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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Steffen am 21-Januar-2010, 22:02

Titel: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Steffen am 21-Januar-2010, 22:02
Herr Christian Wolf aus Neumarkt hat mir Fotos einer Mammutbaumanpflanzung bei Postbauer-Heng geschickt.

Habe diese jetzt unter ID 8854 registriert.

Man sieht deutlich, dass die Bergmammutbäume am Anfang in der Mischpflanzung etwas leiden. Erst vor kurzem wurden Sie großzügig freigestellt.

Hier die Fotos.

Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Steffen am 21-Januar-2010, 22:04
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Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Steffen am 21-Januar-2010, 22:08
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Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Mick Rodella am 22-Januar-2010, 00:20
Hallo Steffen,

schöne Doku, vielen Dank! Drücke die Daumen für das Projekt!

LG Micha
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Zinnauer am 22-Januar-2010, 01:03
Man sieht deutlich, dass die Bergmammutbäume am Anfang in der Mischpflanzung etwas leiden.

Untertreibst du da nicht ein bisschen? Hier wurden etliche Jahre verschwendet und die BMs an den Rande des Eingehens getrieben. Genau so soll man´s wohl nicht machen. Randlich sollte man die Freistellung mMn sogar noch nachbessern.

LG
Michael
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Xenomorph am 22-Januar-2010, 01:48
Hallo,

es ist immer wieder schön und lobenswert wenn Mammutbäume im Wald gepflanzt werden!!  :)

Was den Zustand der Pflanzung angeht muss ich allerdings dem Michael Recht geben (ein gewisses Thema möchte ich hier aber nicht wieder aufwärmen...  ;))

Die starke Verkrümmung des zurückgebliebenen BM auf dem Foto CRW_3599 dürfte auf Lichtmangel zurückzuführen sein. In der Sierra wurden ähnliche Schäden an jungen BM im Schatten von Altbäumen festgestellt.

Urzeitliche Grüße, Clemens
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Bergbauer am 22-Januar-2010, 09:58
Hallo,

interessante Pflanzungen. Wäre schön gewesen wenn man gesehen hätte wie sie vorher angewachsen sind. Wenn sie jetzt erst frei gestellt wurden, wie muss es da erst vorher ausgesehen haben?

Die Verkrümmung ist nicht nur fehlenden Licht zuzuordnen, vermutlich waren es auch niedrigen Stäucher, Schlingpflanzen und/oder Schnee die die kleinen gedrückt haben. Genau so sehen jedenfalls Fichten aus wenn das passiert.

Es scheint auch eine Menge Wildverbiss dort zu geben. Unten sind die Bäume alle kahl.

Insgesamt sieht es jetzt, besonders nach der Freistellung, nicht mehr sooo schlimm wie es manche hier sehen. Man muss einfach immer wieder differenzieren zwischen einem BM im Wald und einen Parkbaum oder einen einzeln stehenden BM.

Gruß, Herbert
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Steffen am 22-Januar-2010, 10:09
Hallo zusammen,

ich freue mich über euer zahlreiches Feedback.
Habe wie bereits gesagt nur die Daten und Fakten bei der Meldung weitergegeben, die ich erhalten habe.

Sobald ich Gelegenheit habe, werd ich mir das Ganze mal vor Ort ansehen und versuchen mehr Details zu erfahren und auch Fotos vom sonstigen Bestand zu machen.

Dadurch wird dann eine noch differenziertere Bewertung möglich.

Waldlicher Gruß Steffen
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Michael D. am 22-Januar-2010, 10:47
Hallo,Steffen !  
Man sieht deutlich, dass die Bergmammutbäume am Anfang in der Mischpflanzung etwas leiden. Erst vor kurzem wurden Sie großzügig freigestellt.
Schönes Projekt ! Allerdings unter "großzügig freigestellt"stelle ich mir etwas Anderes vor :-\.Die Beschattung dürfte teilweise immer noch erheblich sein.
Hier wurden etliche Jahre verschwendet und die BMs an den Rande des Eingehens getrieben.Randlich sollte man die Freistellung mMn sogar noch nachbessern.
...dem stimme ich voll und ganz zu ! Ich würde da noch einiges mehr herausnehmen,um Licht an die BM´s zu lassen.

