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Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: Joergel am 15-Juni-2008, 15:23
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Hier kommt von mir ein kleines Update über meine Aussaat vom Februar 2008. Insgesamt hatte ich nach 3 Monaten ca. 73 BMs (gekaufte und in Bad Honnef gesammelte Samen), 30 KMs (gekaufte Samen) und 12 UMs (gesammelt in Südbayern, geringe Keimrate aber tolles Wachstum).
Umgetopft habe ich in eine Mischung aus Universal- und Pflanzerde und Natursand. Für die Pflanzen habe ich mir ein Gestell für drei Pflanztröge gebaut, so dass ich die Pflanzen bei Sturm zur Not schnell ins Haus bringen kann. Die einzelnen Pflanztröge sind mit Teichfolie ausgelegt und haben einen Abfluss. So kann sich bei Regen kein Wasser stauen aber man kann trotzdem von unten wässern.
Bild 1: Keimlinge vor dem Umtopfen
Bild 2: Pflanztröge mit umgetopften Mammuts
Bild 3: fertiges Gestell
Bild 4: der kräftigste BM (gesammelte Samen)
Bild 5: der kräftigste KM (tropica)
Bild 6: der kräftigste UM (gesammelt)
Bild 7: der tapferste UM (der schon seit 2 Monaten nur ein Stengel ist und jetzt endlich weiter treibt)
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Klasse Jörg!!!
Da steckt echt viel Arbeit drin.
Wollte gerade fragen, wie deine Aussaat jetzt aussieht und da kam dein neues Thema :D.
Viele Erfolg weiterhin mit deinen Schützlingen, sehen wirklich sehr gut aus!
Viele Grüße
Nick
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allen respekt jörg,
du machst dir ja richtig viel arbeit mit deinen bäumen.
deine konstruktion ist bemerkenswert.
klasse
lg
norbert
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Die Lösung mit den Pflanztrögen erleichtert mir hoffentlich die weitere Pflege!
Leider muss ich auch zugeben, dass nicht alle Pflänzchen so gut aussehen. Einige sehen ziemlich braun aus, aber auch nicht vertrocknet. Mir kommt es so vor, als würden sie den Umpflanzschock und mögliche Wurzelschäden dadurch kompensieren, dass sie ihren Stoffkreislauf erst mal zurückschrauben. Aber die meisten werden schon durchkommen und wieder frisch und grün werden!
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Hi Jörg,
klasse Konstruktion ! Stufig für optimierten Lichtzutritt (wie im Gebirge) ! Sieht auch optisch gut aus, finde ich.
Die Sequoiadendren sehen deutlich filigraner aus als die welche ich bisher im Freiland anzog (und deren Härteste nach 3 Jahren schließlich ungeschützt den Frost nicht überlebt haben). Wann zeigen sich bei Dir wohl die ersten deutlich 'zypressoiden' schuppigen Triebe ? Und kannst Du nicht mal ein paar vergleichende Fotos von den einzelnen Herkünften hochladen ? Das finde ich spannend, ob die schon als Sämling einen eigenen Charakter zeigen. Es hat ja nicht jeder verschiedene Herkünfte, solche Bilder sieht man nicht häufig.
Und noch eine Frage ... hast Du die Pflänzchen vor dem Umtopfen schon angefangen zu düngen, und wie geht es in dieser Hinsicht weiter ?
Gruß, Michael
ps. Da hat wohl jemand noch Dielen übrig gehabt...Douglasie ist aber auch schweirig zu nageln stimmts ?
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Hallo Jörg
Klasse wie du deine Nachzuchten händelst, sauber und ordentlich.
Da werd ich mir gern mal was von dir abschauen.
@ Tuff
schraub die Dielen lieber, dann knarren sie später nicht so nervend bein Drüberlaufen.
Wenn das Holz zu hart ist, mit nem dünnen Holzbohrer vorbohren.
LG Jürgen
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klasse Konstruktion ! Stufig für optimierten Lichtzutritt (wie im Gebirge) ! Sieht auch optisch gut aus, finde ich.
Das optische Aussehen war Bedingung von meiner Frau :-)
Aber so passt das Gestell wirklich gut zum Rest der Terrasse. Die Bretter sind in der Tat Douglasie und ich habe vorgebohrt und geschraubt. Die einzelnen Tröge wiegen allerdings fast schon zu viel, gerade so am Limit.
Der abgebildete Sequoiadendron ist von einem Samen aus Deutschland (Bad Honnef, NRW). Diese Samen hatte ich kaum unter dem Gewächshaus und sie sind deutlich besser entwickelt als die Samen von Wayne oder Tropica. Allerdings war die Keim- und Überlebensrate bei den deutschen Samen um Größenordnungen schlechter, aber immerhin entwickeln sie sich sehr gut.
