Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Thema gestartet von: Sir Cachelot am 03-Juni-2008, 21:17
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Also wie angekündigt sind wir heute nach Vevey gefahren um den im Register mit 12,5m Umfang stehenden Sequoiadendron zu finden und zu messen.
Im Register steht allerdings nur der Stadtteil: Corseaux sur Vevey
Mit Google Earth hab ich im vorhinein versucht den Baum ausfindig zu machen und war mir eigentlich sicher, dass es dieser ist. (http://maps.google.de/maps?f=q&hl=de&geocode=&q=+46.469765+++6.842823&ie=UTF8&ll=46.469766,6.842825&spn=0.00222,0.004458&t=h&z=18&iwloc=addr)
In der Nähe angekommen, sind wir gleich in den Park geeilt. Als ich den BM gesehen hab, fing ich gleich an Fotos zu machen, denn ich wollte die Sonne ausnutzen. Das Wetter schien mir nicht beständig genug.
Nach 10 Fotos dachte ich mir, der sieht doch ein wenig schmal aus - nach einer Messung bestätigte sich der Verdacht: 6,10m. So ein Mist. Also weiter einen BM suchen. In der Nähe stand ein ähnliches Exemplar in einem kleinen Chateau. Nach einer kleinen Erklärung (die sprechen alle französisch und das kann ich seit 10 Jahren nicht mehr, also englisch) durfte ich in den Park und messen: 6,20m wenn ich recht erinnere.
Also weiter.
Zwischenzeitlich hatte Isabelle den Verdacht, dass wir im falschen Ortsteil sind. Wir waren nämlich in Corsier und nicht in Corseaux.
Nach einer kurzen Suche nach fanden wir den Ortsteil, der nur 1km weiter liegt.
Der dortige BM war mir schon in Corsier aufgefallen, aber ehrlich gesagt, da stehen so viele alte BM rum...
ENDLICH, der Baum war gefunden.
Ich hatte aber so meine Zweifel, ob der wirklich 12m sein soll, denn er erinnerte mich sehr an den BM in Luzern, der auf 11m in 1,30m kommt.
Die Bewohner waren sehr nett und erzählten mir, dass sie nicht genau wüssten, wie alt der Baum sei. 1850 wurde mal genannt und 150 Jahre. Weiterhin wurde mir erklärt, dass der frühere Besitzer dieses Hauses der amerikanische Schauspieler James Mason (http://de.wikipedia.org/wiki/James_Mason) war.
Trotz Foto konnte ich den Typ nicht wirklich zuordnen - peinlich.
Was ich super fand: die alte Klingel trug immer noch seinen Namen, mit einer alten Schreibmaschine geschrieben.
Das ich mich gänzlich besser hätte vorbeireiten sollen wurde mir klar, als mir erklärt wurde, dass dieser Herr in Corsier begraben sei - ein paar Meter neben CHARLIE CHAPLIN! (den kannte ich natürlich) Das wir den Friedhof anschließend besucht haben, ist ja wohl klar. Die Fotos finden sich weiter unten.
Zum Baum:
Der Baum ist so markant, dass die angrenzende Strasse Chemin du grand pin heißt. Gut, es ist keine Pinie oder Kiefer, aber wurde mir so erzählt. :)
Wir haben den Baum zweimal gemessen. Einmal an der höchsten Stelle und einmal an der niedrigsten.
Die 12,5m haben wir nicht erreicht, dafür aber 11,13m in einem Fall (korrektes Maß laut Waldmesslehre) und 11,64m bei der Messung an der tiefsten Stelle.
Die Höhe habe ich mit 35,5m gemessen.
Standort: 46.471814 6.826140
Standorthöhe: 446m
Ich bin sicher dass wir den richtigen Baum erwischt haben. Allerdings bedeutet das Ergebnis, dass der BM in Luzern (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1592.msg12203#msg12203) wohl noch etwas dicker ist (was ich aber nochmal messen muss). Das Problem bei den vorhandenen Werten sind die Höhen in denen gemessen wird.
Hr. Lukas Wieser misst anscheinend in 1m Höhe. (http://cachelot.kilu.de/bm-schweiz.pdf) Und hier hat der Luzerner BM 12,56m. Der BM in Vevey würde auch 12m haben, wenn man in 1m Höhe misst.