Viele Grüße ! Michael
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Bischi am 22-Januar-2010, 14:02
Hallo steffen
Weißt du um wieviele Bäume es sich da in etwa handelt?

Neugierige Grüße vom Jürgen
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Waldläufer am 22-Januar-2010, 15:08
Hallo,
der gute Wille war bei dieser Pflanzung zweifellos mal da u. das verdient Anerkennung. Aber auch leider ein Beispiel dafür daß es im Forst ohne
Fachwissen u. Pflanzenkenntnis nicht geht. Folgende Fehler wurden gemacht u. sind  mieines Erachtens soweit man die Bilder interpretieren kann auch
nicht wieder gutzumachen:
Direkte Pflanzung neben alten o. eindeutig vorwüchsigen Bestandesrändern
In den umgebenden älteren Grundbestand wurden zu kleine Löcher geschlagen für die Pflanzung
Das heißt der Lichtbedarf wurde nicht berücksichtigt!
Des weiteren wurden jetzt bereits vorwüchsige Douglasien benachbert - völlig ungeeignete Mischbaumart für den Mammutb.
Aufgrund des insgesamt zu geringen Lichteinfalls ist die schattenertragende Weißtanne der er eigentlich davonziehen sollte am überholen.
Direktes Setzen unter höhere Laubbäume ist ebenfalls nicht erfolgversprechend.
Also so leid mirs tut - ganz schlechte Karten auch zukünftig für diese Mammutbaumpfl.               V.G.                Bernt
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Cryptomeria am 22-Januar-2010, 18:06
Ich sehe das nicht so eng. Schönheiten werden das nicht, das ist klar, aber eingehen werden sie nicht so schnell. Den ein oder anderen muss man ( s.Fotos) noch freier stellen , das ist klar. Der zurückgebliebene kann auch durch Verbiss so gewachsen sein. Überall das gleiche Problem im Wald mit Rehwild ( und regionalbedingt Rot-,Dam- und Sikawild).

Ich denke, wenn er jetzt begonnen hat, freizustellen, wird er da, nach fachkundiger Beratung, auch weitermachen.

Die Hoffnung bleibt.

Viele Grüße

Wolfgang
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Waldläufer am 22-Januar-2010, 23:09
Hallo Wolfgang,
kann meinerseits nannenswerten Rehverbiss nicht bestätigen. Erkenne dies weder auf den Bildern noch kommt dies bei uns Raum Stuttgart diesbezüglich vor. Probeweise wurde im letzten harten Winter eine jüngere Pflanze stark verbissen der Rest aber gemieden, wahrscheinlich wegen Bauchschmerzen.
Genausowenig wird auch Sequoia sempervirens verbissen. Insbesondere Sequ. gig. benötigt aber einen Fegeschutz z.B. 2 Pfosten.
Leider ist eine Mammutaumpflanzung eine der schwersten Übungen u. man hat nur Aussicht auf Erfolg wenn man vorher ausgiebig recherchiert u. sich auch
mit evtl Begleitholzarten gut auskennt. Wobei das Wissen über diese im Forum viel zu stark vernachlässigt wird.

                                    Gruß                Bernt
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Steffen am 23-Januar-2010, 01:30
Was sind den die Begleitholzarten, Bernt?

Du bist hiermit herzlich eingeladen, dieses Wissen zu erweitern.

Begleitender Gruß,

 Steffen
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Waldläufer am 23-Januar-2010, 11:59
Hallo Steffen,
wer den Platz hat auf größerer Fäche im Wald sinngemaß wie das heimatliche Vorkommen den  Mammutbaum darzustellen, also keinen Reinbestand, muß die Hierachie wie sie im Heimatgebiet zu finden ist auf hier übertragen. Da der Mammutbaum hier wohl nur Höhen von 35 - 45m erreicht sind nur Begleitholzarten geeignet die ihn in der Endhöhe nicht bedrängen und anfangs langsam wachsen  u. durch menschliche Hilfe in Schach gehalten werden können. Für dieses Szenario kommen eigentlich nur Standorte besten Wachstums in Betracht die schon ausgiebig beschrieben wurden.
Idealerweise sollte man die heimischen Begleitarten abbilden.
Dies wäre auf hiesige Bedingungen übertragen  ein oder zwei Tannenarten, eine Kiefernart.
Evtl. wenn der Standort es hergibt einige Weihrauchzedern.  Geeignet sind Nordmannstanne, Weißtanne auf bestem Standort einige Nobilistannen.
Beste Kiefernwahl ist Pinus sylvestris muß aber weit genug weg evtl. nordseits gesetzt werden. Wer Laubhölzer will sollte nur langsemer startende nehmen
Buche, Linde. Hainbuche an sich geeignet startet jedoch oft zu schnell. Evtl. wie auch Zinnauer u.andere schon vorgeschlagen haben erst später pflanzen.
Dies ist jetzt nur ein grobes Schema, Details müssen auf die Öitlichkeit abgestimmt werden.                  Viele Grüsse                 Bernt
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Steffen am 23-Januar-2010, 12:42
Tolle Hinweise Bernt.