Gedüngt habe ich bisher nicht. Im Nachhinein waren die drei Monate ohne Düngen und Umtopfen und noch dazu in einem viel zu niedrigen Kasten deutlich zu lang. Jetzt werde ich warten müssen, bis sich die Pflanzen an ihren neuen Topf und den neuen Standort gewöhnt haben und dann werde ich ab und zu düngen (ich habe mir mal einen "Mammutbaum-Dünger" mitbestellt. Der wird zwar auch nicht anders sein aber ich teste ihn mal).
Grüßele
Jörg
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Jörg,
Kannst Du den Link zu dem Mammutbaumdünger angeben ? Es würde mich iinteressieren was drin ist (vieleicht steht es auch aber nur der Packung, oder es gibt überhaupt keine Angaben).
Das optische Aussehen war Bedingung von meiner Frau :-)
Verstehe. Falls Deine Bäumchen nix werden kann man es hübsch mit blauen Geranien und Hängekresse bepflanzen stimmts ? :)
Na ich wünsche Deiner Giganten-Treppe jedenfalls einen vollen Erfolg !
Kannst ja kalifornischen Fire Poppy dazwischen säen da fühlen sich die Mammutbäume dann ein bißchen zuhause...
(http://calphotos.berkeley.edu/imgs/512x768/1335_3153/0669/0019.jpeg)
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Bei so gutem Wetter musste ich mal ein Foto-Update machen. Hier die Fortschritte der Keimlinge 2008. Wie schon mal erwähnt, habe ich sie wohl zu spät pikiert und sie hängen etwas hinterher. Das Umtopfen vor ein paar Wochen haben sie aber inzwischen gut verkraftet und auch das letzte Düngen macht sich positiv bemerkbar (s. viele neue Triebe auf Bild 3).
Bild 1: BM
Bild 2: BM
Bild 3: Detail vom BM aus Bild 2
Bild 4: KM
Bild 5: UM
Tuff, jetzt sind auch endlich die schuppigen Triebe zu sehen, auf die du schon gewartet hast!
;)
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Hallo zusammen, meiner Aussaat 2008 gehts auch gut, hab heuer ein Experiment gemacht:
500 Bäume voll Sonne
400 Bäume halbschattig
Ergebnis: Die halbschattigen sehen sehr gesund aus (herrliche blaugrüne Färbung, enormes Wurzelwachstum)
die in der vollen Sonne sind bis Ende Juni ebenfalls gut gewachsen, dann haben sie aber nachgelassen und eine ungesunde Hellgrüne-gelb-rötliche Färbung angenommen, hab dann vor einer Woche alle 500 Bäume in den Schatten gestellt, die Färbung geht schon wieder ins blaugrüne über....
Fazit: Erstes Jahr bester Standort halbschattig-schattig, ab 2. Jahr voll sonnig bis höchstens halbschattig
Anbei ein Foto der 500 schattierten Sämlinge Größe 3-13cm
Gruß Wayne
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Das wird mal ein richtig toller Wald wayne. Kannst wirklich stolz drauf sein.
Sonnige grüsse aus Niedersachsen
Achim
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Wayne, mit solchen Bildern kann ich meine Frau beruhigen, dann sieht meine "kleine" Zucht nicht mehr so dramatisch aus *g*
Das mit der Sonne habe ich exakt genau so auch fest gestellt. Auch bei meinen Bäumchen geht die unschöne rötlich-braune Färbung wieder zurück, sobald es ein paar Tage weniger sonnig ist. Aber ich bin froh, dass sie das trotzdem durchstehen.
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Hey Wayne,
Danke für das Experiment ! Ich werde meine Ansicht also revidieren müssen - bisher dachte ich die Keimlinge brauchen so viel Licht wie möglich. Das ist sehr früh im Jahr (März) in unseren Breiten wohl auch nicht falsch. Aber die Sonne wurde zumindest in diesem Jahr schon bald zu 'hart' - ich bin sicher es war der UV-Anteil der 'schmerzte'. Diese Härte ist aber auch abhängig vom Wasserdampfgehalt der Atmosphäre, und der kann lokal unterschiedlich sein.
Das trifft sich mit meinen letzten Beobachtungen auf der Farm, dort haben sich die Keimlinge auch verfärbt.