Hier mal die Fotos aus Vevey. Auch habe ich ein Youtube-Video gemacht (http://www.youtube.com/watch?v=ZfMyKHPYCdU) (auf die high-quality version warten!).
Der Baum hat einen mächtigen Seitentrieb, der sich nach oben dreht.
Wir haben 2 Zapfen gesammelt.
Nachfolgend noch zwei weitere BM und Fotos vom Grab von C. Chaplin und J. Mason.
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Klasse Bilder Sir und ein toller Bericht, echt interessant.
Ist ja wirklich ein mächtiges Teil.
Der Ausflug hat sich ja sichtlich gelohnt.
VG Nick
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Hier noch andere Impressionen und zwei andere BM die mir aufgefallen sind. Der eine im Park ist der den wir zuerst besucht hatten.
Dieser steht im Chaplin-Park. Der andere steht direkt am See und hat ebenfalls einen mächtigen Seitentrieb und so einen Austrieb direkt am Ast hab ich auch noch nie gesehen. Der letzte BM ist ca. 37m.
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auf dem Friedhof
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Hammer...ohne Worte, super Granaten Baum... :o
auch sehr sehenswert...der Seitenast des letzten BMs , der Ast ist ja so dick wie manch anderer einen Stamm hat
sehr schöner Bericht
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Spitze Peter, das Warten hat sich gelohnt.
Welch ein beeindruckender Baum und mächtiger Stamm.
Danke für die tollen Bilder, weiter so
Liebe Grüße Jürgen
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und noch Fotos vom Ufer direkt in Vevey...
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und hier der letzte BM
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...au nedd schlecht, Herr Specht...
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Da müsste aber eigentlich ein Löffel ins Wasser... ;) ;D
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der BM im Foto ist der letzte BM mit der Eule.
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Da müsste aber eigentlich ein Löffel ins Wasser... ;) ;D
Vielleicht, am Ufer ist ein Museum für Ernährung oder so...ist aber schon klasse.
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ist aber schon klasse.
Das glaub ich gerne Peter.
Wenn ich mir die Bilder so ansehe, kann man ganz schön neidisch werden.
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Brutal schön!
Auch sonst ein Hammer-Bericht. Tausend Dank :)
LG, Micha
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Hoppla, hab noch einen BM vergessen. Der stand in dem Chateau in der Nähe vom Park.
War aber auch nur 6,20m oder so...son Spargel.... :D
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Mensch, Peter! Danke für deine Bemühungen!
Solche Fotos wollen wir doch alle sehen, das hat sich doch richtig rentiert, oder?
Bin nur noch am Staunen......
Gruß Wayne
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Ja, ja,
Gabel steckt im See, riiieesige Mammutbäume, ... was man mit der modernen Bildtechnik so alles machen kann... :o :o :o
Scherz beiseite, toller Bericht ( die anfängliche Suche etc.), tolle, beeindruckende Bilder. Ganz schön was los im Mumpfland ;)
Gruß
aus'm
Taunus
vom
Ralf
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Ich lese nur Fotos - habt ihr das video gesehen? ;D
Ich sehe keine klicks....
Das blaue im Text sind links!
Im Video sieht man noch bisschen besser die Dimensionen.
Dauert noch etwas, bis die HQ-Version anklickbar ist - lohnt sich aber finde ich.
http://www.youtube.com/watch?v=ZfMyKHPYCdU
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Hast recht Peter, klasse Vidoe.
Wie schon gesagt, Hammer Baum!!!
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Was nur zwei Zapfen ? Peter, da hängen die Äste doch bis zum Boden.
Das ist doch die Chance !
Wie immer, super Fotos mit interessanten Perspektiven. Die Panos und Bild 1066 gefallen mir besonders gut. Hoher künstlerischer Wert würde ich sagen !
ps. Bei Altbäumen schaut man ja normalerweise nicht direkt in die Krone. Deshalb ist ein Neuaustrieb am Stamm oder starken Ast ein ungewöhnlicher Anblick. Es kommt aber tatsächlich häufig vor. Ich schätze, weil BM von Nautur aus damit rechnen daß Äste abbrechen oder verbrennen, sorgen sie für Nachschub.
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Hi Peter,
echt klasse. Congratulations.
Und schöne Bilder.
