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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Wissenswertes & News => Thema gestartet von: armin am 16-Juli-2008, 20:54
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Im Beitrag "Stecklingsvermehrung bei Waldbaeumen" in "Die Baumschule 4/1986" kann man im Aufsatz von Spethmann auf S. 151 zur Stecklingsvermehrung von Mammutbaeumen lesen,
1) dass man "tiefe" Schalen verwenden muss
2) als Substrat ein Torf/Sandgemisch
3) und eine Wuchsstoffbehandlung mit 0,5 % IBS in Isopropan I 50 % durchfuehren soll.
Meine Fragen hierzu:
1) Geht ein normaler Blumentopf? Wie viele Liter Volumen sollte er haben?
2) Kann ich das Substrat selbst mischen ? Welchen Verhaeltnis der beiden Bestandteile soll ich nehmen?
3) Wo bekomme ich diesen Wuchsstoff her und wie fuehre ich die Behandlung durch ( bestreichen oder eintauchen oder....?)
Im Aufsatz steht auch, dass Ende August der richtigte Zeitpunkt sein soll, fuer Hinweise auf meine Fragen freue ich mich deshalb sehr!!!
viele gruesse
armin
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welchen Mammutbaum willst Du denn vermehren?
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Hallo Armin, herzlich willkommen!
Am besten, Du suchst auf der Forum-Übersichts-Seite
http://mbreg.de/forum/index.php
oben rechts im "Suchen"-Fenster z. B. nach "Steckling". Da findest Du ziemlich viele Beiträge.
Wenn Du Bergmammutbäume (Sequoiadendron) als Stecklinge vermehren willst: das ist was für Spezialisten und dauert ewig, bis die wurzeln. Es sei denn, Du hast eine Anleitung für diese Art.
Dann her damit! ;)
Es gibt im Handel spezielles Stecklingspulver zur Bewurzelung. Anleitung auf der Dose.
Wenn Du das beim Bergmammut versuchst, wäre es super, wenn Du Deine Versuche dokumentieren könntest.
Zur Not: Lieber Samen besorgen (dauert letztendlich auch nicht länger).
Metasequoia soll einfacher sein, Sequoia ist ziemlich problemlos.
Allgemein: Tiefe Töpfe sind immer gut. Umtopfen von Stecklingen ist oft mit Wurzelbeschädigungen verbunden. Wichtig: viel Wasser, halbschattiger Standort, im Winter mit Mulch, Torf, Laub etc. schützen. Anzucht- oder Pikiererde ist meiner Erfahrung nach gut geeignet, man kann die Stecklinge aber auch im Wasser wurzeln lassen. Dauert allerdings in beiden Fällen mindestens 3 Monate.
Gruß,
Micha
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Ich habe mit aufrecht wachsenden Sequoiadendron-Reißern bessere Erfahrungen gemacht, auch ohne Bewurzelungshormone. Die scheinen wohl mehr Auxine&Co. zu besitzen. Das dauert aber schon Monate, bis die mal anfangen, gescheit zu bewurzeln. Am Anfang habe ich 7 BM-Stecklinge gehabt, 2 haben bis jetzt die 2 Jahre überlebt, und lange Wurzeln gebildet. Aktuell scheint es so zu sein, dass wohl nur einer überleben wird. Wie Du siehst, unter suboptimalen Bedingungen ist die Ausfallrate sehr hoch. Ich habe nicht die einjährigen Triebe genommen, sondern die zweijährigen. Und Reißer, also nicht mit der Schere abgeschnitten, sondern abgerissen, so dass ein Kleiner "Wulst" am Ende übrikbleibt.