Das älteste Habitat von Sequoiadendron, das wir kennen, ist das tertiäre Hochplateau im Landesinneren Nordamerikas (heute Great Basin und Idaho), und dort gab es eine Unmenge an Pflanzenarten, einschliesslich Magnolien, Liquidambar, Hamamelites, Lauraceen, Liliaceen, Cedrela, Ficus, Myrtaceen, Nymphaeaceen, Nyssa, Ahorn, Ulmen, Geissblatt, Carya, Oleaceen, Fraxinus, Sabalites, Platanen, Rhamnus, Salix, Saxifragaceen, Cissus und buchstaeblich hunderte mehr. Alles deutet auf eine kleinräumliche Vielfalt von Lebensräumen die es heute in Nordamerika nicht mehr gib, und die man sich als eine Kombination von Nebelwaldzonen, Seen in erloschenen Calderen, und Gebiete mit aktivem Vulkanismus (Brandwüsten, Sukzessionsflächen nach Ausbrüchen, Hot Springs usw) vorstellen kann. Es war damals das einzige nennenswerte Gebirge der gesamten gemäßigten Breiten (wenn ich das richtig verstanden habe), daher muß es viel Nebel gegeben haben (vgl. Irland), und komplett vulkanischen Ursprungs. Höhe zwischen 1000 und 2000m, als Hochplateau also mit weiten hochgelegenen Landschaften und wenig tiefen Tälern.
Daraus könnte man folgendes schließen (aber das ist wie immer work in progress):
Dass Sequoiadendron zwar 'offenen Boden' braucht, wie er durch Feuer entstehen kann, aber vielleicht ursprünglich daran gewöhnt ist dass viel Wasserdampf in der Atmosphäre das UV rausfiltert.
Was für ein komplizierter Anspruch: Wasser, und trotzdem Feuer. Vulkane machens möglich.
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Es koennte andererseits aber auch enfach Kalium-Mangel sein, der sich bei starkem Stoffwechsel angetrieben durch direktes Sonnenlicht rascher bemerkbar macht. Wenn Du beide Teile sonst gleich behandelst, insbesondere mit genau dem gleichen Wasser giesst, und sie auch in der gleichen Erde stehen, muesste sich das dann aber frueher oder spaeter auch bei denen im Halbschatten zeigen. Ich wuerde das aber an Deiner Stelle nicht abwarten, dass sie Kalium brauchen ist ja bereits belegt und die Naehrstoff-Vorraete in den Toepfen sind ja sowieso begrenzt. Ich wuerde Kakteenduenger oder vieleicht auch Thomasphosphat nehmen. Das wird bei mir auch die naechste Frage sein.
Apropos Kalium. Kalium und Natrium sind in den oberen Erdschichten normalerweise selten weil sie so rasch ausgewaschen werden (deswegen sind unsere Meere salzreich). Vulkanische Asche aus tieferen Erdschichten enthaelt aber besonders viel Kalium, insbesondere wenn die oberen Erdschichten Meeressedimente sind. Das trifft auf das damalige vulkanische Hochplateau zu, und die westlichen Zonen wurden periodisch mit wechselndem Meeresspiegel von den fjordartigen Seearmen des Interior Seaway durchzogen, eine weitere Salzquelle, auch fuer den lokalen Wasserkreislauf (Verdunstung -> Wasserdampf).
Spaeter sind sie in der heutigen Sierra emporgehoben worden, und ueberall sonst trockengefallen und ausgestorben. Die oestliche Sierra ist Teil einer vulkanischen Kette, die bis vor den Eiszeiten und teilweise noch weit in unsere Zeit hinein aktiv war. Die grossflaechigen Ascheschichten sind heute natuerlich weitgehend wegerodiert - unter anderem in die Groves. Asche aus Bodenfeuern und abschmelzender Schnee, und natuerlich Sedimente abgeschmolzener Gletscher, konzentrieren in den Groves ebenfalls mineralische Salze. So waren sie wieder einigermassen in ihrem Element (wortwoertlich) :)
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Das Hochplateau koennte an sonnigen Tagen etwa so (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=623.0;attach=13624;image) ausgesehen haben
oder auch so (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=1869.0;attach=5931;image)
oder so (http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=1873.0;attach=5958;image) :)
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Meine hier hier (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=659.0) dargestellten Keimlinge aus 2008 haben alle volle Sonne.
Die letztjährigen Keimlinge waren letztes Jahr im Halbschatten und sind, wahrscheinlich auch wegen des Substrats und auch der niedrigen Töpfe eher, mickrig gewachsen.
Ich habe in diesem Jahr auch mit den letztjährigen Keimlingen bei voller Sonne wirklich tolle Ergebnisse. Gerade die letztjährigen haben voll zugelegt. und die diesjährigen wachsen finde ich auch toll.....
Bei einigen habe ich eine leichte Aufhellung der Farbe festgestellt, vergleichbar mit Waynes Bildern, nur nicht ganz so stark.
