Forum ::: Mammutbaum- Community
Mammutbäume (öffentlicher Bereich) => Mammutbäume melden => Eigene Anzucht => Thema gestartet von: Odysseus am 16-Oktober-2007, 00:03
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Hallo an alle,
die gerne selber was ziehen wollen.
Hab gestern in Heidelberg eine Sequoia sempervirens gemessen. Bei der kleinsten Berührung fielen Massen Samen aus den Zapfen.
Könnte vielleicht auch woanders so sein.
Viele Grüße
Walter
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Hallo Walter!
Viel Glück beim Züchten und Aussähen!
Mach es aber nicht wie Hoggio und pack sie in den Backofen! ;)
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Grüß Dich Walter!
Ist das die Neumeldung von Xandru? Eine tolle Pflanzreihe ist das. Glückwunsch an den Finder :)
Gruß Micha
P.S.: DANKE nochmals, lieber Berni & Familie!
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Hi Micha,
hab gerade geguckt.
Nee, ist nicht die Meldung von W. Kaufmann und auch nicht die von B. Hetzel.
Deren Meldungen beziehen sich auf die Bäume hinter der Geologie; gerade bei der Cunninghamia. Diese Bäume hab ich neulich auch mal gemessen. Muss sie noch verarbeiten. Da stehen 'ne Menge.
@ Bernhard, werde es machen müssen, wenn Sämlinge aufgehen, wie der Palmenlutz, der überall in den Wäldern der Welt seine speziellen Bäume hat ...
In den Backofen packe ich Pinus radiata-Zapfen (Montereykiefer). Das mögen die. Hatte zwei schöne, zweijährige Bäumchen. Aber die hat der Gilb gefressen. Im Frühjahr probiere ich wieder.
(Übrigens, keine Pinus radiata-Zapfen oder -Bäumchen von der kalifornischen Küste mitnehmen, die haben alle einen gefährlichen Pilz)
Wo die Samen herunterfallen, das ist bei der Stadtbücherei in Heidelberg. Mache ich jetzt rein.
All the best :-)
Walter
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Hi Walter!
Ich dachte immer, das wäre ein Gag, grüne Zapfen in den Ofen zu schieben. Sind denn Samen aus unreifen Zapfen nicht auch unreif ???
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Hi Walter!
Ich dachte immer, das wäre ein Gag, grüne Zapfen in den Ofen zu schieben. Sind denn Samen aus unreifen Zapfen nicht auch unreif
Hi Bernhard,
die Zapfen sind reif. Ich komme ab und zu nach England. Montereykiefern gibt's da eher häufig. Da drehe ich dann, wenn ich an die Äste drankomme, die Zapfen ab. Ist mühsam.
Die Zapfenschuppen sind so hart und hängen so stabil zusammen, die kriegt man nicht auseinander.
Im Backofen öffnen die sich nach einiger Zeit ganz gemütlich.
Wenn man sie ein oder zwei Tage in die pralle Sonne legt, öffnen sie sich auch.
Es ist aber auch so bei manchen Samen (einigen Ahornarten bspw.), dass sie viel besser keimen, wenn man sie erntet, bevor sie vollreif sind. Vollreife Samen haben oft eine Keimhemmung eingebaut.
Bei anderen Samen, Ginkgo z.B., wird der Embryo auch erst befruchtet, wenn der Samen schon eine Weile abgefallen ist und im Boden oder drauf so vor sich hindöst.
Grüße
Walter
Walter
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Hi Walter!
Wie hoch müssen die Temperaturen im Ofen denn sein, und wie lange ist die "Behandlungszeit"?
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Hi Walter!
Wie hoch müssen die Temperaturen im Ofen denn sein, und wie lange ist die "Behandlungszeit"?
Hi Bernhard,
weiß nicht mehr genau.
Ich glaube, es müssten im Backofen so um die 80-100°C gewesen sein. Nach einer Viertelstunde oder so sind die Zapfen offen.
Ich hab's auch schon in so einem kleinen Tischgrill gemacht. Man hört's knacken, wenn die Zapfen sich öffnen.
Übrigens, wenn du mal wieder in der Gegend bist, in Ludwigshafen der Ebertpark ist auch groß und gut. Schöne Sumpfzypressen.
Viele Grüße
Walter
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Hi,
das mit dem Backofen war "kein" scherz, siehe erfolg bei den BM und KM von mir ;) ( so 120 - 150 °C)
Gruß Rüdiger
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Aber wenn die Zapfen noch unreif sind (grün) dann kann man doch durch Hitze diese Reife nicht nachholen oder beschleunigen. :-\
Daß die Zapfen sich durch Hitze öffnen ist klar, wie bei Waldbränden zum Beispiel.
Jedoch im Backofen keimfähiges Saatgut aus unreifen Zapfen gewinnen zu können, will mir nicht klar werden ???
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klar, wenn die Zapfen noch richtig grün sind, bringt es nichts!
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Rüdiger, dann hatte ich das wegen der UM-Samen wohl falsch verstanden.
Übrigens, hast Du noch immer nicht auf meine PM geantwortet, bezüglich der Metasamen für nächstes Jahr :'(
Das macht mich sehr traurig :(
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An alle Baumsamensammler,
schaut mal bei "saatgut. net" rein.
Kiloweise Samen, da würde sich sogar eine Sammelbestellung lohnen. ;)
Gruß Joe
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falls es jemanden interessiert, da hab ich meine 500g Sequoiadendron-Samen gekauft
Gruß Wayne
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falls es jemanden interessiert, da hab ich meine 500g Sequoiadendron-Samen gekauft
Ich hab mal kurz gerechnet: Laut ebay sind in 5g mindestens 1000 Samen, d.h. du hast ca. 100000 (in Worten: einhunderttausend) Samen gekauft?