Was mich besonders freut, dass du dich auch um Charlie Chaplin gekümmert hast - und der den Baum (vielleicht) auch gesehen hat. Chaplin hat eines der besten Bücher geschrieben, die es gibt: "My autobiography".
Zum Abspann des Films ein kleiner Hinweis:
Für Umfang nehmen die Engländer "girth" oder "circumference".
Viel Spaß im Schweizerland :-)
Walter
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Zum Abspann des Films ein kleiner Hinweis:
Für Umfang nehmen die Engländer "girth" oder "circumference".
und "Height" statt "Hight"...
;) :D
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ach ihr....das kommt davon wenn man sich beeilt... :P
Wenigstens ist das Vid jetzt in HQ da.
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Tolle Bäume!!! :) Bin stark beeindruckt! :)
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Fürwahr, ein schönes Betthupferl! In HQ kommt der Baum gut raus (und DSL kann offenbar nicht schnell genug sein :-\ ;))
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Mann, ist der dick, mann!!!!
Super Bilder und Super Video!
Alle Achtung Peter!
Ich bin sehr beeindruckt, so tolle Bilder!
Mir ist eben die Kinnlade vor staunen heruntergefallen . . .
und zu den Fotos vom "Treffen" habe ich auch noch keine Worte gefunden . . .
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Respekt - Peter !
.... zum Bericht, den Fotos und dem Video.
LG auch an Deine Isabelle
Jochen
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Vielen Dank für das Lob.
:)
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alle achtung peter,
das macht den wahren helden aus.
find ich toll das du dir die mühe gemacht hast und uns die bilder zur verfügung stellst.
lg
norbert
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...komme grade nach hause und musste erst noch mal "dicke" anschauen... :o scheee...
und das Video guck ich grade auch schon zum dritten mal...un glaub lich
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Ich kann die Europa-ID des Riesen von Corseaux nicht finden...?
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Ich kann die Europa-ID des Riesen von Corseaux nicht finden...?
Ich auch nicht.... ???
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Diesen "Dicken" hat Wayne - in seiner Rolle als EU-Register-Chef - noch im Edit-Modus stehen -> ID 616.
siehe Warteliste: http://mbreg.de/mbr/mbr_europe_review.php
Lutz
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An Sir Cachelot und Tuff: Hallo Peter, hallo Tuff!:-) Der Gigant von Corseaux sur Vevey muss beim BHD auf 3.66m aufgewertet, und bei der Höhe um etwa 2m abgewertet werden!:-) Peter, wie hast Du eigentlich den Giganten von Corseaux entdeckt? Lass mich raten, Du hast einen Bericht über mich von Roland Beck gelesen?;-)Gruss Lukas.
Ps: Keine Angst Peter, ich reklamiere hier den Credit nicht für mich-den hast Du Dir mit Deinem tollen Bericht verdient!:-) Aber meines Wissens ist mein Bericht vom Juni 1989 (SDG) das älteste Dokument welches über den Giganten von Corseaux sur Vevey existiert!:-) Noch etwas früher, am 8.8.88 erstellte ich den ersten Bericht über den Giganten von Luzern!:-) Damals war dieser noch weniger dick als der Gigant von Corseaux, dies änderte sich nach der Jahrtausendwende!:-) Wer ist J.Bolsdorf? Gruss Lukas
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Hi Lukas,
die Höhe und der Durchmesser stimmt.
Ich messe ziemlich genau und nach Vorschrift.
Keine Ahnung warum du immer andere Ergebnisse hast...
Den Baum hab ich suchen müssen, den Hinweis auf diesen Baum hab ich aber aus unserem Register.
Nur gabs da keine Koords usw.
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Bei der Höhe ist eine möglichst genaue Messung auf sagen wir +- 50cm Genauigkeit natürlich spannend. Aber ihr werdet euch doch nicht um einen Zentimeter Durchmesser streiten wollen ?!
Ich bitte um Kommentare zu http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2577.0 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2577.0) (am Besten gleich dort ^^ )
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Man sieht ja im Video und auf den Fotos, dass der Baum etwas schräg steht.
Laut wamel.pdf misst man von der höchsten Boden-Stelle.
Wenn Lukas von der tiefsten Stelle misst, bekommt er, wie von mir berichtet, 0,5m mehr raus.
