehen zu 5. Heimat N.-Amerika. Zapfen länglich; gar nicht "kieferig".
Gibt es bei uns gelegentlich im Wald - ist aber empfindlich gegen Blasenrost.
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Hallo,
vielen Dank für die netten Reaktionen und Tips zu diesem Baum.
Ich kann an dieser Stelle keine "Rätselauflösung" geben, da ich den Baum selbst nicht kenne und ihn bis jetzt niemand bestimmen konnte. Ich habe ihn seinerzeit als Sämling in einem Versuchsgelände der Boku (Uni für Bodenkultur in Wien) aufgelesen. Er muss aber nicht unbedingt einer alten Versuchsanpflanzung entstammen, denn das Gelände ist von vielen Kleingärten umgeben und es ist ohne weiteres möglich, dass er von einem Gartenbaum stammt.
Zirbe schließe ich aus (Nadeln wären steifer und leicht nach oben gekrümmt), Strobe ebenfalls (Nadeln wären weicher und leicht hängend). Es muss irgendetwas dazwischen sein. Pinus monticola kenne ich auch nur vom Internet bzw. aus Büchern, die würde aber deutlich schneller wachsen. Ich selbst habe Mazedonische Kiefer (P. peuce) im Verdacht, mir fehlt aber Vergleichsmaterial, da ich sonst keine Maz. K. in natura (nicht einmal in einem Garten) kenne.
Ich hoffe also auf weitere Tips von euch! :)
LG
Michael
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Hallo,
die Behaarung spricht gegen die Mazedonische Kiefer, sondern für die Koreanische Kiefer (Pinus koraiensis).
Dazu passen auch die bläulichen Nadeln.
Viele Grüße
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Hallo Experten,
mich wundert's, dass hier noch keiner die Tränenkiefer erwähnt hat !
Ist lediglich eine Bauchsache, bin kein Artenspezi... :)
Ein Baumfreund...
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Hallo Remi,
Tränenkiefern sind sehr schön, vor allem mit den bananenförmigen, riesigen Zapfen. Immerein Hingucker! :D
Aber die ist puscheliger (längere, weichere Nadeln?) und die Puschels hängen mehr als hier auf den Bildern zu sehen.
Nur um die mal zu erwähnen ;)
Wolfgang
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Nein, definitiv keine Tränenkiefer (pinus wallichiana).
LG,
Martin
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Hallo,
alles was ich im Internet zur Korea-Kiefer fand, passt ohne Widerspruch auf mein Exemplar - also nicht nur Nadeln, Behaarung, Knospen, Rinde etc., sondern auch der Habitus mittelgroßer Pflanzen.
Also halte ich den Tipp von Kiefernspezi für vollkommen richtig.
LG
Michael
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Glückwunsch Kiefernspezi,
da hast Du deinem Namen ja alle Ehre erwiesen :D
M.f.G. Tim
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Hallo,
noch ein Wort zur Tränenkiefer:
Es gibt eine Sorte, die Pinus wallichiana "nana", die kürzere und dickere Nadeln hat und puschelig aussieht. Aber auch diese besitzt keine behaarten Jungtriebe, womit sie auszuschließen ist.
Pinus koraiensis gilt zwar nicht als absolut resistent gegen Blasenrost, aber es sind kaum Ausfälle zu beobachten. Trotzdem sollte der Baum nicht unbedingt im Wildbeerengestrüpp stehen. Staunasse Böden können auch zum Problem werden.
Viele Grüße