Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: xandru am 23-Januar-2010, 21:45
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Liebe Freunde der höheren Lebensformen,
Tina hat heute einen Bergmammutbaum entdeckt, der wahrscheinlich zu den höchst gelegenen Exemplaren dieser Spezies in Deutschland zählt.
Er steht gute dreihundert Meter südöstlich der Donauquelle bei Furtwangen im Schwarzwald auf einer Seehöhe von etwa 1060 Metern. Damit ist das zur Zeit der höchste Mammutbaum-Standort im Deutschland-Register.
Die beiden nächsten stehen in Sankt Märgen (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=%25&q=maergen&search=Suche+%28Ort%2C+PLZ+oder+ID%29) etwa elf Kilometer weiter südlich.
Danubische Grüße,
Tina und Wolfgang
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Hi Wolfgang,
ein sehr schönes Boimchn, gar keine Frage! :) Welchen Eindruck hat er denn in Natura vermittelt, sah er vital aus oder eher angeschlagen? Waren Frostschäden zu sehen? Wäre interessant zu wissen, denn es wurde ja gelegentlich bezweifelt dass der BM zu solchen Höhenflügen taugt. ;)
Urzeitliche Grüße, Clemens
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Hallo Clemens,
Soweit ich das nach Sonnenuntergang beurteilen kann, hat er auf mich einen ausgesprochen gesunden Eindruck gemacht.
Schau dir Heiligenschwendi (CH) (http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=1134&search=Suche) an, das sind sogar 1120 Höhenmeter. Der ist so gesund, der hat sogar 40 Meter Höhe und 3,50 Meter Durchmesser!
Die Höhe allein ist ja sicher nicht entscheidend; Licht, Temperatur und Wasserversorgung spielen auch mit. Aber hierzu kann sicherlich Lukas qualifiziertere Auskunft geben.
Gebirgiger Gruß,
Wolfgang
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Hallo Tina, hallo Wolfgang,
bleibt nur ein Kommentar: SPITZE!
Der Standort dürfte vom Klima her schon härter als beim Schweizer Riesen sein, otr?
LG Micha
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Na toll, jetzt muss ich wieder einen höheren suchen...
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Hallo
sehr schön gewachsene Bäume wenn auch noch keine Riesen. Viellicht ein paar Klimadaten zu Furtwangen: 1870mm Jahresniederschlag Jahresmitteltemp.5,7°C
das ist schon sehr kallt z.B. gegenüber Stuttgart ca. 10°C. Daß Mammutbaume auch noch in größeren Höhen gedeihen können ist allerdings schon lange bekannt. In den Mitteilungen der DDG Jahrbuch Nr. 72 wird im Beitrag "Sequoien in Südtirol" von Solitärbaumen bis in 1300m Seehöhe berichtet.
Aber auch hier gilt es differenziert heranzugehen. Die alleinige Seehöhe ist nicht entscheident. Wichtig ist die geographische (Breitengrad) Lage u. Ausrichtung
des Gebirges. So wachsen z.B. in Meran Palmen, da sind die höhern Lagen sicher auch wärmer. Auch von Walenstadt gibt Lukas Wiesner folgende Daten an:
1350 mm Jahresniederschlag 11,5°C Jahrestemp. Es darf angenommen werden daß auch dort die weiteren Vorkommen auf 1100m noch verhältnismäßig günstig
stehen. Man kann also sagen, daß da wo zumindest tendenziell wie in der Heimat hohe schützende Schneemengen fallen der Einzelanbau auch in diesen höheren Lagen möglich ist. Man sollte aus diesen sporadischen Vorkommen jedoch keineswegs den weiterführenden Schluß ziehen, daß in diesen Lagen ein forstlicher Anbau sinnvoll wäre. Zwischen dem unbeschwerten Dasein als Solititärbaum u. dem harten Kampf mit konkurrenten um Boden u. Licht bestehen Welten. In diesen Lagen fehlt einfach die Durchsetzungskraft.
Lt. Artkikel wachsen die Sequoien in Südtirol vorwiegend auf saurem Gestein, gelegentlich jedoch sogar auf kalkschotter (ächz) der jedoch gottseidank mit
alluvialem Gestein vermischt ist . In den Dolomiten (reiner Kalk) finden sich bis dato keine Sequoien. Gruß Bernt
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Hallo zusammen,
aktuelle Bilder der BM aus Messstetten auf der Schwäbischen Alb.
ID 10364 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=10364&search=Suche)
ID 10363 (http://mbreg.de/mbr/mbr_de_search.php?q1=id&q=10363&search=Suche)
Die BM die in der Standorthöhenwertung von BW weit oben in der Tabelle stehenden wurden
aktuell von noch höher stehenden BM in der Liste etwas zurückgedrängt.
VG
Klaus
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Hi
Dem scheint es ja blendend zu gehen, schön!
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Tatsächlich! Schön vitaler Baum... :)
Auch noch keine Anzeichen von Herbst im Inneren zu erkennen, was mich etwas wundert, da dort ja die Wachstumsperiode verkürzt sein müsste und es bei Flachland-BMs oft Ende August schon voll im Gange ist mit dem Brown-out. Ebenso bei unserem Baum.