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An Sir Cachelot: Hallo Peter!:-) Ich weiss halt über den Giganten von Corseaux sur Vevey mehr als Du-oberhalb des Baumes befindet sich eine AUFSCHÜTTUNG, und von der aus hast Du gemessen!:-) Ich habe nie behauptet dass Deine Messung falsch ist, Du hast ja erklärt wie Du gemessen hast.. Allerdings akzeptiere ich die 3.54m BHD nicht als offizieller BHD für diesen Giganten!;-) Der Kantonsoberförster des Kantons Waadt kam bei seiner Messung ebenfalls auf 3.66m BHD... Du hast geschrieben, daß Du "nach Vorschrift" gemessen hast... Nur, wer hat diese Vorschriften gemacht, und wie sinnvoll sind sie!?;-) Peter, lies mal Dr.Van Pelt's Buch "Forest Giants...", da wird genau beschrieben wie Bäume vermessen werden sollten!:-) Kein Baumforscher hat mehr Bäume vermessen als Robert Van Pelt (zum Teil mit Prof.St. Sillett), und kein Baumexperte ist weltweit zur Zeit einflussreicher!:-) Selbst der berühmte Wendell Flint übernahm vor seinem Tod viele Daten von Robert Van Pelt!:-) Gruss Lukas Wieser.
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Ps: Bei BM am Hang misst Dr.Robert Van Pelt die Messhöhe seitlich des Baums auf Höhe Stammmittelpunkt! :-) Das halte ich für richtig, schaut Euch die Bilder in seinem Buch an... Wenn nämlich ein BM an einem Hang dicker wird, so würde sich ja nach Peter's Messmethode die Messhöhe je länger je mehr Stammaufwärts verschieben!;-) Wie will man da aussagen, wieviel dicker der Baum nach z.B.20 Jahren geworden ist!? Das kanns ja nicht sein, oder?;-) Gruss Lukas.
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Hallo Lukas, das ist nicht "meine Messmethode" sondern Stand der heutigen Forstwissenschaft.
Ehrlich gesagt, Menschen die das SI-System nicht verwenden, sondern mit feet, inch und ähnlichem Quark arbeiten halte ich nicht wirklich für maßgebend. ;D
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Hallo Lukas, das ist nicht "meine Messmethode" sondern Stand der heutigen Forstwissenschaft.
Welcher Forstwissenschaft? Der Deutschen? Kann sich auch wieder ändern, da heutig! ;)
Ehrlich gesagt, Menschen die das SI-System nicht verwenden, sondern mit feet, inch und ähnlichem Quark arbeiten halte ich nicht wirklich für maßgebend. ;D
Andere Kulturen andere Maßeinheiten, "such is live"; deswegen ist es nicht schlechter, nur wir müssen erstmal umrechnen, um eine Vorstellung zu haben! ;)
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Hallo Lukas, das ist nicht "meine Messmethode" sondern Stand der heutigen Forstwissenschaft.
Welcher Forstwissenschaft? Der Deutschen? Kann sich auch wieder ändern, da heutig! ;)
Ehrlich gesagt, Menschen die das SI-System nicht verwenden, sondern mit feet, inch und ähnlichem Quark arbeiten halte ich nicht wirklich für maßgebend. ;D
Andere Kulturen andere Maßeinheiten, "such is live"; deswegen ist es nicht schlechter, nur wir müssen erstmal umrechnen, um eine Vorstellung zu haben! ;)
Dieses spitzfindige (und inhaltsleere) post ist nicht zielführend, lieber Jo.
Diskutiere das doch bitte im cafe. ;)
Ich halte mich an diese Waldmesslehre (http://wwwuser.gwdg.de/~jnagel/wamel.pdf) und fertig. Bevor es Tränen gibt, können wir ja drei DBH bei besonderen BM angeben. Oben, Stammachse und unten.
Dann noch in 1m, 1.30m, 1,50m und 2m Höhe und alles ist supi.
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Sorry, ich denke nur: Vielleicht gibt es ja auch eine amerikanische Waldmesslehre. Zumindest, da amerikanische Wissenschaftler die Methode verwenden!!!
Vielleicht sehen die die von Dir verwendete Methode als Quark an!
Apropos: Ich weiß nicht, was da inhaltsleer sein soll! Zumal Du ähnlich schreibst!