Ich kopiere diese Antwort in den "Begleitbaumarten" Thread von Clemens.
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Lukas Wieser am 02-Februar-2010, 14:37
Hallo Steffen!:-) Ich muß mich den Kollegen leider anschliessen!:-) Es wirklich lobenswert, wenn überhaupt BM gepflanzt werden, und ich freue mich über jeden zusätzlichen BM, allerdings ist das ein super Beispiel wie man es nicht machen sollte!:-) LG Lukas.Ps: Ich hoffe Remi studiert die Bilder genau!;-) *grins*
Titel: Re: Bergmammutbaumpflanzung Postbauer-Heng Bayern
Beitrag von: Bergbauer am 02-Februar-2010, 19:48
Hallo Wolfgang,
kann meinerseits nannenswerten Rehverbiss nicht bestätigen. Erkenne dies weder auf den Bildern noch kommt dies bei uns Raum Stuttgart diesbezüglich vor. Probeweise wurde im letzten harten Winter eine jüngere Pflanze stark verbissen der Rest aber gemieden, wahrscheinlich wegen Bauchschmerzen.
Genausowenig wird auch Sequoia sempervirens verbissen. Insbesondere Sequ. gig. benötigt aber einen Fegeschutz z.B. 2 Pfosten.
Leider ist eine Mammutaumpflanzung eine der schwersten Übungen u. man hat nur Aussicht auf Erfolg wenn man vorher ausgiebig recherchiert u. sich auch
mit evtl Begleitholzarten gut auskennt. Wobei das Wissen über diese im Forum viel zu stark vernachlässigt wird.

                                    Gruß                Bernt

Bernt,

das MB und KM nicht verbissen wird ist ein Gerücht oder trifft nur für die Gegend bei euch zu. Ich kann  dir nur sagen das Karnickel und Hasen für ihr Leben gern BM und KM verbeissen. Zuerst den BM dann KM und danach erst alles andere was sie sonst noch finden können. Mir haben sie im Vorgarten innerhalb von 3 Tagen einen 2 Jährigen BM völlig kahl gefressen. Selbst den Teilweise verholzten Stamm haben sie gefressen und abgenagt. Von einem schönen doppelstämmigen 45 cm hohen BM schaut noch eine kümmerliche blanke 10cm Stange aus der Erde.

Aus meinem Wald kenne ich Wildberbiss sehr genau, daher auch meine Vermutung bei den Bildern das es sich um Verbiss handelt.
Ich weiß nicht ob hier oder in einem anderen Forum, da gab es einen Waldbauern der schon größere BM in den Wald geschleppt und dort versetzt hat. Im Frühjahr waren sie alle hinüber, verbissen und verfegt, komplett kaputt.

Eigentlich kann man aus den ganzen Berichten hier im Forum oder in anderen Foren nur eines machen: Das Grundstück komplett einzäunen oder das Wild mit etwas besseren versorgen als BM. Oder aber so werde ich es in Zukunft machen. In möglichst großen Eimern vorziehen bis sie 1-2 Meter hoch sind (damit nicht jedes kleine Wildkraut das 30cm hoch ist ständig entfernt werden muss) und dann in den Wald setzten und einzeln mit einem Zaun schützen.

Unser Förster meint, es würde reichen die Triebspitze zu schützen (Spritzmittel oder Schafwolle), der Rest könne ruhig verbissen werden, das wäre nicht so tragisch. Ich glaube das trifft für den MB nicht zu.

Gruß, Herbert