Möchte da einer ne Konkurrenz zu Datterode aufbauen? ;D
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Hi Wayne,
mich interessierts. ::)
Hast du schon alle ausgesät (wären verdammt viele), und wie hoch war die Keimquote?
Gruß Joe
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Möchte da einer ne Konkurrenz zu Datterode aufbauen? ;D
Hallo Jörg. Die Menge machts (noch). ;) nicht! Die Höhe meiner Bäume werden die von Wayne nie überholen!! ;D
Aber von der Anzahl her vielleicht, aber ich mache ja auch weiter....... ;)
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Hallo Joergel, ja ich hab auch mit ca. 100000 Samen gerechnet, hab dafür 283 € bezahlt.....Beim ersten Mammutbaumtreffen hat jeder von mir Samen geschenkt bekommen....
Hallo Joe, hab erst ca. 3000 im April 2007 ausgesäht, Keimquote ca.20-30%, davon sind bis jetzt ca. 400 Sämlinge übriggeblieben,
Werd im Februar 2008 ca. 10000 Samen aussäen.....
Hallo Bernhard, deine Großen werd ich natürlich nicht mehr einholen, bei der Menge schaun mer mal (projekt sequoiapark).....
Wünsch allen viel Spaßin Wuppertal übernächstes WE....
Gruß Wayne
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Hi Wayne,
falls du mal nicht mehr Platz hast für deine BM s.
Hab dieses Jahr 45 Stück 3-jährige BM s im Abstand von 5-7 Metern gepflanzt, aber Platz wär noch für die 10-fache Menge.
Übern Preis kann man ja reden.
Herzlichst grüßt Joe
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Wayne, das ist ja mal wirklich heftig! Ich glaub ich werde beim nächsten Mal auch größer einsteigen, aber 10000 ist dann für meinen Garten doch um zwei Größenordnungen zu hoch :-)
Bei dem Händler, bei dem du die Samen gekauft hast, gibt es ja auch Jungpflanzen, wie ich gesehen habe. Und gar nicht mal teuer (1,67€ pro 2-jährigem BM bei 100 Stück Abnahme). Aber selbstgesät ist doch am Schönsten!
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Aber wenn die Zapfen noch unreif sind (grün) dann kann man doch durch Hitze diese Reife nicht nachholen oder beschleunigen. :-\
Hallo Bernhard,
Dieser Faden scheint ja nun mehr oder weniger alle Mammutbäume zu behandeln. Ich möchte daher etwas zu Sequoiadendron anmerken.
Um mal auf Deinen Punkt zurückzukommen: Im Prinzip hast Du recht. Nur ist es bei Seuqoiadendron so daß die Zapfen nachdem sie reif werden (im 2. Jahr) normalerweise grün am Baum bleiben und 'warten', jahrelang. Es bei dieser Art also darauf an, unreife, 1-2jährige Zapfen zu vermeiden und nur reife, sagen wir der Einfachheit halber mindestens 3jährige Zapfen zu verwenden !
Was hier 'normalerweise' heißt ist eine andere Frage. Gerade die unreifen grünen Zapfen brechen im Sturm leicht ab und liegen dann in großen Mengen unter dem Baum. Andererseits minieren in der Sierra Käferlarven in den Stielen 3-5jähriger Zapfen und sorgen dafür daß nicht mehr viele länger am Baum bleiben. Zudem holen siech die Chickarees ihren Anteil. Man findet in der Sierra jedoch regelmäßig bis 12 Jahre alte grüne Zapfen. Siehe Harvey, Shellhammer, Stecker (1980): Giant Sequoia Ecology (http://www.nps.gov/history/history/online_books/science/12/index.htm).
Wie sieht es bei uns aus ? Ich finde ebenfalls hauptsächlich unreife grüne Zapfen am Boden. Zudem sind die Samen dahin sobald sich die Zapfen (am Boden) öffnen. Für eine guter Keimrate kommt es also darauf an, mindestens 3jährige reife Zapfen direkt vom Baum zu pflücken.
Dennoch kann man Glück haben. Dr. Seehann aus Hamburg (mündl. Mitt.) hat einmal einen Zapfgen gefunden, und schonend bei Zimmertemperatur getrocknet, aus dem er etwa 120 Samen schüttelte, von denen ca. 70 gekeimt sind. Der Zapfen stammte aus dem Kurpark von Badenweiler.
ps. Feuer spielt fast keine Rolle für das Öffnen der Zapfen - dafür hängen die meisten Zapfen zu hoch. Indem es sich in die Stämme hineinfrisst, bewirkt es jedoch das Absterben von Ästen, wodurch 'wartende' Zapfen sich ein paar Wochen nach dem Brand öffnen und ein Samenregen niedergeht. Aufgrund der Käfer (und evtl. auch ein alterbedingtes 'normales' Absterben und Öffnen der Zapfen) ist Feuer für den Samenfall nicht unerlässlich, obwohl es ihn intensiviert. Es bereitet aber den Boden für die Keimung vor, und hier ist es unerlässlich. Dies kann jedoch prinzipiell auch auf andere Weise erfolgen. Im Converse Basin sind um 1900-19002 herum nach einem sehr destruktiven Kahlschlag aller (!) Sequoiadendronbäume - bis auf einen, den Boole Tree - in der aufgewühlten Erde große Mengen gekeimt. Heute ist dort längst wieder ein geschlossener Wald. Ich wette außerdem darauf daß ein großflächiger Ascheregen (evtl. tausende Quadratkilometer) nach einem Vulkanausbruch optimale Bedingungen liefert, vorausgesetzt sehr massive Bäume überleben den Ausbruch.