Drei Angaben halte ich für übertrieben! Man muss sich halt auf eine einigen.
Das kann durchaus Deine sein, auch wenn ich die von Lukas Wieser zitierte Methode für richtiger halte.
Schließlich sollen die Werte ja vergleichbar sein. Da bringt es nichts, wenn einer unten, einer in der Mitte und einer oben misst.
Wenn Du ehrlich bist musst Du zugeben, dass das mit der "goldenen" Mitte der genaueste Wert ist und wer weiß:
Vielleicht schwenkt die von dir genannte Waldmesslehre einmal um, wenn wir aus den vorher genannten Gründen im Forum uns für den Mittelwert entscheiden würden! ;)
überlegte Grüße
Joachim
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Joachim, bitte nerv mich nicht.
Ich mache nur, was die heutige Lehre vorgibt - also schreib nicht dauernd "meine Methode". Wenn die Messlehre was anderes vorgäbe, würde ich das eben so machen. Aber das ist eben der Standard und daran muss man sich halten - alles andere bringt nur Verwirrung - sieht man ja.
Also lies dir das verlinkte PDF durch und dann kannst du darüber woanders weiterdiskutieren. Danke, over and out.
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An Sir Cachelot: Hallo Peter, die europäische Forstwissenschaft befasst sich ja auch fast ausschliesslich mit einheimischen Waldbäumen wie Fichte, Tanne etc, und nicht mit BM!:-) Also kannst Du diese Messvorschriften nicht einfach bei BM anwenden... Da BM aus Kalifornien stammen, tun wir gut daran, die dortigen Messlehren zu übernehmen!:-) Dann können wir unsere BM auch direkt mit den Vorfahren in der Sierra Nevada vergleichen!:-) Und sorry lieber Peter, wenn Du Messungen in Feet als Quark bezeichnest, dann solltest Du keine Vorträge über das Vermessen von Bäumen halten!;-) Sämtliche namhaften US-Autoren wie W.Flint, Dr.R.Van Pelt, Dr.St.Sillett, Hartesveldt, Stecker, Shellhammer, Willard, Harvey, Stephenson etc arbeiten mit Messungen in Feet, Kubikfeet, Meter, und Kubikmeter!:-) Vielleicht solltest Du Dir mal einen Stapel wissenschaftliche Bücher aus den USA bestellen+ durcharbeiten bevor wir weiter diskutieren!;-) Dr.Van Pelt ist ja nur Professor an der Uni Washington!;-) Gruss Lukas
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An Sir Cachelot: Sali Peter, die Waldmesslehre wurde entwickelt, um einen Standard für die komerzielle Nutzung einheimischer Baumstämme von ca 20-100cm BHD zu haben!:-) Hier geht es absolut nicht darum, einen Baum möglichst genau zu vermessen, hier geht es nur darum einen Standard zu haben den jeder versteht, um eine möglichst grosse Anzahl Baumstämme rationell zu verarbeiten!:-) Die Stammbasis wird sowieso nicht genutzt, man will ja nur möglichst gerade/wenig abholzige, perfekte Stämme!:-) Drum soll man auch oberhalb der verdickten Stammbasis messen... Das Ganze hat mit dem wissenschaftlichen Vermessen von Baumriesen herzlich wenig zu tun!:-) Tuff hat sich wichtige und richtige Gedanken gemacht zum Thema Vermessen von Mammutbäumen... Gruss Lukas.
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20.07.2009 Hallo MB-Freunde, ich muss heute eine traurige Mitteilung machen!:-(:-(:-( Der dickste Monsterast des Giganten von Corseaux sur Vevey wurde stark eingekürzt/abgesägt!:-(:-(:-( Dieser Ast gehörte zu den Beeindruckendsten europaweit, eine Tragödie... Wohl eine Spätfolge der extremen Trockenheit 2003/2006, es ist von den Altbäumen der Sierra Nevada bekannt, daß sie bei extremer Trockenheit den Wipfel oder Starkäste absterben lassen... Ich stelle mir lieber nicht vor, wie der Gigant von Corseaux heute aussehen würde, wenn ich 2006 nicht sofort eine exzessive Bewässerung organisiert hätte... LG Lukas.Ps: An Michael (Zinnauer) : So viel zu Deiner Äusserung daß der Wasserbedarf von BM oft überschätzt wird...