Entweder war die Sonne wirklich etwas stark, oder es handelt sich wirklich um Kaliummangel, nachdem der Regen der letzten Wochen vielleicht zu viele Nährstoffe ausgewaschen hat und die Bäume auch schon einiges verbraucht haben dürften. Ich habe jetzt ganz leicht mit Blühpflanzendünger gedüngt. Mal sehen ob sich die Farbe wieder aufhellt.
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Ich habe seit gestern meine "braunsten" Bäumchen nicht mehr in der vollen Sonne und werde beobachten, wie schnell sie sich wieder erholen.
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Also zu der Sache mit dem Dünger:
Ich konnte mich noch nicht dazu durchringen, BM in den ersten zwei Jahren zu düngen, ich wäre an eurer Stelle sehr vorsichtig damit, ein Gärtner in meiner Nähe hat mir erzählt, ihm sind 1jährige nach dem Düngen alle eingegangen.....
Die größten Bäume meiner Aussaat 2007 haben jetzt 40cm erreicht, sind allerdings ausgepflanzt-aber nicht gedüngt-.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren.....
Gruß wayne
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Bisher wuchern meine gedüngten BMs wunderbar! Vielleicht kommt es auch sehr auf die Düngerart an.
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Ich hatte meine bis dato, also die ersten vier Jahre, überhaupt nicht gedüngt und sie haben sich prächtig entwickelt.
Zur Zeit versuche ich meinen braunen Kandidaten mit Dünger wieder fit zu bekommen und auch beim KM bei der Schule werde ich demnächst mal ein bisschen mit Dünger nachhelfen.
Gruß
Joachim
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Gefühlsmäßig würde ich genau dasselbe sagen, erstmal nicht düngen. Habe ich ja auch so gemacht bisher. Und wenn der Hagel nicht gewesen wäre, wäre das Ergebnis nicht schlecht gewesen.
Ich finde aber daß man zwei Dinge berücksichtigen muß:
(1) wenn die Bäumchen lange Jahre in einem kleinen Topf stehen, sind die Vorräte bald erschöpft. Irgendwoher muss dann etwas nachkommen. Es genügen aber pro Topf und pro Woche sehr geringe Mengen ! Große Mengen bringen den Stoffwechsel durcheinander. Ist wie bei Schnaps :)
(2) Bekanntermaßen ist Stickstoff gefährlich. Mit Kalium gibt es bisher kaum Erfahrungen. Wer hat schon jemnals nur Kali gedüngt, also mehr oder weniger ohne Stickstoff - und das in ganz geringer Dosierung. Was hingegen oft gemacht wird ist, NPK 'einmal richtig wer weiss wann ich wieder Zeit habe' - und dann gehen sie ein.
Ausgepflanzte Bäume brauch man auf unseren Böden normalerweise eigentlich nicht düngen. Ist besser für sie wenn sie sich ihr Futter selbst suchen. Nur auf ganz kargen, oder stark versauerten Böden würde ich versuchen nachzuhelfen, aber eher durch Mulchen, Anpflanzen von Begleitvegetation und Gießen. Wasser ist überhaupt das Beste was man für sie tun kann.
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Große Mengen bringen den Stoffwechsel durcheinander. Ist wie bei Schnaps :)
Micha
Warum düngst du denn deine Bäume mit Schnaps ???
Wär gern ein Baum unter deiner gewissenhaften Pflege ;D
Durstige Grüße vom Jürgen
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Ich glaub er meinte nur den Vergleich, nicht das er seine Bäume mit Schnaps düngt ;) ;D ;D ;D
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ach soooooooo :o
und ich dachte schon.........
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Wie meint ihr das jetzt, war es nur ein Scherz mit dem Schnaps oder nicht?
Ich habe gestern vier Flaschen meiner Whisky-Sammlung auf meine Bäumchen gekippt! Die sehen heute gar nicht mehr gut aus.
;D ;D ;D
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Der schöne Whisky ;) ;D ;D ;D
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Wie meint ihr das jetzt, war es nur ein Scherz mit dem Schnaps oder nicht?
Ich habe gestern vier Flaschen meiner Whisky-Sammlung auf meine Bäumchen gekippt! Die sehen heute gar nicht mehr gut aus.
;D ;D ;D
Du hättest Jack Daniels nehmen müssen, das ist die einzige Sorte die sie vertragen! 8) 8) 8)
Gruß Wayne
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Micha
Warum düngst du denn deine Bäume mit Schnaps Huch
Wär gern ein Baum unter deiner gewissenhaften Pflege Grinsend
Durstige Grüße vom Jürgen
Feuerwasser gut für rote Bäume und für roten Mann. Hugh. (grunz)