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Ich glaube diese "Herbst-Tracht" ist fast immer eine Folge von temporärer Trockenheit des Bodens, bei uns im Flachland häufig im August / September. Im kühleren Gebirgsklima tritt das vielleicht generell kaum auf.
Eigentlich wären die BM in so einer Schwarzwald-Klimazone (in der sie auch viel langsamer wachsen, siehe Kalifornien) viel eher zuhause, als im Flachland.
Aber man muss halt nehmen was man kriegen kann :D
In den amerikanischen Groves gibts auch eine Sommerdürre und die alten Bäume, welche viel Wasser brauchen, reagieren darauf mit dem Abwerfen von Trieben. Aber die jüngeren BM sehen meistens immer noch gut aus.
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Moin zusammen,
der deutsche Meister in Sachen Höhenlage wird demnächst abgelöst :).
Hinzu kommt noch ein Baum der ebenfalls in die TOP 3 Deutschlands in Sachen Höhenlage rutscht.
Grüße, Heiko
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der deutsche Meister in Sachen Höhenlage wird demnächst abgelöst :)
... wann denn ?
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der deutsche Meister in Sachen Höhenlage wird demnächst abgelöst :)
... wann denn ?
jetzt kommt er!!! ;D ;D
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Und das (http://mbreg.de/forum/index.php/topic,11162.msg131818.0) hat mich umgehaun :D
Klasse !
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Tja, nichts hat Bestand ;D
vielleicht findet jemand in den bayerischen Alpen einen noch höher platzierten ??? ??? ???
Irgendwann ::)
ratende Grüße Otto
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Hallo Otto,
ich muss mal pflanzen, als Versuch. Allerdings bin ich skeptisch ob das etwas wird. Der Schwarzwald wird wohl die günstigsten Bedingungen bei ähnlicher Höhenlage bieten. Am ungünstigsten in Deutschland wäre der bay. Wald. Ich hätte einen potentiellen Standort am Hochmiesing auf 1250m Höhe im Kopf, relativ geschützte Lage an einem Bach. Südseitig ein breiter Rücken mit rund 1550m, westseitig geschützt durch die Hauptgipfel. Fichten sind in diesen Höhenlagen ziemlich wüchsig, aber Mammutbäume? ::)
Gruß
Tom
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Hallo Tom,
wenn Du einen möglichen Verlust verschmerzen kannst, denke ich versuchs :). Die Tage schrieb ja noch jemand hier Versuch macht kluch.
VG Otto
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Wenn Meister Tom das kleine Bäumchen erstmal gut schützt vor Geiß und Wolf dann müsste das eigentlich klappen. Damit das nicht zu blöd aussieht, kann man vielleicht Materialien vor Ort verwenden, etwa eine Barriere aus trockenen Ästen ... oder ein paar schöne große Felsklötze ...
Hauptsache der Fleck trocknet im Sommer nicht aus. Aber "Bach" klingt doch schonmal gut.
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Hätte ich einen Wolf, müsste ich wohl nicht vor der Geiß schützen. 8) Die größte Gefahr an dem Standort sind womöglich die Kuhlimuhs, welche dort im Sommer verweilen. Natürliche Schutzmaßnahmen wären angebracht, ein Kunstprodukt kommt wohl eher schlecht an in der Nähe zum Forstweg. Aufgrund des Naturstandorts gehe ich davon aus, dass es das Bäumchen nicht stört, sollte es den ganzen Winter im Schnee verschwinden - damit kann man rechnen, nur der Schutz sollte es auch aushalten und das Bäumchen nicht beschädigen. Falls sich den Standort wer ansehen will, hier ein Link (https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?lang=de&topic=ba&bgLayer=luftbild_labels&catalogNodes=11,122&E=722345&N=5281977&zoom=13&crosshair=marker). Für "faule" Menschen sogar mit dem E-Bike erreichbar, alle anderen können sich den Weg auch ehrlich erarbeiten, sind überschaubare 500hm dorthin.
Meine letzte Anzucht habe ich in den kleinen Töpfen ziemlich gequält, die brauchen mindestens diesen Sommer um ausgepflanzt zu werden. Je nach Wachstum in dieser Saison könnte das 2021 oder erst 2022 etwas werden. Aktuell habe ich sie in den Gemüßegarten verfrachtet, raus aus den Töpfen.
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Aber dann später nicht mit Broccoli verwechseln bitte.
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Für die Kuh-Muhs muss ein Schutz relativ massiv sein, weil die manchmal aus Langeweile oder vielleicht auch weil sie hormonell hippelig sind alles mögliche wegschieben und zerstören können.
Ich würde da mal über die Felsblöcke nachdenken. Gibts welche die man von Hand noch bewegen kann (etwa hangabwärts) ? Ich stelle mir das so vor, daß die Kühe auf Blöcke die nur 30-50cm hoch sind nicht mehr drauftreten. Drüberklettern ist dann auch nicht ihre Art.
Das wäre zwar viel Arbeit. Aber nur einmal, für die nächsten 500 Jahre :D
Oder Du pflanzt erstmal einen weiten Ring aus Fichten und wenn die groß genug sind den BM nach. Die Fichten kann man dann im Laufe der Jahre immer weiter hochasten (um die Konkurrenz zu mindern) bis der BM mal dick genug ist.
Oder besser Weißdorn ?