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Der hier, mehr Fotos gibts am Anfang.
(http://mbreg.de/forum/index.php?action=dlattach;topic=1920.0;attach=8498;image)
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War heute auf der Durchreise und habe nochmal beim BM vorbeigeschaut.
Der dicke Ast ist leider weg und liegt kleingesägt am Boden.
Immerhin hängen schön viele grüne Zapfen im Baum obwohl er etwas trocken aussieht.
Hier einige Fotos.
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...
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Ich habe hier noch ein 3min HD-Video vom Baum - einfach mal bisschen herumgelaufen.
http://www.youtube.com/watch?v=dl_xV_0c82I
Ich habe übrigens grob 70 Ringe am abgesägten Ast auf dem Foto gezählt.
Edit: Video ist nun fertig gerechnet.
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Hi Peter,
wirklich schade um den Ast.
Es wird bestimmt was mit der Sicherheit zu tun gehabt haben, weshalb man ihn entfernt hat. :-\
Super Video!
Wirklich sehr beeindruckender Baum!
LG
Margidsche
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Moin Peter,
sehr interessantes Update! Ist zwar schade um den dicken Ast, auf der anderen Seite bietet das eine hervorragende Möglichkeit, mal tatsächlich zu sehen, was denn ein Bergmammutbaum unternimmt, um so einen dicken Ast auszubilden und zu halten. Wir hatten schon bei unserer Taunus-Exkursion im Kronberger Park einen ähnlichen (sogar größeren?) Ast bewundert und vermessen. Auch dieser hatte eine sehr ovale Form, war viel höher als breit. (siehe auch unter: http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2811.msg35346#msg35346 (http://mbreg.de/forum/index.php?topic=2811.msg35346#msg35346)
Auf deinen Bildern kann man nun sehr gut sehen, wie der Baum für den Unterbau des Astes "Muskeln" entwickelt hat!
astiger Gruß aus'm Taunus vom Ralf
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Hallo,Margidsche !
Es wird bestimmt was mit der Sicherheit zu tun gehabt haben, weshalb man ihn entfernt hat. :-\
Ich vermute,daß der Ast mit zunehmenden Gewicht immer mehr in den Straßenraum gehangen ist und gestört hat.Da jeder Besitzer (privat oder öffentlich) auch einer Verkehrssicherungspflicht unterliegt,wird er Diesen hat entfernen lassen müssen.Das wäre allerdings optisch besser gegangen, auch ohne Aststumpf :(.
Viele Grüße ! Michael :)
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Lukas nimmt an, dass es eine Folge der Trockenheit ist.
Siehe sein post oben
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1920.msg39270#msg39270
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Hab noch eine andere Ansicht vom BM gefunden.
http://static.panoramio.com/photos/original/2426477.jpg
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Hallo,Peter !
...und er scheint als BM nicht allein zu sein,was für ein Panorama-Bild ! :)
In Vevey scheint es ja reichlich Rotholziges zu geben,wie man sehen kann.
Viele Grüße ! Michael
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Hallo MB-Freunde!
Ist es für MB-äste eingentlich "normal", dass sie sich "nach unten" stärker verbreitern? Quasi der Schwerkraft folgen wie eine (sehr) zähflüssige Masse? Bei anderen Baumästen (inkl. MB) ist mir so ein hängendes Wuchsbild der Jahresringe noch nie aufgefallen - evtl. weil man (ich) solche (abgesägten) fetten Aststummel noch nie gesehen habe ???
fragende Grüße
Fritz
P.S. respektabler (Photo-)Einsatz Peter!
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Hallo Fritz,
vermutlich kann das Holz Druckkräfte besser aufnehmen wie Zugkräfte.
Deshalb gibt es eine Verdickung an der Unterseite des Astes, da hier die Druckkräfte verlaufen.
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Das hat nur etwas mit Statik zu tun.
Im Ast treten im Übergangsbereich zum Stamm im unteren Bereich enorme Druckkräfte, im oberen Astbereich starke Zugkräfte auf, bei einem 4-5 to Ast kommen gewaltige Kräfte zustande.
Zum Vergleich haltet mal ein gefülltes 1/2-Liter Wasserglas am ausgestreckten Arm....
Diese statische Belastung kann nur mit Höhe ausgelichen werden (Astquerschnitt), darum sind bei solch starken Ästen die Astquerschnitte im unteren Bereich immer sehr stark rechteckig (siehe den Monsterast im Schloßpark Kronberg, Breite am Stamm: 23cm, Höhe 110cm), bei den Wasserglashaltern würde jetzt der Bizeps gut wachsen. ;)
Aufklärende Grüße vom Jürgen
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Hi Bischi,
das erklärt aber nicht, warum der Ast nicht nach oben "zulegt".
Theoretisch könnte er ja über die Zugkräfte die Last abtragen indem er nach oben zulegt.
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Hallo Peter
Stimmt, ne richtige Erklärung speziell dafür war das nicht, eher für solche Äste allgemein gehalten.
Holz ist wesentlich druckbeständiger wie zugbeständig, kann also viel besser Druck vertragen.
Da Druckkräfte in einem Ast hauptsächlich im Querschnitt unten auftrten, stellt sich der Baum darauf ein und produziert dort besonders viel druckbeständiges Holz, sieht man auch daran, dass der Ast zum Stamm herabläuft. Folglicher weise wird der Ast hier unten schneller dicker als im Zugbereich oberer Querschnitt.
Lukas schrieb in so einem Zusammenhang mal, das die Äste viel empfindlicher gegen Hochdrücken bei Sturm seien (Zug im unteren Astbereich), wie duch Drucklasten von oben, beispielsweis durch Schnee, darum hat er die Äste an seinem Baum auch nach unten befestigt.
Bessererklärende Grüße vom Jürgen
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:)
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Danke für die Erklärungen ... das klingt plausibel :-* .
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Hallo Peter!:-) Wow, super Bilder von einem meiner Lieblingsbäume, danke!:-) Die Nahaufnahme der Schnittstelle am Monsterast wäre doch was für den Kalender 2010, das erste Bild vom ganzen Baum auch!?:-) Richtig Peter, der Ast war bereits im Juli 2006 wegen extremer Trockenheit dem Absterben nahe!:-( Als ich den Giganten von Corseaux Ende der 80er Jahre entdeckt hatte, hatte er am Monsterast Unmengen von Nadeln+grünen Zapfen, er strotzte vor Gesundheit... LG Lukas.
Hallo Ralf!:-) Ich denke es kommt auf Bildern gar nicht richtig rüber, wie gigantisch der abgesägte Monsterast ist, das liegt wohl auch am noch gigantischeren Stamm der in 3m Höhe immer noch rund 3m Durchmesser hat!:-) In Deutschland hat nur der Gigant von Hofstett einen vergleichbaren Ast!:-) Die grössten/dicksten Äste habe in der Schweiz die Giganten von Mörschwil (am Ansatz 4.87m) und Rancate (am Ansatz 3.80m), in der Sierra Nevada hat der Arm Tree im Atwell Mill (East Fork) Grove den gewaltigsten Ast:12.10m Umfang!:-) LG Lukas.
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Hallo MB-Freunde!:-) Peter und Jürgen haben das Phänomen bereits sehr gut erklärt!:-) Ich konnte dieses Phänomen an meinem Giganten+den abgebrochenen Monsterästen jahrelang bis ins Detail studieren!:-) Bis zu einem Durchmesser von 20-30cm sind BM-Äste fast immer rund, dann werden die Zugkräfte durch das zunehmende Gewicht des Astes immer grösser, um Gegensteuer zu geben bildet der Ast am Ansatz/auf der Astunterseite sogenanntes REAKTIONSHOLZ -> in diesem Fall DRUCKHOLZ (Fachbegriff) !:-) Die Jahrringe der Astunterseite sind dabei viel dicker als die der Oberseite, der Ast wird oval/z.T.sogar rechteckig im Querschnitt!:-) Richtig, Peter, der Ast könnte auch ZUGHOLZ bilden, aber Nadelbäume bilden hauptsächlich DRUCKHOLZ!:-) Je nach Genetik des einzelnen BM+der Exposition des Astes sieht man auch, daß die Äste einfach nach Unten durchhängen und sich nach Unten flaschenhalsförmig verdicken, ich nenne dies das Flaschenhals- phänomen!:-) Aufklärende Grüße Lukas
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Ps: Besonders häufig sieht man das Flaschenhals-phänomen bei Monsterästen die auf dem Boden aufliegen, diese sind meistens auf dem Boden am dicksten, oft doppelt so dick wie am Ansatz!:-) Berühmte Vertreter: Die beiden Giganten der Stiftung in Albisbrunn/HAUSEN/ Schweiz!:-)
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27.09.2009 Hallo Peter!:-) Alles Gute zum 35.Geburtstag, besonders gute Gesundheit!:-) Bin genau 3 Monate und 4 Tage älter!;-) LG Lukas.
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Toll, das GE-Auto ist doch tatsächlich am BM in Vevey vorbeigefahren....jetzt könnt ihr euch selber umgucken.
klick mich (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=45.996872+8.947208&sll=51.151786,10.415039&sspn=24.590839,53.4375&ie=UTF8&ll=46.471761,6.825873&spn=0.003299,0.006523&t=h&z=18&layer=c&cbll=46.471787,6.825731&panoid=NSLVsEvBHWmKR2mt4PpLug&cbp=12,87.94,,0,-10.76)
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Toll Peter!
den Baum kann man sich aus der Nähe, aus der Ferne, oder von unten nach oben, oder umgekehrt genau ansehen. :)
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Genau Margit,
und den Friedhof vom C. Chaplin in der Nähe kann man auch von außen (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=45.996872+8.947208&sll=51.151786,10.415039&sspn=24.590839,53.4375&ie=UTF8&t=h&layer=c&cbll=46.46897,6.838076&panoid=2JlAX1DVJw7OHRhS4xSsSg&cbp=12,274.67,,0,15.44&ll=46.468857,6.838206&spn=0.006599,0.013046&z=17) angucken...wäre ja noch schöner wenn Google da rein dürfte....
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und den BM (http://maps.google.de/maps?f=q&source=s_q&hl=de&geocode=&q=45.996872+8.947208&sll=51.151786,10.415039&sspn=24.590839,53.4375&ie=UTF8&t=h&layer=c&cbll=46.469566,6.841799&panoid=Mc8pruWaMsmvCbo387o-PA&cbp=12,80.13,,1,-11.75&ll=46.469655,6.841757&spn=0.006599,0.013046&z=17) hatte ich auch schon vorgestellt.
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Hallo zusammen,
ich war heute mal wieder in Vevey.
Der BM-Ast wurde nochmal neu geschnitten und der BM hat mittlerweile einen Blitzableiter!
Auf dem Grudstück wird aktuell gebaut.
Viele BMs in der Gegend sahen nicht gut aus, k. A. warum.
VG Peter
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Peter,
Ich finde es interessant über die Zeit zu vergleichen wie der Baum eine solche 'Wunde' überwallt und schließt. Das geht nämlich manchmal, nach jahrelangem 'Zögern', dann auf einmal ratz-fatz. Hoffe Du kommst auch in ein paar Jahren nochmal dorthin.
Hast Du zufällig ein Detailfoto gemacht, wie das hier ?
http://mbreg.de/forum/index.php?topic=1920.msg42157#msg42157
Apropos .... herzlichen Glückwunsch nachträglich ^^ Du hast noch ein Jahr, dann bist Du alt, heheh ;)
Alterchen-Gruß, Micha
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Hallo,
Eben finde ich in einer Zeitung (http://www.24heures.ch/vaud-regions/riviera-chablais/gros-arbre-vaudois-ausculte/story/17740272) den folgenden Hinweis:Le séquoia mesure 15 m de circonférence à la base et 12,60 m à 1,30 m de hauteur. Ce qui lui a valu d’être jusqu’en 2004 le plus épais de Suisse, avant d’être détrôné par un concurrent lucernois.
Der Mammutbaum misst 15 m im Umfang an der Basis und 12,60 m in 1,30 m Höhe. Dadurch war er bis 2004 der dickste der Schweiz, bevor er von einem Luzerner Konkurrenten abgelöst wurden.
Die Zahl ist leider ohne Jahr der Messung, ergibt aber rein rechnerisch einen Brusthöhen-Durchmesser von 4,01 Metern. Unser Register spricht für die EU-ID 616 (http://mbreg.de/mbr/mbr_europe.php?q1=id&q=616&search=Suche) von „3,54 m in 1,30 Höhe (2008)“.
Referierende Grüße,
Wolfgang